Das Übliche: Lily, James etc. gehören nicht mir, sondern J.K. Rowling. Zudem verdiene ich kein Geld mit der Geschichte, sondern schreibe dies nur, weil ich kreativ sein will.

Kapitel 1: Psychoterror und Lilys Verschwinden

Die weiteren zwei Ferientage bei James Eltern verliefen wie im Flug. Wir räumten am ersten Tag das Haus auf und mussten am zweiten Tag schon wieder unsere Sachen packen. Ich verabschiedete mich von allen, besonders von Sophie und Mark, die das süßeste Pärchen weit und breit waren.

Nachdem wir in die hinterste Ecke des Gartens gegangen waren, apparierten wir nach Hogsmeade und mussten einen Fußmarsch nach Hogwarts einsetzen. Wir schleppten also alle unsere Koffer hoch zur Schule, wurden von unserer Hauslehrerin, Professor McGonagall freundlich begrüßt und machten uns durch das Portrait der alten Dame auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.

Dort wurden wir jubelnd begrüßt. Meine Band kam auf mich zu und wünschte mir ein frohes neues Jahr. Ich ging rüber zu Lindsay und wünschte ihr alles Gute. Auch James wünschte Lindsay ein frohes neues Jahr, was mich etwas verwunderte. Na ja, mag ja Ex-Paare geben, die sich gut verstehen. Kayne und ich waren nicht der Fall. Als ich ankam, verzog er sich gleich nach oben. Umso besser, dann war der Gemeinschaftsraum um einiges angenehmer. Ich brachte meinen Koffer nach oben, zog mich um und ging gleich runter zu den Anderen, um zu erfahren, was denn Silvester auf der Schule abging. Lindsay und einige ihrer Freundinnen waren hier und erzählten, dass Bellatrix Black sich die Haare verbrannte hatte und deswegen nun mit Hut rumlief. Ich lachte mich jetzt schon schlapp, doch es kam noch schlimmer. Kayne hatte sich von Jo Anne getrennt, dann versucht Lindsay anzumachen, jedoch lehnte sie ab. Danach ist er zu den Slytherins gegangen, hat sich da das schönste, aber dümmste Mädel gekrallt und sich mit ihr geknutscht. Allein die Vorstellung war widerlich, einen Slytherin zu küssen. Pfui! Aber Kayne muss es natürlich allen zeigen. Diese doofe Hackfresse! Na ja, soll er doch seine kleine Slytherin-Schlampe vögeln, mir ist das egal.

Den Rest des Nachmittags erzählten wir uns alles Mögliche, was wir sonst noch erlebt hatten. Auch einige andere Gryffindors kamen nach und nach aus den Ferien zurück. Es kehrte wieder Leben im Turm ein.

Ab dem 6. Januar begann die Schule und die harte Zeit im Leben. Wir bekamen total viele Hausaufgaben auf und mussten ganze Nachmittage durcharbeiten. Alles nur für den Abschluss, aber ich glaube, dass die uns auch quälen wollen. James und meine gemeinsame Zeit beschränkte sich aufs Lernen und wir konnten unsere Beziehung nicht mehr in vollen Zügen genießen.

Auch Cameron und Savannah hatten Probleme damit, nicht mehr nachmittags etwas mit ihren Freunden zu unternehmen, sondern nur noch in Bücher reinzuschauen und zu lernen. Was sollte das? In einigen Fächern konnte ich das verstehen, aber einige andere Fächer, in denen ich eh keine Prüfungen ablegen würde, waren noch anstrengender. Mann, deswegen maulten die Siebtklässler immer in dieser Zeit rum. Ziemlich verständlich das Ganze.

Das Wochenende näherte sich und James und ich hatten endlich mal wieder Zeit für uns. Wir wollten etwas Besonderes unternehmen, doch was? Ich entschied mich für Eislaufen auf dem schwarzen See, denn dieser war momentan schön zugefroren.

Sonnabendnachmittag standen wir pünktlich auf dem Eis und ich flitzte los, um mich einzulaufen. James fiel einige Male hin und ich musste mir das Lachen verkneifen. Lindsay, Matt, Robbie, Jason, Sav, Sirius, Cam und Remus kamen dann auch noch und ich beendete meine Kunstsprünge. Angeber mag keiner! Sieht man ja an Kayne. Wir veranstalteten einen Eisschnelllauf und ich gewann gegen alle. Ich hatte ja auch die meiste Erfahrung auf dem Eis. James war aber auch nicht schlecht. Ich siegte und er belegte mit nur knapper Zeitverzögerung den zweiten Platz.

Nach dem Laufen gingen wir alle eine Tasse Kaffee trinken. Wir setzten uns in die Große Halle und begannen zudem, noch etwas Karten zu spielen.

Wieder einmal war Montag. Ich saß im Verwandlungsunterricht und langweilte mich. Lindsay neben mir schlief fast ein. Damals konnte ich sie nicht leiden, aber nun war sie echt in Ordnung. Zwar würde sie nie meine beste Freundin werden, aber wir verstanden uns schon gut. Ich wollte gerade etwas aufschreiben, da gab mir Lindsay einen Brief.

„Den soll ich dir geben", meinte sie.

Ich zuckte mit den Schultern und öffnete ihn. Dann erschrak ich. Mit Blut geschrieben stand:

Du wirst es noch bereuen!

Kein Absender. Ich zeigte das Lindsay und auch die bekam Panik. War es jemand aus meinem Kurs? Wer wollte mir was antun und wieso sollte ich was bereuen?

„Professor McGonagall?", fragte ich.

„Ja, Miss Evans?", fragte sie zurück.

„Darf ich mal auf die Toilette gehen? Ich würde nicht fragen, wenn's nicht dringend wäre."

„Natürlich, Miss Evans", meinte sie und ich ging zur Tür hinaus. Draußen überkam mich eine Angst. Was wäre, wenn der Verfasser des Briefes jetzt hier rum rennen würde? Aaah! Hilfe! Dann haute ich mir gegen den Kopf und versuchte mir einzubilden, dass der Brief nicht für mich bestimmt war und die ganzen Ängste Hirngespinste waren.

Ich rannte auf die Toilette und wusch mir das Gesicht. Puh, klares Wasser tat echt gut. Als ich in den Spiegel vor mir schaute, sah ich wieder die Schrift, die aus Blut bestand. Diesmal waren es andere Worte:

Ich verfolge dich!

Oh Gott, das war doch kein Zufall! Hilfe! Jemand hatte es auf mich abgesehen! Ich rannte aus dem Klo in den dritten Stock hoch. Dort ging eine Tür nicht auf. Ich versuchte es mit allen Mitteln, doch es funktionierte nicht. Plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir und drehte mich um. Auf dem Ende des Gangs lag ein Brief. Ich ging vorsichtig hin, mit dem Zauberstab bewaffnet. Ich hob den Zettel auf und las die Worte:

Du kannst mir nicht entkommen!

Scheiße! Ich fing an zu heulen. Das konnte doch nicht wahr sein. Wer tut denn so was? Ich meine, Kayne war schon krass drauf, aber so krank konnte er nicht sein. Scheiße, jemand will mich umbringen! Warum denn nur? Ich saß eine Weil da und heulte. Dann versuchte ich, wieder zur Besinnung zu kommen.

Vielleicht waren die Briefe auch nicht gegen mich! Ja, das ist die Erklärung! Vielleicht wurde ich verwechselt. Jahahaha, das musste doch so sein! Oh Gott, ich liebe dich für diese Erkenntnis! Wer würde mir auch schon was antun wollen? Das ist gar nicht möglich!

Ich begab mich zurück zum Mädchenklo, um sicher zu gehen, dass ich mir den ganzen Terror nicht einbildete. Auch wenn er nicht gegen mich war, konnte ich ihn mir doch nicht eingebildet haben! Ich schaute in denselben Spiegel von vorhin, aber die Schrift war nun verschwunden. Ich rieb mir die Augen, dann war sie wieder da und ich konnte sie ganz klar wieder erkennen. Oh Scheiße! Ich rannte auf eines der Klos und sperrte mich dort ein. Dann setzte ich mich und wartete einige Zeit. Hilfee! Ach du meine Güte, was sollte das denn jetzt?

Das konnte nicht sein! Lily Evans saß hier eingesperrt im Mädchenklo und heulte. Normalerweise zeigte sie es jedem, der versuchte, sie zu terrorisieren. Ich ging also erhobenen Hauptes aus dem Klo und wusch mir die Hände. Auf der Ablage für die Seife befand sich ein Zettel vom gleichen Typ wie die ersten.

Lily Evans!

Ich schrie los. Ich schrie wie am Spieß. Egal wen das jetzt störte, ich musste mich bemerkbar machen. Nein! Das konnte nicht sein, ich war doch so gut zu allen, wer wollte mich terrorisieren, oder wollten sich einige Slytherins einen Spaß mit mir erlauben? Ich hielt es nicht mehr aus und ging langsam aus dem Klo raus. Dann wollte ich zum Verwandlungszimmer laufen, doch von hinten packte mich jemand und hielt mir ein getränktes Tuch über Mund und Nase. Es benebelte mich und ich fiel in Ohnmacht.

Als ich wieder aufwachte, befand ich mich in einem kleinen schmuddeligen Zimmer. Ich lag auf einer dreckigen alten Matratze, aber noch vollstens angezogen und nichts am falschen Platz. Vor mir standen ein Tisch und ein Stuhl. Dort saß eine mir bekannte Person und sagte:

„Hallo, Lily!"

Na? Gespannt? Wie wäre es mit ein paar Reviews zwischendurch? Bitte...