I do not own anything of band of brothers


Man kann von uns halten

was immer man da will

wir halten uns schadlos

wir halten niemals still.


Sanftes Sonnenlicht kitzelte ihre Nase. Wie sie es liebt zu dieser Zeit zu erwachen und nicht während alles noch dunkel ist und jeder normale Mensch schläft. Aber sie weiß wie sehr sie von Glück reden kann, schließlich hat nicht jeder einen Tag im Monat frei. Zumindest nicht jeder mit so einen Sklavenjob. Ein lautes Klopfen und Schlagen holte sie aus ihren Gedanken. Nur weil sie frei hat, füttern sich die Tiere schließlich nicht von selbst. Praktischerweise hatte sie noch ihre Stallsachen von gestern an, zu müde um sie auszuziehen, hatte sie gleich darin geschlafen. In den verdreckten Spiegel schaute sie nicht erst. Sie wusste was sie erwarten würde. Verfilzte lange braune Haare und helle grüne Augen, die einen starken Kontrast zu den dunklen Ringen darunter bilden. Erinnerungen an alte Zeiten versuchten sich hervorzukämpfen, doch sie ließ es nicht zu. Sie will nicht daran denken. Nicht heut, nicht morgen, nie wieder.

Das Öffnen des Tores holte sie endgültig aus ihren Gedanken. Diese einzigartige Mischung aus Heu, Stroh und Pferd zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht. Egal wie hart es ist, dafür lohnt es sich.
Nachdem alle versorgt waren, beschloss sie auf Veden in die Stadt zu reiten. Sie kann froh sein, an so einer kleinen Stadt zu leben. Nicht das alle sie nicht hier schon wie eine Verrückte anstarrten, nur weil ihre Pferde ihre Verkehrsmittel sind, aber in einer Großstadt wäre es wohl um einiges schlimmer.
Der Laden war erstaunlich leer als sie ihn betrat.
"Misses Phillys! Das übliche?" Der alte Patterson war schon immer ein freundlicher Zeitgenosse und wurde mit der Zeit ein guter Freund von ihr.
"Sie kennen mich doch, ohne meine Luckys überleb ich einfach nicht." Sie zwinkerte und war gerade dabei ihm das Geld über die Theke zu schieben, als ein Mann den Laden stürmte.
"Wir sind im Krieg mit Japan!"
Die Welt stand still. Der Geruch von billigen Tabak verblasste, die Kinder hörten auf zu spielen, der Wasserhahn tropfte nicht mehr. Stimmte das? Kann das wahr sein? Wie konnte Amerika in den Krieg geraten? Hieß es nicht immer, den einzigen Krieg den Roosevelt führt, ist der gegen Hunger und Armut? War sie nicht extra hierher gekommen um all das hinter sich zu lassen?


An all das dachte Cat, als sie mal wieder wach lag. Nicht das ihre Albträume selten wären, aber ihr aktuelles Bett macht es nicht grad besser. Doch gewannen die Müdigkeit und Erschöpfung bald wieder die Oberhand und sie fiel zurück in einen stillen Schlaf.

"Misses Phillys , was denken Sie wo Sie sind?! Sie sind hier nicht auf Erholungskur, also machen Sie das Sie aus diesen gottverdammten Bett kommen und zwar auf der Stelle!"
Beinahe aus dem Bett gestürzt, blickte sie in große braune Augen, mit Wimpern von denen jedes weibliche Wesen nur träumen kann.
"Goddamn Luz! Mach das noch einmal und ich dreh dir deinen verfickten Hals um!" George Luz war schon seit 14 Monaten ihr bester Freund, doch auf seine Stimmenimmitationen wird sie wohl noch in 100 Jahren reinfallen. Er war der einzige der von Anfang an auf sie zu ging, der sich nicht von ihren mürrischen Gesichtsausdruck und dem abwehrenden Verhalten aufhalten ließ. Er machte einfach einen seiner Scherze und schon war eine Freundschaft geschaffen. So ist das mit Luz.
"Ich würde darauf hören was sie sagt Luz, zutrauen würde ich es ihr alle mal."
"Schnauze Liebgott, nur weil du Angst vor mir hast, heißt das nicht das du mein Geheimnis verraten musst." Erwiderte sie nur lachend. Das mit Joe und ihr ist eine Sache für sich, keiner weiß wirklich wie sie zueinander stehen, aber es bleibt immer nur beim psychischen, humorvollen Terror. Egal wie oft sie ihm sein hübsches Gesicht polieren wollte oder er ihres.
Der Spaß war aber zu Ende als ihr echter C.O durch die Tür kam, Cpt. Herbert Sobel.
"Wie schön zu sehen das sie ja anscheinend alle hier versammelt sind, da kann ich Ihnen ja gleich sagen das es für alle 10 extra Runde auf den Currahee gibt, wenn sie nicht sofort in Sportzeug sich draußen versammelt haben!"
In Schallgeschwindigkeit versammelte sich die gesamte Shark Company vor dem Stall, wenn sie etwas nicht wollten, dann waren es extra Runden auf dem Berg.

Nach also nur einen Auf- und Abstieges des Currahees und einen mehroderwenigerköstlichen Frühstück versorgten sie die Pferde. Das Putzen war immer der schönste Teil des Tages. Im Stall zu stehen, die, relative, Stille zu genießen und einfach zu entspannen. Manchmal ließ sie hier sogar ihre Gedanken schweifen, an das Leben vor der Shark Company, vor Amerika und manchmal sogar bis zu der Zeit vor dem Krieg. Gedanken die sie sich meistens verbietet, aber dieser Stall macht es einfach unmöglich nicht daran zu denken. Doch bleibt dies auch der einzige Teil den sie sich ins Gedächtnis ruft. Weit kam sie auch nicht mit ihrer Spinnerei, da flog ihr schon ein Striegel gegen den Kopf.
"Phillys, ich hab mit dir geredet!" Guarnere stand vor ihrer Box und starrte sie durchdringend an.
"Also, willst du Veden noch wegputzen oder kommst du endlich?" Als sie sich umschaute realisierte sie dann auch das fast die gesamte Company schon draußen stand oder zumindest sattelte, während Bill den Sattel auf Veden legte, was neugierig von Captain, seinen sardischen Rappen, beobachtet wurde. Schnell zäumte sie ihr englisches Vollblut auf, um noch vor Sobel mit seinem Kentucky Saddler Alonso vor dem Stall zu sein.

Heute lernten sie endlich auf dem Pferd zu schießen, wo vor sie nur wegen den anderen Angst hatte. Vor allem Liebgott war noch immer sehr wackelig auf seiner kleinen Traberstute Felicitas und wenn er dann noch schießen sollte, das wird noch lustig. Doch ganz gegen ihre Ängste verlief die Stunde ganz gut, auch wenn mehre Männer versuchten Sobel zu erschießen, doch leider schaffte dies nicht mal Shifty. Nach der Stunde wartete schon 1st Lieutenant Lewis Nixon auf sie.
"Phillys, hätten Sie kurz Zeit für mich?"
"Natürlich Sir, was kann ich für Sie tuen?"
"Sie wissen das jeder aus einen bestimmten Grund in der Shark Company gelandet ist, oder Soldat?"
"Ja Sir, aber was - "
"Wir kennen ihre Vergangenheit und brauchen Ihre Hilfe, versorgen Sie ihr Pferd und kommen Sie dann in mein Büro." Mit diesen Worten verschwand Nixon und ließ sie vollkommen verwirrt zurück. Woher wissen sie etwas und vor allem, wozu brauchen sie sie?