Disclaimer: Alle Charaktere gehören J. K. Rowling. Mir gehört nur der plot, und ich verdiene mit dieser Story kein Geld.

Inhalt: Severus wird als Verräter von Voldemort entlarvt und um nichts zu verraten, beschließt er alles zu vergessen, was mit Hogwarts und dem Orden des Phoenix' zu tun hat. Dies hat Auswirkungen auf seinen Körper oder besser gesagt, auf sein Alter. Severus als Fünfjähriger, Remus als Severus' Mentor. Spielt nach Band 5, aber AU, da Sirius noch lebt. Spoiler von Band 6.

Pairing: Noch offen, außer Harry/Luna (seit dem neuen HP-Film finde ich dieses Pairing super!!). Vielleicht Remus/Sirius (kommt auf euch an)

Anmerkung: Diese Geschichte schwirrt mir schon die ganze Zeit durch den Kopf. Also habe ich jetzt begonnen sie zu schreiben. Meine anderen Storys werden aber nicht aufgegeben.

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen meine neuen Geschichte!!

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1. Schmerz

Irgendwo in England in einem großen Saal aus schwarzem Stein stand Lord Voldemort vor seinen Todessern. Er betrachtete jeden einzelnen von ihnen. Die meisten taugten nichts und folgten ihm nur, um ein kleines bisschen Bedeutung zu erlangen oder weil sie ihre sadistischen Triebe ausleben wollten. Voldemort verachtete sie. Es gab leider nur wenige Talente unter seinen Gefolgsleuten und eines der größten unter ihnen hatte ihn schwer enttäuscht.

„Mir wurde zugetragen, dass wir einen Verräter in unserer Mitte haben"

Der Dunkle Lord machte eine Pause und ließ seinen Blick wieder über die versammelten Hexen und Zauberer gleiten. Zu seinen Füßen versuchte Pettigrew seine Aufmerksamkeit zu erheischen. Schließlich war er derjenige gewesen, der den Verräter entlarvt hatte. Voldemort interessierte das nicht. Der Verräter war ihm mehr wert gewesen als hundert Pettigrews. „Severus, tritt vor."

Eine hohe Gestalt trat aus den dicht geschlossenen Reihen und blieb hoch erhobenen Hauptes vor der unmenschlichen Gestalt stehen. Der Dunkle Lord betrachtete seinen ehemaligen Schützling.

„Warum, meine schwarze Schlange? Warum hast du mich verraten?"

Der Tränkemeister sah in die rot glühenden Augen.

„Weil mir Albus Dumbledore gezeigt hat, dass ich noch ein Mensch bin, und kein Monster."

Voldemort verzog den lippenlosen Mund.

„Wie sentimental du doch bist. Ich dachte, das hätten wir hinter uns gelassen"

Die roten Augen durchbohrten ihn und Severus senkte seine mentalen Schilde. Er zeigte seinem einstigen Herrn, warum er ihn verraten hatte: Dumbledores Vertrauen in ihn, das Versprechen an Lily, ihren Sohn zu beschützen und seine ständige Sorge, was den Jungen anging.

Harry.

Dieser Name füllte sein ganzes Bewusstsein aus und er koppelte ihn mit den Gefühlen, die er Dunbledore entgegen brachte: Vertrauen, Bewunderung und Liebe - die Liebe eines Sohnes zu seinem Vater. Voldemort brach die Durchsuchung ab.

„Dumbledore ist dein Vater?" zischte er. Severus entgegnete seinen Blick ruhig.

„Nein, aber ich wünschte, er wäre es."

„So?"

Ohne Vorwarnung brach Voldemort gewaltsam in das Bewusstsein des Tränkemeisters ein und suchte nach Informationen über den Orden des Phönix'. Doch Severus hatte seine Schilde wieder hochgefahren, bevor Voldemort irgendetwas herausfinden konnte. Er legte seine ganze Kraft in sie und ganz gleich, was der Dunkle Lord auch versuchte, gelang es ihm nicht sie zu durchbrechen. Er zischte und zog sich zurück. Voldemort rief Severus' Zauberstab zu sich.

„Meine Todesser, er gehört euch. Aber tötet ihn nicht."

Kaum hatte er ausgesprochen, als bereits die ersten Flüche den wehrlosen Tränkemeister zu Boden rissen. Severus biss sich auf die Lippen, um nicht zu schreien, aber er spürte, dass sein schmerzerprobter Körper bald das Limit dessen, was er ertragen konnte ereicht hatte. Gleichzeitig musste er seine mentalen Schilde oben halten und verstärken, denn Voldemorts Angriffe auf sein Bewusstsein ließen nicht nach. Er stellte sich eine Mauer vor, die mit jedem Angriff stärker wurde.

Währenddessen wurde sein Körper immer schwächer. Er war ein einziger brennender Schmerz. Plötzlich spürte er, wie er auf den Bauch gedreht wurde. Seine Arme und Beine wurden fixiert und ihm wurde die Kleidung vom Leib gerissen. Dann spürte er Hände, die ihn begrabschten und einen stechenden Schmerz.

Nichts verraten, nichts verraten, dachte er immer wieder, während der fremde Körper in ihn stieß.

Sein Vergewaltiger wurde durch den nächsten ersetzt, und den nächste, und den nächsten, während unablässig Flüche auf ihn niederprasselten.

Langsam wandelte sich sein Mantra von „Nichts verraten" zu „Alles vergessen".

Und so vergaß er alles, was mit Albus Dumbledore, Hogwarts und dem Dunklen Lord zu tun hatte. Auch sein Körper wandelte sich zurück, zurück in die Zeit, als er den ersten großen Schmerz seines Lebens erfahren hatte.

Seine Schreie wurden höher und höher. Severus wollte nur noch eins: Weg von hier. Irgendwohin, wo es sicher war.

Mit einem Knall verschwand er.

Im Lingusterweg 4 fuhr ein grünäugiger Junge mit einer wilden schwarzen Haarmähne aus einem Alptraum hoch. Sein Herz raste, und er zitterte am ganzen Körper. Eiskaltes Entsetzen betäubte ihn. Harry sah die Bilder immer wieder vor sich: die Todesser, die Cruciatus- und andere Flüche, die unablässig auf seinen Tränkelehrer niedergegangen waren, die Wand aus Stahlbeton mit der Snape die Geheimnisse des Ordens geschützt hatte und das Schlimmste: Zusehen zu müssen, wie Snape vergewaltigt wurde.

Ihm wurde übel, und er übergab sich geräuschvoll auf dem Fußboden. Es war ihm völlig gleich, ob er die Dursleys weckte oder nicht. Sicher, er hatte dien Tränkemeister nie gemocht, und sogar versucht ihn dafür verantwortlich zu machen, dass Sirius in der Ministeriumsabteilung fast ums Leben gekommen wäre, hätte nicht ein fremdes Ordensmitglied Bellatrix' tödlichen Fluch geblockt. Erst Dumbledore hatte ihn in einem Gespräch erklärt, dass Snape sofort das Hauptquartier kontaktiert hatte, um zu prüfen, ob Harrys Vision der Wahrheit entsprochen hatte. Wie er jetzt wusste, war es eine Falle gewesen, eine Falle, die sich vielleicht hätte vermeiden lassen, hätte sich Snape nicht geweigert, ihm Okklumantik beizubringen.

Der Tränkemeister selbst schien ein Meister in dieser Kunst zu sein, denn die Mauer hatte standgehalten, und Harry spürte immer noch ein Echo der mörderischen Wut, die Voldemort wie eine heiße Flamme ausgefüllt hatte. Plötzlich hatte Snape angefangen zu schreien. Schreie, die nichts Menschliches mehr an sich hatte. Ein Fluch hatte seine Haut förmlich zerrissen und dann war er einfach verschwunden.

Noch immer zitternd holte Harry einen kleinen Spiegel unter seinem Kopfkissen hervor und atmete tief durch.

„Albus Dumbledore."

Nichts geschah.

„Dumbledore! Verdammt, Dumbledore!!"

Endlich erschien das verschlafene Gesicht des Schulleiters.

„Direktor, Voldemort hat Snape."

Dumbledore erbleichte.

„Ich schicke dir Fawkes mit einem Portschlüssel. Er wird dich zum Hauptquartier bringen. Pack' ein paar Sachen zusammen."

Harry nickte, und das Gesicht des Schulleiters verschwand. Harry zog sich an und warf einige Sachen in den Schrankkoffer. Hedwig war unterwegs und würde ihn von allein finden. Er steckte gerade seinen Zauberstab in die Jeans, als der Phönix in einem Feuerball erschien und eine vergoldete Feder in seine Hand fallen ließ. Harry griff schnell noch seinen Schrankkoffer, und schon wurde der Portschlüssel aktiviert.

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Was meint ihr? Gefällt's euch?