Liebesbriefe

Kapitel 1

Calleigh Duquesne fuhr mit dem Fahrrad fast gegen den Fahrradständer beim Miami Date Police Department. Sie sah fluchend auf die Uhr. "Scheiße, schon eine halbe Stunde zu spät. Das gibt Ärger." Sie schloss ihr Rad an und lief zum CSI Gebäude. Dort wurde sie noch am Empfang aufgehalten, weil ein Brief für sie abgegeben wurde. Sie war sehr unwirsch. Sie sah sich den Brief an. "Calleigh Duquesne, persönlich und vertraulich" las sie auf dem Umschlag. "Da will mir jemand einen Streich spielen.", dachte sie und hatte die Hand schon Richtung Mülleimer ausgestreckt. Aber dann überwog die Neugier und sie steckte den Brief in die Innentasche des Blazers. Dann rannte sie zum Konferenzraum, in dem schon alle anderen versammelt waren. "Pünktlichkeit ist heute nicht deine Stärke. Hat der Wecker versagt?" Horatio schaute auf die Uhr. "Nein, nicht mein Wecker, aber mein Auto hat den Geist aufgegeben. Ich bin mit dem Rad hier." "Sportlich, sportlich!" Wenn Blicke töten könnten hätte Cal Speed dafür umgebracht. Sie war noch ziemlich aus der Puste. "OK Leute. Wir haben einen neuen Fall. Calleigh, du gehst mit Eric und Alex in das Santa Ana Konvent. Dort wurde eine Nonne tot aufgefunden. Ein Mord im Kloster. Bitte benehmt euch. Speed, du kommst mit mir zum Strand. Dort wurde ebenfalls eine Leiche gefunden. Das war's."

Cal saß in Erics Auto auf der Rückbank, während Alex auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte. Sie nahm sich den geheimnisvollen Brief vor. Sie nahm ein einzelnes Blatt aus dem Umschlag. Die Unterschrift erschien ihr sehr seltsam. Es war ein kurzer Brief. "Sehr witzig", dachte sie und begann zu lesen:

"Liebe Calleigh,

ich weiß nicht, was du mit diesem Brief machst. Du solltest aber wissen, dass ich seit ich dich kenne, nur noch an dich denke. Ich weiß auch nicht, ob du schon einen Partner hast und ob ich überhaupt eine Chance habe. Eine Tatsache ist aber sicher: Du gefällst mir unheimlich gut. Wenn du Lust hast, kannst du mir schreiben. Richte deine Briefe an folgendes Postfach: 5589, Postamt Miami West. Gib mir doch auch eine Adresse an. Das wäre einfacher als über das CSI. Ich denke an dich

ein Namenloser"

Cal schüttelte den Kopf. "Woher weiß er meinen Namen und wo ich arbeite. Ich habe seit Monaten keine Männerbekanntschaften mehr. Das kann nur einer aus dem Department sein." Weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken. "Hey Calleigh, schläfst du?" Alex drehte sich um. Sie konnte den Brief gerade noch rechtzeitig verschwinden lassen. "Nein, ich bin ganz wach. Ich bin gespannt, was uns hier erwartet." Damit stieg sie aus dem Auto. Der Brief war wieder in der Innentasche des Blazers.

Als sie von der Äbtissin in den Raum geführt wurden, in dem die tote Nonne lag, traf auch die erfahrenen Tatortermittler der Schlag.

Währenddessen untersuchten Speed und Horatio am Strand die Leiche eines jungen Mannes. Detectiv Sevilla war ebenfalls vor Ort. Sie wusste bereits, dass es sich um Michael Cummins handelte, einen Priester, der Verbindungen zum Santa Ana Konvent hatte. "Adell, dort habe ich Calleigh, Alex und Delko hingeschickt. Dort gibt es ebenfalls eine Tote", sagte Horatio. "Du vermutest einen Zusammenhang?" führte Adell seinen Gedanken fort. "Es kann sein. Dazu muss ich erst einige Informationen haben." Damit wandte Horatio sich wieder der Leiche zu. Es waren keine äußeren Verletzungen zu erkennen. „Mehr kann ich erst nach der Autopsie sagen", erklärte der Gerichtsmediziner. „Dann bringen Sie die Leiche ins Labor. Speed, sind alle Spuren soweit gesichert?" „Es dauert noch, Horatio." „Ich fahre schon mal ins Labor zurück. Du kommst nach, wenn du fertig bist." „Verstanden!" erwiderte Speed. „Ich werde mit Tim zurückkommen. Ich muss am Tatort bleiben, bis er fertig ist." Adell beschloss zu warten, damit es keine Schwierigkeiten gab. Es handelt sich um einen Fall, bei dem die Kirche schon um schnellstmögliche Aufklärung gebeten hatte. Sie wollte keinen unnötigen Ärger. Eine Stunde später war auch Speed wieder im Labor und fing an die Spuren zu untersuchen.

Im Autopsiesaal ging es Horatio nicht viel besser, als seinen Kollegen im Kloster. Auch ihn traf der Schlag.