Das Sechste Schuljahr war vorüber und die Sommerferien fast zuende. Lily hatte ihren besten Freund James eingeladen, bei sich die letzten Tage der Ferien zu verbringen. Noch vor einigen Monaten hatte Lily James gehasst, doch die beiden hatten Ende des sechsten Schuljahrs erfahren, dass sie Schülersprecher sind. Sie hatten sich des öfteren getroffen. Zuerst nur zwangsweiße von Lily aus, doch dann hatten sich die beiden angefreundet.
Lily hatte James vom Bahnhof abgeholt und die beiden waren nun auf dem Weg zu Lils Elternhaus.
„Ich warne dich aber. Meine Schwester ist echt nicht gut drauf, wenn es um Zauberei geht", warnte Lily James nun schon zum 5. mal.
„Alles klar. Ich pass auf Lilyschätzchen", antwortete er grinsend.
„Und hör auf mit dem Lilyschätzchen. Das ist doch peinlich", erwiderte sie genervt und klingelte an der Tür ihrer Eltern. Ihre Mutter Susie Evans machte strahlend die Tür auf.
„Hallo Schätzchen", begrüßte sie ihre Tochter und umarmte sie freundlich. James räusperte sich kurz und musste sich ein lachen verkneifen, als Susie ihn jedoch ansah, blickte er sie sofort ernst, aber freundlich an.
„Mum. Das ist James", sagte Lily lächelnd.
„Hallo James. Freut mich dich kennen zu lernen", begrüßte Susie nun auch James und streckte ihm ihre Hand entgegen.
„Mich auch Mrs. Evans und vielen dank, dass ich die Ferien bei Ihnen verbringen darf", sagte er höflich.
„Ach. Das ist kein Problem. Lilys Schwester ist sowieso die restlichen Ferien mit ihrem Freund vereist und es sollte keine Probleme geben", erwiderte sie.
„Was? Wann sind sie denn los?", fragte Lily leise und strahlte. James begann zu lachen und ihre Mutter schaute sie nur wütend an.
„Gestern Abend. Ich frage mich wirklich, was zwischen euch beiden vorgefallen ist. Früher wart ihr unzertrennlich", seufzte Susie und ging wieder ins Haus.
„Früher wussten wir auch noch nicht, dass ich eine Hexe bin", rief Lily verärgert hinterher.
„Komm mit", sagte sie leise zu James und stapfte vor ihm in ihr Zimmer. In ihrem Zimmer stand ein großes Himmelbett, an der gegenüberliegenden Wand stand ein Sofa mit zwei Sesseln. Vor ihrem großem Fenster stand ein dunkler und alter Schreibtisch, auf dem viele Pergamentblätter und Federn verteilt waren und direkt neben der Tür stand ein Kleiderschrank. Die Wände waren hellblau gestrichen und der Teppich war weiß und flauschig.
„Also ich hab mir gedacht du kannst auf dem Sofa schlafen, wenn es dir nichts ausmacht", sagte sie und setzte sich in einen Sessel.
„Ähm. Nein, kein Problem", antwortete er und setzte sich in den anderen Sessel.
„Okay. Hmm was könnten wir machen. Ist leider schon ziemlich spät. Ach.. Hast du Lust einen Film anzuschauen?", fragte sie nachdenklich.
„Ähm okay", antwortete er.
„Oh. Du weißt doch was ein Fernseher ist oder?", fragte sie entschuldigend.
„Ja. Weiß ich. Wir haben Muggel in der Nachbarschaft", antwortete er. Lily lächelte ihn kurz an und legte dann eine DVD ein. Danach kuschelte sie sich wieder in den Sessel und die beiden schauten den Film.
„Lily? Was ist das komische silberne Ding, dass die da... Lily?", fragte James und schaute sie an. Sie war eingeschlafen und saß mit einem lächeln im Gesicht eingerollt im Sessel. Leise schlich James zu ihr rüber und kniete sich hin, damit er ihr in ihr Gesicht sehen konnte.
„Sie ist so süß und wunderschön. Wenn ich doch nur mit ihr zusammen sein könnte, aber ich bin echt froh, dass wir wenigstens Freunde geworden sind und ich jetzt bei ihr sein kann", dachte er sich und streifte ihr kurz durch ihr Haar. Vorsichtig rüttelte er an ihrer Schulte und versuchte sie zu wecken, doch sie bewegte sich nur kurz und schlief weiter. Ohne lange nachzudenken stand James auf und nahm Lily auf die Arme. Dann trug er sie zum Bett und deckte sie zu. Noch eine Weile schaute er sie einfach nur an. Danach schnappte er sich die 2. Decke von Lilys Bett, zog sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich auf das Sofa.
Am nächsten morgen wachte Lily auf und musste sich erst mal umschauen, weil sie nicht wusste wo sie war. Als sie James auf dem Sofa entdeckte, musste sie grinsen. Sie hatte mitbekommen wie er sie ins Bett gebracht hatte und sie betrachtet hatte. Am liebsten hätte sie ihre Augen aufgemacht und wäre ihm um den Hals gefallen.
„Ach quatsch. Was denke ich da für einen Blödsinn. Ich hab James gerne und er ist ein super guter Freund, aber da wird nicht mehr laufen auch wenn er das vielleicht möchte", dachte sich Lily und stand auf. Sie ging in das nebenanliegende Bad und zog sich um. Als sie wiederkam, saß James schon wach auf dem Sofa, aber immer noch unter der Decke und ohne Klamotten.
„Morgen", sagte Lily freundlich.
„Morgen", nuschelte James verschlafen und fuhr sich durch die Haare.
„Wieso macht er das andauernd? Hat er Angst, dass sie ordentlich liegen könnten?", fragte sich Lily und schaute verträumt zu James.
„Woran denkst du?", fragte er schmunzelnd.
„Ach. Ähm. An nichts", antwortete sie.
„Gut dann anders. An WEN denkst du?", hakte er weiter nach.
„Okay erwischt. Ich hab mich gefragt, wieso du dir deine Haare dauernd zerwühlst", flüsterte sie leise. James lachte kurz, wurde dann aber ganz still.
„Ich liebe meine Haare einfach", sagte er wenig überzeugend.
„Macho", keifte Lily.
„Hey", erwiderte James beleidigt.
„Lilyschätzchen," fügte er hinzu und sah belustigt in Lilys Gesicht, welches sich vor Wut leicht rot färbte.
„Potter", knurrte sie genervt und ließ sich auf ihr Bett fallen.
„Tut mir leid. Lily" sagte er sanft und stand auf. Er schnappte sich seine Klamotten und lächelte kurz, als er Lily sah, die ihn mit offenem Mund anstarrte.
„Das könnte alles dir gehören", flüsterte er noch kaum hörbar, bevor er aus der Tür verschwand. Verwirrt schüttelte Lily ihren Kopf und räumte bisschen auf.
„Lily! Verliebe dich ja nicht in diesen Hornochsen", sagte sie leise zu sich selber.
„Was sollen Lily und der Hornochse den heute schönes machen?", fragte James schelmisch. Er hatte Lily eine Weile beobachtet und sehr genau mitbekommen, was sie gesagt hatte.
„Wie wäre es mit Eis essen? Und vielleicht bisschen durch die Stadt spazieren?", fragte sie nachdenklich.
„Okay. Eis essen klingt super und spazieren gehen mega romantisch", lacht James. Lily seufzte und stellte sich vor James.
„Womit hab ich das nur verdient?", fragte sie ihn und verdrehte die Augen.
„Ich weiß. Ich bin viel zu gut für dich, aber ich mag dich trotzdem Lilyschätzchen" antwortete er und gab ihr einen Kuss auf die Wange
„Hast du was dagegen, wenn meine beste Freundin und ein guter Freund von mir mitkommen?", fragte Lily. James schüttelte verwundert den Kopf.
„Gut. Ich halt das nicht alleine aus mit dir", sagte sie schnippisch und stolzierte aus der Tür. Kurz schaute James ihr traurig nach, doch dann lief er ihr hinterher.
Nur wenige Häuser entfernt, wohnte Lilys Freundin Claire. Die beiden waren seit dem Kindergarten befreundet und waren, wenn Lily zuhause war, unzertrennlich. Claire war ein Muggel, kannte sich aber trotzdem gut mit Zauberei aus, da ihr Lily vieles darüber erzählte. Lilys Freund Brandon, war nur während den Ferien zu besuch bei Claire. Normalerweise ging er nach Durmstrang und er wohnte auch in Bulgarien. Brandons Eltern waren beide Zauberer, wie auch der Rest seiner Familie.
Lily klingelte an Claires Haustür und nur wenige Zeit später, wurde die Tür aufgerissen.
„Lils", schrie Claire aufgebracht und fiel ihr um den Hals. Claire hatte lange blonde Haare und braune Augen. Sie sah unglaublich hübsch aus und war immer noch braun vom letzten Urlaub. Nachdem die beiden Mädchen sich aus ihrer Umarmung gelöst hatten, gab Lily Claire noch einen flüchtigen Kuss und drehte sich dann zu James, der sie angrinste.
„Jaah. Ist gut. Claire. Darf ich dir einen äußerst charmanten und guten Freund von mir vorstellen?", lachte sie.
„Lily", sagte James erfreut.
„Oh warte. Ich kann ihn nicht sehen. Na ja dann eben anders. Das ist... James", fügte Lily hinzu und legte einen Arm um James Schulter. Claire musste sich ein lachen verkneifen und streckte James ihre Hand entgegen.
„Freut mich James. Ich hab schon viel von dir gehört", sagte Claire und lächelte ihn an.
„Ich hoffe doch nur gutes" erwiderte er und gab ihr einen Handkuss.
„Ehrlich gesagt... Nein" lachte sie. Auch Lily prustete los.
„Wo ist den Brandon?", fragte Lily.
„Hinten im Garten. Wollt ihr rein kommen oder habt ihr noch was vor?", fragte sie und zwinkerte den beiden vielsagend zu.
„Wir wollten Eis essen gehen und fragen, ob ihr mit wollt", erklärte Lily. Claire nickte kurz und rannte kurz ins Haus. 5 Minuten später, kam sie mit einem Jungen wieder und schloss die Tür hinter sich. Brandon war etwas größer wie James, hatte braune Haare und blaue Augen. Lächelnd reichte er James die Hand.
„Du musst James sein?!," sagte er freundlich.
„Ja. Genau", antwortete James und schüttelte Brandons Hand kurz. Die vier liefen eine kleine Straße entlang und unterhielten sich.
„Über dich hört man ja ganz schlimme Sachen", sagte Brandon grinsend.
„Ach ja?", fragte James lässig.
„Na ja Lily hatte es nicht leicht mit dir. Laut ihrer Wutausbrüche über dich. Keine Woche verging, wo sie sich nicht über dich aufregt", erzählte Claire.
„Ja, aber jetzt kommt das hoffentlich nicht mehr vor", sagte James entschuldigend.
„Ich denke nicht Jamsie", erwiderte Lily
„Schön", freute sich James und legte seinen Arm um sie.
„Ihr zwei wärt ein süßes Paar", flüsterte Claire so leise, dass nur Lily es hören konnte. Lily schnaubte verächtlich und lehnte sich etwas gegen James, so gut es während dem laufen ging.
Irgendwann kamen sie in einer kleinen Einkaufsstraße an und setzten sich dort in Lily und Claires Lieblingscafe. Ein strahlender Kellner kam auf sie zu.
„Hallo Lily, Hallo Claire.", sagte er fröhlich.
„Hi Jeff. Wie geht es deiner Frau?", fragte Lily neugierig.
„Gut. In den nächsten Tagen müsste es soweit sein. Was kann ich euch bringen?", fragte er.
Die vier sagten was sie wollten und danach brauste er wieder ab.
„Was ist denn mit seiner Frau", fragte James.
„Sie ist schwanger", antwortete Claire.
„Der arme", murmelte Brandon.
„Hey. Nur weil deine Freundin Schluss gemacht hast, musst du jetzt nicht rum zicken", erwiderte Claire genervt.
„Ich hab Schluss gemacht. Zum letzten Mal", sagte er beleidigt und zog einen Schmollmund.
„Du bist so niedlich, wenn du auf beleidigst machst", lachte Lily und grinste ihn frech an. Bevor er etwas erwidern konnte, kam Jeff und brachte den Jungs einen Kaffee, Claire einen Erdbeerbecher und Lily einen Früchtebecher.
„Sieht ja lecker aus. Bekomme ich auch was ab?", fragte James. Lily wiegte den Kopf hin und her, als würde sie überlegen.
„Ich weiß nicht... Na gut, weil du es bist", antwortete sie in einem mehr als sarkastischem Ton. Eine Weile fütterte sie James mit Früchten und Eis, bis sie keine Lust mehr hatte.
„Vielen dank Lily", sagte James.
„Du sollst mich nicht...", begann sie wütend, doch dann brach sie mitten im Satz ab und aß beschämt weiter.
„Keine Sorge. Vor deinen Freunden benehme ich mich", erklärte er lächelnd und zwinkerte ihr zu.
„Also Lily ich weiß gar nicht was du hast. Ich find James nett", sagte Claire lachend.
„Ja noch! Noch hat er sich nicht an dich rangemacht", erwiderte Lily.
„Um ehrlich zu sein, hätte ich da kein Problem mit", sagte Claire schnell und schaute James in die Augen.
„Wow. Ich bin dabei", sagte er begeistert und griff nach Claires Hand, die darauf lächelte.
„Na Klasse. Dank dir muss er jetzt wieder auf Macho machen", zischte Lily.
„Ach Lily. Lass mich doch auch meinen Spaß haben. Meine Traumfrau will ja leider nichts von mir", sagte er leise, doch die anderen drei konnten ihn sehr gut verstehen.
„James. Bitte. Du machst mir voll das schlechte Gewissen, wenn du das dauernd sagst", flehte Lily.
„Dann vergesse deinen Stolz doch endlich und sei mit mir zusammen", erwiderte er. Lily schüttelte entschlossen den Kopf und stand auf.
„Lily", rief Brandon und rannte ihr hinterher. Als er bei ihr angekommen war, legte er seinen Arm um sie und die beiden gingen langsam Richtung Park.
„James. Du solltest Lily nicht so drängen", erklärte Claire vorsichtig.
„Aber was soll ich den sonst machen? Vorher saß sie in ihrem Zimmer und hat zu sich gesagt, dass sie sich ja nicht in mich verlieben darf. Wieso nicht Claire? Bin ich echt so ein Trottel", sagte James traurig und schnappte sich Lilys Eis, um darin rumzustochern.
„Lass ihr Zeit. Sieh mal. Lily hat Jahre gebraucht um zu begreifen, dass du nett bist und ihr seid Freunde. Das ist schon mal ein guter Anfang", entgegnete Claire.
„Toll. Dann warte ich jetzt wieder 6 Jahre?", fragte James sauer.
„Nein. Ich bin mir sicher, dass ihr irgendwann zusammenkommt. Wenn ich in den Ferien was mit Lily mache, redet sie ständig von dir und wenn sie dich nicht mehr hätte, würde sie durchdrehen", sagte Claire lächelnd.
„Meinst du echt?", fragte James.
„Lass ihr Zeit okay? Solange kannst du dich ja mit jemand anderem beschäftigen oder so", antwortete Claire.
„Mit dir?", fragte James vielsagend.
„Zum Beispiel. Ich hab erst vor kurzem mit meinem Freund Schluss gemacht und brauch Ablenkung", antwortete Claire lächelnd. Kurze Zeit später kamen Brandon und Lily wieder und setzten sich zu James und Claire.
„Tut mir Leid", sagte James entschuldigend.
„Ist ok", antwortete Lily knapp.
Bis spät Abends machten die 4 noch etwas zusammen. Bis Claire unbedingt nach hause wollte. Als sie vor ihrem Haus standen umarmten sich Claire und Lily noch kurz und Lily und James verabschiedeten sich dann.
„Vergesst nicht. Morgen Abend machen wir Party", rief Brandon ihnen noch hinter. James fand, dass Lily ihm gegenüber ziemlich ruhig geworden war und er ließ sie auch so gut es ging in Ruhe. Als die beiden im Bett lagen, drehte sich Lily ohne ein Wort zu sagen um und schlief ein.
Sie hatte sich ausgiebig mit Brandon unterhalten und hatte von den Zweifeln erzählt, die sie hatte. Es waren die gleich wie immer. Lily hatte einfach Angst, dass James es nicht ernst mit ihr meinen könnte. Doch sie wusste, dass sie mehr für James empfand als Freundschaft.
Am nächsten Morgen wachte Lily sehr früh auf und drehte sich in James Richtung.
„Hey Jamsie", rief sie ihm zu. James schlief noch und die halbe Bettdecke lag schon auf dem Boden.
„Aufwachen", fügte sie hinzu, als er sich nicht bewegte und schmiss ein großes Kissen auf ihn. Erschrocken setzte er sich auf und musste erst mal nachdenken, wo er war.
„Morgen Schlafmütze", trällerte Lily und sprang aus dem Bett. James knurrte kurz und legte sich wieder hin. Lily lachte und legte sich dann zu James aufs Sofa, wodurch er sofort hell wach war.
„Lily?", fragte er verwundert.
„James?", fragte Lily.
„Was machst du hier?", fragte er.
„Das ist mein Zimmer und was machst du hier?"
„Lily. Ich meine was machst du in diesem Sofa unter dieser Decke?"
„Das ist mein Sofa und meine Decke", antwortete sie.
„Nicht solange ich da bin", erwiderte James. Lily schnappte sich ein Kissen und schlug es James auf den Kopf.
„Hey wofür war das denn?", fragte James beleidigt. Er beugte sich über Lily und hielt ihre Hände fest.
„Du bist so ein Arsch" flüsterte Lily und verschränkte ihre Finger mit denen von James.
„Warum?", fragte James und kam ihrem Gesicht näher.
„Das ist einfach so", antwortete sie leise.
„Schade", erwiderte James und drückte seine Lippen für 2 Sekunden auf Lilys.
„Bitte", flüsterte Lily und James wich sofort von ihr zurück.
„Ich kann das nicht", fügte sie hinzu und stand auf. Sie ging ins Bad und setzte sich auf den Rand der Badewanne. Eine einzelne Träne floss ihre Wange herunter.
„Wieso muss er immer so aufdringlich sein", dachte sich Lily. Nachdem sie sich angezogen und fertig gemacht hatte, ging sie wieder zurück ins Zimmer. James saß angezogen auf dem Sofa und hatte sein Gesicht in den Händen vergraben.
„James?", fragte Lily vorsichtig und er schreckte sofort hoch.
„Es tut mir so leid Lily. Ich kann mich einfach nicht zurückhalten bei dir", sagte er schnell.
„Ist okay James. Aber ich brauch einfach Zeit. Bitte", erwiderte Lily.
„Schuldigung. Vielleicht war es doch keine gute Idee, die Ferien gemeinsam zu verbringen", überlegte James.
„Ich weiß nicht", entgegnete Lily.
„Wenn du möchtest kann ich sofort wieder nach Hause gehen", sagte er.
„Machen wir uns heute noch einen schönen Tag und dann schauen wir okay?", schlug Lily vor.
„Gerne. Ich versprech dir ich benehme mich", antwortete James glücklich.
Den Nachmittag über spazierten die beiden etwas und sprachen über alle möglichen Dinge. Durch ihr Gespräch lernten sich die beiden noch etwas besser kennen was beide sehr freute. Abends trafen sie sich mit Claire und Brandon und gingen in die Disco.
„Ganz schön voll heute", sagte Claire und schaute sich um.
„Schau mal wen wir da haben", raunte eine Stimme hinter Lily.
„Sylvi Blow", zischte Claire verächtlich.
„Hi Brandon", sagte Sylvi freundlich und ging auf ihn zu.
„Lass mich", entgegnete Brandon.
„Ach komm schon. Du bereust es doch sicher schon", säuselte Sylvi.
„Hallo? Du hast mich betrogen. Was sollte ich bitteschön bereuen?", fragte Brandon sauer.
„Das du mit mir Schluss gemacht hast! Ich bin eine Klasse Freundin", erwiderte Sylvi lächelnd.
„In deinen Träumen Blow! Du bist eine Schlampe und nichts anderes", mischte sich nun Lily ein.
„Lily ist okay. Kommt lasst uns zur Bar gehen. Ich möchte Spaß haben und mich hier nicht von irgendwelchen Zicken anmachen lassen", entgegnete Brandon und ohne ein weiteres Wort gingen die vier an die Bar.
„Deine ex?", fragte James knapp.
„Ja leider", antwortete Brandon.
„Die war echt schräg drauf", sagte James.
„James?!", sagte Lily fassungslos.
„Genauso hab ich dich früher auch gesehen", flüsterte sie leise.
„Was?", fragte James geschockt.
„Oh man. Das ist scheiße. Tut mir leid echt", entschuldigte sich James und nahm Lilys Hand. Sie sagte nichts, sondern schaute ihn nur kurz an.
„Wollt ihr auch was trinken?", fragte Claire und rief den Barkeeper.
„Ich wäre für Orangecup", sagte Lily.
„Was ist das?", fragte James.
„Wodka mit Orangensaft", erklärte Claire. Nachdem alle zugestimmt hatten, bestellte Brandon vier Getränke.
Nach einer halben Stunde waren aus dem einen Getränk fünf geworden und die vier waren schon ziemlich angeheitert.
„James? Willscht du danzen?", fragte Lily und stand auf.
„Sischa", erwiderte James und folgte ihr auf die Tanzfläche. Sie tanzen eng umschlungen zu einem Rock Lied und blickten sich einfach nur schweigend an. Irgendwann wuschelte Lily durch James Haare und lächelte ihn an.
„Du hasch escht schöne Augen", sagte sie leise.
„Du auch. Und schöne Haare und einen schönen Körper...", erwiderte James und wunderte sich, dass er überhaupt nicht mehr lallte.
„Darf isch disch Küssen?", fragte Lily grinsend.
„Ähm", sagte James. Er hatte doch versprochen sie in Ruhe zulassen. Andererseits war sie zu betrunken, um sich am nächsten Tag noch daran erinnern zu können. Ohne ihr zu antworten näherte sich James Lilys Gesicht und küsste sie sanft.
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Brandon und Claire saßen an der Bar und schauten den beiden schweigend zu.
„James sollte echt aufpassen", sagte Claire nachdenklich zu Brandon, doch der war selber schon angetrunken und schaute Claire verführerisch in die Augen.
„Bitte Don. Lass das", bat Claire. Sie wandte ihren Blick wieder auf James und Lily, doch die beiden tanzten nicht mehr, sondern Lily zog James nach draußen. Durch ihre Unaufmerksamkeit, hatte Claire überhaupt nicht mitbekommen, wie Brandon zu ihr gerutscht war und nun einen Arm um sie legte.
„Don. Hör auf. Du bist total betrunken", zischte sie wütend.
„Ich...bin... nicht... betrunken", erwiderte Brandon und versuchte so deutlich wie möglich zu sprechen.
„Seit wann willst du was von mir?", fragte Claire abweisend und versuchte Lily und James auf der Tanzfläche zu finden.
„Ich mag dich", antwortete Brandon ehrlich.
„Bitte 1 Kuss", flehte er. Claire verdrehte genervt die Augen und drückte ihre Lippen schnell auf Brandons. Doch dieser hielt sie fest und begann seine Lippen zu bewegen. Irgendwann konnte Claire nicht mehr wiederstehen und machte mit. Selbst als Brandon mit seiner Zunge sachte gegen ihre Lippen stieß, öffnete Claire sie gerne und spielte mit seiner Zunge.
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Nachdem sich Lily von James gelöst hatte, zog sie ihn mit nach draußen vor die Tür.
„Lily. Was ist?", fragte James verwundert. Doch Lily antwortete ihm erst gar nicht, sondern presste ihre Lippen wieder auf seine und schlang ihre Arme um seinen Hals. Am Anfang versuchte sich James zwar noch von ihr wegzudrücken, jedoch konnte er der Versuchung einfach nicht standhalten und legte seine Hände auf ihre Hüfte und erwiderte den Kuss. Selbst als Lily anfing vor Kälte zu zittern, wollte sie weitermachen.
„Lily", keuchte James und drückte sie weg.
„Nein", erwiderte Lily und wollte ihn wieder umarmen.
„Hey", sagte James laut und sofort schaute sie ihn geschockt an.
„Lily. Du möchtest das doch überhaupt nicht und außerdem frierst du", fügte er hinzu und legte ihr seine Jacke um.
„Doch James. Ich möchte das", erwiderte Lily ruhig.
„Lass uns rein gehen. Okay?", schlug James vor und legte einen Arm um Lily. Sie nickte und die beiden gingen wieder zu den anderen beiden.
Brandon und Claire hatten nicht aufgehört sich zu küssen und merkten überhaupt nicht, wie Lily und James wiederkamen.
Erst als James sich räusperte, fuhren die beiden auseinander. Lily starrte sie mit offenem Mund an.
„Claire, Don. Was macht ihr da?", fragte sie verwirrt.
„Keine Ahnung", antwortete Claire leise.
„Claire Bitte...", fing Brandon an, traute sich jedoch nicht zuende zu sprechen.
„Ich glaube wir sollten gehen. Lily und Brandon werden sowieso nicht mehr lange durchhalten", sagte James an Claire. Diese nickte und nahm Brandons Hand. James hatte Lily immer noch im Arm und so machten sich die vier auf den Heimweg.
Bei Lily zuhause zog sie sich ihre Sachen sofort aus und legte sich ins Bett. James hatte sich umgedreht und auch ausgezogen, doch als er sich aufs Sofa legen wollte setzte sich Lily auf.
„James?", fragte sie.
„Hm?"
„Kannst du nicht zu mir kommen?"
„Lily. Bitte du bist total neben der Spur. Ich möchte nicht, dass du sauer auf mich bist",
„Nein, James. Mir geht's gut. Siehst du", sagte sie und versuchte ihren Zeigefinger auf die Nase zu drücken, was ihr jedoch mehr als misslang. James fing an laut loszulachen und Lily stimmte mit ein.
„Bitte James", sagte Lily, als sie sich wieder beruhigt hatten.
„Auf deine Verantwortung", erwiderte James und stand auf. Lily nickte ihn glücklich an und zog ihn zu sich ins Bett. Er nahm sie in den Arm und sie kuschelte sich an ihn.
„Was mach ich hier nur?", fragte er sich.
„Du wirst mich Morgen umbringen, wenn du wieder klar denken kannst", sagte James verzweifelt.
„Quatsch Jamsie", erwiderte Lily und küsste ihn kurz. James seufzte und schloss die Augen. Wenige Minuten später waren beide eingeschlafen.
