Disclaimer: Die Charaktere von ‚CSI' gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
Disclaimer: Die Charaktere von ‚CSI: New York' gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
Er wollte wütend sein. Irgendetwas zerschlagen oder gegen die Wand werfen. Doch er konnte es einfach nicht. Somit beschränkte er sich darauf den Papierkaffeebecher in seiner Hand zusammenzudrücken. Der Kaffee im Krankenhaus hatte sowieso nicht geschmeckt. Für einen Moment trieb ihm der stechende Schmerz in seinem Oberarm die Tränen in die Augen. Gleichzeitig lies er ihn jedoch wütend werden. Er hatte jetzt nicht das Recht an sich zu denken. Und zudem war es nur ein Streifschuss, also nichts weswegen er sich ernsthafte Sorgen machen musste. Dinge um die er sich Sorgen machen musste gab es hingegen viele. Aber nur eines überlagerte im Moment alle anderen.
Danny Messer
Kollege…
Kumpel…
Bester Freund…
Und nur wegen ihm in Lebensgefahr. Ohne darüber nachzudenken begann er wieder damit unruhig durch den kleinen Warteraum zu gehen. Zum wievielten Mal er dabei auf die Wanduhr sah wusste er schon gar nicht mehr. Die Zeit schien einfach nicht vergehen zu wollen. Mit einem tiefen Seufzten lies er sich wieder auf einen der Stühle fallen. Wieder konnte er jedoch nicht stillsitzen, weshalb er nach kurzer Zeit wieder aufsprang. Mehr um seine Hände irgendwie zu beschäftigen schob er sie in die Taschen seiner Hose. Verwirrt zog er seine Augenbrauen nach oben als er etwas Metallisches fühlte. Als er es schließlich herausnahm wusste er auch direkt was es war und wem es gehörte. Es war Dannys Dienstmarke. Blutverschmiert. Er hatte sie am Tatort an sich genommen. Mit dem Schwur sie Danny wiederzugeben sobald es ihm besser ging. Voller Schmerz ballte er seine Hand zur Faust und schlug sie gegen die Wand. Dieses Mal lies ihn der Schmerz in seinem Arm kurz aufkeuchen bevor er die Augen fest zusammenpresste bis das brennende Gefühl nachgelassen hatte. Warum nur? Warum hatte Danny das getan? Doch eigentlich hatte Danny diese Frage selbst schon beantwortet…
Schüsse hallten durch die Stille der Lagerhalle. Schon alleine das Geräusch sorgte dafür, dass der Polizist in ihm die Kontrolle übernahm. So schnell er konnte suchte er Schutz hinter einer Kiste, bevor Danny überhaupt reagieren konnte hatte er ihn mit sich in Deckung gezogen.
„Don…"
„Ruhe!", flüsterte er eindringlich.
Dann versuchte er auszumachen wo sich die Schützen befanden. Doch es gelang ihm nur sehr wage. Danny hatte währenddessen Mac und die anderen verständigt, diese befanden sich am anderen Ende des Hafengeländes.
„Hände hoch! Und die Waffen runter!"
Geschockt wand er seinen Blick nach rechts. Doch er konnte kaum fassen was nun passiert war. Durch die Kisten und Container verdeckt war es den Angreifern gelungen sich an sie heranzuschleichen. Für einen kurzen Moment verfluchte er die Unübersichtlichkeit des Geländes. Bevor er nun zu einer Reaktion fähig war hatten die Männer ihn, genauso wie Danny entwaffnet. Und mit einem Mal fühlte er sich absolut hilflos.
„Sieh an, zwei Bullen. Das war aber sehr unvorsichtig von euch einfach hier her zu kommen."
„Hey beruhigt euch! Ich bin Detective bei der NYPD, aber er nicht!", meinte er nur und deutete auf Danny „Er ist CSI und hat mit alle dem nichts zu tun!"
Wenigstens den Versuch war es wert gewesen. Vielleicht hatte er Erfolg damit die Männer von Danny abzulenken.
„Weißt du was Bulle?", hörte er plötzlich die schneidende Stimme von einem der Angreifer. „Bullen, sind mir schon immer zu wieder gewesen. Aber weißt du was ich wirklich hasse?"
Dabei hatte er einen weiteren Schritt auf ihn zu gemacht. Er konnte nun sogar den Mundgeruch des anderen riechen.
„Das sind winselnde Bullen die sich selbst zum Märtyrer machen wollen!", rief er plötzlich.
Innerhalb von Sekunden hatte er schließlich einen Schritt rückwärts gemacht und seine Waffe auf ihn gerichtet. Alles was er noch hörte war das metallische Klicken als der Angreifer die Waffe entsicherte.
„Sag auf Wiedersehen Bulle!", höhnte er noch und schoss.
Innerlich machte er sich dazu bereit in diesem Moment zu sterben. Er wartete nur noch darauf, dass die Kugeln ihn trafen und sein Leben beendeten. Doch ein Aufschrei war alles was er noch registrierte.
„Don! Nein!"
Kurz darauf spürte er nur noch wie ihn jemand zu Boden riss. Genau spürte er auch das warme Blut das wenig später durch seine Kleidung sickerte. Erst ein paar Sekunden später registrierte auch sein Gehirn, dass das nicht sein Blut sein konnte. Das hieß dann aber, dass… dass Danny getroffen worden war.
„Noch ein Märtyrer wie mir scheint!", meinte plötzlich die Stimme des Schützens.
Und wieder zielte er mit der Waffe auf seinen Kopf. Doch er war vorbereitet. Gerade als er schießen wollte trat er ihm gegen das Schienbein. Das sorgte auch wirklich dafür, dass der Schütze ins Taumeln geriet. Der Schuss der sich daraufhin noch löste streifte deshalb nur noch seinen Oberarm. Von irgendwoher außerhalb des Lagerhauses hörte er in diesem Moment die Sirenen der eingetroffenen Verstärkung. Sonst hasste er die Sirenen der Einsatzwagen da dies immer etwas Unerfreuliches bedeutete. Aber dieses Mal war er sogar erleichtert als er sie endlich hören konnte. Aus diesem Grund flüchteten auch ihre Angreifer was ihm endlich Zeit gab sich um Danny zu kümmern. Besorgt beugte er sich über ihn und schüttelte ihn vorsichtig an der Schulter.
„Komm schon Danny! Mach die Augen auf! Bitte!"
Nach endlosen Sekunden öffnete er auch wirklich seine Augen. Mit verschleiertem Blick sah er ihn an.
„Warum hast du das getan?", keuchte er nur.
„Weil du jemanden hast der dich liebt und der Abends auf dich wartet. Auf mich wartet niemand Don."
Diese wenigen, geflüsterten Worte hatten sein Herz gebrochen. Und er konnte nicht glauben, dass sein bester Freund so dachte…
In einem Moment der absoluten Schwäche und Verwundbarkeit nahm er schließlich sein Handy aus der Jackentasche und wählte die so vertraute Nummer. Kurz darauf hörte er auch bereits die kurze aber prägnante Antwort.
„Stokes!"
„Nicky ich brauch dich!"
Diese vier Worte waren alles was er noch herausbekam bevor er weinend in sich zusammen sank…
