Dominus advenit
Von Serpensortia.s
Pairing: Severus Snape / Hermine Granger
Warnung:
Diese erotische Kurzgeschichte (sie wird wirklich nur ein paar Kapitel umfassen) wird ein wenig anders als die anderen. Wer es vorzieht beim Sex das Licht anzulassen und sich liebevolle Worte ins Ohr zuflüstern, möge bitte diese FF jetzt verlassen.
Alle anderen begrüße ich zu einem höheren Abgrund als bei Amoros….
Deine Hölle
brennt in mir – Du bist mein Überlebenselexier.
Ich bin Zerrissen –
wann kommst du meine Wunden küssen?
Out of the Dark, von:
Falco
01. Kapitel – Skandal im Schloss
Die Große Halle war ausladend geschmückt. Schon seit Tagen waren die Hauselfen und Lehrer unermüdlich mit der Dekoration beschäftigt gewesen. Überall tauchten Kerzen den großen Raum in ein warmes Licht. Die Hausfarben waren in den Tischdecken wieder zu finden. Es gab keine Häuserteilung wie während des Schuljahres. Heute waren alle eins.
Es war eine besondere Abschlussfeier, zu der Hogwarts geladen hatte. Der Dunkle Lord war tot, seine Anhänger zerschlagen. Es war der Abschlussjahrgang von dem Jungen-der-überlebt-hat und seinen beiden Freunden Ron Weasley und Hermine Granger. Jeder kannte ihre Namen. Sie waren berühmt.
Reporter warteten am Fuße der Treppe. Sie waren bereit sich auf die drei jungen Menschen zu stürzen, war es doch ihre einzige Gelegenheit sie zu sprechen. Sie durften nicht näher als bis zum Eingang der Großen Halle. Die Direktorin hatte es verboten.
Schließlich war es so weit. Sie hatten sich im Gemeinschaftsraum verabredet. Die beiden jungen Männer waren in schwarzen Anzügen gehüllt. Das erste Mal in seinem Leben musste Ron nichts von seinen Brüdern oder sonstigen Verwandten tragen. Zu diesem Ball hatte er einen nagelneuen Anzug erhalten. Mit einem weißen Hemd, einer Fliege und auf Hochglanz polierten Schuhen. Harrys Haar war natürlich noch immer unordentlich, den Kampf hatte er aufgegeben.
So warteten sie nun, in schwarze Umhänge gehüllt, vor dem Kamin. Sie wollten sich zu dritt der Meute stellen. Aber Hermine verspätete sich. „Minchen, komm", rief Ron ungeduldig.
„Ich bin ja schon da", ertönte es und als die beiden Männer sich umdrehten, verschlug es ihnen die Sprache. Das buschige Haar war geglättet und hochgesteckt, sanfte Haarsträhnen lösten sich und umspielten ihr Gesicht, welches dezent, aber wirkungsvoll geschminkt war. Ihre schlanke Figur wurde durch ein Kleid zur Geltung gebracht, welches jedem Mann im Saal den Atem rauben würde. Verlief es oberhalb des Busens in einer Linie, so ließ es die Schultern frei und erlaubte einen tiefen Einblick auf den jungen Rücken. Das Kleid ging bis zum Boden und war aus mitternachtsblauer Seide gemacht. Schwarzer, verspielt verzierter Samt legte sich über den Stoff. Eine sehr lange Stola, lag ihr um die Schultern und dezente Perlen zierten ihre Ohren. Die Arme steckten in langen, ebenfalls mitternachtsblauen Seidenhandschuhen.
Sprachlos starrten die Jungs Hermine an. „Bei Merlin. Wo ist Hermine?"
Sie lächelte. „Gefalle ich euch?"
„Gefallen ist gar kein Ausdruck… Schade, dass ich noch immer mit Pavati zusammen bin." – „Und ich mit Ginny."
Die beiden Freunde überschütteten sie mit Komplimenten. „Aber sag, Mine, wann bist du so erwachsen geworden?" Missbilligend sah sie Harry an. „Zu dem Zeitpunkt als wir damit beschäftigt waren die Welt zu retten."
Sie lachten und sahen sich an. „Bereit für den Kampf, Jungs?" – „Bereit."
Ein Kampf wurde es wirklich. Als sie am Treppenabsatz erschienen, drehten sich die Reporter zu ihnen um und ein regelrechtes Blitzlichtgewitter störte die romantische Atmosphäre. Harry und Ron hatten Hermine in die Mitten genommen und gemeinsam stiegen sie nun die lange Treppe hinab. Dabei lächelten sie in die Kameras. So war es vorher abgesprochen worden.
„Mr. Potter, wie fühlen Sie sich als Held?"
„Mr. Weasley, wurden Sie sehr verletzt?"
„Miss Granger, haben Sie selbst in Lebensgefahr geschwebt?"
Die Reporter überschlugen sich regelrecht.
„Nun ist es aber genug", knurrte eine Stimme. „Die Direktorin hat Ihnen erlaubt Fotos zu machen. Von einem regelrechten Interview war nicht die Rede. Und nun verschwinden Sie." Severus Snape stand ebenfalls am unteren Ende der Treppe. Minerva hatte ihn gebeten die Ankunft der drei zu überwachen. „Du kannst sie mit deinem unfreundlichen Aussehen am ehesten in Schach halten, Severus", hatte sie gegurrt.
Es war ihm alles andere als recht auf drei Teenys aufzupassen, wobei eines der Teenys durchaus weibliche Attribute aufzuweisen hatte. Auch wenn er sie über ein Jahr nicht gesehen hatte, so war schon beim letzten Mal zu sehen gewesen, dass Hermine Granger einmal eine sehr reizvolle Frau geworden war. Seine Vermutungen waren übertroffen worden. Natürlich sei dazu gesagt, dass sich ein Severus Snape niemals über den Körper von Schülerinnen Gedanken machte, sofern dieser nicht gerade von einem Werwolf und somit vom Tod bedroht war-
Sein Blick wanderte zu seiner Exschülerin, und zu seinem Ärger musste er feststellen, dass ihr vorteilhaftes, frauliches Aussehen durchaus Wirkung auf seinen Körper hatte. Fast schon grob faste er sie am Oberarm und wollte sie zur Tür geleiten, als ein verspäteter Reporter auftauchte und ein Foto von ihnen machte. „Sind Sie der Vater von Hermine oder ihr Liebhaber", wollte er neugierig wissen und sah bereits die Skandalöse Schlagzeile vor seinem inneren Augen: ‚Unschuldige Schülerin verliebt sich in dunklen Todesser'.
„Ich werde gleich zu Ihrem Albtraum, sollten Sie nicht schnellstens verschwinden", knurrte er und machte eben jenes finstere Gesicht, welches Minerva bereits angesprochen hatte. Verwirrt sah der Reporter zwischen ihnen hin und her und suchte dann tatsächlich das Weite.
„Miss Granger?", nickte er Hermine zu. Hermine grinste ihren beiden Freunden zu. Harrys Augen schienen zu sagen: „Die Gelegenheit ist günstig." Und auch Ron signalisierte ihr vollste Zustimmung.
Hermine nickte unbemerkt. Sie wollte sich an ihrem Zaubertränkeprofessor rächen, der sie sechs Jahre beleidigt und schlecht behandelt hatte. Also stellte sie sich vor, der Mann an ihrer Seite wäre ein süßer kleiner Minimuff und sie eine Prinzessin. Gerade als die Tür aufging, hakte sie sich bei Snape unter und betrat mit einem strahlenden Lächeln an seiner Seite die Halle.
„Was soll das, Miss Granger?", knurrte der Professor leise.
„Aber das sehen Sie doch, liebster Professor, wir betreten die Halle."
„Das meine ich nicht." Selbst Eis wäre noch gefroren bei der Kälte in seiner Stimme. „Sie überschreiten gerade nicht nur sämtliche Regeln des Anstandes, sondern verletzten zusätzlich noch meine Privatsphäre."
Sie sah ihn Wimpern klimpernd an. „Aber Professor, genießen Sie doch einfach die Tatsache, einmal eine junge Frau an ihrer Seite zu haben."
Sein Gesicht verdüsterte sich noch mehr, eine fast unmögliche Tatsache. „Wenn Sie sich nicht langsam in den Griff bekommen, werde ich Ihnen demonstrieren, wie man mit unartigen Schülerinnen umgeht", fauchte er und versuchte sich zu entreißen. „Sie hinterlassen gerade einen zweifelhaften Eindruck, der ihren Ruf zerstört."
Sie lachte perlend. „Mir kann man jugendlichen Leichtsinn vorwerfen, Ihnen Gefühl und Menschlichkeit. Was meinen Sie wirkt zerstörerischer?"
„Wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf-"
„Aber natürlich, Severus", rief sie lachend.
Seine Augen funkelten wütend. „Halten Sie sich heute lieber fern von mir. Es wäre besser für Sie."
Sie schenkte ihrem Professor ein bezauberndes Lächeln und sah dann etwas schuldbewusst zu ihren beiden Freunden. Sie hielten es für einen Scherz, einen Streich, doch Hermine hatte seit dem dritten Schuljahr immer und immer wieder … bestimmte Träume. Damals, als er sie so selbstlos vor dem, zum Werwolf gewordenen, Lupin schützen wollte, hatte er sie hinter sich geschoben und sie hatte seinen gut gebauten Körper an ihrem gespürt. Als sie dann zusammen ins Gras gefallen waren, war ihr der Duft seines herben Parfums direkt in die Nase gestiegen und sie hatte ihr Gesicht an seiner Brust vergraben können. Damals war sie fast fünfzehn gewesen und mitten in der Hochphase der Pubertät. Natürlich war ihr Zaubertrankprofessor seit je her ein Tabuthema gewesen, aber nichts desto trotz genoss sie es, ihn ein wenig zu necken.
Snape lieferte sie bei McGonagall ab und verschwand in der Menge.
Für Hermine war der Abend ein voller Erfolg. Sie sonnte sich in der Aufmerksamkeit zahlreicher Bewunderer und genoss die Komplimente, die sie über ihr Aussehen bekam. Der Alkoholpegel stieg und ihre Hemmschwelle sank. Sie tanzte ausgelassen. Sie flirtete zügellos. Sie genoss den Abend von ganzem Herzen. Dabei suche sie immer wieder die Nähe der ‚Fledermaus' und grinste ihn keck an.
Besagter, finsterer Zaubertrankmeister beobachtete sie. Von heute an wäre sie nicht mehr Tabu für ihn. Ein raubtierhaftes Lächeln umspielte seine Lippen. Er wollte sich noch für vorhin rächen. Seine Augen scanten die Große Halle und Sekunden später hatte er zwei Gläser Champagner in der Hand. Langsam bahnte er sich den Weg zu seinem Opfer. Die junge Hexe sollte begreifen, was es heißt, einen Severus Snape herauszufordernd. Sein Jagdtrieb war geweckt.
Viele Gäste waren bereits gegangen. Doch einige harrten eisern bis in den Morgengrauen aus. Hermine stand gerade mit Harry und Ron in einem Kreis um Kingsley Shaklebolt, dem amtierenden Zauberminister. Die Weasleys waren dabei, Minerva, Longbottom. Er näherte sich ihr langsam von hinten, und als Neville gerade etwas sagen wollte, war er schon direkt hinter sie getreten und reichte ihr ein Glas Champagner. Verblüfft nahm sie es und sah ihn fragend an. Mit seiner nun freigewordenen Hand legte er seinen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich heran. „Ich dachte, du bist nach der vielen Tanzerei ein wenig überhitzt, mein Schatz", hauchte er mit samtiger Stimme und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. Zu irgendetwas musste es gut sein, dass sie einen Kopf kleiner war als er.
Wie erwartet war es der Skandal des Abends. Die Schicksalsschwestern, sie sorgten für die musikalische Unterhaltung, hatten gerade ihr Lied beendet. Die Gespräche verstummten. Alle sahen auf den finsteren, zwar rehabilitierten, aber dennoch immer noch Furchteinflössenden Zaubertränkemeister und die junge Heldin.
Molly war grenzenlos schockiert und lies sein Glas fallen. Das von Harry fiel ebenso klirrend zu Boden, wenn auch aus Zorn. Minerva war bleich geworden. In ihren Gedanken ratterte es. Wahrscheinlich versuchte sie die Bedeutung der Worte gerade zu begreifen.
„Sie sind so blass geworden, Minerva. Ist alles in Ordnung?", fragte er scheinheilig. „Brauchen Sie ein wenig Frischluft? Soll ich Poppy holen?"
„Professor McGonagall, es ist nicht so wie-", versuchte Hermine die Situation zu retten. Sie kam gar nicht auf den Gedanken Snape anzufauchen, so überrascht war sie. Aber eben jener unterbrach sie sanft. „Ich weiß, du wolltest warten, mein Engel, doch ich konnte und wollte meine Liebe nicht mehr unterdrücken. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn."
„Es reicht", fauchte sie. „Sie-" Weiter kam sie nicht, Snape hatte sich umgedreht und ging lachend, die Tatsache, dass er lachte schockierte die Leute gleich erneut, in Richtung Ausgang.
Hermine drehte sich zu ihrer Direktorin um, doch die war unfähig etwas zu sagen. Ein Lehrer bekannte sich am Abschlussball zu einer Schülerin. Unglaublich. Skandal. Als nächstes wandte sie sich zu Harry und Ron um. Beide starrten sie mit einem angewiderten Gesichtsausdruck an. „Ausgerechnet Snape?", stieß Ron hervor. „Meinst du nicht, du hättest uns das ein wenig eher sagen können?"
„Aber-" Zu allem Überfluss hatte Peeves nun auch Wind von der Sache bekommen. „DIE SCHLANGE HAT DIE GRANGER GEKNALLT" schrie er, so dass nun auch der Letzte im Saal von ihrer angeblichen Liebe bescheid wusste.
Das war zuviel für Hermine. Sie raffte ihr Kleid und flüchtete aus der Großen Halle. Sie war wütend, so unsagbar wütend. Wie konnte Snape es wagen ihr den Abschlussball so zu versauen. Der konnte was erleben. Sie würde ihn zu einem Eunuchen machen. Sie würde ihn umbringen. Sie würde…
„So eilig in mein Bett zu kommen, mein Engel?" Snape saß lässig auf einer Fensterbank und grinste sie unverschämt an. Seit Voldemorts Tod war seine Rolle als Doppelspion überflüssig geworden. Er brauchte niemandem mehr etwas vorzuspielen und konnte sich so geben, wie er wirklich war. Leider schien er zwar lockerer, aber andererseits noch fieser, noch gemeiner und vor allem noch attraktiver geworden zu sein…..
Begriffe:
- Dominus advenit: Der Herr kommt
Anmerkung:
Eigentlich
bin ich nicht der Mensch, der sich großartig lange mit
Kleiderbeschreibungen aufhält. Aber dieses Kleid, welches ich
beschreibe, ist nicht irgendein Kleid, sondern mein Abiballkleid. Nur
war ich nicht so schlank wie Hermine ;-)
Verzeiht
mir meine kleine nostalgische Erinnerung…
Dies ist also das Resultat (bzw. der erste Teil) meiner Gedanken während einer Univorlesung (Antike) g Mir war nicht langweilig und eigentlich habe ich auch gar keine Zeit…. :o)
