Unsterblich by S.E.
Disclaimer: Alles gehört Tolkien und seinen reichen Erben...mir gehört nix...außer der PC sogar die Idee hab ich geklaut..ups...nein ausgeborgt...
Ich möchte mich bei König Ludwig II von Bayern (der sich ertränkt hat und nicht ermordet wurde!!!)
bedanken der mich so was von inspiriert hat...ne eigentlich nur sein Schloß.. Neu Schwanstein und vor allem dessen Umgebung...(Sommerweg)
Ein besonderer Dank für Eichen fürs Betalesen...also alle Beschwerden direkt an sie : www.zublödzumbetalesen.de wenn ihr nicht draufkommt (schulterzuck)
Pairing: Glorfindel/Éomer
Raiting: PG 13 slash
Für Glory und Eo
Kapitel 1
Festivitäten und andere Grausamkeiten
Es war ein herrlicher Mitsommertag, die Sonne strahlte aus einem saphirblauen Himmel direkt auf Minas Tirith.
Die Stadt war herausgeputzt wie schon seit Jahrhunderten nicht mehr, denn der König war zurückgekehrt und nun heiratete er seine Elbenprinzessin.
Alles was in Mittelerde Rang und Namen hatte war gekommen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
Die Gäste hatten sich auf dem großen Platz im obersten Ring versammelt. Das Brautpaar schritt durch eine Gasse die die Anwesenden bildeten, um König Elessar und Arwen zu ehren.
Am Ende der linken Seite hatten sich die elbischen Gäste eingefunden und neben dem Brautvater standen seine beiden Berater, Lord Erestor und Lord Glorfindel.
Der blonde Balrog-Bezwinger hätte lieber in einer Schlacht gekämpft, als an derart förmlichen Zeremonien teilzunehmen. Lord Elrond und Erestor schienen in ihrem Element zu sein, steif dazustehen und würdig auszusehen. Doch Glorfindel fühlte sich unwohl, so unbewaffnet und in einer Robe.
Er tat das einzige was ihm übrig blieb.
Er ließ seinen Blick über die Gäste schweifen, ganz flüchtig, ohne wirklich auf die Gesichter zu achten, bis plötzlich seine Bewegung stoppte.
Sein Augenmerk war auf einen Menschen gerichtet. Einen, den er noch nie gesehen hatte, so glaubte Glorfindel zumindest.
Ein Mann, der sich scheinbar genauso unwohl fühlte wie er selbst, obwohl IHM gestattet wurde Rüstung zu tragen.
Glorfindel sah sich den blonden Krieger an. Es war der König der Pferdeherren, Éomer.
Dieser zupfte am Kragen seiner Lederrüstung, der Schweiß stand ihm auf der Stirn.
Glorfindel hatte Mitleid mit ihm, stand er doch in der prallen Mittagssonne.
König Éomer stand neben seiner Schwester und begrüßte König Elessar und Arwen, als sie an ihm vorbei schritten. Es schien ihm, als stünden sie jetzt schon eine Ewigkeit in der Sonne.
Ihm kam schon der Gedanke, dass er für irgendetwas betraft würde. Als er begann an seiner Rüstung zu zupfen, die genauso unbequem war, wie sie aussah, gab ihm seine Schwester einen Rippenstoß.
„Beherrsch dich, König! Versuch wenigstens etwas würdevoll auszusehen. Es wird ja nicht den ganzen Tag dauern!"Éowyn strahlte und hielt die Hand Faramirs fest, der verliebt zurücklächelte.
Èomer schüttelte fast unmerklich den Kopf. ‚Wenn das so weiter geht drehe ich durch!' schoss ihm durch den Kopf.
„Heute Abend, darfst du all die Gutaussehenden Prinzessinnen auf dem Ball zum Tanze führen! Du bist jetzt ein sehr begehrter Junggeselle Bruder!"flüsterte Éowyn im ins Ohr.
Dem König war klar, dass dies der schlimmste Tag seines Lebens werden würde, seit dem Tode König Théodens.
Er ließ seinen Blick schweifen und blieb beim Brautvater hängen. Lord Elrond schien sich wohl zu fühlen. Der Elbenfürst lächelte und nickte allen möglichen Gästen freundlich zu.
Éomers Augenmerk fiel auf den Elben, der rechts neben Elrond stand. Dieser schien so anders zu sein, als die Elben um ihn herum, nicht unbedingt wegen seines Aussehens, das sich doch deutlich von dem Elronds und Erestors unterschied, sondern wegen seines Verhaltens.
Der goldblonde Elb stand sichtlich gelangweilt herum und spielte mit dem Gürtel seiner Robe. Er schien nichts mit dem Zeremoniell anfangen zu können.
Éomer lächelte. Gab es womöglich Elben die anders waren, als er dachte?
„Glorfindel, du bist alt genug! Tu wenigstens so, als würde dir das hier Vergnügen bereiten." Elrond sah nicht einmal auf, als er die Worte an dem blonden Elben richtete.
„Ich beginne gerade es zu mögen!"antwortete Glorfindel grinsend, als er bemerkte, dass auch der Menschenkönig ihn entdeckt hatte.
Am Abend fand ein rauschendes Fest statt. Nach dem großen Bankett, das wirklich keinerlei Wünsche offen ließ, außer vielleicht weitere Hosen, wurde der große Thronsaal geöffnet und die Musik begann zu spielen.
König Éomer hatte nun scheinbar die hundertste Frau zum Tanzen geführt und die Liste die seine Schwester gedanklich vorbereitet hatte schien keine Ende zu nehmen. Er fragte sich schon, welches Verbrechen er ihr angetan hatte, dass sie ihn so bestrafte?
Er wusste, dass sie es eigentlich nur gut meinte und er wollte seiner Schwester nicht vor den Kopf stoßen. Doch seine Selbstbeherrschung löste sich gerade in Nichts auf.
Als das Lied zu Ende gespielt wurde, brachte er seine Tanzpartnerin zurück an ihren Platz und flüchtete förmlich aus dem Saal.
Als er die Tür fast erreicht hatte, lief ihm Aragorn direkt in die Arme. Der König verstand, nickte Éomer mitfühlend zu. Éomer schien in dessen Augen lesen zu können, wie sehr der König von Gondors ihn beneidete, flüchten zu dürfen. Ihm als Bräutigam war es nicht möglich das Weite zu suchen.
Der Rohirrim trat in die kühlere Nachtluft und atmete erst einmal tief durch. Die Musik drang nur noch leise durch die wieder geschlossene Tür. Doch es hielten sich zu viele Menschen und Elben auf dem großen Platz vor dem Weißen Turm auf.
So machte er sich auf den Weg um ein ungestörtes Plätzchen zu finden.
Er betrat den Garten der Häuser der Heilung. Die Ruhe und Abgeschiedenheit war genau das, was er jetzt brauchte. Weg von dem Krach, weg von den Frauen für die er sich ganz und gar nicht interessierte.
Eomer stand am Rand der Mauer, sah hinunter zum Tal des Anduin und wünschte sich, wieder durch die weiten Steppen Rohans reiten zu können. Er öffnete die Verschlüsse seiner Prunkrüstung, die ihm überhaupt nicht passte, wie er meinte, obwohl sie für ihn maßgefertigt worden war.
„Ihr seid auch geflüchtet, Pferdekönig?"
Erschrocken drehte sich Éomer um. Er hatte niemanden kommen hören, deshalb überraschte es ihn nicht sonderlich, dass hinter ihm ein Elb aufgetaucht war.
In seinen Händen hielt der Elb 2 Weinpokale, von denen er einen Éomer reichte.
„Ihr habt heute schon reichlich Flüssigkeit verloren!"
Èomer wollte etwas erwidern, doch er sah ein Funkeln in den Augen des Elben, das ihn derart faszinierte, dass er alles vergessen hatte, was er sagen wollte.
So entgegnete er nur ein kurzes „Ja, danke!"
Er nippte an dem Wein und nahm dann einen kräftigen Schluck, während er überlegte, was er sagen könnte. Er war ein König und ein König musste immer die richtigen Worte finden.
„Ihr seid ein Freund König Elessars?"fragte Glorfindel, der die Unsicherheit Éomers spürte.
„Ja....nein....doch..wir haben zusammen im Krieg gekämpft, er ist ein guter Freund!"
Glorfindel lächelte, er hatte das dringende Bedürfnis seine Hände in den blonden Locken des Königs zu vergraben und ihn hemmungslos zu küssen, doch er hielt sich zurück.
Er fühlte tief in sich ein Gefühl, das er längst verloren geglaubt hatte, seit ihn seine Liebe einst so schmählich zurückgewiesen hatte.
Doch dies hier war ein Mensch...unmöglich also.
„Erzählt mir doch etwas von Rohan, ich habe so viel von dem Pferdevolk gehört. Leider war ich das letzte Mal in eurem Land als König Eorl noch herrschte."
Éomer sah ihn mit großen Augen an, in diesem Moment hatte er eine ungefähre Vorstellung was Unsterblichkeit bedeutete. Ein so erhabenes Wesen wollte mehr über ihn und sein kleines Volk wissen?
Er blickte in die blauen Augen des Elben und verlor sich einen Moment darin. Dieser Augenblick schien ewig zu dauern, oder nur einen Wimpernschlag, Éomer konnte es nicht sagen.
„Ich erzähle euch gerne mehr von meinem Volke, wenn ich euren Namen erfahre, edler Elb. Euren Namen und was Ihr bereit seid mir zu erzählen!"
Glorfindel's Herz öffnete sich. Ein Wesen der sich für ihn interessiert, ihn den Elben, nicht den Balrog-Töter, der wiedergekehrt war, oder den Seneschall Lord Elronds.
„Mein Namen ist Glorfindel, ich komme aus Bruchtal! Nun erzählt mir, König Éomer, wie ist es in Rohan?"
tbc
