Please to meet you, hope you guess my name!

(Crossover zwischen Stargate und the O.C. California)

Autor: Americus und Evala

Titel: Please to meet you, hope you guess my name!
E-mail: Cobra11fanweb.de (Americus) sidneyparkerweb.de (Evala)

Disclaimer: Keiner der O.C. Charaktere gehört uns. Es ist das Eigentum von Josh Schwartz und Fox.

Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG 1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. Und Double Secret Production. Und so weiter und sofort.

Charaktere, die wir selbst erfunden haben, stehen unter Copyright.

Inhalt: Ryans Mutter ist verstorben und Ryan hat die Aufgabe ihren Nachlass zu ordnen. Dabei stößt er auf etwas über seine Vergangenheit.

Hinweis: Jonas Quinn ist viertes Mitglied von SG-1, da ONeill ja als Brigade General nicht mehr bzw. nur noch selten auf Mission geht.

Liebes Tagebuch,

Lange hab ich dir nichts mehr berichtet...

Es ist ein ganz normaler Tag gewesen. Langweilig. Wie immer. Die Temperaturen waren schon vormittags über 25 Grad Celsius geklettert. Natürlich wusste Frau auch heute nicht was tragbar war oder was man zurück in den Schrank befördern sollte. Wie immer eben. Was soll ich sagen? Ich bin 21 Jahre alt. Endlich volljährig. Wäre da nicht gestern gewesen. Der 31. März. Mein 21. Geburtstag. Hier in Colorado Springs war so was ein halbes Staatsereignis und alle kamen. Alle feierten. Unter ihnen auch er. Dieser Mann. Etwas älter als ich aber noch keine 30. Augen so tief wie Seen. Die leichte Brise strich sanft durch die braunen Haare. Aber diese Augen. Sind die Augen nicht die Tore zur Seele?

Träumt nicht jedes Mädchen von Männern in Uniform? Jedenfalls hatte ich dieses komische Kribbeln im Bauch. Es gab sie eben doch. Die Liebe auf den ersten Blick. Er stand am Eingang. Ein Lächeln auf den Lippen. Genug um ihn sympatisch zu machen. Zu wenig um es Lachen zu nennen. Eben nur dieses Zucken der Mundwinkel. Im Hintergrund lief „Let me love you" und da war es um mich geschehen. Wenn Mum und Dad es wüssten. Sie würden mich umbringen. Noch schlimmer. Von Ihnen käme wahrscheinlich wieder einer dieser Vorträge „Wir habens dir doch gleich gesagt". . .

Ryan schlug das Buch zu und lehnte sich zurück an einen der Kartons um tief Luft zu holen. Er konnte nicht glauben was er gerade gelesen hatte. Sein Blick wanderte von dem alten verstaubten Teil mit dem kitschigen Roseneinband, auf welchem der Name seiner Mutter stand, ins Leere. Er wusste nicht viel über seine Mutter, wenn Ryan ehrlich war wusste er so gut wie gar nichts über sie. Jetzt wo ihn die Nachricht des Todes ereilt hatte war er sich nicht sicher ob er es bereute. Sie hatte anscheinend all die Jahre gewusst, wo er lebte, bei wem er lebte, wie er lebte und er...er hatte sie nie kennen gelernt.

Er spürte wie sich eine Hand auf seine Schulter legte.

„Wie ist sie gestorben?",

fragte Ryan ohne sich umzudrehen. Er wusste wer hinter ihm stand. Die Person hinter ihm räusperte sich kurz und setzte sich dann, nach einem kurzen Zögern, neben ihn.

„Der Fahrer, der die Kisten und die Todesnachricht überbracht hatte, meinte sie sei vor fünf Tagen bei einem Autounfall ums Leben gekommen...", die junge Frau zögerte einen Moment: „Sie war auf der Stelle tot, sie hatte keine Chance".

Ryan kämpfte nicht mit den Tränen. Er konnte es gar nicht. Er war einfach nicht der Typ der weinen konnte. Und wenn, dann hätte er einen Teufel getan es vor Teresa zu tun.

„Wie alt war sie?",

brachte er leise, kaum hörbar über die Lippen. Aber sie hatte ihn sehr wohl verstanden und gab ihm einen Zettel.

Als Ryan genauer hinsah bemerkte er, dass es eine Todesanzeige war. Die Todesanzeige seiner Mum.

„Terry Edwood, 31.März 1963+05.Mai 2005, Eine liebe Freundin die wir zu schnell verloren haben".

Ryan legte den Zeitungsausschnitt zur Seite. Der Tagebucheintrag, den er gelesen hatte, war vor über zwanzig Jahren geschrieben worden. Er war jetzt zwanzig. Und wenn seine Mutter dort diesen Mann kennen gelernt hatte, dann könnte es sein, das dieser Mann sein Vater war. Er brauchte einige Minuten um sich wieder zu fangen. Was wenn sein Vater oder gar die Eltern seiner Mutter noch irgendwo in Colorado Springs lebten?

„Ryan?"

Teresa versuchte die Aufmerksamkeit des jungen Mannes wieder auf sich zu ziehen. Doch erst nach dem vierten Mal sah er sie an. Sie war etwas überrascht über diesen Blick, den Ryan hatte sie noch nie so angesehen und Teresa wusste nicht ob in dem Gesicht jetzt Trauer über den Verlust seiner leiblichen Mutter die Vorherrschaft übernahm oder dieser andere Ausdruck, den sie nicht kannte, ihr aber große Sorgen bereitete.

„Ryan? Was hast du?"

Er durfte es ihr nicht sagen. Sie würde ausrasten, es nicht verstehen. Daran das sie vielleicht versuchte ihn zu unterstützen dachte er gar nicht. Aber er wollte das Kind nicht gefährden. Sie machte ohnehin schon genug durch, arbeitete hart und ihren Traum von der Selbstständigkeit konnte sie auch nicht so verwirklichen wie sie wollte. Immerhin lebten sie in dem Haus ihrer Eltern.

„Es ist nichts...",

begann er sie zu beruhigen.

„Ich muss nur erst einmal mit der Situation klarkommen".

Als Ryan heute von der Arbeit nach Hause kam hätte er nie gedacht das er nur kurz darauf erfahren würde, das seine leibliche Mutter gestorben war. Teresa, welche frei gehabt hatte, hatte ihm die Tür aufgemacht und er hatte sofort gemerkt wie bedrückt sie war. Als sie ihm schließlich eröffnete das seine Mutter gestorben war, hatte er zuerst an seine Adoptivmutter gedacht, aber Teresa hatte es erkannt und ihm erklärt das es sich um seine leibliche Mutter handelte.

Als Ryan am späteren Abend auf der Terrasse stand und zu den Sternen sah wurde ihm eines klar: Er musste seinen leiblichen Vater kennen lernen. Ryan musste wissen was er tat? Wie er lebte? Wer er war und ob überhaupt etwas von ihm in ihm selbst steckte. Noch heute Nacht würde er aufbrechen. Wenn Teresa am nächsten morgen den Zettel las hoffte er nur eins: Das sie ihn verstehen würde?

Teresa schlief bereits tief und fest als er ihr einen letzten Blick zuwarf. Er überlegte noch einmal ob er wirklich alles was er brauchte in die Reisetasche über seiner Schulter gepackt hatte, dann legte er den Brief für sie auf den Nachttisch. Ryan beugte sich noch einmal kurz vor, gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer. In seiner Hand hielt er fest umklammert das Tagebuch seiner Mutter. Er sah noch einmal kurz auf das Haus zurück, dann lud er seine Reisetasche in sein Auto, stieg ein und fuhr mitten in der Nacht los. Ryan begab sich auf eine Reise, auf der er nicht wusste, was ihn erwarten würde und vor allem wie er damit umgehen würde.

Er hatte die Karte genau studiert. Hatte die verschiedenen Stops eingeplant und berechnet das er ungefähr drei Tage für die Fahrt nach Colorado Springs brauchen würde. Ryan vergewisserte sich noch einmal das er das Tagebuch seiner Mutter wirklich bei sich hatte und plötzlich fragte er sich ob seine Mutter keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern gepflegt hatte. Weil wenn sie es getan hätte, dann hätten sich seine Großeltern bestimmt gewundert wo der ganze Nachlass geblieben ist. Ryan hatte das restliche Tagebuch nur noch übersprungen gehabt. Er hatte das gelesen was nötig war um nähere Informationen über seine Familie zu erhalten. Und dennoch kannte er weder ihre alte Adresse noch den Namen seines Vaters, weil seine Mutter ihn immer mit „er" benannt hatte. Ryan dachte daran, dass er selbst bald Vater werden würde und er wollte weiß Gott nicht so werden wie sein eigener. Sich einfach verziehen wenn es ernst wurde. Ryan wusste das er seinem leiblichen Dad um einige Schritte voraus war. Gut, er war nicht beim Militär, er war nicht so neun Mal klug und konnte an die Front gehen, aber er war Ryan, ein Ass in Physik und außerdem ein liebevoller Mensch für seine eigene kleine Familie. Als der Morgen graute dachte er daran wie Teresa wohl reagieren würde, wenn sie seinen Brief las. Wenn sie beide allerdings wirklich zusammengehörten, würde sie es verstehen.

Verschlafen rieb sich die junge Frau die Augen und ein Blick auf dem Wecker sagte ihr erst mal, dass sie überhaupt nichts sah. Ihr Wecker wurde von einem weißen Briefumschlag verdeckt und versperrte ihr jegliche Sicht auf die Uhrzeit. Irritiert setzte sie sich vorsichtig in ihrem Bett auf und nahm ihn an sich. Ihr Name war darauf geschrieben und Teresa wusste genau das es Ryans Handschrift war. Ein Blick neben sich sagte ihr dass das Bett leer war, in dem er schlief. Es war unbenutzt. In ihrem tiefsten Inneren wusste Teresa was Ryan zu diesem Aufbruch bewegt hatte und warum er weg war. Sie fuhr sich einmal seufzend durch die Haare und öffnete ihn. Dann las sie:

„Liebe Teresa!

Ich kann nur hoffen das du mich verstehen wirst wenn du ließt wo ich bin. Ich habe gestern in den Nachlässen meiner Mutter ihr Tagebuch gefunden und einen Hinweis bekommen wer mein Vater sein könnte. Ich weiß das ich gesagt habe, dass es mich nicht stört, dass ich nicht weiß wer meine Eltern sind, aber als ich zwischen den ganzen Kartons mit ihren Habseligkeiten saß und den Tagebucheintrag las wurde mir klar, das jeder Mensch seine Eltern kennen sollte. Und jetzt habe ich meine Chance bekommen. Ich dachte anfangs ich kann damit umgehen das meine Mutter gestorben ist, aber vielleicht ist es auch so, dass wenn die Menschen älter werden, sie vergessen die Dinge so zu nehmen wie sie kommen, weil manchmal ist dass was auf einen zukommt mehr als man aushalten kann.

Ich liebe dich, Ryan".

Teresa zwinkerte eine Träne aus den Augen. So kannte sie Ryan gar nicht und sie hätte nie gedacht das ihn das alles so sehr belastet. Und plötzlich fragte sie sich auch ob Ryan darunter litt weggegangen zu sein, weg von Seth, weg von seinen Freunden und vor allen weg von Marissa.

Ryan war bereits einen Tag unterwegs und auf der Suche nach einem kleinen Motel, in dem er über die Nacht einkehren konnte. Die Fahrt war nicht sonderlich anstrengend gewesen, den Ryan hatte es vermieden auf den großen Straßen zu fahren. Er hatte Wege gewählt, auf dem er eine atemberaubende Landschaft sah und er hatte nicht nur einmal halt gemacht um einen Blick über einen See oder das Meer zu werfen. Einfach nur um auf andere Gedanken zu kommen, um abzuschalten. Desöfteren hatte er Teresas Nummer auf seinem Handy gewählt, doch anstatt die Taste zum abheben, drückte er sie vorher immer weg. Er hatte auch überlegt Marissa anzurufen, aber er würde wahrscheinlich wenig tröstende Worte von ihr hören, er hatte sich ja gegen sie entschieden und sie für Teresa verlassen.

Eine halbe Stunde später hatte er ein Motel gefunden und fragte nach ob noch ein Zimmer frei wäre. Die Empfangsdame lächelte ihn verwegen an, doch Ryan machte sich kein bisschen die Mühe ihren Blick zu deuten, sondern war froh als sie ihm ein Einzelzimmer zuwies und nur fragte:

„Wie lange wollen sie bleiben?"

Ryan überlegte nicht lange: „Morgen früh bin ich weg. Kann ich auch gleich zahlen?"

Wieder dieses verwegene Lächeln und erst jetzt machte er sich die Mühe sie mal etwas genauer zu betrachten. Er schätzte sie um die vierzig. Sah aber noch ziemlich gut aus, langes schwarzes Haar, das zu einen Pferdeschwanz gebunden war und dezente Schminke. Trotzdem, sein Typ war sie sicherlich nicht.

„Sicher, eine Übernachtung kostet 40 Dollar".

Ryan zog die Stirn in Falten, holte aber dann das Geld aus dem Geldbeutel.

„Sie können morgen früh den Schlüssel einfach auf den Tresen legen, falls keiner da ist!"

„Dankeschön", er nickte ihr kurz zu und sagte dann: „Gute Nacht!"

„Ihnen auch eine angenehme Nacht!"

Ryan war froh als er endlich im Zimmer war.

Zwei Tage später:

Das Schild sah aus wie neu gemacht: „Colorado Springs, Nevada", stand dort in Großbuchstaben geschrieben. Er fuhr kaum vierzig obwohl sechzig erlaubt war. Aufmerksam sah er die Umgebung an. Die Umgebung in der seine Mutter aufgewachsen war und seinen Vater kennen gelernt hatte. Er hatte es immer noch nicht übers Herz gebracht Teresa anzurufen. Geschweigeden Seth. Sein Handy war ausgeschaltet und ruhte nutzlos in seiner Jackentasche.

Ryan parkte neben einer Bar am Straßenrand. Es war halb fünf Uhr nachmittags und er wusste, dass er jetzt ein Problem hatte. Wie würde er seine Großeltern finden? Er kannte nur ihre Namen: Jonathan und Maria Edwards. Sein Blick fiel auf das Gebäude mit dem Schild „Mike´s Pils Pub". Ob er zu dieser Zeit jemanden antreffen würde war fraglich, aber er rechnete sich einige Chancen aus, da es weniger heruntergekommen aussah und seine Großeltern wahrscheinlich nicht gerade zurückgezogen lebten. Wenn er Glück hatte würde sie jemand kennen und er konnte sich eine breit angelegte Suche sparen. Das Pub war gut hergerichtet, aber wieder erwartend saßen nur zwei Männer hinter der Bar und einer stand am Tresen. Ryan setzte sich auf einen Barhocker und hob die Hand: „Habt ihr hier auch einen Kaffee?", fragte er, da er von der Fahrerei ziemlich müde war. „Aus welchem Land kommst du den?", erkundigte sich einer der Männer neben ihm. Ryan sah ihn kurz an und musterte ihn. Er sah heruntergekommen aus. „Orange County", gab er ihm die Antwort. „Bestellt man bei euch auch Kaffee in einem Pils Pub?" „Lass den Jungen in Ruhe Sinner", sagte der Barkipper noch ehe Ryan sich verteidigen konnte. „Einen Kaffee willst du? Kannst du haben". „Danke", Ryan schätzte den Barkeeper zwischen sechzig und siebzig ein. „Orange County", erwiderte der alte Mann fragend und Ryan merkte das er gut gepflegt war. Er war rasiert und war nicht mal dick. Anscheinend achtete er im Alter noch auf sich und kam aus einer gehobenen Gesellschaft. Was Ryan wunderte war aber dann das Pils Pub. „Ja, Kalifornien". „Du wirst das schöne Wetter vermissen! Hier ist Regen und schlechtes Wetter im Sommer viel zu oft angesagt". „Das stört mich nicht", lächelte er: „Ich suche nur jemanden?" Der alte Mann grinste: „Suchen wir nicht ein ganzes Leben lang?" Er stellte Ryan den Kaffee hin. „Ja, ich aber suche meine Großeltern und meinen Vater."

„So, so! Wie heißen sie den? Vielleicht können wir dir helfen! Stimmts Jungs?". Sie lachten und vollführten einen militärischen Gruß, was Ryan daran erinnerte, das sein Vater ja angeblich auch beim Militär war. „Michael und Maria Edwood.". Plötzlich erstarrte der alte Mann und seine Wir-sind-ja-so-lustige-Säuger. „Ist ihnen nicht gut?", fragte Ryan besorgt. Der Barkeeper sagte nichts, lief zu einer Hintertür und Ryan konnte hören, wie er nach jemanden rief. Der Mann der ihn auch vorher angesprochen hatte schaute ihn ernst an: „Ist dir klar, was du da gerade gesagt hast?" Noch bevor Ryan antworten konnte, kam Mike mit einer älteren Frau zurück. Er sah sie ernst an. „Maria", sagte er: „Dieser junge Mann behauptet unser Enkel zu sein".