Von: Yukio (skygoddess@gmx.de)

Hi minna! *todesmarscheinspiel* Da bin ich also, mit meiner bisher längsten Fanfiction... also, mal ganz vorneweg; für die, die mich noch nicht kennen: die Story ist eindeutig Yuri, und wer Probleme mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen hat, oder generell prüde ist (jahaaa, Lemon ist auch drin), sollte wohl ganz schnell den Zurück-Schalter betätigen.

Und an alle anderen: ich wollte schon immer was über Hotaru & Chibi-Usa schreiben; don't panic, ich habe sie ja auch älter gemacht, aber irgendwie hat's sich zu was ganz anderen entwickelt, als ich anfangs geplant hatte... aber ich bemühe mich, die Taru-Chibi-Sache voranzutreiben... mehr gibt's da eigentlich nicht zu sagen (oh kami, wo sind meine sonst so ellenlangen Vorwörte hin), außer: viel Spass beim Lesen!

Vielleicht meldet ihr euch ja mal bei mir, freue mich immer über Feedback ^- ^ Mata Ne,

Yukio



Reason for Breathing- Hotaru to Chibi-Usa

Reason for Breathing- Chapter I

" Happy Birthday to you, happy Birthday to yo, happy birthday dear Hotaru, happy birthday, to yooooooooooooooouuuurn ihe Freunde, als Hotaru das Haus betrat.

Hatte sie Michiru denn nicht gebeten, keine Überraschungsfeier zu organisieren ? Nach einem anstrengendem Tag im Krankenhaus war diese kreischende Meute genau das Gegenteil von dem, was sie gebrauchen konnte. Jetzt konnte sie die anderen allerdings schlecht nach Hause schicken, deshalb setzte sie ein fröhlich-überraschtes Gesicht auf . " Moment, moment, ich muss doch noch meine Jacke ausziehen" meinte sie, als Usagi versuchte, sie am rechten Arm ins Wohnzimmer des Landhauses, wo sie noch immer mit Haruka, Michiru und Setsuna lebte, zu ziehen. Noch verdiente sie mit ihrem Job als Krankenschwester im 1. Berufsjahr nicht genug, um sich eine der teuren Wohnungen in Tokyo zu leisten.

Und außerdem, fand sie, war es hier, außerhalb der Stadt, auch viel gemütlicher und nicht so hektisch.

Hotaru ging nach oben, um ihre Arbeitskleidung gegen etwas Vernünftiges zu wechseln. In ihrem Zimmer zog sie den weißen Kittel aus und hing ihn über einen Bügel- dieser Job gefiel ihr, aber warum man immer Weiß tragen musste, kam ihr nicht in den Kopf. Haruka warf zwar immer ein, warum sie denn immer schwarz tragen musste, aber sie antwortete immer, dass es einfach ihr Stil sei. Und außerdem traute sie sich nicht, Haruka zu fragen, warum sie immer Männerklamotten tragen musste. Dafür hatte sie die Blonde einfach zu gern. Also suchte sie sich ein elegantes, schwarzes Kleid mit Spaghettiträgern raus und warf sich noch eine dunkelblaue Strickjacke über, bevor sie einen letzten Blick in den Spiegel warf, um ihr Make-up zu kontrollieren. Danach ging sie die Treppe wieder herunter- einen Vorteil hatte dieser Geburtstag immerhin: sie war jetzt zwanzig, dass heißt, in Japan endlich komplett volljährig. Und natürlich traf sie die Inners mal wieder. In letzter Zeit hatten sie sich einfach auseinander gelebt.

Rei führte den Tempel mit Erfolg, Ami und Mamoru sah sie nur manchmal im Krankenhaus, wo beide als Ärzte arbeiteten. Mamoru und Bunny hatten vor einem Jahr geheiratet, Makoto arbeitete zur Zeit in einer Konditorei und hatte seit 2 Jahren einen festen Freund. Minako sah sie noch am seltensten, da diese jetzt Schauspielerin war und zur Zeit für ein Musical in Osaka auf den Brettern die die Welt bedeuten, stand. Auch Setsuna bekamen alle nur noch selten zu Gesicht; zwar lebten sie zusammen, aber tagsüber arbeitete sie in ihrem Atelier an den neuesten Trends und die Nächte vertrieb sie sich mit ihrem unzähligen Männerbekanntschaften. Haruka arbeitete in einer Werkstatt als Kfz-Mechaniker; mit der Rennfahrerkarriere hatte es doch nicht geklappt, da kein Team eine Frau ernst nehmen wollte und Michiru malte und verkaufte weiterhin ihre Bilder. Manchmal fragte Hotaru sich, warum Michiru Überhaupt die Oberschule besucht hatte, wenn sie sowieso keine Ausbildung machen wollte.

Und sie selbst?

Hotaru hatte die Schule und Lehre mit Bravour abgeschlossen und arbeitete jetzt seit einem halben Jahr in der Abteilung für innere Medizin des Krankenhauses in Shinjuku. Zwar hatte sie ein paar Bekannte, aber keine wirklichen Freunde, die anderen Senshi mal ausgenommen. Und außerdem zog Haruka sie immer damit auf, dass sie bisher nur einen Freund gehabt hatte- und das war in der Oberschule. - Aber sie hatte weder Zeit für, noch Lust auf einen Freund. Oder?- Hotaru betrat das Wohnzimmer und setzte sich neben Setsuna, die einen dunkelroten Rollkragenpullover zu einem graumelierten Minirock trug und bereits an einem Glas Champagner nippte.

Schon stand Minako vor ihr und drückte ihr ein kleines Paket in die Hand. " Wir haben ewig danach gesucht, Michiru sagte, das fehlt dir noch in deiner Sammlung." " Nur irgendwie war's ziemlich teuer, deshalb haben wir mit Mina und Mako zusammengelegt",ergänzte Bunny. Hotaru spürte, wie sie errötete. Es war ihr peinlich, etwas geschenkt zu bekommen, weil sie sich den anderen gegenüber dann immer so verpflichtet vorkam. "Danke..." säuselte sie, während sie das sorgfältig verpackte Päckchen öffnete. Makoto hatte es in hellblaues Papier gewickelt, eine dunkelblaue Samtschleife darum gewickelt und noch einmal mit Zellophanpapier umschlungen.

Zum Vorschein kam ein kleiner Pappkarton, in dem sich eine kleine,kristallene Lampe befand. " Ist sogar mit Diamanten besetzt" meinte Makoto. Wirklich, seit Jahren sammelte Hotaru jetzt Lampen in jeder Form, aber dieses Stück war wirklich etwas ganz besonderes.

" Haruka..." Michiru verpasste ihrer Freundin einen Stoß in die Rippen. "Ach ja, wie konnte ich das vergessen" sagte diese, während sie eine kleine Schachtel aus der Brusttasche ihres Hemdes zog. Feierlich stellte Haruka sich vor den Tisch und verkündete: " Liebe Hotaru Tomoe, nachdem sie nun keinen Wunsch verlauten ließen, was sie sich zum Geburtstag wünschen , sah ich in einem Juweliergeschäft dieses Schmuckstück; ich wollte zuerst Michiru einen Antrag machen, aber das bringt in diesem Land nichts, also vermachen wir es ihnen."

Mit einem breiten Grinsen überreichte Haruka Hotaru die Schachtel. Sie setzte sich wieder hin und wurde wegen der Bemerkung mit dem Antrag von einem Dutzend Paar Augen angeglotzt, bis Michiru meinte: " Ja, schließlich kannst du dann wenigstens sagen, du bist verlobt oder so."

Als Hotaru die Schachtel öffnete, wurden ihre Augen so groß wie Reisbällchen [nein,nein Marcy, du stellst dir das jetzt nicht bildlich vor *g*]: In der kleinen Schatulle lag ein Ring aus echtem Weißgold!

Womit hatte sie das schon wieder verdient? Und vor allem: wie sollte sie das an Harukas Geburtstag Ende Januar wieder gut machen? Soviel Geld hatte sie doch gar nicht!

Haruka schmunzelte. " Kannst du dich nicht einfach mal freuen wie ein normaler Mensch? Und überhaupt, kriegen wir kein 'Danke' zu hören?"

"Oh-doch, doch tausend Dank!"

Von Setsuna folgte ein selbst geschneidertes Kleid (natürlich schwarz), von Rei das neue Album ihrer Lieblingsband [was das ist, könnt ihr euch aussuchen- ich würde mal auf X Japan oder HIM oder was in der Richtung tippen!] und von Ami [wer's errät, bekommt 100 Gummipunkte] ein Buch über Magenleiden; " Damit du ein wenig mehr über die Arbeit im Krankenhaus erfährst". " Danke Ami, genau das habe ich mir gewünscht." *schweißtropfen*

Mamoru erhob sein Glas Champagner und meinte: "So, jetzt stoßen wir an!" "Genau, auf das Mädchen, dass jetzt schon zwanzig ist und einen Job, aber noch immer keinen Mann hat" rief Setsuna.

Wohl oder übel musste Hotaru mit anstoßen, auch wenn das "noch immer keinen Mann" nicht gerade vielversprechend war.

Sie feierten noch bis halb zwei nachts, bis Ami bemerkte, dass sie doch morgen alle Arbeiten müssten und sich die anderen auf den Weg machten. Zurück blieben Hotaru, Haruka, Michiru, eine besoffene Setsuna und totales Chaos im Wohnzimmer.

Haruka schüttelte Setsuna, die auf dem Boden saß, an den Schultern " Hey, willst du nicht mal in Richtung Bett verschwinden?" Setsuna sah sie verwirrt an und meinte " Aber s-s-icha, Ruka-chan, mit d-d- dia doch imma!" " Wie bitte?" " Du b-b-isss' doch einä gans Süsssssse!" Haruka schlug die Hand vor den Kopf *donk* und blickte sich ängstlich nach ihrer Partnerin um, als die Dunkelhaarige versuchte, sie zu küssen."

" Michi, ich glaube, dass ist dein Fall."

Michiru lachte über Harukas Ungeduld. " Jaja, ich kümmer mich um Setsu, bevor sie dich noch vergewaltigt *besoffene-stimme-nachmach*, meinä S-s-üsse!" Sie beugte sich zu Setsuna herunter " Komm, wir gehen zusammen nach oben, ja?"

" Michiru, da s-s-sind rosa Wölkchen" giggelte Setsuna und zeigte auf ein Bild von Michiru, dass über dem Kaminsims hing. " Das ist Kunst" verteidigte Michiru sich, half ihrer sturzbesoffenen Freundin auf und führte sie zur Treppe.

Hotaru hatte währenddessen schon die Gläser und Teller weggeräumt; jetzt kam ihr Haruka bei der Beseitigung des [nicht galaktischen] Chaos zur Hilfe. Eine halbe Stunde später saßen sie auf der Couch im wieder aufgeräumten Wohnzimmer; Michiru war noch immer oben. " Wie kann man sich eigentlich mit neunundzwanzig Jahren so besaufen?" fragte Hotaru. " Hat wohl Liebeskummer" seufzte Haruka. " Ach, woher weißt du das denn?"

" Merkst du das nicht?" " Nein. Wie merkt man denn, dass jemand Liebeskummer hat, wenn man ihn nie sieht?"

" Das würde ich auch gerne wissen!" Michiru stand an der Treppe. Sie trug noch immer den hellblauen Fleecepulli von vorhin, hatte den engen Rock allerdings gegen eine Jeans eingetauscht und ihre so mühevoll hochgesteckten Haare standen in alle Himmelsrichtungen. Haruka lachte. " Hat sie jetzt versucht, dich zu vergewaltigen?"

Michiru setze sich umgekehrt auf Harukas Schoß und schlung die Beine um ihre Hüfte. Sofort schoss Hotaru das Blut in den Kopf. Sie wusste zwar schon seit einigen Jahren davon, dass Haruka und Michiru ein Paar waren, aber trotzdem waren solche Szenen ihr noch immer unangenehm.

" Nicht ausweichen! Geb' endlich zu, dass du ein Verhältnis mit Setsuna hast, Haru!" " Hab' ich nicht. Obwohl, wenn du das so sagst..." " Wag es ..." Beide brachen in lautem Gekichere aus, das in einem leidenschaftlichem Kuss endete [ich weiß, bei mir sind Küsse immer feucht oder leidenschaftlich...].. " Ähm..." begann Hotaru. Michiru blickte auf. " Was denn?"

" Wie kommt ihr auf die Sache mit dem Liebeskummer?"

Haruka verzog das Gesicht.*die-schon-wieder* " Mein Gott, das war doch nur eine Vermutung. Ist mir egal, was sie hat- Hotaru?"

Hotaru war aufgestanden und in ihr Zimmer gerannt. Sie war einsam. Das war ihr gerade klar geworden. Die Inners,schön und gut. Aber hatten sie nicht alle etwas anderes zu tun?

Setsuna hatte auch ganz andere Probleme. Und Haruka und Michiru machten sich wahrscheinlich gerade über sie lustig. Auch wenn beide immer so vertraut mit ihr taten- Haruka vertraute Michiru und umgekehrt. Die brauchten so eine kleine nervende Hotaru nie. Haben sich nur um sie gekümmert, weil sie Sailor Saturn war. In Wirklichkeit war sie doch überall immer nur das fünfte Rad am Wagen gewesen... Alle, die um sie waren, taten dies nur, weil sie Saturn war, nicht, weil sie Hotaru war.

Eine innere Stimme ließ sie zur Vernunft kommen. -IMMER? GANZ EHRLICH?-

Nein, Takuto[wer denkt jetzt an Izumi?], ihr Exfreund, hatte sie immer geliebt. Sie hatte ihn auch geliebt, aber nach ein paar Wochen war Hotaru klar geworden, dass [er schwul war. Nein,nein,nein] sie sich in dieser Beziehung nicht wohl fühlte. Er war zu besitzergreifend. Zudem bekam Haruka ihren Vaterkomplex und ließ kein gutes Haar an ihm (" Vertraue niemals einem Mann").

Wieder diese Stimme. - IMMER? DENK MAL ZURÜCK!- Hotaru seufzte. Für intuitive Spielchen hatte sie eindeutig zu schlechte Laune. Sie sah auf die Uhr und schreckte auf. Schon drei Uhr. Morgen musste sie zwar erst um halb eins im Krankenhaus sein, aber müde war sie jetzt trotzdem. Sie zog sich bis auf die Unterwäsche aus und wollte ins Badezimmer, in dem aber noch Licht brannte. Also klopfte sie an die Tür *tock* " Was denn?"

" Ach, Michiru. Kann ich reinkommen?"

" Klar, sonst hätte ich doch abgeschlossen."

Michiru stand in einem schwarzem Satin-Nachthemd vorm Spiegel und kämmte sich mit den Fingern durch ihre langen Locken. " Was wird das?" " Ich sehe nach, ob ich graue Haar bekomme!"

Hotaru lachte. " Du und graue Haare?"

" Sieh mal, ich ist da nicht eine ganz dicke graue Strähne?" " Du und deine Komplexe. Michiru, du bist sowas von hübsch also red' dich nicht immer alt und schrumpelig! Darf ich mal ans Waschbecken oder willst du dir vorher die grauen Haare rausreißen?"

" Ist ja gut, da, das Waschbecken gehört dir."

Michiru setzte sich auf den Rand der Badewanne und beobachtete Hotaru, die sich reichlich dämlich vorkam, beim Abschminken. Als Hotaru fertig war, drehte sie sich um und sah Michiru an. " Was willst du von mir, wo du hier rumsitzt wie der letzte Depp?" " Oh wie süß, lernst du jetzt zu reden wie Ruka?"

Michiru hatte es nicht verlernt, mit Menschen zu spielen. Auf ihre bekannt liebenswürdige Art [nein, sie ist nicht Jochen Busse] machte sie sich über fast jeden lustig. Aber hatte sie auf Hotaru gewartet, um sich über sie lustig zu machen?

Das war jetzt wirklich nicht Michirus Art.

" Jetzt sag, was ist los, Michiru?"

" Warum sagst du nicht, was mit dir los ist?"

" Bitte?"

" Du hast deinen Kopf doch den ganzen Tag ganz woanders, oder?" [kein Wunder, schließlich ist sie die Todessenshi und Saturn mit Kopf unterm Arm wäre auch was;ähm ich schweife aus...]

Hotaru schluckte. Manchmal könnte sie Michiru für ihre Menschenkenntnis umbringen.

" Kommst du heute noch ins Bett, Michi? Wenn nicht, geh ich zu Setsuna, okay?"

Haruka stand in Boxershorts und T-Shirt an der Tür.

" Ich wollte nur von Hotaru wissen, was mit ihr los ist."

" Chibi-Usa"

Wieder einmal hatte Hotaru etwas ausgesprochen, bevor sie überhaupt den dazugehörigen Gedanken erfasst hatte. Sie ging an Haruka vorbei und in ihr Zimmer. Diese wunderte sich, was die ganze Szene sollte.

" Wer ist tot?"[1]

Michiru zuckte mit den Schultern. Dieses Mal wusste sie Hotarus Verhalten auch nicht zu deuten. " Komm, wir gehn ins Bett."

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Chibi-Usa ?

Was sollte das denn? Hat Hotaru auch zuviel getrunken oder wie? Wohl kaum. Aber warum denkt sie jetzt an Chibi-Usa? Sie war vor über 7 Jahren abgereist. Michiru drehte sich um und brummelte " Chibi-Usa"

" Was? Danke, erinnere ich dich an ein rosahaariges kleines Mädchen, ja?" [2]

Haruka war aufgeschreckt und hatte sich im Bett aufgesetzt.

" Oh, sorry, ich dachte, du würdest schon schlafen."

" Ach ja? Kannst du mir vielleicht mal sagen, was mit euch los ist?"

Michiru schüttelte den Kopf, stieg aus dem Bett und knipste das Licht an. Haruka sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. " Hallo? Redest du noch mit mir?"

" Haruka, spürst du das denn nicht?"

" Ich merke, dass du erst so tust als wärst du totmüde und dann doch mitten in der Nacht im Zimmer rumrennst, ja.*pause* *hentaigrins* Aber ich würde gerne was anderes spüren..."

" Das meine ich nicht. Komm, sei nicht eingeschnappt."

Michiru legte sich wieder zu Haruka ins Bett und legte den Kopf in den Schoß ihrer Freundin. " Ach..." Haruka sah sie verwirrt an. Michiru war des öfteren ziemlich verträumt, aber jetzt schien sie selbst durcheinander.

" So"; Haruka strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte; " jetzt denk mal nach und dann sag mir bitte ganz langsam, was los ist, okay?"

Eine ganze Weile blieb Michiru liegen, während Haruka mit ihren Haaren spielte [Haare auf Kopf ^ ^"], dann schreckte sie plötzlich auf und sprang aus dem Bett. Haruka kroch wieder unter die Bettdecke; dieses Spiel war ihr zu dumm, besonders zu dieser Uhrzeit.

- "Verdammt, wo steckt dieses dämlich Teil? Ich hab's seit Ewigkeiten nicht mehr gebraucht"; fluchte Michiru, während sie im Badezimmer sämtliche Schränke durchwühlte. " Lidschatten, Lippenstift, was...wer zum Teufel benutzt hier pinken Mascara?" Michiru wühlte weiter- sie hätte die ganze Kosmetika nicht ewig aufbewahren sollen- andererseits war es lustig, was jetzt alles zum Vorschein kam..." ach, da steckt das Haarband;...,Tampons? Mein Gott, wer hortet denn Tampons..." [3]

Michiru spürte eine Hand auf ihrer Schulter. " Hast du einen Blutsturz oder was willst du damit?"

Hinter ihr hockte Haruka und grinste. " Was suchst du denn?" Michiru sah Haruka in die Augen. Diese tiefblauen Augen hatten all den Schmerz fast vergessen, den sie zusammen durchlitten hatten- und jetzt suchte sie, womit es damals, vor zehn Jahren, angefangen hatte. " Meinen Talisman!"

Haruka stockte. Neue Feinde? Nach dieser Ewigkeit? " Wofür das denn, Michi?"

" Nicht fragen, helf mir lieber suchen. Irgendwo hier fliegt dieser depperte Spiegel bestimmt rum-" " Vielleicht ist er ja auch zerbrochen?"

" Haruka!" " Ist ja gut, ich helf dir ..."

Eine ganze Zeit durchsuchten die beiden Frauen sämtliche Schränke im Bad. Einmal hielt Haruka Michiru einen Lockenwickler vor die Nase. " Wofür brauchst du Lockenwickler?" " Das ist nicht meiner. Bestimmt von Setsuna!"

Haruka brach in lautem Lachen aus.

" Was hast du denn? Ist der etwa von dir?"

" Nein, nein"; sie wischte sich die Tränen aus den Augen,"ich habe mir gerade nur Setsuna mit Schafslocken vorgestellt!" [4]

Auch Michiru brach in Lachen aus, bemerkte dann aber, dass sie gefunden hatte, wonach sie suchte. Unter den Gästehandtüchern lugte ein silberner Handspiegel hervor. " Wer sagt's denn..." flüsterte sie, während sie eine Staubschicht von ihrem Talisman blies.

Was sie dort sah, wollte sie nicht so recht glauben... Haruka setze sich neben sie. " Was denn?"



.....Michiru lächelte, als sie sich ganz sicher war.......... " Ich glaube, wir bekommen Besuch!"

Sie fiel Haruka, die immer noch nichts kapierte, um den Hals. " Wie? Der Weihnachtsmann war doch gerade erst da...die heiligen drei Könige auch..." Michiru grinste... " Jaja, Ten-oo, Kai-oo und Mei-oo [OO ist Japanisch für "König"], Haruka, tu wenigstens so, als wärst du erwachsen. Wir bekommen Besuch von der kleinen Lady!"

" Wie was wann wo?"

" Werden wir noch sehen. Und jetzt wirklich ins Bett." Sie kniff Haruka in den Hintern. "Komm schon, beweg dich!"

Die Blonde blickte immer noch verdattert.

Michiru zwinkerte, legte die Hände um Harukas Hüften, strich sie sanft hinunter und senkte die Stimme :" Oder willst du zu Setsuna???"

" Ach so, jetzt verstehe ich, was du meinst." Michiru lächelte. " Typisch Blondine. Versteht nix, aber wenn's darum geht..." " Bitte?" " Du hast mich schon verstanden."

Anschließend feierten Haruka und Michiru also das Fest der heiligen Drei Könige *hentaigrins*...aber sollten nicht zwei andere Ladies die Hauptrolle in dieser Fic spielen?

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" Aufstehn, Ruka-chan!" " Wie spät?" " Kurz nach sieben, du musst um acht in der Werkstatt sein." " Toll. Ruf an und sag denen, dass ich krank bin."

Haruka drehte sich noch einmal um und zog sich die Decke über die Ohren. Sie hatte im Höchstfall eine Stunde geschlafen, wie sollte sie da den Tag überleben?

" HA-RU-KA!" Wie konnte Michiru jetzt schon wieder die Kraft aufbringen, sie aus dem Bett zu schmeißen? Na ja, sie würde sich wahrscheinlich gleich wieder ins Bett legen. Michiru hatte erst am Wochenende wieder ein Konzert und konnte sich ihre Zeit frei einteilen. Im Gegensatz zu ihr. Haruka musste von Montags bis Freitags jeden Tag von acht bis halb fünf Nachmittags arbeiten. Wo sie doch so ein Langschläfer war...

" Eins, zwei..."

" Ist ja gut, ich stehe schon auf." Sie sprang aus dem Bett und begann zu zittern. Michiru hatte das Fenster weit aufgerissen.

Im Bad bemerkte Haruka zuerst, dass sie in der Nacht vergessen hatten, die Schränke wieder einzuräumen, indem sie über einen leeren Parfumflacon stolperte. " Kuso, wofür braucht ihr eigentlich das ganze Zeugs?"

Als zweites bemerkte sie die dunklen Ringe unter ihren Augen.

Insgesamt, fand Haruka, hatte sie sich nicht sehr verändert. Inzwischen trug sie die Haare ein wenig kürzer, und seit einem guten Jahr musste sie eine dämliche Lesebrille[SCHOCK!] tragen, mit der sie aussah wie ein Oberschüler- oder wie Ami, aber war das nicht das selbe? Ami sah immerhin noch immer aus wie eine Oberschülerin.

Durch den Job hatte sie nicht mehr soviel Zeit für irgendwelchen sportlichen Aktivitäten, aber eigentlich war sie noch immer schlank und von eher knabenhafter Figur.

" Vorschlag zur Güte: Du darfst heute zu Hause bleiben und holst dafür Brötchen." Michiru stand hinter ihr und lächelte. " Und sonst? Noch irgendwelche Sklavendienste?" " Eigentlich nicht. Aber beeil dich, ich möchte Frühstücken."

Michiru küsste ihre Freundin flüchtig, die dann sofort wieder ins Schlafzimmer rannte, um sich anzuziehen. Haruka schlüpfte in eine blaue Jeansbaggy und zog sich einen schwarzen Kapuzenpulli über. Anschließend ging sie noch einmal zu Michiru ins Bad, um sich durchs Haar zu kämmen.

Auf der Treppe begegnete sie Setsuna, die mindestens genauso lebhaft aussah wie sie selbst und meinte: " Du siehst aus wie ein Zombie!" " Ich kann auch stöhnen wie einer! Aber war ich letzte Nacht nicht noch deine Süße?" entgegnete Haruka und ließ Setsuna verwirrt auf der Treppe stehen. " Habe ich letzte Nacht irgendwas mit Haruka gemacht, dass ich besser hätte sein lassen sollen???"

Nach ungefähr zwanzig Minuten Fahrt kam Haruka in Minato an, dem Viertel von Tokyo, das ihrem Haus nahe dem Meer [also, Landhaus kann man eigentlich gar nicht sagen...] am nächsten war. Sie parkte vor einer Bäckerei gegenüber einem kleinen Park.

Das Mädchen hinter der Theke fragte sie, was es denn sein dürfte. Haruka überlegte. Setsuna war bestimmt schon auf der Arbeit, Hotaru würde noch schlafen, aber sie brachte besser etwas mehr mit. Also- 8 Brötchen müssten reichen, dann konnten sie auch noch ein Paar Enten füttern, dachte sie belustigt, als sich die Tür der Bäckerei mit einem klingeln öffnete und ein Mädchen hereinkam. Gerade wollte Haruka ihre Bestellung äußern, als das Mädchen nach Atem rang und die Bedienung fragte, ob sie ihr sagen könnte, wo der Hikawa-Tempel sei. Haruka musterte sie neugierig- das Mädchen mochte vielleicht achtzehn sein, war etwas größer als Michiru, nur,dass sie noch zierlicher als ihre Freundin war. Sie trug das hellblonde, fast knielange Haar offen und ihre großen braunen Augen sagten Haruka, dass sie einen kleinen Flirt wert wäre.

Die Bedienung schüttelte den Kopf. " Nein, tut mir leid. Ich habe mal davon gehört, aber den Weg kann ich ihnen nicht sagen."

" 8 Brötchen hätte ich gern, bitte" sagte Haruka und wandte sich an das Mädchen," Du bist wohl nicht von hier? Ich kann dir den Weg zum Tempel zeigen, wenn du magst, fahr ich dich auch dahin."

Das Mädchen errötete. " Ähm *stotter* Ich sollte eigentlich nicht mit fremden Männern überfahren." Haruka grinste. Sie bekam eine Tüte mit warmen Brötchen in die Hand gedrückt und bezahlte.

"Keine Angst, ich kenne den Besitzer des Tempels auch persönlich."

Sie ging nach draußen und suchte nach dem Autoschlüssel. Das Mädchen folgte ihr. " Besitzer? Ich meine, gehört er denn nicht Rei Hino?"

" Doch, doch",Haruka hielt die Beifahrertür ihres Sportwagens auf, " kommst du jetzt mit oder nicht?" Die Kleine zögerte, stieg dann aber ein.

Auf halber Strecke begann ihr Handy zu klingeln. Michiru hatte ihr den Klingelton mit der Melodie vom " Moonlight Densetsu" aufgedrängt; sie fand das anscheinend lustig. Auf dem Display leuchtete " Michi" auf. Haruka stellte das Handy auf die Freisprecheinrichtung und nahm ab.

" Haruka?" " Jaja, ich bin unterwegs." " Ist ja in Ordnung. Ich wollte nur sagen, dass Setsuna auch zu hause bleibt und du ihr ein Croissant [das ist übrigens Französisch und bedeutet " Halbmond"]" mitbringen sollst. " Sonderwunsch für unsere Alkoholikerin, wird gemacht" brummelte Haruka, die eigentlich nur noch wieder nach Hause ins Bett wollte. " Und Ruka?"

" Was denn?"

" Ich brauche dich noch, also schlaf nicht am Steuer ein und bau einen Unfall, ja?"

" Okay, ich kann mich gerade noch beherrschen. Ich liebe dich."

" Ich dich auch. Bis gleich."

-Piepton- Michiru hatte aufgelegt. -Piepton- Das Mädchen neben Haruka war leichenblass und starrte sie ungläubig an. [ guckt mal, EKG von toten Mäusen: ------------------ Beachtet mein Gelaber besser nicht...]

Haruka grinste " Was? Probleme damit, dass ich mit meiner Freundin telefoniere?"

" HARUKA?"fragte das Mädchen monoton. " Was denn?"

" Haruka Tenou, Sailor Uranus?"

Beinahe hätte Haruka doch noch einen Unfall gebaut, hätte sie nicht angehalten. " Moment mal, woher weißt du, wer ich bin?"

Das Mädchen grinste, nahm Harukas Hand und legte eine Brosche hinein.

" Nee, nee, ich habe zu wenig geschlafen. Blutsturz im Hirn. Rosa Wölkchen.[5]"

" Bist du senil geworden oder warum erkennst du mich nicht?" " Verarschen kann ich mich selber."

" Doch doch,ich bin's, Chibi-Usa. Nur mittlerweile nicht mehr so Chibi."

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" Und du machst Urlaub, ja?" Michiru wollte gar nicht wissen, wie überrumpelt Haruka sich vorgekommen war, als sie merkte, dass Chibi-Usa da neben ihr im Auto saß. Jetzt saß sie ihr und Haruka gegenüber am Küchentisch; Haruka wollte sie später zu Bunny bringen.

" Genau, ich wollte einfach mal sehen,was ihr so macht. Aber eigentlich wollte ich nicht gerade Haruka in die Arme laufen!"

" Wie war das?" Haruka sah von ihrer Zeitung auf [hach, wie der Vater einer kleinen Familie!] und zog eine Augenbraue hoch. Chibi-Usa lachte. " Schicke Brille, Modell 'Meine eigene Oma' oder wie?" Michiru lachte ebenfalls. Haruka sah mit ihrer Lesebrille auf eine Art total süß, andererseits nur total bescheuert aus. " Ha ha, und du hast wohl das Modell 'Helios', mh?" brummelte Haruka- Chibi-Usa drehte eine wasserstoffblonde Strähne zwischen den Fingern. " Dachtet ihr etwa, rosa ist meine Naturhaarfarbe? Das war gefärbt, aber ist jetzt wieder total out."

Sie hätte nicht gedacht, dass Chibi-Usa sich heute schon bei ihnen melden würde, aber immerhin konnte sie sich jetzt sicher sein, dass es wirklich nur ein Besuch war und ihnen der Frieden erhalten bleiben würde.

" Morgen allerseits!" Setsuna hatte den Besuch noch gar nicht bemerkt. Zwar hatte sie sich angezogen und provisorisch geschminkt, aber das änderte so gut wie nichts daran, dass sie aussah wie eine Leiche- mit der schwarzen Jeans und dem schwarzem Rollkragenpullover erinnerte sie Michiru auf eine unangenehme Art an Hotaru- an Hotaru, wie sie sie damals kennen gelernt hatten, als kränkliches Mädchen, ja, fast noch Kind- und als Wirt von Misstress 9.

Setsuna setzte sich neben Chibi-Usa, ohne zu registrieren, dass der Stuhl neben ihr besetzt war. " Haruka, geb' mir mal die Kaffeekanne rüber!"

" Hattest du eine heiße Nacht, Setsuna?"

" Wie?" " Du wolltest mit mir ins Bett..."

Setsuna dämmerte langsam, dass sie einen totalen Blackout gehabt hatte. Chibi-Usa sah sie ungläubig an und dann blickte sie hilfesuchend zu Haruka. " Ja, ich weiß, sie ist ziemlich gealtert." Setsuna schreckte auf. " Was? Du etwa nicht, Haru?"

Haruka schlug die Beine übereinander, verschränkte die Arme vor der Brust und entgegnete trotzig: " Von mir aus. Aber ich habe dir gegenüber zwei große Vorteile..."

"Haruka, lass es sein" meinte Michiru, während sie Setsuna den Kaffee einschüttete. Aber Haruka grinste noch schmieriger. " Erstens: Ich habe keine Zellulitis und zweitens: ich mache mir keine Gedanken darüber, was bierbäuchige, behaarte und natürlich minderbemittelte, schwanzdenkende..."

" Ruka, sie weiß, was du sagen willst", grinste Michiru.

" wie auch immer, Männer über mich denken!!!" Chibi-Usa sah sie verwundert an: " Wie, hast du keinen Freund, Haruka?"

Michiru, die gerade an ihrem Tee nippte prustete diesen quer über den Tisch. Haruka und ein Freund? Diese Vorstellung schien ihr noch lächerlicher als Haruka mit Pumps und Abendkleid. Setsuna bemerkte endlich, das jemand neben ihr saß. " Wer bist du denn? Bin ich gestern mit ihr ins Bett gegangen?"

Michiru hatte sich noch immer nicht eingekriegt. Natürlich, zuletzt war Chibi-Usa vielleicht zehn Jahre gewesen- da hatte sie nicht mitbekommen, was zwischen ihr und Haruka war.

" Keine Angst, Setsuna, ich habe dich gestern selbst ins Bett gebracht und dich auch alleine dort gelassen." Setsuna blickte misstrauisch. Haruka schüttelte hektisch den Kopf : "Also wirklich, ich habe ein Alibi und Michiru auch!!!"

Chibi-Usa dämmerte es langsam, worüber die anderen redeten. " Ihr seid doch nicht..."

Setsuna hob abwehrend die Hände. " Nein, nein, ich nicht, nur *auf-haru-und- michi-zeig* die beiden! Und ich möchte trotzdem wissen, wer du bist!"

" Erkennst du mich nicht? Ich bin's, Chibi-Usa. Mache ein bissl Urlaub." Setsuna errötete sichtlich und entschuldigte sich bei Chibi-Usa. *in-die-arme-fall* Eine gute Viertelstunde wurde dann gemütlich gefrühstückt und geschwatzt, bis Chibi-Usa nach den anderen fragte.

" Also, ich bringe dich sonst gleich zu Bunny und dann wird sie dir schon genug erzählen, denke ich. Aber wir wohnen hier ja nicht zu dritt. Schade, dass du nicht früher gekommen bist, wir haben letzte Nacht Hotarus zwanzigsten Geburtstag gefeiert."

" Also, Haruka, du meinst, Hotaru wohnt hier und ich habe sie noch immer nicht gesehen. Seid ihr unfair!!!"

Michiru erhob sich und ging die Treppe hoch. " Gleich siehst du sie." ---------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------

Chibi-Usa. Sie war immer meine einzige wahre Freundin gewesen; sie hatte mich als Hotaru kennen gelernt; die Tatsache, dass sie auch eine Kriegerin ist, hatte unsere Freundschaft nur verstärkt. Und dann musste sie wieder nach Hause, in die Zukunft... und ich war allein.

So wie vorher auch. Aber es war anders. Als hätte sie ein Stück meines Herzens mit sich genommen. War ich wirklich allein?

Wie lange ist es her, dass ich Chibi-Usa das letzte mal gesehen habe? Ich kann es nicht mehr sagen- jedenfalls war ich noch ein Kind.

Es klopfte an meiner Tür, und Michiru tritt ein. " Was willst du?"

Michiru lächelt, senkt dann jedoch den Kopf und setzt sich neben mich aufs Bett. "Du hast geweint, oder?" " Und wenn schon."

Was geht dich das an? Geh doch wieder zu Haruka. " Wir haben Besuch, also wisch dir die Tränen aus dem Gesicht."

Mein Herz beginnt zu rasen. Besuch? Was ich die ganze Zeit vermutet habe? Nein, ich sollte mir so etwas nicht vorstellen. Ist doch sowieso unmöglich.

Trotzdem spreche ich es aus; an etwas anderes denke ich ohnehin nicht mehr.

" Chibi-Usa?" Enttäuschung, ich erwarte dich. Michiru hebt meinen Kopf am Kinn an. " Genau, komm runter."

Wie ist das möglich? Sie lebt doch in der Zukunft... sie hat eine Aufgabe, sie muss die Erde regieren. Sie darf nicht hier sein.

-WARUM NICHT?-

Ich gehe wie in Trance die Treppe hinunter.

Da sitzt sie. Sie hat sich verändert, aber diese Augen erkenne ich immer wieder. Unter Tausenden.

-WARUM?-

" Hotaru" ruft sie. Hotaru, das bin ich. Aber was bin ich?

Eine von unzähligen Krankenschwestern. Eine Sailor Senshi. Jemand, der keine Freunde hat. Ein Mädchen, das nur lebt, weil es andere von ihr erwarten.

[die Sache nimmt langsam EVA-Ausmaße an ^ ^]

-WIRKLICH?-

Ich sehe in ihre Augen. In ihrem Augen sehe ich den Sinn meines Lebens- aber was rede ich da?

Sie ist nicht real. Sie darf nicht zum Sinn werden. Wenn sie dann geht, habe ich wieder nichts.

Trotzdem umarme ich sie und möchte in diesen feurigen Augen versinken. Aber es darf doch nicht sein.

- IST DAS DEIN ERNST?-

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" Hotaru!" Mein Gott, bin ich froh, euch alle wieder zu sehen. Ihr könnt ja nicht ahnen, wie es in der Zukunft ist, unter welchem Druck ich dort stehe...

Warum zieht Hotaru so ein Gesicht? Freut sie sich nicht, mich wieder zu sehen?

Oder erwarte ich zuviel? Sicher, ich weiß ja gar nicht, was in den letzten Jahren hier passiert ist. Hotaru sieht ziemlich erwachsen aus. Sie sieht nicht gerade so aus, als hätte sie besonders viel Spass in ihrem Leben.

Wenn wir mal Zeit füreinander haben, werde ich sie fragen.

Und ich? Am liebsten würde ich hier bleiben. Wo kann ich denn überhaupt noch hin? Ich werde fragen, ob ich bleiben kann. In meiner Zeit will sowieso keiner mehr etwas mit mir zu tun haben.

Haruka und Michiru sind also ein Paar. Was habe ich denn noch verpasst? Vielleicht erinnern sich Bunny und Mamoru sich nicht mehr an mich? Sind sie überhaupt noch zusammen?

Ist Hotaru noch die selbe?

Andererseits: Bin ich noch die selbe? Habe ich mich nicht auch verändert?

Ich habe mal davon geträumt, eine ausgewachsene Frau zu werden- jetzt bin ich es , und trotzdem habe ich nichts davon. Rein gar nichts. ---------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------

Hotaru hätte vor Freude fast zerspringen können.

" Wie lange bleibst du denn?"

Sie sah, wie ihre Freundin überlegte. " Mal sehen. Vielleicht einen Monat?"

Chibi-Usa spürte, dass dies eine Lüge war. Sie wollte so lange bleiben, wie sie konnte. Hotaru schreckte auf. Sie hatte zwar absolut keine Lust, musste aber um zwölf Uhr losfahren, wenn sie nicht zu spät zur Arbeit kommen wollte. Sie sah auf die Uhr- elf.

Haruka hatte inzwischen schon die Spülmaschine eingeräumt. Hotaru war vor lauter Schmetterlingen im Bauch der Hunger vergangen.

" Und, wo willst du bleiben?" Chibi-Usa sah Haruka an. Sollte sie hier bleiben? Die anderen hatten doch sowieso nur kleine Wohnungen in der Stadt.

" Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich gern bei euch bleiben. Haru, kannst du mich jetzt gleich fahren? Ich frage sonst Mamoru, ob er mich später zurückbringt, ja?"

Hotaru sprang auf. " Haruka, könnt ihr nicht noch eben warten? Dann könntet ihr mich direkt zum Krankenhaus bringen."

" Krankenhaus?" " Ja, ich bin Krankenschwester. Und da kannst du Mamoru dann auch sehen, der dürfte heute dort arbeiten..."

Haruka seufzte. " Na gut, aber danach lasst ihr mich in Ruhe. Ich habe heute nach so gut wie gar nicht geschlafen und will nur noch ins Bett. Also, ihr müsst selber sehen,wie ihr zurückkommt."

Eine Stunde später saßen Hotaru und Chibi-Usa bei Haruka im Wagen. Während der Fahrt kam Chibi-Usa Hotaru einige Male verdächtig Nahe, so dass Hotaru sich zurückhalten musste, sie nicht zu küssen.

Es darf ja nicht sein.

Haruka betrachtete diese Szene im Rückspiegel und lächelte, auch wenn sie nicht wirklich wusste, was das alles zu bedeuten hatte. Vorm Krankenhaus hielt sie und ließ die beiden Mädchen aussteigen.

---------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------ Hotaru sprang aus dem Wagen und klemmte sich ihre Freundin unter den Arm. " Hey, seit wann bist du so stürmisch?" " Darf ich keine gute Laune haben?"

" Ach ja, Hotaru..."

" Was denn?" " Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, nachträglich."

" Danke, aber komm nicht auf die Idee, mir was zu schenken."

" Immer noch die Alte."

Hotaru bemerkte, dass Chibi-Usa über etwas nachdachte... Mein Gott, diese Augen, diese wunderschönen Augen... " Hotaru?" " Mhhhhhh..." " Hotaru? Geht's dir noch gut? Habe ich was im Gesicht?"

" Augen--ähm wie? Nein, nein, es ist nichts!"

Hotaru spürte, dass sie knallrot sein musste. Jetzt begann sie schon, am helllichten Tag zu schwärmen! Sie musste sich wirklich verliebt haben. " Hotaru, musst du nicht arbeiten?"

Ach ja, die Arbeit... vielleicht konnte sie sich dort ablenken. " Komm, ich bring dich zu Mamoru!"

Hotaru zerrte die Blonde ins Krankenhaus, mit dem Aufzug in die 2. Etage. Vor Mamorus Büro (Stationsarzt Chiba) stellte sie Chibi-Usa ab. " So, du kommst doch alleine klar, oder?" " Ja, ich komme dann heute abend zu euch, einverstanden?"

Hotaru wäre am liebsten direkt mit ihr zurückgefahren, aber:die Arbeit rief... Und so verabschiedete sie sich von ihrer Freundin und zog sich ihren Kittel über.

Während Hotaru Urinproben einsammelte [was für ein Job...], stand Chibi-Usa noch immer vor Mamorus Tür. Sollte sie anklopfen? Würde er sie überhaupt wiedererkennen?

Die Entscheidung wurde ihr Abgenommen, als die Tür sich öffnete und ihr eine junge Frau mit blauem Haar und Kittel gegenüberstand. Sie sah Chibi-Usa mit einem erwartungsvollem Blick an.

"Kann ich ihnen behilflich sein? Möchten sie mit Dr. Chiba reden?" " Ami???" Erst an der Stimme hatte sie sie wiedererkannt, Ami sie allerdings nicht. " Für sie Dr. Mizuno. Ich kenne sie nicht. Guten Tag." Chibi-Usa zitterte. Wenn Ami schon so unfreundlich zu ihr war, wie sollten denn die anderen sein? Die Outers hatten sich zum Glück nicht sehr verändert, und sie freute sich, dass sie sie aufgenommen hatten.

Doch sämtlich Ängste schwanden dahin, als sie den Mann Ende 20 mit dichten schwarzen Haaren und diesen freundlichen Augen sah, der dort hinter dem Schreibtisch saß.[Puh,ist das schwer, Mamoru objektiv zu beurteilen *börks*]

" MAMO-CHAN" rief sie, ungeachtet der Tatsache, dass die Tür noch immer aufstand und er sie wahrscheinlich gar nicht erkannte.

Doch er blickte auf und sah sie erstaunt an. " Das kann doch nicht...nein, unmöglich..." Chibi-Usa schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an diese.

" Chibi-Usa?" fragte Mamoru sie unsicher. " Hundert Gummipunkte! Wenigstens du erkennst mich!"

Er erhob sich von seinem Drehstuhl und stellte sich vor sie.

" Lass dich ansehen. Du bist ja eine richtige Frau geworden!"

Einen Moment sahen sie sich in die Augen und umarmten sich dann [bemitleidet sie!]. " Warum bist du denn hier?" " Ich mache ein bisschen Urlaub."

Natürlich, Urlaub machen, dass war eine schöne Ausrede dafür, dass man sie enterbt hatte. Sie war zwar nicht aus Crystal Tokyo rausgeflogen, fühlte sich dort doch trotzdem unwohl. Mamoru war verstummt und schüttelte den Kopf.

" Tut mir leid, ich würde jetzt gerne blau machen, aber ich habe noch eine wichtige Operation heute. Du willst doch bestimmt zu Bunny, oder?"

Chibi-Usa lächelte und nickte heftig *nick* *nick* " Okay, du musst da lang..."erklärte er ihr den Weg zu seiner und Usagis gemeinsamer Wohnung. " Danke! Wir sehen uns dann noch..."

Sie verließ das Büro mit bedeutend besserer Laune, als sie vorher gehabt hatte. Dann ging sie am Chiba-Park [mein Gott, die benennen in Tokyo sogar Park nach dem Arsch -.-] vorbei zu einer kleinen Reihenhaussiedlung. " Chiba" stand an der Tür des Hauses, das weiß gestrichen war und dunkelblaue Fensterrahmen und Türen besaß .

Sie klingelte. Etwa 30 Sekunden später wurde ihr die Tür von einer Frau mit schulterlangen, blonden Haar und Rosa Schürze geöffnet[endlich kein Odango Atama mehr!]. " Bunny?"

" Ich kaufe nichts an der Tür!"

Bunny hatte ihr die Tür vor der Nase wieder zugeschlagen. Was sollte das denn jetzt? Sie klingelte erneut. " Wie gesagt, ich kaufe nicht an-" weiter kam sie nicht, da Chibi-Usa dazwischenfunkte:

" Huhu, ich bin's, Chibi-Usa. Mamoru hat mir die Adresse gegeben."

" Was? *nachdenkphase* "

Dann vielen sie sich in die Arme[schon wieder, wie fies] und Bunny lies sie endlich ins Haus kommen. Sie setzte sich im Wohnzimmer auf den Boden. Nach einigen Minuten kam Usagi mit einer Kanne Tee an und setzte sich zu ihr.

" Also, wieso hast du zuerst mit Mamoru geredet?"

" Weil ich mit Hotaru zum Krankenhaus bin."

" Aha, und für mich interessierst du dich gar nicht!"

" Erstens: Ich bin erst seit heute morgen hier. Zweitens: Als erstes ist mir Haruka begegnet. Und drittens: Ich wusste doch gar nicht, wo ihr wohnt!" Einen Moment sah Bunny sie irritiert an, begann dann aber zu strahlen.

" Na egal, jetzt bist du hier. Erzähl, was machst du hier?" " ähm...Urlaub!" [kann mir einer erzählen, warum ich dauernd "Uranus" anstelle von "Urlaub" schreibe? Ah Haru is' so kewl....hilfe, wieso kommen da so Typen mit weißen Kitteln?] Mit jedem mal fiel es ihr schwerer, diese Lüge über die Lippen zu bringen.

Sie wollte keinen Urlaub mehr machen; sie wollte sich einen Job suchen und dann eine Wohnung und im 21.Jahrhundert bleiben, wenn die anderen sie wieder aufnehmen würden!

Aber sie wollte ihre Pläne noch nicht verraten, ehe sie etwas Greifbares in den Händen hielt. Also hielten die beiden eine Weile Smalltalk, bis Usagi entschied, bei den Inners anzurufen, damit sie gemeinsam essen konnten [ist ja mal wieder typisch]. Und natürlich weiter Smalltalken, dachte Chibi-Usa gelangweilt.

Mitlerweile war es halb Drei, und Hotaru saß im Schwesternzimmer. Wie lange wollte sie die Zeit noch totschlagen? Sie musste noch bis neun Uhr arbeiten...und in ihrem Gedanken waren dauernd nur diese dunkelbraunen Rehaugen! Sie wusste nicht, wie lange Chibi-Usa bleiben würde, aber sie wollte keine Sekunde mit ihr verpassen. Einfach nur bei ihr sein. Wahrscheinlich wäre Chibi-Usa heute Abend vor ihr zu hause. Vielleicht konnte sie Kreislaufprobleme oder etwas ähnliches vortäuschen und so etwas früher nach Hause... [Krankenschwestern können sowas, Zitat: " Dann drücke ich dir da auf die und die Sehne und voila, du hast einen geschwollenen Arm und kannst nicht Arbeiten!"]

Punkt sieben Uhr verließ Hotaru Tomoe mit " Durchfall"das Krankenhaus und machte sich auf den Weg zur Straßenbahn, die sie nach Hause bringen sollte. Sie konnte sogar noch einen Sitzplatz ergattern, was zu dieser Stunde äußerst ungewöhnlich war.

Eine halbe Stunde später stand sie vor der Haustür und hörte verdächtige Töne aus dem Wohnzimmer... [Chapter I Ende] ---------------------------------------------------------------------------- --------------------------

Haruka saß am Klavier und versuchte, ein Stück zu spielen[was dachtet ihr, jetzt kommen Einbrecher oder so?], was ihr irgendwie nicht wirklich gelingen wollte.

" Na, meine S-s-ü-ße, kannst du schon " Alle meine Entchen"?" kicherte Hotaru, während sie ihren Mantel auszog.

" S-s-üße, vielen dank, dass du jetzt auch schon anfängst. Ich werde Setsuna bei Gelegenheit vierteilen!"

" Aber Haruka-Papa, du hast mir immer gesagt, man darf nicht so aggressiv sein!" " Mach, dass du weg kommst!"

Hotaru konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie konnte Haruka immer wieder damit aufziehen, dass sie schließlich auch von ihr erzogen wurde. Haruka-Papa war ein wunderschön unpassender und fieser Name; jedenfalls seit sie wusste, dass Haruka sich darüber aufregte.

Hotaru ging in ihr Zimmer und zog sich bequemere Klamotten an, ehe sie sich wieder nach unten begab, um etwas zu essen. Während sie sich eine Packung Instant-Ramen aus dem Schrank angelte [ich weiß ich hab's mit Instant-Ramen! Ist mein Grundnahrungsmittel!], klimperte Haruka weiter auf dem Klavier herum. Schließlich setzte sie sich mit ihrer Schale ins Wohnzimmer. " Hast du was von Chibi-Usa gehört, Haru?" " Nö,sollte ich? Sie wollte doch heute abend mit Mamoru hierher kommen, oder?" *klimper* " Wohin hast du denn Michiru verkauft?" " Die hat ein Essen mit so einem Museums-Besitzer, so ein komischer Typ ähm naja ist egal." " Das erklärt also die Klimperei. Mal wieder eifersüchtig?" " Was?" " Ach,nichts, nichts."

*klimper* " Und Setsuna? *mampf*" " Bei irgendeinem Typ; du erwartest doch nicht, dass ich mir die Namen noch merke, oder?" " Nicht wirklich."

Hotaru hatte aufgegessen und ihre Schale in die Spülmaschine geräumt. Wann würde Chibi-Usa endlich kommen? Nun schaltete sie den Fernseher an und zappte durch die Kanäle, bis sie bemerkte, das Haruka sie mit einem [konkretkrassem] Todesblick ansah. " Was denn? Hab ich was im Gesicht?" Sie zuckte zusammen, als sie Chibi-Usas Spruch von vorhin wiederholte. Haruka hatte ihre Lesebrille aufgesetzt und tat so, als würde sie die Noten des Stückes studieren. " Hotaru, wie soll ich hier was Vernünftiges hinkriegen, wenn du fernsiehst?"

Schweigen der Lämmer *mäh*

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" ... und dann haben wir unsere Flitterwochen auf Hawaii verbracht *sülz*" " Bunny, bitte verschone uns! Die Story kennen wir doch alle auswendig!"

Rei hatte den Kopf gelangweilt auf die Hände gestützt [nein nein, nicht wie Gendo Ikari!]. " Und außerdem: sollten wir Chibi-Usa nicht auch mal zu Wort kommen lassen?"

Diese schüttelte den Kopf.

" Nein, nein ist nicht so schlimm, ich habe sowieso nichts besonderes erzählen, ich möchte gern wissen, was ihr so gemacht habe." " Chibi-Usa?"

" Was denn , Ami?" " Warum willst du uns nichts von der Zukunft erzählen? Ist etwas passiert?"

" Ja, eine Menge. Vor allem sind sie dort grauenvoll spießig und deshalb bin ich jetzt froh, bei euch zu sein, okay?"

Und wie spießig ihre Eltern waren. Dabei sollten gerade die es besser wissen; Serenity und Endymion wussten doch sehr gut, wie es ist, wenn seine Liebe einem verboten wird! So was von intolerant- und das nannte sich "modern"! Modern, das ist ein seltsames Wort; das 20. Jahrhundert schien soviel moderner als ihr eigenes, obwohl dieses tausende von Jahren entfernt war...und Chibi-Usa wusste, dass das vorerst auch besser war.

" Du ähnelst Bunny zwar ziemlich, aber du bist viel zierlicher als sie, weißt du das?" Makoto hatte sie aus ihren Gedanken gerissen.

" Na ja ich glaube das liegt daran, dass man das Essen zu Hofe so gut wie nicht runterbekommt." " Wieso, kocht die Königin persönlich";giggelte Minako.

" Ihr seid echt nett zu mir!!!" heulte Bunny [oh wie ich diese Szenen hasse...]; "aber dafür bin ich schon verheiratet!" " Mir ist ein bisschen schwindlig. Kann ich mal auf die Terrasse gehen?" Schon früher hatte sie Bunny's Art genervt, aber an diesem Abend war es schier unerträglich. Dabei hatte sie sich so auf ein Wiedersehen mit ihren Freundinnen gefreut.

Chibi-Usa öffnete die Terrassentür und fand sich plötzlich in einer sternklaren Nacht wieder.

- AUF EIN WIEDERSEHEN MIT IHREN FREUNDEN? Ja, ganz besonders auf Usagi; auch wenn sie oft nervte, sie war einfach liebenswert. Andererseits spürte sie auch jetzt noch eine tiefe Lücke zwischen ihnen klaffen; zwar waren die anderen älter, aber auf ihnen lastete nicht dieses grauenvolle Erbe, dieser Zwang. Sie lebten einfach ihre Leben, ohne große Vorschriften.

Sie selbst hatte das nie gedurft. Früher hatte sie immer gedacht, wenn sie mal "groß" sei, würden die anderen ihr keine Vorschriften mehr machen. Sie einmal ernst nehmen. Doch bis zuletzt hatte sie sich gefühlt wie ein Vogel im goldenen Käfig. Doch einfach davonlaufen, daran dachte sie nicht- das wäre gegen ihr Ehrgefühl gegangen... "Groß", als sie in die Pubertät kam, war ihr klargeworden, dass erwachsen sein nicht nur heißt, ernst zu sein und eine ausgewachsene Frau zu sein- erwachsen sein war viel, viel mehr.

- WIRKLICH ERWACHSEN IST NUR DER, DER DEN WUNSCH, ERWACHSEN ZU SEIN, AUFGEGEBEN HAT-

Vor allem bedeutete es, dass man sich selbst treu bleibt, egal was auch passiert. Und Chibi-Usa war es immer gewesen; doch das hatte dazu geführt, dass sie vorerst enterbt wurde. Aus der Traum mit der großen reichen schlauen Königin.

Doch zu diesem Zeitpunkt spürte sie bereits, dass dies nicht ihr Schicksal war; auch wenn sie immer daran geglaubt hatte. Sie spürte, dass es etwas besseres gibt als diese Macht.

-WAS IST MACHT ÜBERHAUPT?

Die Regentschaft der Erde war im Ernstfall eine Ohnmacht gewesen. Niemand war je so mächtig wie der Silberkristall selbst gewesen; nie würde ein Mensch mit seinem Herzen der Reinheit diese Steines es auch nur ansatzweise erreichen. Deshalb starb man ja auch, wenn man ihn einsetzte. Sie schreckte auf, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Ami stand hinter ihr.

War Ami nicht auch nur eine von diesen Möchtegern-Erwachsenen??? Schon immer hatte sie sich bemüht, erwachsen zu wirken... " Willst du nicht reinkommen? Es ist kalt."

Natürlich war es kalt. Die ganze Welt war kalt. Und die Menschen auch... Sie drehte sich zu der Blauhaarigen um. Ami trug eine weite, schwarze Palazzo-Hose und einen weißen Rollkragenpullover. Die Haare hatte sie sich inzwischen stufig schneiden lassen; das sah richtig frech aus, fand Chibi-Usa.

" Drinnen ist es das auch. Fährt um die Zeit noch ein Bus?"

" Hörmal du kannst mir nichts vorspielen. Was ist los, komm, sonst hast du mir auch vertraut. Ich sag's den anderen auch nicht."

Sie schloß die Terassentür.

" Ich glaube nicht, dass du das verstehen würdest." " Das zählt nicht. Wenn du es nicht versuchst, kann ich es auch nicht verstehen. Sollte ich es wirklich nicht verstehen, ich werde einfach so tun als hättest du nie etwas gesagt, in Ordnung?"

Ami wandte sich bereits zum gehen, als Chibi-Usa eine Träne die Wange hinunter rann.

" Bleib bitte hier. Ich sag's ja schon." " Wirklich? Dann fang mal an!" " Ähm, also...entschuldige, so leicht ist das nicht." " Wir haben Zeit. Mamoru kommt erst um halb elf, er sollte dich doch zu den anderen bringen,oder?"

Die Anderen? Ja sicher, die Outers. Da fiel ihr eine geeignete Überleitung ein. " Wisst ihr eigentlich, dass Haruka und Michiru..."sie stockte.

" Was sollen wir wissen? Du meinst, dass die beiden ein Paar sind?" " Ja genau. Seit wann eigentlich?"

" Ich denke, schon seit wir sie kennen. Aber warum fragst du, dass ist doch offensichtlich."

Ja, für die anderen. Damals war sie selbst noch ein Kind gewesen,hatte die Augen verschlossen vor den "ernsten" Dingen des Lebens, hatte nicht mehr als Freundschaft zwischen Uranus und Neptun erkennen können... und nicht nur zwischen ihnen.

" Darauf wollte ich doch gar nicht hinaus. Also, ich bin ja jetzt eigentlich alt genug, den Thron zu besteigen . Aber da war ein Haken..." " Ich höre?" Ami hatte sich gegen die Tür gelehnt. " Also, ich sollte mir einen Mann suchen, mit dem ich zusammen regieren sollte. Und..."

Sie schluckte. Ja, jetzt gab es kein zurück mehr, wollte sie weiterhin hinter sich selbst stehen. "...und ich habe gesagt auf einen Mann können sie lange warten, weil ich sowieso auf Frauen stehe."

Die sowieso [vom vielen drinne sitzen] Bleiche Ami wurde noch blasser. Chibi-Usa hatte Angst, sie würde gleich umkippen. "Ami?"

" Red weiter mir geht's gut!"

" Und dann haben sie gesagt in diesem Fall sehen sie keinen Sinn mich regieren zu lassen, weil ich eine Schande für die Familie wäre." Ihre Augen füllten sich mit Tränen.

" Und deshalb bist du jetzt hier? Aber sie brauchen dich dort doch!"

" Und du findest mich nicht pervers oder so?"

" Nein, warum sollte ich." Sie schwieg eine Weile und errötete dann," Woher weißt du das denn so genau? Hattest du schon eine Freundin?"

Njain, die, die sie sich als FESTE Freundin wünschte, war zwar ihre Freundin, aber ahnte wahrscheinlich nicht das Geringste von ihrem Glück.

" Nein, aber ich weiß es weil ich jemanden unendlich Liebe- trotz der Zeit, trotz der Entfernung, die zwischen uns liegt!" " Kenne ich sie?" " Mh..." " Sag' schon!"

Blaue Augen, so klar als hätte man Diamanten in sie eingelassen. Glänzendes, bei schlechter Witterung leicht fliegendes Haar. Zarte, helle, Haut. Kleine, aber perfekt geformte Brüste, die in perfekter Ergänzung zum restlichen Körper stehen... Seit dem Tag, an dem sie sich kennenlernten, hatte sie sich praktisch nicht verändert. Sogar die Gesichtszüge ware die selben wie am ersten Tag. Traurige und einsame Augen, ein Gesichtsausdruck so voller Melancholie und gleichzeitig so voller Kraft, die nur darauf wartete, freigesetzt zu werden.

" Hotaru."