Vorwort:
Dies ist wieder einmal eine nicht bitterernste Geschichte, in der jene im Mittelpunkt stehen, die sonst immer nur den Kopf hinhalten müssen - die Bösewichte. Die Kapitel sind sehr kurz, aber ich hoffe dennoch amüsant zum Lesen.
Eröffnung
Endlich war es soweit. Lange, sehr lange hatte Chaos diesem Moment entgegen gefiebert (sofern eine schwarze Masse unendlicher Bösartigkeit überhaupt so etwas wie Fieber bekommen konnte), aber nun endlich waren sie alle versammelt, all jene, die es in den Weiten des Vergessens, in alternativen Realitäten, in Abgründen anderer Dimensionen oder sonstwoher hatte auftreiben und um sich scharen können. All jene, welche die Sailorkriegerinnen das Fürchten lehren sollten ... natürlich waren ein paar Abstriche gemacht worden. So fehlte Jadeite (Chaos hatte sich schlichtweg geweigert nach der letzten Pleite [siehe "Die unerwartet kurze Rückkehr des Bösen"] noch einmal mit ihm zusammen zu arbeiten), Nehellenia und die Eiskönigin, ebenfalls ausgefallen waren Fiore und Vadiane, sowie Pharaoh 9 und Metallia (deren Anwesenheit hätte das Schulhaus in Schutt und Asche gelegt ...).
Im Großen und ganzen war Chaos zufrieden, als es mental (Augen hatte es ja keine) auf die versammelten Bösewichte hinunterblickte.
"Ihr jämmerlichen Nullen", begann Chaos seine Eröffnungsrede, was ihm sofort die ungeteilte Unaufmerksamkeit der sich doch recht misstrauisch beäugenden Versammlung sicherte, "ihr seid nur hier, weil es so nicht weiter gehen kann ... ihr alle, ihr alle seid von mir ausgewählt worden, weil ihr bereits einmal jämmerlich versagt habt. Ein jeder und eine jede von euch wurde von Sailormoon", wie erwartet setzte das Buhkonzert ein, "von Sailormoon und ihren Kriegerinnen besiegt. Ihr habt das unverdiente Glück, dass dieses neue Drehbuch geschrieben wurde und ihr in diesem Schinken eine Rolle ergattern könnte, als wiedererstandene Bösewichte. Aber da nur Platz für wirklich gute Schurken ist, werdet ihr üben und üben und üben bis ihr mehr auf dem Kasten habt als eure mickrigen Spezialattacken, die Sailormoon höchstens einen Schluckauf bescheren .... " Eigentlich brauchte Chaos keinen Sauerstoff, doch nun atmet es (um des Effektes willen) tief ein und verkündete: "Um aus euch Waschlappen einen erstklassigen Trupp Superfeinde zusammenzustellen, dafür habe ich diese Akademie gegründet. Hier werdet ihr trainieren, lernen, studieren, analysieren und so weiter bis ihr Tokio mit eurem kleinen Finger ausradieren könnt, verstanden!"
Hinter Chaos räusperte sich jemand laut und vernehmlich. Chaos musste sich nicht umdrehen, sein Gespür sagte ihm, dass seine Lehrkräfte erwähnt werden wollten. Mit einem lautlosen Seufzer wölbte sich der schwarze Fleck wieder über das Mikrofon. "Damit ich diese schwere Bürde nicht ganz allein auf mich nehmen muss, habe ich ein paar bessere aus euren Reihen als Lehrkräfte auserwählt. Es kann natürlich sein, dass einige von euch sich später durch besondere Talente auszeichnen, die sie an andere weitergeben dürfen. Aber für den Anfang werden euch unterrichten: Professor Tomoe (der weißhaarige mit dem irren Lachen verbeugte sich grinsend und zwinkerte seinen Hexen und Eudial zu), Königin Beryl (man sah ihr an, dass sie dieses Getue eigentlich für unter ihrer Würde hielt, vor allem da ihre Anhängerschaft nur drei magere Bösewichte betrug), der Erleuchtete (er schwebte nach vorne und wedelte gnädig mit seinen fleckigen Händen), Zirkonia (sie stelle sich schweigend neben dem Professor und verbeugte sich kurz, wobei das Auge auf ihrem Stab aufgeregt mit den Flügeln schlug) sowie Galaxia (die goldene Kriegerin musterte die Versammelten kurz, zog dann ihr Schwert und stellte es mit der Spizte nach unten vor sich auf den Boden.. woraufhin jeder geflüsterte Kommentar sofort erstarb)". Chaos nickte mit der oberen Hälfte seines Volumens und fuhr fort: "ihr alle seid von nun an ausgewählte Schüler der furchterregenden ..."
"Der furchterregenden, unerreichten ...", warf Galaxia mit ruhiger Stimme ein.
"Der Furchterregenden, unerreichten, unschlagbaren ...", meinte Zirkonia mit einem giftigen Seitenblick auf Galaxia.
"Der Furcherregenden, unerreichten, unschlagbaren, einzigartigen ...", wurde sie von Beryl verbessert.
"Der Furchterregenden, unerreichten, unschlagbaren, einzigartigen, gnadenlosen ...", war der Kommentar des Erleuchteten.
"Der Furchterregenden, unerreichten, unschlagbaren, einzigartigen, gnadenlosen, grandiosen ...", sagte Professor Tomoe entschlossen und funkelte seine Kollegen an.
"... wenn hier jemand diesen Kasten benennt, dann ich", fauchte Chaos und wandte sich wieder den Schülern zu, "der Furchterregenden Akademie des Bösen, die hiermit eröffnet ist. Ihr werdet hier wohnen, essen und vor allem arbeiten, arbeiten und arbeiten.... VERSTANDEN!??"
Da Chaos ja ein körperloses Böses war, fehlte ihm ja an und für sich der Mund und so war auch das Mikrofon nur Kosmetik, um die Schüler davon abzulenken, woher die Stimme tatsächlich kam ... aus ihren eigenen Köpfen, hinein projiziert von Chaos' finsterer Macht.
"Na gut", kam es von den hinteren Reihen, "und was sollen wir jetzt tun?" Die gelassene Stimme gehörte Kunzite, der mit wehendem Mantel und wehenden Haaren (und das bei windstillen 30 Grad im Schatten ...) etwas abseits stand. Fischauge, der weiter vorne platziert war, drehte sich um, musterte den Sprecher ausgiebig, bekam leuchtende Augen und murmelte dabei etwas, das sich anhörte wie : "Vielleicht ist diese Schule nicht gar so übel ... ".
PallaPalla, die sich gründlich langweilte hatte sich im Schneidersitz auf dem Boden niedergelassen, rollte ihren Ball vor und zurück, vor und zurück, vor und zurück ... bis es Esmeraude zu viel wurde und diese den Ball mit der Schuhspitze stoppte und ihre frostgrünen Augen sich in PallaPallas eisblaue bohrten.
Chaos beobachtete das ganze von oben und seufzte erneut. Wenn sein Agent ihm nicht zugesichert hätte, dass er dieses Mal wirklich gute Chance auf die Hauptrolle in einer weitern Serie hätte, ... aber da half alles nichts ....er musste seine Führungsqualitäten erst einmal beweisen und dafür benutzte er den besten Zauberspruch für solchen Situationen.
"Das Buffet wartet in der Eingangshalle auf euch ... "
Eine Staubwolke stieg hoch und dann war Chaos allein .... In der Ferne sah er, wie Zirkonia mit ihrem Stab Petzite eines auf den Kopf gab, weil diese sich vorgedrängt hatte, Beryl verließ sich voll und ganz auf ihre spitzen Ellbogen, der Erleuchtete schwebte von alle dem ungerührt über den Köpfen und Professor Tomoe flüsterte Kaolinite etwas zu, wobei er nach vorn zeigte, wo sich schon die fünf Hexen im Getümmel wältzen. Galaxia wiederum schwenkte ihr Schwert ziemlich sorglos von links nach rechts und wieder zurück, woraufhin sich um sie herum ein gemütliches Vakuum bildete ....
Chaos zog unter dem Rednerpult seinen bereits geflüllten Teller hevor und schaufelte frustriert die Leckerbissen in seinen nicht existierenden Mund.
Es hatte begonnen ...
Dies ist wieder einmal eine nicht bitterernste Geschichte, in der jene im Mittelpunkt stehen, die sonst immer nur den Kopf hinhalten müssen - die Bösewichte. Die Kapitel sind sehr kurz, aber ich hoffe dennoch amüsant zum Lesen.
Eröffnung
Endlich war es soweit. Lange, sehr lange hatte Chaos diesem Moment entgegen gefiebert (sofern eine schwarze Masse unendlicher Bösartigkeit überhaupt so etwas wie Fieber bekommen konnte), aber nun endlich waren sie alle versammelt, all jene, die es in den Weiten des Vergessens, in alternativen Realitäten, in Abgründen anderer Dimensionen oder sonstwoher hatte auftreiben und um sich scharen können. All jene, welche die Sailorkriegerinnen das Fürchten lehren sollten ... natürlich waren ein paar Abstriche gemacht worden. So fehlte Jadeite (Chaos hatte sich schlichtweg geweigert nach der letzten Pleite [siehe "Die unerwartet kurze Rückkehr des Bösen"] noch einmal mit ihm zusammen zu arbeiten), Nehellenia und die Eiskönigin, ebenfalls ausgefallen waren Fiore und Vadiane, sowie Pharaoh 9 und Metallia (deren Anwesenheit hätte das Schulhaus in Schutt und Asche gelegt ...).
Im Großen und ganzen war Chaos zufrieden, als es mental (Augen hatte es ja keine) auf die versammelten Bösewichte hinunterblickte.
"Ihr jämmerlichen Nullen", begann Chaos seine Eröffnungsrede, was ihm sofort die ungeteilte Unaufmerksamkeit der sich doch recht misstrauisch beäugenden Versammlung sicherte, "ihr seid nur hier, weil es so nicht weiter gehen kann ... ihr alle, ihr alle seid von mir ausgewählt worden, weil ihr bereits einmal jämmerlich versagt habt. Ein jeder und eine jede von euch wurde von Sailormoon", wie erwartet setzte das Buhkonzert ein, "von Sailormoon und ihren Kriegerinnen besiegt. Ihr habt das unverdiente Glück, dass dieses neue Drehbuch geschrieben wurde und ihr in diesem Schinken eine Rolle ergattern könnte, als wiedererstandene Bösewichte. Aber da nur Platz für wirklich gute Schurken ist, werdet ihr üben und üben und üben bis ihr mehr auf dem Kasten habt als eure mickrigen Spezialattacken, die Sailormoon höchstens einen Schluckauf bescheren .... " Eigentlich brauchte Chaos keinen Sauerstoff, doch nun atmet es (um des Effektes willen) tief ein und verkündete: "Um aus euch Waschlappen einen erstklassigen Trupp Superfeinde zusammenzustellen, dafür habe ich diese Akademie gegründet. Hier werdet ihr trainieren, lernen, studieren, analysieren und so weiter bis ihr Tokio mit eurem kleinen Finger ausradieren könnt, verstanden!"
Hinter Chaos räusperte sich jemand laut und vernehmlich. Chaos musste sich nicht umdrehen, sein Gespür sagte ihm, dass seine Lehrkräfte erwähnt werden wollten. Mit einem lautlosen Seufzer wölbte sich der schwarze Fleck wieder über das Mikrofon. "Damit ich diese schwere Bürde nicht ganz allein auf mich nehmen muss, habe ich ein paar bessere aus euren Reihen als Lehrkräfte auserwählt. Es kann natürlich sein, dass einige von euch sich später durch besondere Talente auszeichnen, die sie an andere weitergeben dürfen. Aber für den Anfang werden euch unterrichten: Professor Tomoe (der weißhaarige mit dem irren Lachen verbeugte sich grinsend und zwinkerte seinen Hexen und Eudial zu), Königin Beryl (man sah ihr an, dass sie dieses Getue eigentlich für unter ihrer Würde hielt, vor allem da ihre Anhängerschaft nur drei magere Bösewichte betrug), der Erleuchtete (er schwebte nach vorne und wedelte gnädig mit seinen fleckigen Händen), Zirkonia (sie stelle sich schweigend neben dem Professor und verbeugte sich kurz, wobei das Auge auf ihrem Stab aufgeregt mit den Flügeln schlug) sowie Galaxia (die goldene Kriegerin musterte die Versammelten kurz, zog dann ihr Schwert und stellte es mit der Spizte nach unten vor sich auf den Boden.. woraufhin jeder geflüsterte Kommentar sofort erstarb)". Chaos nickte mit der oberen Hälfte seines Volumens und fuhr fort: "ihr alle seid von nun an ausgewählte Schüler der furchterregenden ..."
"Der furchterregenden, unerreichten ...", warf Galaxia mit ruhiger Stimme ein.
"Der Furchterregenden, unerreichten, unschlagbaren ...", meinte Zirkonia mit einem giftigen Seitenblick auf Galaxia.
"Der Furcherregenden, unerreichten, unschlagbaren, einzigartigen ...", wurde sie von Beryl verbessert.
"Der Furchterregenden, unerreichten, unschlagbaren, einzigartigen, gnadenlosen ...", war der Kommentar des Erleuchteten.
"Der Furchterregenden, unerreichten, unschlagbaren, einzigartigen, gnadenlosen, grandiosen ...", sagte Professor Tomoe entschlossen und funkelte seine Kollegen an.
"... wenn hier jemand diesen Kasten benennt, dann ich", fauchte Chaos und wandte sich wieder den Schülern zu, "der Furchterregenden Akademie des Bösen, die hiermit eröffnet ist. Ihr werdet hier wohnen, essen und vor allem arbeiten, arbeiten und arbeiten.... VERSTANDEN!??"
Da Chaos ja ein körperloses Böses war, fehlte ihm ja an und für sich der Mund und so war auch das Mikrofon nur Kosmetik, um die Schüler davon abzulenken, woher die Stimme tatsächlich kam ... aus ihren eigenen Köpfen, hinein projiziert von Chaos' finsterer Macht.
"Na gut", kam es von den hinteren Reihen, "und was sollen wir jetzt tun?" Die gelassene Stimme gehörte Kunzite, der mit wehendem Mantel und wehenden Haaren (und das bei windstillen 30 Grad im Schatten ...) etwas abseits stand. Fischauge, der weiter vorne platziert war, drehte sich um, musterte den Sprecher ausgiebig, bekam leuchtende Augen und murmelte dabei etwas, das sich anhörte wie : "Vielleicht ist diese Schule nicht gar so übel ... ".
PallaPalla, die sich gründlich langweilte hatte sich im Schneidersitz auf dem Boden niedergelassen, rollte ihren Ball vor und zurück, vor und zurück, vor und zurück ... bis es Esmeraude zu viel wurde und diese den Ball mit der Schuhspitze stoppte und ihre frostgrünen Augen sich in PallaPallas eisblaue bohrten.
Chaos beobachtete das ganze von oben und seufzte erneut. Wenn sein Agent ihm nicht zugesichert hätte, dass er dieses Mal wirklich gute Chance auf die Hauptrolle in einer weitern Serie hätte, ... aber da half alles nichts ....er musste seine Führungsqualitäten erst einmal beweisen und dafür benutzte er den besten Zauberspruch für solchen Situationen.
"Das Buffet wartet in der Eingangshalle auf euch ... "
Eine Staubwolke stieg hoch und dann war Chaos allein .... In der Ferne sah er, wie Zirkonia mit ihrem Stab Petzite eines auf den Kopf gab, weil diese sich vorgedrängt hatte, Beryl verließ sich voll und ganz auf ihre spitzen Ellbogen, der Erleuchtete schwebte von alle dem ungerührt über den Köpfen und Professor Tomoe flüsterte Kaolinite etwas zu, wobei er nach vorn zeigte, wo sich schon die fünf Hexen im Getümmel wältzen. Galaxia wiederum schwenkte ihr Schwert ziemlich sorglos von links nach rechts und wieder zurück, woraufhin sich um sie herum ein gemütliches Vakuum bildete ....
Chaos zog unter dem Rednerpult seinen bereits geflüllten Teller hevor und schaufelte frustriert die Leckerbissen in seinen nicht existierenden Mund.
Es hatte begonnen ...