Hi!

Also, das hier ist eine Gemeinschaftsfanfiction in Zusammenarbeit mit Kathrin. Da wir uns allerdings gezofft haben und ich nicht mehr mit ihr rede bleibt alles an mir hängen...

Die ersten 4 ½ Kapitel sind bereits direkt nach HP5 geschrieben, deshalb auch der komische Schreibstil... Die weiteren Kapitel werden meinen gewohnten Stil haben...

Bitte reviewt mir, ja?


Dieses Kapitel wurde von LillyAmalia geschrieben!


1. Die letzten Erinnerungen an ihn

Sirius und Bellatrix duellierten. Harry sah, wie Sirius dem roten Lichtblitz von Bellatrix auswich: Er lachte sie aus.

„Komm schon, du kannst es doch viel besser!", rief er und seine Stimme hallte in dem Gewölberaum wider.

Der zweite Lichtblitz traf ihn direkt auf die Brust. Das Lachen auf seinem Gesicht war noch nicht ganz verloschen, doch seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Harry ließ Neville los. Er sprang die Stufen hinunter und zog seinen Zauberstab, und auch Dumbledore wandte sich dem Podium zu. Es schien, als dauerte es eine Ewigkeit, bis Sirius stürzte. Sein Körper fiel rücklings durch den zerschlissenen Schleier, der von dem Steinbogen herabhing. Harry sah den zugleich angstvollen und überraschten Blick Ausdruck auf dem einst schönen und nun verwüsteten Gesicht seines Paten, als er durch den uralten Bogen fiel und hinter dem Schleier verschwand, der einen Moment lang flatterte wie in einem steifen Luftzug und dann wieder zur Ruhe kam. Sirius war nur gerade durch den Bogen gefallen, er würde jeden Moment auf der anderen Seite wieder auftauchen...

Aber Sirius tauchte nicht wieder auf.

„SIRIUS!", rief Harry. „SIRIUS!"

Er hatte den Boden der Senke erreicht, sein Atem ging keuchend und brannte. Sirius musste hinter dem Vorhang sein, er, Harry, würde ihn wieder hervorziehen...

Doch als Harry auf das Podium losspurtete, schlang ihm Lupin einen Arm um die Brust und hielt ihn zurück. „Du kannst nichts mehr tun, Harry-"

„Holt ihn, rettet ihn, er ist doch eben erst dadurch!"

„-es ist zu spät, Harry."

„Wir können ihn noch erreichen –"

Harry kämpfte verbissen und böse, doch Lupin ließ ihn nicht los.

„Du kannst nichts mehr tun, Harry... nichts... er ist fort"


Schweiß gebadet wachte der 15jährige Harry Potter auf. In seinen Augen bildeten sich Tränen. Nacht für Nacht hatte er den selben Traum. Er war es satt, ständig Sirius' Tod zu sehen. Vor vier Wochen hatte Harry mit ansehen müssen, wie sein Patenonkel getötet wurde. Seit knapp drei Wochen ging er seinen Freunden aus dem Weg und er meldete sich nur um Bescheid zu sagen, dass es ihm gut ginge. Harry war sauer auf sich selbst: Erst vor wenigen Wochen hatte er Sirius, seinen Dad und Lupin als große Idioten bezeichnet. Er bereute es nun zu tiefst. Eine einsame Träne kullerte sein Gesicht runter. Schnell wischte der 15-Jährige diese weg und ging zum Fenster um ein wenig raus zu schauen. Plötzlich wich er zurück, da Hedwig von einem Botenflug zurückkam. Ihr war ein Brief ans Bein gebunden worden. Lustlos öffnete Harry diesen.

Hallo Harry!

Danke für deine Antwort, doch Ron und ich hatten auf ein wenig mehr gehofft. Wir und auch der Rest der Weasleys (auch Percy), Lupin, Moody, Tonks, Dumbledore und auch McGonagall, machen uns große Sorgen um dich. Bitte rede mit uns, wenn dich etwas quält. Wir wollen dir alle helfen, aber du musst es zu lassen.

Ob mich etwas quält? Super Frage! Ich habe meine Familie verloren, bin Teil einer dämlichen Prophezeiung und musste mit ansehen, wie Sirius starb.

Ron, Ginny und ich wollten ab nächster Woche bis zum Ende der Ferien in die Winkelgasse fahren. Wir haben auch schon Zimmer. Es wäre schön, wenn du auch kommen würdest. Ein wenig Abwechslung ist immer gut. Sag uns Bescheid, ob du auch kommst, ja?

Bis bald.

Hermine & Ron

Harry nahm sich ein Pergament und seinen Federkiel und dachte kurz nach, was er seinen besten Freunden antworten soll, als er jemanden die Treppe raufgehen hörte. Er öffnete leise die Tür und spähte in den dunklen Flur, doch es war nichts zu sehen.

„Hier ist sein Zimmer", flüsterte jemand, doch die Stimme konnte Harry nicht zu ordnen. Schnell schloss er die Türe wieder, suchte seinen Zauberstab, hielt diesen für alle Fälle bereit, legte sich ins Bett und tat so als würde er schlafen. Leise ging die Tür auf und zwei Männer traten ein.

„James erzählte mir kurz nach Harrys Geburt, wie gerne er seinem Sohn beim Schlafen zusah. Ich glaube, Sirius hätte ihn auch gerne schlafen gesehen. Er liebte ihn wie seinen eigenen Sohn, nicht zuletzt, weil Harry das Kind seines besten Freundes war..."

Diese Worte trafen Harry schwer. Wieder war die Rede von seinem Dad und Sirius. Jetzt hatte er die Stimme erkannt: Es war Remus Lupin.

„Harry tut mir leid. Jetzt hat er nur noch uns. Er hat seine engsten Verwandten verloren und alles nur wegen Du- weißt- schon- wem. Es tut mir so leid!"

Auch diese Stimme hatte er jetzt wieder erkannt: Mr Weasley.

„Hört auf! Ich brauche kein Mitleid! Ich will nur meine Ruhe! Lasst mich endlich zufrieden!", schrie Harry. Er war schnell aufgesprungen und hatte das Licht an gemacht. Mr Weasley und Lupin waren so überrascht, dass sie rücklings gegen den Schreibtisch stießen.

„Harry, es ist schön dich wieder zu sehen", begrüßte ihn Rons Vater.

„Was machen Sie beiden denn hier? Es ist mitten in der Nacht"

„Es tut uns Leid, aber Professor Dumbledore hält es für besser, wenn du mit jetzt mit uns zum Grimmauldplatz kommst", meinte Lupin.

„Ich werde nicht mitkommen! Ich will einfach nur alleine gelassen werden"

„Harry, bitte komm mit."

Ein paar Minuten vergingen ohne das jemand etwas sagte. „Du willst nicht mit, weil Sirius das Haus gehörte, oder?", fragte Lupin vorsichtig und kam ein paar Schritte näher an Harry ran.

Harry schaute nur zu Boden und wusste nicht, was er antworten sollte, denn Lupin hatte es auf den Punkt gebracht. Wieder bildeten sich Tränen in seinen Augen, doch er versuchte sie zu verdrängen. Vorsichtig kam Lupin Harry entgegen, um ihn in den Arm zu nehmen, um einfach nur da zu sein, doch Harry wich zurück.

„Dumbledore dachte sich schon, dass du nicht mit willst, deshalb wohnen wir zur Zeit alle in Hogwarts. Das wird vorerst auch so bleiben. Weißt du was? Wir kommen später so gegen 10 Uhr noch einmal wieder, dann kannst du dich noch von den Dursleys verabschieden. In Ordnung?", schlug Mr Weasley vor.

Harry nickte nur. Lupin und Mr Weasley waren wenige Augenblicke später verschwunden. Nachdenklich ging er zu Bett und schlief trotz der Aufregung bald wieder ein.


Harry wachte früh am Morgen auf und als er zum Frühstück in die Küche ging, war der Rest der Familie schon versammelt. Nach dem Frühstück war Dudley schnell aus dem Haus. Harry erzählte Tante Petunia, dass er heute abreise.

„Aber was ist mit dem Versprechen, dass ich gab?"

„Na ja, Professor Dumbledore will, dass ich jetzt wieder nach Hogwarts soll. Du musst dir also keine Sorgen machen"

„Okay"


Pünktlich um 10 Uhr erschienen Mr Weasley und Lupin wieder.

„Bist du fertig, Harry?", fragte Lupin.

Harry nickte, verabschiedete sich von Onkel Vernon und Tante Petunia, Mr Weasley nahm seinen Koffer und die drei benutzten einen Portschlüssel, um nach Hogwarts zu gelangen.


Sie landeten sanft in der Eingangshalle von Hogwarts.

„Harry!", rief Hermine und kam auf ihn zu gelaufen.

Ihr folgten Ron, Ginny, Percy, Bill, Mrs Weasley, McGonagall, Dumbledore, Moody und Tonks.

„Es ist schön dich zu sehen, Kumpel", meinte Ron.

Harry grinste, aber es war nur ein aufgesetztes Lächeln. Der Rest schüttelte ihm die Hand. Mrs Weasley nahm ihn in den Arm. Sanft drückte Harry sie von sich weg.

„Ich habe heute Nacht nicht besonders viel geschlafen, deshalb würde ich mich gerne ein wenig hinlegen", erklärte er schließlich, da er endlich wieder seine Ruhe haben wollte.

„Ich hab euch doch gesagt, ihr stört den Jungen beim Schlafen!", fauchte Mrs Weasley.

„Ja es ist gut Molly", beruhigte ihr Mann sie.

„Ich würde aber gerne vorher noch kurz mit dir reden, Harry", sagte Professor Dumbledore.

„Mir ist jedoch nicht nach Reden zu Mute. Ich will überhaupt nicht reden und besonders nicht über James, Lily und Sirius!", stellte er klar.

„Ihr schlaft in euren Schlafsälen. Wir können auch später noch reden", sagte Dumbledore gelassen und Harry ging zügig nach oben in den Schlafsaal der Gryffindors.


Dort stellte er seinen Koffer ab, legte sich auf sein Bett und zog die Vorhänge zu. Warum lassen sie mich nicht endlich in Ruhe? Ich will doch einfach nur alleine sein!


„Was ist denn in den gefahren? Vor den Ferien war er doch ganz normal!", meinte Ron baff nach Harrys Auftritt.

„Das ist doch kaum zu übersehen, oder? Er trauert. Er hat seine ganze Familie verloren. Du wärst auch so drauf", sagte Hermine altklug.

„Remus, kann ich Sie bitte mal sprechen?"

„Ja natürlich Albus" Lupin und Dumbledore gingen in das Büro von Lupin.


„Wie Harry mit der Situation umgeht gefällt mir nicht, Albus."

„Mir auch nicht. Ich mache mir große Sorgen um ihn"

„Er nennt seine Eltern beim Vornamen. Sonst hat er meistens Mum und Dad gesagt."

Dumbledore nickte nachdenklich.

„Ich glaube er macht sich Vorwürfe"

Dumbledore schreckte auf und Lupin erzählte ihm, was Harry im Denkarium gesehen hatte und wie er darauf reagiert hatte.

„Das erklärt so einiges"

„Harry? Bist du wach? Es gibt Mittagessen", fragte Ron vorsichtig.

„Ich bin wach. Warte, dann komm ich mit."

„Wie waren deine Ferien bis jetzt?"

„Ganz in Ordnung und deine?"

„Die waren auch okay. Hermine hat mich die ganze Zeit dazu verdonnert zu lernen, als ob ich nichts Besseres vorhätte", meinte Ron finster.

Harry lachte, aber es war kein gekünsteltes Lachen, es war echt. Seit Wochen konnte er zum ersten Mal wieder lachen.

Hermine hatte vor dem Eingang zum Gryffindorturm gewartet und gemeinsam gingen sie zum Essen in die Große Halle.


In der Mitte stand ein Tisch gedeckt für alle, die Harry begrüßt hatten.

„Oh Harry. Schön das du auch gekommen bist. Setzt euch!"

Nach einer halben Stunde waren alle satt und Harry fühlte sich recht wohl, aber jemand fehlte und derjenige war Sirius.

„Kommst du mit nach London?", fragte Hermine neugierig.

„Nee, ich wollt ein wenig lernen"

Lupin und Dumbledore tauschten besorgte Blicke.

„Ein wenig Abwechslung würde dir gut tun, Harry. Geh doch mit. Du musst noch das ganze Schuljahr über lernen", versuchte Lupin Harry umzustimmen.

„Erst soll ich her kommen und dann soll ich wieder wo anders hin. Also, so langsam sollten Sie sich alle mal entscheiden. Entschuldigung, aber ich leg mich wieder hin!"


Sauer stand er auf und ging in den Gemeinschaftsraum der Gryffindor. Er döste vor sich hin als Dumbledore plötzlich neben ihm stand.

„Warum weichst du allen aus, Harry?", fragte er sanft.

„Ich will einfach nur meine Ruhe haben. Nicht mehr und nicht weniger"

„Du vermisst Sirius schrecklich, nicht wahr?"

„Ob ich ihn vermisse? Nein, warum sollte ich auch! Er war mein Patenonkel und der beste Freund von James. Ich habe ihn geliebt. Ich wollte bei ihm leben, wenn seine Unschuld bewiesen wurde", rief Harry in Rage.

„Warum nennst du deine Eltern beim Vornamen?"

„Ich.. ich... ich weiß es nicht."

„Ich glaube du willst dir einreden sie seien nicht deine Eltern."

Das war zu viel für Harry. Er konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Es war ihm peinlich vor dem Schulleiter zu weinen, aber er tat es. Dumbledore nahm ihn in den Arm. Das tat Harry gut. Endlich konnte er weinen, ohne dass jemand großartig Fragen stellte. Dumbledore war einfach nur für Harry da und genau das brauchte er. Er weinte viel und lange. Auch wenn Harry in Dumbledores Arm weinte, versuchte dieser nicht Harry zu beruhigen.


Nach einigen Stunden waren Harrys Tränen verebbt, als Dumbledore sanft sagte: „Weine immer, wenn dir danach ist. Wir verstehen dich alle und wollen dir helfen, aber du musst es auch wollen!"

Harry nickte, während er die letzten Tränen aus seinem Gesicht wischte. Seine Augen waren blutunterlaufen.

„Oh schon so spät. Kommst du mit zum Essen?"

„Okay. Ich komme gleich nach"

Dumbledore verließ den Gemeinschaftsraum und machte sich auf den Weg in die Große Halle. Wenige Minuten später folgte auch Harry.


„Harry, warte mal kurz", meinte Lupin, als alle aus der großen Halle raus waren. Harry blieb stehen und drehte sich um. „Ich vermisse Sirius auch. Er war einer meiner besten Freunde"

Harry schaute nur zu Boden. Er wollte nicht in Lupins Augen sehen.

„Er hat viele Sachen von sich und seiner Familie in seinem Haus. Wir wollten dich erst fragen, ob du sie durchsehen willst, oder ob wir das machen sollen"

Harrys Kehle war wie zugeschnürt.

„Aber wenn du es nicht machen willst, dann machen wir das natürlich. Wir verstehen das", fügte er hastig hinzu.

„Ich...ich werds machen, aber alleine. Ich brauche keinen, der auf mich aufpasst!" Harry versuchte seinen Worten Nachdruck zu verleihen, aber es gelang ihm nicht; Sie klangen wie Worte eines verzweifelten Teenagers.

Lupin schien es gemerkt zu haben. „Du brauchst es wirklich nicht zu machen, wenn du nicht willst."

„Ich mach es, klar?" Seine Worte klangen nun sehr zornig.

„Na gut, aber Professor Dumbledore will nicht, dass du alleine gehst. Soll dich jemand bestimmtes begleiten?"

„Es ist mir egal"

„Dann sehen wir morgen beim Frühstück weiter. Schlaf gut Harry."


Harry nickte und eilte in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen schon Ron und Hermine am Feuer.

„Hi Harry", sagte Hermine vorsichtig.

Er setzte sich zu seinen Freunden. Er wollte nicht alleine sein. „Was machen eigentlich deine Eltern hier, Ron?", erkundigte sich Harry.

„Ach, der ganze Orden des Phönix wohnt neuerdings hier in Hogwarts bzw. im dritten Stock. Sie haben extra alles da umgebaut, damit jede Familie auch ihre Privatsphäre hat", erzählte Ron eifrig. „Meine Eltern haben den Fuchsbau verkauft und sind wie Percy, Charlie, Bill und Natalja, Tonks, Moody und Lupin hier hergezogen. Ich werd wohl nie diese dämliche Schule los!"

Hermine hatte ihre Du-weißt-genau-du-musst-zur-Schule-und-hier-bist-du-sicherer Mine aufgesetzt.

„Wer ist Natalja?"

„Das ist Bills Verlobte. Die haben sich vor vier Monaten kennen gelernt. Sie ist ganz okay und ist auch im Orden"

Die drei schwiegen sich an; keiner wollte etwas Falsches sagen. Minute für Minute verstrich.

„Worüber hast du mit Dumbledore geredet?", fragte Hermine vorsichtig.

Harry zuckte kaum vernehmbar zusammen. „Ähm, er fragte nur wie es mir so geht. Mehr aber auch nicht."

„Wo ist Ginny?"

„Ron, sie ist oben in unserem Schlafsaal. Sie war müde und wollte früh schlafen gehen."

„Ach ja. Wir müssen uns in den Ferien den Schlafsaal mit Hermine und Ginny teilen. Dumbledore meinte es sei nicht besonders gut, wenn wir alle soweit auseinander schlafen", fügte Ron hinzu.

„Ich geh jetzt auch ins Bett. Nacht!" Ron ging in den Schlafsaal hoch und legte sich auch schlafen.

„Harry, ich bin da, wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich jederzeit da"

„Ich weiß, aber ich kann einfach nicht über .." Er brachte es einfach nicht fertig Sirius Namen aus zu sprechen.

„Na ja du weißt das du dich jederzeit an mich wenden kannst. Schlaf gut" Harry nickte. Er döste vor sich hin. Er wollte nicht einschlafen, um nicht schon wieder Sirius Tod zu träumen.


Erst sehr spät in der Nacht fand er den Weg in sein Himmelbett. Aber kaum war er in seinem Bett, hatte er auch schon wieder einen Albtraum.
Harry rannte um sein Leben. Er wollte stehen bleiben, um zu sehen wer ihn jagte, doch seine Füße trugen ihn einfach weiter. Schrille, aber auch angsterfüllte Schreie waren zu hören. Es klang so, als würden Leute gefoltert werden. „Bald ist es so weit. Bald wird dieses dumme Balg sterben. Ist alles vorbereitet?", fragte der dunkle Lord. „Ja es ist alles fertig!" „In zwei Tagen wird es geschehen. Haltet euch alle bis dahin zurück. Wir dürfen dieses Mal nichts riskieren. Haltet euch an meine Anweisungen, sonst ereilt euch das selbe Schicksal wie Wurmschwanz!" Die Todesser nickten und disapparierten. Lord Voldemort lachte herzhaft.


Harry wachte schreiend auf. Er konnte sich nicht orientieren und seine Narbe brannte wie Feuer, vielleicht sogar noch mehr.

„Harry! Wach auf, Harry!", rief Ron besorgt.

„Ich geh Hilfe holen", flüsterte Ginny und verließ schnell den Schlafssaal.

„So schlimm war es noch nie. Er scheint gar nicht zu reagieren", versuchte Ron Harrys Schreie zu übertönen.

Ihm war speiübel und er übergab sich. Ron drehte Harry schnell zur Seite. Hermine schrie auf. Harry vernahm viele hastige Schritte und ein aufgeregtes Gespräch von mehreren Personen. Alles was er hörte schien von weit weg her zu kommen.

„Harry wach auf! Es war nur ein Traum!", rief Professor Dumbledore und ohrfeigte ihn mehrmals, aber Harry kam nicht zu sich.

Er hörte jemanden im Hintergrund schluchzen. Er erhielt noch eine Ohrfeige und diese schien zu wirken; Harry kam langsam wieder zu sich und konnte sich daran erinnern, dass er in seinem Bett lag. Ihm war immer noch speiübel. Dumbledore hielt ihn fest. Harrys Atem war schwer und flach und sein Puls raste wie wild.

„Geht wieder schlafen. Ich kümmer mich um Harry", sagte Dumbledore von weit her. Allen stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Widerwillig verließen die Erwachsenen den Schlafsaal und gingen wie Hermine, Ron und Ginny wieder ins Bett.


Dumbledore zauberte Harry auf eine Trage und brachte ihn in sein Büro. Dort legte er Harry vorsichtig auf ein Sofa und deckte ihn zu.

„Was hast du gesehen, Harry?", fragte Dumbledore sanft und vorsichtig.

Harry wusste nicht wie er sagen sollte. „Ich werde... er wird mich töten!"

Einen Moment lang glaubte Harry Angst in Dumbledores Augen zu sehen. „Hat Voldemort gesagt wann? Es ist wichtig, dass du es mir sagst"

„In zwei Tagen."

„Hör zu, wir alle lassen nicht zu, dass dir was geschieht! Es wird irgendwann der Tag der Entscheidung kommen, aber noch nicht jetzt. Ich bitte dich, tu nichts Unvernünftiges. Egal was passiert, denk an meine Worte!"

Harry nickte.

„Versuch noch ein wenig zu schlafen. Ich bleib bei dir."

Harrys Magen verkrampfte sich. Ihm graute es vor seinen Träumen „Ich bin gar nicht mehr müde. Ich geh wieder in den Gemeinschaftsraum."

„Der Traum hat dich geschwächt. Du solltest wirklich etwas schlafen!"

„Mir geht's gut. Ehrlich!"

„Warum wehrst du dich so schlafen zu gehen? Träumst du mehr von Voldemort, als du mir eben gesagt hast?"

„Nein. Ich bin einfach nur nicht müde!"

Dumbledore schaute ihn an. „Wo von träumst du? Du kannst es mir ruhig erzählen. Egal was es ist. Ich werd es keinem sagen!"

„Sirius", sagte er schlicht.

„Was denn?"

„Wie er stirbt. Ich will das nicht mehr sehen! Nacht für Nacht träum ich dasselbe"

Dumbledore ging zu einem Schrank hinüber und holte eine längliche Flasche raus. „Hier trink das. Der Trank sorgt für einen traumlosen Schlaf. Es wird dir gut tun!"

Harry kannte diesen Trank. Erst vor zwei Jahren hatte er diesen getrunken. Er nickte, trank und schlief noch einige Stunden ohne irgendeinen Traum.


Am Vormittag hörte Harry, der im Halbschlaf war, wie es an der Tür klopfte. Dumbledore öffnete die Türe leise und jemand trat ein.

„Und wie geht es Harry?", fragte Mrs Weasley.

„Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Lassen Sie uns nach nebenan gehen um ihn nicht zu wecken."

Beide gingen ins Nebenzimmer. Harry lag noch einige Minuten auf dem Sofa, bis er aufstand. Im selben Moment kamen Mrs Weasley und Dumbledore wieder in den Raum.

„Harry, hast du gut geschlafen?", fragte Mrs Weasley freundlich, aber auch sehr besorgt.

„Jaaah, ging so."

„Ich bring dir gleich was zu frühstücken."

„Molly, das ist nicht nötig. Harry und ich kommen gleich zu euch anderen", warf Dumbledore ein und Mrs Weasley ging. „Du gehst dich am Besten anziehen. Wir sehen uns gleich in der Großen Halle", meinte Dumbledore. Harry nickte und auch er ging.


Er beeilte sich nicht sonderlich, doch nach 20 Minuten saß er schließlich am Tisch in der großen Halle. Er hatte bemerkt, wie ihn alle ansahen; sie schienen Angst zu haben, er könnte jeden Moment umfallen. Harry war immer noch übel, deshalb aß er Mrs Weasley zu liebe wenigstens einen Toast.

„Harry, mein Lieber, du musst mehr essen! Du siehst ganz ausgemergelt aus!"

chrm, chrm. Lupin räusperte sich.

„Was denn? Er sieht doch ganz abgemagert aus. Ihr solltet noch mal ein Machtwort mit seinen Verwandten reden"

„Beruhig dich endlich, Molly. Wenn er keinen Hunger hat, dann hat er eben keinen Hunger. Er ist kein kleines Kind mehr", wies Mr Weasley seine Frau in die Schranken. Mrs Weasley wandte sich darauf hin wieder ihrem Essen zu. Das Frühstück verlief ohne weitere Zwischenfälle.


TBC?

Please review!