Disclaimer: M*A*S*H gehört mir nicht und ich verdiene auch kein Geld damit...

Nach Hause

Radar saß in dem Flugzeug, dass ihn in die Heimat bringen würde. Nur noch eine Landung in San Francisco, dann ging es nach Iowa, er würde seine Mum wiedersehen und Korea hinter sich lassen. Zwar plagte ihn das schlechtes Gewissen, weil er alle im Stich ließ und nach Hause durfte, aber die Freude war stärker. Das Flugzeug setzte zur Landung an, er spürte das seltsame Gefühl in der Magengegend. Hawk hatte ihn einmal erklärt, woher das kam, doch Radar hatte es wieder vergessen. Er blickte aus dem Fenster und sah San Francisco unter sich.

Dort warteten BJs Frau und seine Tochter auf ihn, in seiner Tasche hatte er zwei Briefe für sie. Radar schloss die Augen, er stellte sich seine Freunde in Korea vor. Erst als die Maschine unsanft auf dem Boden aufsetzte öffnete er sie wieder. Die Passagiere standen auf und drängten sich hinaus, im Flughafen wartete Peg auf ihn. Er erkannte sie sofort, trotz der wenigen Fotos die er von ihr gesehen hatte, sie hatte etwas unverwechselbares an sich. Auch sie erblickte ihn, sie machte ihre Tochter auf den jungen Soldaten aufmerksam. Erin rannte auf ihn zu, rief laut "Daddy!" und klammerte sich schließlich ab sein Bein. Radar wurde rot, er wusste nicht wie er reagieren sollte. Peg folgte der stürmischen Erin und drückte Radar unversehens einen Kuss auf die Wange. Gemeinsam gingen sie durch die Halle ins Freie wo das warme Sonnenlicht sie empfing. Obwohl Peg ihrer Tochter erklärt hatte wer der Besucher war klammerte sich Erin an seine Hand, sie ließ sie auch nicht los als sie in ein Taxi stiegen. Der Wagen fuhr durch San Francisco, dann an der Küste entlang, bis er schließlich vor einem großen Haus hielt.

Man begrüßte Beechs Schwiegereltern, Radar wurde reichlich geherzt und gedrückt. Alle gingen auf die Terrasse und aßen Kuchen, der ehemaligen Kompanieschreiber legte seine Nervosität allmählich ab. Er erzählte von BJ, Hawkeye, dem Camp und allen anderen. Beechs Familie schien sich für jedes Detail zu interessieren und Erin ließ Radar keine Sekunde aus den Augen. Sie zeigte ihm auch ein selbstgemaltes Bild, auf dem ihre Familie zu sehen war, sie schenkte es ihm. Ein wenig schüchtern händigte der Besucher die Briefe aus, dabei stiegen Peg Tränen in ihre wunderschönen Augen. Radar hätte ewig bleiben können, der Empfang war so warm und herzlich gewesen, doch es half nichts, er musste nach Hause. Erst stimmte ihn der Gedanke traurig aber dann fielen ihm die Menschen ein die auf ihn warteten und die Freude siegte über die Melancholie.

Er verabschiedete sich von Peg und Erin mit einer herzlichen Umarmung, dann machte er sich auf den Weg nach Iowa, nach Hause. Es war überwältigend auch nur daran zu denken, es nahm allen Platz in Radars Kopf ein und füllte sein Herz. Das Leid, das Elend und der Horror des Krieges waren vergessen, einzig seine Freunde blieben in seiner Erinnerung. Er nahm sich vor ihnen einen Brief zu schreiben wenn er daheim war. Er wollte ihnen damit Trost und Hoffnung spenden und ihnen zeigen das er an sie dachte. Deshalb hatte er ja auch seinen Teddy dagelassen, die Menschen in Korea brauchten ihn viel mehr als er. Auch BJ sollte erfahren das es seiner Familie gut ging, das sie ihn vermissten, er würde Beech alles über das leider viel zu kurze Treffen berichten. In ein paar Jahren, so hoffte Radar, würde er auch so eine tolle Frau und eine wundervolle Tochter wie Erin haben, der würde er dann von den Ärzten aus Korea erzählen, von ihren Streichen, den Freuden und dem unsagbaren Leid. Mit diesem Wunsch machte er sich auf nach Iowa und endlich, endlich war ein Teil seines Seelenfriedens zurückgekehrt.