Titel: The Sam Barrow Story
Partner-Fic zu:The Janet Parker Story
Autor: Schattentaenzerin & Lamia Lilith
Fandom: Stargate SG-1
Pairing: Sam/Janet, Jack/Daniel
Rating: PG-12
Kategorie: Romanze/Drama
Inhalt: Mitten während der Depression und ihrem Kampf ums Überleben findet Sam Barrow mehr als sie erwartet bei einem simplen Überfall und so fängt sie an, die Geschichte von Sam Barrow und Janet Parker, zwei Anti-Helden der "Ära der Volksfeinde." (AU, Sams POV von "The Janet Parker Story", written by Shadowdancer und Lamia Lilith)
Disclaimer: Uns gehört nichts außer der Idee.
A/N: Mal wieder eine Kurzgeschichte als Abwechslung zu unseren ellenlangen Fics. Viel Spaß beim Lesen!

Wortanzahl: 1049 Wörter
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Kapitel 1

Sie wusste nicht was sie von diesem kleinen... Mädchen halten sollte. Sie schien nur ein paar Jahre jünger als sie selbst zu sein, doch ihr Verhalten war so vollkommen anders. Beinahe unschuldig. Also warum hatte sie sie verfolgt? Warum ließ sie sie nicht entkommen?

Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte, erschallte erneut das Geräusch der Polizeisirenen und Sam wurde auf einmal klar wo sie waren. Sie stand immer noch nur wenige Straßen von dem Laden entfernt, den sie eben entführt hatte. Ein kurzer Blick zu beiden Seiten zeigte ihr, dass niemand auf sie zu achten zu schien. Sie wusste immer noch nicht was sie mit der kleinen Brünetten machen sollte, doch sie konnte sie nicht so stehen lassen. Alleine schon weil sie ihr vielleicht wirklich helfen könnte mit ihr Verletzung.

„Also schön. Beeil dich. Wir müssen weiter.", sagte Sam mit angespannter Stimme und wollte schon weiter gehen als sie zurückgehalten wurde.

„Ich muss mir die Wunde ansehen.", antwortete das Mädchen auf ihren fragenden Blick hin.
Sam machte jedoch nur eine wegwerfende Handbewegung.

„Das kannst du tun wenn wir irgendwo sind, wo weniger Trubel herrscht!"

Die Brünette nickte nur, dass sie verstanden hatte und folgte ihr dann die Gasse entlang bis zum Ende. Dort, für ungeübte Augen leicht zu übersehen, gab es einen kleinen Durchlass.
Also sich dort hindurchgezwängt hatten, waren sie auf einem kleinen Hinterhof angelangt und Sam schob eine schwere Eisenplatte vor die Öffnung.

Zum Glück war sie schon einmal hier gewesen als sie zum ersten Mal sich im Laden umgesehen hatte um den Überfall zu planen. Eine Zeitung wehte gegen ihre Beine und sie riss sie weg von sich ohne weiter darauf zu achten. Auf den Titelblatt prangte das Bild von Präsident Hoover, die dessen Neujahrsrede für das Jahr 1930 begleitete. Sam hatte sie selbst vor wenigen Tagen gelesen und natürlich auch selbst durch das Radio ihres Vaters gehört. Es war das letzte was sie gehört hatte, bevor sie es endgültig verkaufen mussten. Überraschenderweise war es diese simple Entscheidung, die ihr endgültig den Mut gab ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nur aus diesem Grund hatte sie sich noch mal genau überlegt wie sie diesen Laden überfallen konnte und wie sie am besten fliehen konnte. Nur... natürlich hatte sie nicht daran gedacht, dass sie verletzt werden würde oder ein Anhängsel finden würde.

„Ich brauche warmes Wasser und saubere Tücher.", riss sie die Stimme ihrer unfreiwilligen Bekanntschaft aus ihren Gedanken.

Dort stand die kleine Brünette und bedachte sie mit einem Blick, den es ihr unmöglich machte ihr zu widersprachen.

„Komm mit.", sagte Sam leise und unterdrückte bei jedem zweiten Schritt ein leises Stöhnen.

Langsam merkte sie immer mehr die Wunde und sie konnte nicht mehr die Schmerzen verdrängen so wie vorher. Eine kleine Hand berührte sie an der Schulter, doch sie ging unbeirrt weiter. Öffnete dort eine Tür. Ging hier einen Gang entlang und schließlich standen sie in einem kleinen Bad.

"Wo sind wir hier?", erklang die Stimme ihrer... Helferin? Bevor sie jedoch antworten konnte, wurde sie vorsichtig auf dem Waschbecken positioniert und ihr Mantel vorsichtig von ihrer Schulter heruntergezogen.

Vor Schmerzen stöhnte sie leise auf und schmiss den Mantel neben sich auf den Boden, ehe sie antwortete.

„Das geht dich nichts an."

"Natürlich geht es mich was an. Mich geht alles etwas an was mich betrifft", war die trockene Antwort und schon zerrten kleinen flinke Hände an ihrem Anzugshemd.

„Meine Wohnung.", antwortete Sam, nach kurzem Zögern, auf ihre Frage und schaute dabei zu wie ihr Hemd aufgeknöpft wurde. "Nebenbei... normalerweise muss man mich wenigsten zweimal ausführen, bevor ich mich ausziehe", ergänzte Sam dann noch um ihre Helferin von der sie immer noch den Namen nicht wusste, von ihren Aufenthaltsort abzulenken.

„Na dann ist es ja gut, dass ich dich ausziehe und nicht du dich selbst.", entgegnete die Brünette, die mit gerunzelter Stirn vorsichtig die Wunde untersuchte.

"... dürfte ich dann wenigstens deinen Namen wissen?"

Die kleinere Frau sah einen Moment lang noch auf ihren Arm mit der Schusswunde, ehe sie aufblickte und sie angrinste.

„Gibt es einen Anreiz für mich dir meinen Namen zu verraten?"

"Mein Lächeln", erwiderte ihr Gegenüber, doch es war ein schwacher Versuch.

Sams spürte dies selbst, denn während sie versuchte zu lächeln, schoss eine neue Welle des Schmerzes durch ihren Körper. Ihre "Ärztin" versuchte gerade das Hemd, dass durch ihr Blut an ihrer Haut klebte, zu lösen.

„Na dieses Lächeln wird wohl nicht reichen um meinen Namen zu erfahren. Und wärst du so freundlich und würdest mir helfen dein Hemd auszuziehen? Ich komme sonst nicht an die Wunde ran.", meinte die Brünette konzentriert und schob dabei den zweiten Ärmel nach unten.

Sam gab ihr Bestes, doch außer einem neuen Schmerzensschrei gelang ihr nichts. Seufzend erkannte dies auch die Brünette und trat mit einem Stirnrunzeln weg von ihrer Patientin. Mit einem schnellen Blick sah sie sich im Raum, bevor sie zu einem kleinen Schrank ging. Sam sah dies alles mit etwas Neugier zu, denn mehr brauchte sie nicht zustande. Ihr war es als hätte sich ein Schleier über ihre Augen gelegt. Ein Schleier aus Schmerzen und Dunkelheit.

Der sich immer weiter ausdehnte und immer dunkler wurde. Sam klammerte sich regelrecht an den Wannenrand und sog schmerzhaft die Luft ein. Was auch immer die Brünette suchte, sie fand es anscheinend nicht.

„Was … was suchst du?", kam es gepresst von ihr.

"Schere", kam die Antwort vom Boden, wo die kleinere Frau gerade ihren Kopf in den Schrank hielt um eben dies anscheinend suchte.

Sam bekam dies aber kaum noch mit. Jegliche Kraft, die ihr noch blieb, verwendete sie darauf nicht ohnmächtig zu werden. Wie im Traum fixierte sie den Rücken der anderen Frau, der sich ihr gerade präsentierte. Sie sah nur noch den leicht muskulösen Rücken, die schlanke Taille und die etwas breiteren Hüften. Sich auf diese Kurven konzentrieren, half ihr etwas die Schwärze zu verdrängen, doch dies war nur von kurzer Dauer.

„Ich denke …", nuschelte Sam und langsam versank dabei der Raum in Schwärze. „Ich denke, dass du dich beeilen solltest … da ist keine."

Sam bekam nur noch mit wie die Brünette sich wieder erhob und mit einem verwirrten Blick sich zu ihr umdrehte, ehe sie langsam am Wannenrand nach unten rutschte.

Und danach ... danach sah sie für eine lange Zeit nichts mehr.

Ende Kapitel 1