Disclaimer:
Severus Snape gehört JKR (leider…), der Song „Cherish" ist von Kool & The Gang. Nur Sayda ist „meins"
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A/N: Das ist KEIN Sequel zu „Where do we go from here?" ! Nur ein völlig losgelöstes Stück (Musik-)geschichte xD
Sayda ist ein Charakter aus meiner FF „Where do we go from here?", daher ist es u. U. günstig, die zu kennen. Aber ihr könnt auch einfach akzeptieren, dass es da eine junge Frau gibt, die auf Sevi steht und ihn irgendwie soweit um den Finger gewickelt hat, dass sie jetzt zusammen sind *gg*.
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Let's take a walk together near the ocean shore
Hand in hand, you and I
Der gemeinsame Nachmittag mit Severus zog vor Saydas innerem Auge vorbei wie eine verblassende Erinnerung aus der Vergangenheit. Dabei war es erst ein paar wenige Stunden her, dass sie zusammen an der rauen walisischen Küste entlanggelaufen waren, glücklich, einen Moment füreinander zu haben, draußen, wo niemand sie stören konnte. Einen Moment, in dem man vergessen konnte, dass der drohende Schatten des Dunklen Lords über ihnen schwebte. Einen Moment der Ruhe.
Let's cherish every moment we have been given
For time is passing by
Doch nun war es wieder düster um sie, keine Zukunft in Sicht, das Glück ein flüchtiges Vergnügen. Lord Voldemort demonstrierte seine Stärke, Verschwinden, Folterungen, Tod waren nichts Unübliches mehr, die Zeitungen waren voll davon. Es schien nur eine Frage der Zeit, wann sie selbst betroffen sein würde.
I often pray before I lay down by your side
If you receive your calling before I awake
Could I make it through the night?
Die Angst war wieder da, die Angst, die Sayda jeden Abend, jede Nacht befiel. Der Gedanke, Severus könnte eines Morgens nicht mehr zurückkommen, beherrschte ihr Denken und betäubte alle ihre Gefühle außer Furcht und Verzweiflung. Sie war so oft dabei gewesen, wie er in der Mitte der schwärzesten Nacht vom Brennen des Dunklen Mals aus dem Schlaf gerissen worden war und versucht hatte, ohne sie zu wecken, sich leise davonzuschleichen. Doch mindestens genauso oft war sie selbst erwacht, hatte ihm in die blanken schwarzen Augen gesehen und nicht gewusst, was sie tun sollte, außer hilflos zuzuschauen, wie er gefasst zur Türe hinausging und sie in ihrer Angst alleine lassen musste. Dennoch war es besser zu wissen, dass er gegangen war, als ahnungslos zu verzweifeln.Cherish the love we have
We should cherish the life we live
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Bisher war noch nichts passiert, noch nichts, was wirklich schlimm war. Nicht selten hatte sie jedoch mit Verletzungen und Erschöpfung zu tun gehabt, mit Furcht, Selbsthass und Todeswünschen. Und jedes Mal bestand die Chance, dass Severus als Spion enttarnt werden würde und als Folge dessen grausamst hingerichtet werden könnte. Schon die winzigste Verspätung bereitete ihr unerträgliche Angst, obwohl sie nie wissen konnte, wann er zurückkommen würde.
Cherish the love we have
For as long as we both shall live
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Sie war sich bewusst, dass jeder Tag mit ihm ein Geschenk war, ein Geschenk einer höheren Macht, die sich noch nicht vollends dazu entschieden hatte, ihr Leben zu zerstören, und ihr so lange noch einen trügerischen Frieden gewährte.
Sayda wälzte sich auf die Seite, vergrub ihr Gesicht in Severus' seidig schwarzem Haar. Sein Geruch und seine Wärme wiegten sie in Sicherheit, beruhigten sie in den schrecklichsten Stunden der Nacht, da sie die Garantie hatte, dass er bei ihr war, solange sie diese Berührungen der Sinne fühlte.The world is always changing, nothing stays the same
But love will stand the test of time
The next life that we live in remains to be seen
Will you be by my side?
Was auch immer geschehen sollte, sie würde nicht von seiner Seite weichen. Sollte Voldemort ihn verschleppen, würde sie ihn suchen gehen; sollte er ihn von ihr nehmen, würde sie ihm folgen, wo auch immer er hingehen würde, denn jeder Ort mit ihm wäre besser, als hier auf dieser brutalen, kalten Welt allein zu sein. Ohne ihn war ihr Leben nicht mehr lebenswert, ihre Taten bedeutungslos, ihr Körper entbehrlich. Wenn du nichts mehr fühlen kannst als Ohnmacht, kannst du genauso gut alles zurücklassen.
I often pray before I lay down by your side;
And if you receive your calling before I awake
Could I make it through the night?
Sie nahm Severus Bewegung wahr, Furcht stieg in ihr hoch, doch zu ihrer Erleichterung spürte sie nur, wie er im Schlaf einen Arm um sie legte. Kein Ruf, keine erneuten Verlustängste. Nur sie beide.
Cherish the love we have
We should cherish the life we live
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Cherish the love we have - while we're together -
For as long as we both shall live - will you love me -
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Liebe war die Lösung. Liebe hielt die Menschen zusammen und vom Wahnsinn fern, das Gefühl, jemanden zu haben, der sich um einen kümmerte, sorgte, der einen beschützte, war das größte auf der Welt. Die Essenz aller Dinge, das Material, aus dem Leben gebaut war.
Cherish the love
Cherish the life
Saydas Augenlider wurden schwer, ihre Gedanken verschwommener, das Gefühl von Geborgenheit und Nähe umfing sie mit sanften Händen, wickelte sie in ein Tuch wie Seide.
Cherish the love we have
We should cherish the life we live
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Cherish the love we have - every night when I think about you -
For as long as we both shall live - I pray that my dream will come true -
Cherish the love
Cherish the life - yes I do -
Cherish the love - oh, this love -
Ein Augenblick der Naivität, des gefährlichen Gefühls sicher zu sein. Die anstrengende Wachsamkeit abgelegt. Die verlockende Ruhe kam über sie, Stück für Stück, bis sie in den wartenden Schlaf hinüberglitt.
Cherish the love we have - let's cherish every moment we have together -
We should cherish the life we live - hand in hand, you and I -
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Cherish the love we have
For as long as we both shall live
Cherish the love
Cherish the life
Cherish the love
Die Morgendämmerung weckte Sayda aus der traumlosen Gelassenheit, altbekanntes Misstrauen an Stelle der Wärme des Schlummers. Vorsichtig streckte sie ihre Hand hinüber in Richtung Severus. Die andere Seite des Bettes war leer und kalt.
