Nachdem ich gestern eine Reportage über Drogenopfer gesehen hatte, ist mir dieser Gedanke gekommen. Vielleicht gefällt es euch ja!

Alle Personen gehören der wunderbaren Stephenie Meyer

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Bellas POV

Nervös schaute ich meine Telefonnummernliste durch. Rief einen nach dem anderen an, versuchte es immer wieder. Doch jedes Mal die gleiche Antwort:

"Sorry Bella, heute klappt es wirklich nicht!"

Ich wurde immer nervöser, fast schon hysterisch. Es konnte nicht wahr sein. Wir konnten nicht Freitag Nachmittag haben und ich wusste immer noch nicht, wo ich heute mein Zeug herbekommen würde!

Inzwischen war mir egal, was ich bekommen konnte. Pepp, Teile, Kokain, LSD...Vollkommen gleichgültig! Hauptsache ich würde etwas bekommen und zwar SCHNELL!

Immer unruhiger lief ich im Wohnzimmer hin und her, schaute immer wieder zu Tür und wartete sehnsüchtig auf die Rückkehr von meinen besten Freundinnen und Mitbewohnerrinnen Lisa und Laura. Würden sie nichts bekommen, würde es heute nichts geben!

Keine Rauschmittel an einem Freitagabend!!!! Es wäre das erste Mal, seit was weiß ich für wie lange Zeit.

Normalerweise konnte man in New York City mit Geld auch alles erreichen, doch diesmal schien nichts zu helfen.

Was sollte ich nur machen? Eine Elektronikparty ohne Drogen? - Oh nein, da konnte ich auch gerade zu Hause bleiben!

Nervös kaute ich auf meiner Lippe rum, kaute mir die Fingernägel an, blickte immer wieder auf die Uhr.

KLICK

Die Tür ging endlich auf und herein kamen meine beiden Freundinnen, meine Schwestern und hoffentlich die Rettungen von meinem Abend.

Mit weit aufgerissenen Augen trat ich ihnen entgegen, nein stürmte ich ihnen entgegen. Keine weiter Sekunde konnte ich die Ungewissheit mehr ertragen, ich musste wissen, ob ich heute noch Spaß haben würde.

"Und??"

"Meine Güte Bells, beruhig dich! Hast du schon mal erlebt, dass wir nicht das bekommen, was wir wollen? Hast du schon mal erlebt, dass wir ein Wochenende erleben ohne unsere kleinen Freunde. Hier alles da, Pepp und Ecstasy - auch noch rote Mizzos - bedien dich."

Erleichtert sah ich sie an. Ich wusste gar nicht, wie ich ihnen meine Dankbarkeit zeigen konnte.

"Gott ich liebe euch!", mit diesen Worten küsste ich sie und riss ihnen das Päckchen mit dem weißen Pulver aus der Hand.

Weißes Glück, holdes Glück. Eine wundervolle Nacht im Rausch war mir sicher.

Geschwind ging ich zu unserem Glastisch, holte eine Karte hervor und einen Geldschein, legte geschickt drei Lines und rollte den Schein.

Ich setze an und zog sie in einem Zug hoch. Aaahhh, was für ein wundervolles Gefühl zu wissen, dass gleich alles einfacher sein würde.

"Hier Ladys, bedient euch. Ich geh mich jetzt in Ruhe fertig machen, hab ja endlich den Kopf frei dafür."

Und mit diesen Worten verschwand ich ins Badezimmer, drehte die Anlage auf und laute Beats umdröhnten mich.

Endlich Wochenende!

Während ich in der Dusche stand, dachte ich über mein Leben nach.

Es war eigentlich schon traurig, dass ich ohne das Zeug nicht mehr in der Lage war Spaß zu haben.

Doch daran war alleine er Schuld. Schließlich hatte er mich verlassen. Ein zweites Mal und mit ihm seine Familie. Allein hatten sie mich gelassen, im Stich hatten sie mich gelassen. Und mit ihm gingen mein Herz und auch meine Prinzipien.

Ich klammerte mich verzweifelt an alles, was mir ein noch normales Leben bescheren konnte. In Forks konnte ich nicht mehr bleiben, es war mir unerträglich geworden mit all seinen Erinnerungen und den ständigen Gedanken an ihn.

Deshalb ließ ich es hinter mir. Ich ging nach New York und fing an Journalismus zu studieren. Hier auf der Uni lernte ich auch Laura und Lisa kennen. Die beiden brachten mir wieder bei zu leben, Spaß zu haben und einfach das Leben zu genießen.

Wir zogen zusammen und nachdem wir das Studium abgeschlossen hatten, fingen wir alle bei der Vogue an zu arbeiten. Inzwischen gehörten wir mit zum obersten Team und waren sehr erfolgreich.

Doch mit dem Erfolg kam der Stress und der wenige Schlaf. Zusätzlich zu meinen Problemen, die mich noch immer plagten, weil ich ihn einfach nicht vergessen konnte, war dies eine tödliche Mischung, die mich hinderte daran, auch mal abzuschalten. Abzuschalten und die dringend benötigte Ruhe zu bekommen.

Bis eines Abends Lisa mir, während wir weg waren, eine kleine grüne Pille in die Hand drückte und sagte: "Schluck!"

Ich war zwar skeptisch, doch da ich immer offen für Neues war, schluckte ich sie. Die erste halbe Stunde passierte gar nichts und ich wollte sie schon anschnauzen, als mir auf einmal heiß wurde. Wie benebelt war ich, ich nahm nichts mehr war.

Und mir ging es so gut, so gut. Ich war zufrieden mit mir, zufrieden mit meinem Aussehen, zufrieden mit meinem Leben. Mich plagten keine Zweifel mehr. Keine Zweifel mehr, warum er mich verlassen hatte.

Ich tanzte einfach. Tanzte die ganze Nacht durch und hatte Spaß.

Seid diesem Tag ging es nicht mehr ohne. Ich brauchte es zum Spaß haben. Ich wollte mehr und ich nahm mehr.

Iiihh, jetzt läuft das Zeug den Rachen runter. Das einzig Unangenehme daran - neben dem Tag danach. Doch das nahm ich für die paar Stunden Glück gerne in Kauf.

Ich schluckte einfach schnell etwas Wasser und machte mit meinem Programm weiter.

Shampoo, Duschgel, Spülung und rasieren. - Wer weiß schließlich, wer mir heute noch begegnet. Hoffentlich wieder der schnuckelige Blonde von letzter Woche.

Wie war noch gleich sein Name? Ach, ich hab es vergessen. Na ja kann man nichts machen, ich hatte jedenfalls meinen Spaß.

Mit der Zahnbürste im Mund trat ich in mein Ankleidezimmer und überlegte, was ich heute anziehen würde... Hmmm... ich konnte Alice nun verstehen, Kleidung war etwas Wunderbares und man konnte gar nicht genug davon haben. Doch mit der Menge kam auch die Qual der Wahl.

Ich entschloss mich schließlich für eine dunkle enge Jeans, eine schwarze Corsage und schwarzen High Heels. Dazu lockte ich meine Haare und leckte noch Schmuck an. Danach schminkte ich mir die Augen dunkel und die Lippen rot. Etwas Parfum und Rouge.

Fertig!

Und das gerade noch rechtzeitig. Denn ich merkte schon, wie ich nicht mehr still sein konnte, wie ich mich bewegen musste. Mein Hunger und meine Müdigkeit verschwanden, ich hatte das extreme Bedürfnis mich zu unterhalten.

Das Zeug wirkte! Und wie es wirkte! Das Warten hatte sich gelohnt, es war wirklich sehr gut.

Gut gelaunt ging ich ins Wohnzimmer und sah mich nach meinen Freundinnen um.

War ja klar, dass sie noch nicht fertig waren. Seufzend machte ich mich daran noch ein paar Lines zu bauen und schniefte zwei.

Die Party konnte beginnen!

"Ladys Abendessen! Schnell bevor es kalt wird!"

Unser interner Witz. Als ob WIR was essen würden, wenn WIR weggehen.

Kaum hatte ich ausgesprochen, kamen sie auch schon angerannt und stürzten sich wie die Furien auf das Zeug.

Ich guckte ihnen dabei zu und kam nicht umhin festzustellen, dass wir heiß aussahen. Dies würde definitiv ein guter Abend werden.

"Auf Mädels, gehen wir! Bevor wir nicht mehr reingelassen werden, weil der Club zu voll ist."

"Hihi. Der war gut Bella. Als ob wir damit ein Problem hätten. Aber tu uns diesmal einen Gefallen: Lass uns heute auch mal einen von den süßen Typen ab. Immer bekommst du sie!"

"Tja was soll ich sagen? Ich bin halt unwiderstehlich!"

Und mit diesen Worten verschwanden wir lachend aus der Wohnung.

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Und was meint ihr? Ist es einen Versuch wert? Sagt mir, was ihr davon haltet, damit ich weiß, dass es sich lohnt weiter zu schreiben.

LG