Autor: Mathra
Titel: Die Großmutter aller Hangovers
Disclaimer: belongs to J.K.Rowling auf Knien anbetend
Rating: T
Die Großmutter aller Hangovers
Sirius wachte auf und hatte die Großmutter aller Hangovers. Aber nur dann, wenn die Großmutter aller Hangovers für ein Jahr ins Trainingslager gegangen wäre, um der übelste Hangover der Geschichte zu werden und dabei eine große Abneigung gegen gewisse Dinge wie zum Beispiel Sonnenlicht, Lärm und die Abwesenheit von Schmerz entwickelt hätte.
Er versuchte die Augen zu öffnen, ließ es dann aber lieber bleiben. Erst als er neben sich ein Geräusch, nein, eher eine Kakophonie des Unerträglichen, hörte zwang er sich den Kopf in die Richtung drehen und mit zusammen gekniffenen Augen auf eine verschwommene Form zu schielen.
Neben ihm auf dem kahlen Holzfußboden seiner Wohnung lag Remus und gab leise halb stöhnende, halb gurgelnde Geräusche von sich.
„Moony," jaulte Sirius. "Ich sterbe, Moony."
„Dann stirb leiser," murmelte Remus knapp.
Das hörte sich verdächtig nach Remus Lupin an, einem Mann, den Sirius einst für einen Freund und Bruder gehalten hatte, ein Mann, den er nun traurigerweise würde töten müssen, genauso wie jeden weiteren Zeugen des gestrigen Abends.
„Aber Moony," jammerte er, diesmal etwas leiser um die Glockenschläge aus seinem Kopf zu vertreiben. „dann würde man das, was du gestern mit mir gemacht hast, heute Leichenschändung nennen."
„Urgh, erinnere mich bitte nicht daran..."
Am Abend zuvor:
„Padfoot," sagte James mit schmerzerfüllter Stimme, „jedes Mal, wenn ich deine Wohnung betrete, will ich mich umbringen."
"Haha, James, haha."
„Nein, im Ernst," James ließ den Blick von den kahlen Wänden über den angegrauten Dielenboden zur trostlosen Einrichtung gleiten. „Ich spüre dieses unglaubliche Verlangen in mir, mich sofort von der nächsten Steilklippe zu stürzen."
„Ja, aber wenn du stirbst, wird Lily dich umbringen!"
Remus, der mit Peter auf dem Boden saß und mit dem Rücken an der Wand lehnte, schnaubte laut. „Hört ihr euch eigentlich manchmal selbst zu?"
Sirius und James sahen ihn an, zogen kurz die Augenbrauen hoch und führten ihre Unterhaltung fort.
„Und was genau ist das?" wollte Sirius wissen und deutete auf eine Art überdimensionalen Zauberstab mit langen Fäden an einem Ende.
„Das ist ein Mopp." antwortete James und sah betreten auf eben diesen hinab.
„Und was machst du mit einem Mopp, James?"
„Er ist zum Wischen von Fußböden," schwatzte Peter dazwischen. „Meine Mum hat auch einen." fügte er entschuldigend hinzu als Sirius ihn anstarrte.
„Lily hat mir aufgetragen einen zu kaufen und nachher mit nach Hause zu bringen," murmelte James und sah auf den Boden. „Für die neue Wohnung."
„Aha, du hast also einen Mopp gekauft." erklärte Sirius und warf verzweifelt die Hände in die Höhe. „Weißt du denn nicht, was das bedeutet?"
Er holte tief Luft, während nicht nur James, sondern auch Remus und Peter ihn erwartungsvoll ansahen.
„Ein Mopp bedeut, es gibt einen Fußboden. Ein Fußboden heißt, dass sie einen hat, den sie wischen will. Dass sie einen Fußboden besitzt, an dem auch noch eine Wohnung dran hängt. Eine Wohnung heißt Schlüssel, und Miete und Ernsthaftigkeit! Eine Wohnung heißt, dass es kein Schlafsaal ist, oder man bei Freunden auf der dreckigen Matratze schläft oder bei seinen Eltern zuhause. Es bedeutet Mopps zu kaufen. Mopps sind Verantwortung, James! Mopps sind die Schlingen, die sich langsam um deinen Hals legen!"
Drei entgeisterte Gesichter starrten ihn mit großen Augen und offenen Mündern an.
„Tut mir leid. Was ist das? Ist das das Geräusch eurer Sprachlosigkeit?"
„Ich werde diesen Mopp nehmen und dich damit Umbringen," schnaubte James. „Deine Leiche wird blinken und blitzen!" Und er stürzte sich auf Sirius, so dass die beiden schnaufend und schnaubend auf dem Boden herumrollten, während Remus und Peter sich nur wieder ansahen und ihre Diskussion fortsetzten.
Während James ihm seinen Ellbogen in Magengrube rammte, bekam Sirius gerade genug mit um sich einen Reim auf das Gespräch zwischen den beiden zu machen.
„…Merlin, definitiv!" sagte Peter in dem Moment als Sirius unsanft mit dem Kopf auf dem Fußboden landete.
„Ja, das denke ich auch." schallte Remus Stimme an sein Ohr, bevor sich ein 70 Kilo schwerer Fleischkloss auf ihm niederließ. Umpf.
„Obwohl, Circe wäre auch nicht schlecht…"
Worüber redeten die zwei? Er drehte sich um und biss James ins Bein.
„Ahhhhhh….."
„Sie hätte keine Chance gegen Merlin!" sagte Remus im Brustton der Überzeugung.
„Na ja," hörte er Peter sagen, „Merlin mag der bessere Zauberer sein, aber Circe hat zwei große Geheimwaffen, die er nicht so schnell vergessen wird!"
Sirius und James wandten gleichzeitig den Kopf.
„Was?" sagte Peter verteidigend, „Ihre beiden Kampfschweine, Xonos und Xenis. Habt ihr den bei Binns nicht mal bei Circe aufgepasst?" Remus grinste.
Sirius ließ von James Wade ab und James nahm seine Hände von Sirius Hals. Beide ließen sich mit einem lauten Plumps vor Remus und Peter nieder.
„So…," fing Sirius an.
„Was genau…," fuhr James fort.
„Machen wir jetzt?" schloss Sirius ab.
Peter sah sie mit einem zufriedenen Lächeln an und Sirius wartete gespannt. Ein zufriedener und lächelnder Peter, das gab es höchstens an Weihnachten oder zu sehr besonderen Anlässen. Er sah kurz zu James und Remus hinüber aber beide schauten erwartungsvoll zu Peter.
Peter zog eine Tasche, die neben ihm auf dem Boden lag, zu sich herüber und kramte darin herum, bis er mit einem vergnügten Grinsen vier große Flaschen mit klarer durchsichtiger Flüssigkeit herausgeholte und sie vor sich auf dem Boden aufgebaute.
„Oh Peter…," seufzte James mit einem verklärten Gesichtsausdruck. „Es ist doch nicht das, was ich denke, was es ist?"
„40 Schnaps aus Deutschland. Meine Oma hat sie meinem Onkel geschickt, aber Tante Fiona hat ihm verboten sie zu trinken und sie mir mitgegeben." Anerkennung heischend sah er in die Runde.
„Peter," sagte James mit Lob in der Stimme, „Du hast dich selbst übertroffen."
„Wenn du mit selbst übertroffen meinst, dass hier in zwei Stunden drei Schnapsleichen auf Sirius Wohnzimmerboden liegen werden, dann hast du damit wohl Recht." Remus griff nach einer Flasche und sah sich das Etikett genauer an. „Das ist überhaupt kein Vergleich zu Feuerwhiskey!"
„Moony, du Spielverderber!" rief Sirius. „Es werden vier Leichen sein, denn heute Abend entkommst du uns nicht!" Und mit einem Riesensatz sprang er auf Remus zu und begrub ihn unter sich. Remus wand sich wie ein Kraken und schließlich ließ Sirius von ihm ab um einer bitteren Niederlage zuvorzukommen.
„Komm schon, Remus. Es ist Freitagabend, du musst morgen nicht arbeiten," sagte James.
„Genau," sagte Sirius, „und ihr könnt alle hier schlafen. Es wird wie früher sein, wie in Hogwarts!"
„Nur ohne Snapes überdimensionale Nase!" seufzte James wehmütig.
Melancholisch starrten Sirius und James sich an.
„Weißt du noch…", fing Sirius an.
„Ja, und dann als wir…", fiel ihm James dazwischen.
„Ja, das war ein Klassiker…" sagte Sirius strahlend.
„Ok, Ok, schon gut," Remus sah eindeutig besiegt aus. "Bitte nur keine Gespräche mehr über Snapes Riechorgan, kapiert?"
Innerlich jubelte Sirius. Wie oft kam es vor, dass man Remus Lupin zum Trinken überreden konnte?
„Remus, du bist der Beste!" rief Peter und machte sich daran die erste Flasche zu öffnen.
Zwei Flaschen später lag James mit dem Rücken auf dem Boden und erklärte der Decke seine innige, aber durchaus komplizierte, Liebe zu einer gewissen Lilly Evans, zukünftige Potter.
Peter lag zusammengerollt und laut schnarchend in einer Ecke.
Sirius saß glücksselig im Schneidersitz auf dem Boden und lauschte den Ausführungen eines sehr, sehr angeheiterten Remus.
„Wenn du jetzt einmal annimmst, dass die dem menschlichen Leben gesetzten Maßstäbe, Werte und Ziele in unserer heutigen Welt nicht mehr unbedingt, unmittelbar und unfehlbar sind, dann muss doch auch unser Urteil über die Erfüllung und Nichterfüllung unserer menschlichen Existenz jedem einzelnen, ob Werwolf oder nicht, überlassen werden. Was ich damit sagen will, ist…"
Sirius verstand zwar kein Wort und wusste ehrlich gesagt auch gar nicht so genau, wovon Remus überhaupt sprach, aber er konnte einfach die Augen schließen und Remus Stimme über sich hinweg strömen lassen. Er würde es zwar nie öffentlich zu geben, aber Remus Stimme erinnerte ihn an seine Mutter. Damals, als sie ihm vor dem Einschlafen Geschichten vorgelesen hatte; bevor er verstanden hatte, dass es in diesen Geschichten nur um Niedertracht, Hass und Mord ging.
Wenn er nun die Augen schloss spürte er die gleiche Wärme und Zufriedenheit, die er das letzte Mal mit fünf Jahren gespürt hatte.
„… und dabei ist dann schon vorher entscheidend, dass jedem selbst der Wirklichkeitscharakter zugesprochen wird, der einem die Gesellschaft zuordnet und zur Bildung seiner Anpassung an die sozial Wirklichkeit nicht nur in der Zauberergesellschaft, sondern auch in der Muggelwelt dient. Oder was meinst du?"
Sirius öffnete mühsam die Augen und blickte in Remus erwartungsvolle Augen.
„Hm, da bin ich ganz deiner Meinung." Er spürte wie sich ein schläfriges Lächeln auf sein Gesicht stahl. „Erläutere mir das ruhig noch ausführlicher."
Remus nahm noch einen großen Schluck aus der Flasche. Grade als er den Mund öffnete und Sirius sich schon auf die nächste wohlig warme Wortdusche einstellte, gab es einen lauten Knall, so dass Peter mit einem schrillen Aufschrei aufsprang und James, in einem Anflug bemerkenswerter Geistesgegenwart, es fertig brachte den Blick von der Decke auf die soeben in den Raum apparierte Gestalt zu richten.
Lily, mit elektrisierten Haaren und grimmiger Miene bewaffnet, stand in der Mitte des Raumes und schien die Lage auf einen Schlag zu erfassen.
„James Potter," zischte sie ohne die anderen auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, „Ich habe dich vor fünf Stunden losgeschickt um einen Mopp zu kaufen."
James hatte den Anstand sich leicht schwankend aufzusetzen uns setzte zum Sprechen an.
„Nein," fiel ihm Lily dazwischen, „Ich will kein Wort hören. Weißt du überhaupt, was ich mir für Sorgen gemacht habe?"
Sie ging zwei Schritte auf ihn zu, vorbei an Peter, der mit fast schon ängstlichem Gesicht wieder in seiner Ecke hockte.
James hatte sich mittlerweile aufgerappelt. „Aber Lily," sagte er mit einem verträumten Gesichtsausdruck, „Es ist doch alles in Ordnung. Mir geht es gut!"
„Die geht es alles andere als gut," sagte sie mit funkelnden Augen, „Dir geht es so was von gar nicht gut, dass du und gut nicht mal mehr im selben Zimmer seid!"
Sirius und Remus tranken beide noch einmal aus der Flasche und verfolgten wie gebannt die Naturgewalt, die gerade über sie hereingebrochen war.
„Gleich geht sie auf ihn los und bringt ihn um", flüsterte Remus in einer Lautstärke, die Lily auf den Sohlen herumwirbeln ließ, so dass sie nun auf sie beide herabblickte.
„Remus," zischte sie, „Also wirklich. Von Black hätte ich ja nichts anderes erwartet, aber von dir?"
Remus sah erschrocken aus. „Aber… aber… Lily," stotterte er, „für das menschliche Leben sind die gesetzten Maßstäbe, Werte und Ziele das einzige…"
„Verschone mich mit deinem theoretischen Gelaber!", sie hob nur kurz die Hand und drehte sich wieder zu James.
„Komm jetzt, meine Eltern warten seit zwei Stunden auf dich." Sie holte tief Luft. „Wir waren zum Essen verabredet? Du erinnerst dich? Jetzt durfte ich mir die ganze Zeit Mamas Vorträge über die ordnungsgemäße Führung eines Haushalts anhören. Ich kann einfach nicht mehr!" Lily zielte mit ihrem Zeigefinger auf James. „Und die ganze Zeit über habe ich mir wahnsinnige Sorgen gemacht. Was, dachte ich, wenn er im Kaufhaus von Todessern überrascht wurde. Was, wenn ihn ein Bus überfahren hätte. Was, wenn Black ihn entführt und zu irgendeinem dämlichen Männerritus überredet hat?" Sie warf Sirius einen vernichtenden Blick zu. „Und anscheinend lag ich da gar nicht so falsch."
„Lily," James kam auf sie zu getrottet. „Es tut mir so leid, aber, siehst du, Peter hatte diesen glorreichen Schnaps…"
In seiner Ecke gab Peter einen dünnen Kwieker von sich.
„Das ist mir total egal! Du kommst jetzt sofort mit," sie runzelte ihre Nase. „und nimmst ein Bad. Und eine starke Tasse Kaffee könnte auch nicht schaden."
James warf ihr einen flehenden Blick zu, dann sah er geschlagen zu Boden. Leise vor sich hin grummelnd sammelte er den Mopp vom Boden auf und warf Sirius, Remus und Peter einen letzten Blick zu. Dann verließ er gemeinsam mit Lily die Wohnung und man hörte zwei gedämpfte Donnerschläge vom Hausflur als die beiden disapperierten.
„Armer Prongs," murmelte Sirius und nahm noch einen Schluck.
„So jung, und schon für immer an den Feind verloren." Remus griff nach der Flasche, trank und reckte sich. Sirius konnte einen kurzen Blick auf die diagonale Narbe über seinem Schlüsselbeinknochen erhaschen.
Peter kam zu ihnen herüber geschlurft. „Ich geh dann auch besser. Ihr könnt die restlichen beiden Flaschen behalten."
Verärgert sah Sirius zu ihm hoch. „Ich dachte das hier sollte ein Männerabend werden. So wie früher!"
Peter sah etwas verlegen aus. „Ja, schon, aber…"
„Komm schon," nuschelte Remus. „Wir können auch ohne James Schpaß haben."
Peter trat von einem Bein auf das andere. „Na klar, aber…"
Sirius wurde zornig. Was war bloß los mit Peter, dass er nur dann er selber war, wenn James in der Nähe war und sich ansonsten in einen langweiligen unsympathischen Typen verwandelte. „Dann geh doch!" platzte es aus ihm heraus, bevor er ein zweites Mal darüber nachgedacht hatte.
Remus warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, aber weil er dabei leicht schielte erreichte er nicht die erwünschte Wirkung.
„Ok, ich…, ich geh dann mal," stotterte Peter. „Bis bald."
Remus sah ihn immer noch mit diesem Blick an, während Peter zur Tür und hinausging.
„Musste das jetzt wirklich schein, Schirius?"
„Schirius? So weit ich mich erinnern kann höre ich immer noch auf den attraktiven und anziehenden Namen Sirius."
„Willst du etwa andeuten, dasch ich nuschele?"
Anstatt zu antworten ließ sich Sirius mit dem Rücken auf dem Boden nieder und starrte an die Decke.
Kurze Zeit später deutete ein lauter Plumps und ein zwei Zentner schwerer Arm auf seiner Brust darauf hin, dass Remus sich neben ihm ausgestreckt hatte.
„Es sollte wie früher sein," sagte Sirius leise. „Nur wir vier."
„Ach Sirius," sagte Remus neben ihm genauso leise. „Dann schind esch jetzt eben nur wir schwei." Er stützte sich auf einem Arm auf und griff nach einer der Flaschen, die immer noch um sie herum auf dem Boden lagen. „Komm, ich hab da wasch, dasch dir helfen wird!"
Wer konnte einem glücklich vor sich hin grinsenden und schielenden Remus schon jemals etwas ausschlagen?
Warum hatte er es Remus nicht einfach ausgeschlagen?
Stöhnend versuchte Sirius sich aufzusetzen. Vage Erinnerungen an den gestrigen Abend stiegen in ihm hoch. Ein Mopp?!
„Remus?"
Ein leises Röcheln war die einzige Reaktion.
„Moony?"
„Was?"
„Warum nur hast du mich zum Trinken verführt?"
„Ich, dich?" kam die empörte Antwort.
„Ja! Du, mich! Ich kann mich noch genau an deine Worte erinnern: ‚Und ex, ex, ex…' Wie konntest du mir das antun?" Mit pochendem Schädel setzte Sirius sich auf. Er brauchte eine Dusche.
„Pfff, das ist ja wohl das Letzte!" Remus fuhr sich mit einer Hand über die Augen und kroch dann Richtung Matratze. „Ich wurde korrumpiert! Und zwar von euch. Gestern noch war ich ein unschuldiger junger Mann auf der Suche nach etwas geistreicher Zerstreuung und heute wache ich auf einem kalten Fußboden in einer trostlosen Wohnung neben jemanden auf, den ich einst meinen Freund nannte!"
Sirius grinste. Selbst in seinem desolaten Zustand tropfte Remus Stimme vor Sarkasmus.
„Und was," fuhr Remus vor, während er sich mit bereits wieder geschlossenen Augen Zentimeter um Zentimeter der Matratze näherte. „Was war das für ein Kommentar über Leichenschändung?"
„Oh schweig still!", Sirius schlurfte aufs Badezimmer zu. „Meine Leiche ist viel zu kostbar um von der geschändet zu werden. Ich brauch erst mal eine Dusche!"
„Hngh." Remus war bereits wieder eingeschlafen. Mit Kopf und Oberkörper hatte er es auf Sirius Matratze geschafft, der Rest von ihm lag immer noch auf dem kalten Boden.
Sirius kramte in seinem alten Schulkoffer neben der Tür und zog eine alte abgewetzte Decke hervor, die er über dem schlafenden Remus ausbreitete. Irgendwie sah Remus im Schlaf anders aus, als im wachen Zustand. Sein Gesicht bekam ganz weiche Züge, die überhaupt nicht zu seiner sonst so streng kontrollierten Mimik passten.
Sirius hockte sich vorsichtig neben ihn und strich ein paar Haare aus Remus Gesicht. Als plötzlich Remus seine Wange an Sirius Hand schmiegte, erschrak er so sehr, dass er sich auf einmal auf seinem Hintern wieder fand.
Schnell rappelte er sich auf und lief ins Badezimmer, in der Hoffnung, dass die Hitze, die sich in ihm ausbreitete, so schnell verfliegen würde, wie sie gekommen war.
Vollkommen verwirrt presste er seine Stirn gegen die kalten Fließen des Badezimmers.
Fortsetzung folgt…
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