„Oh, da ist er!" plapperte Dala Zabini aufgeregt.
„Er ist absolut der best aussehende Junge in ganz Hogwarts!" schwärmte Laila Hades.
„Und der intelligenteste!" stellte Jasmine O'Niel fest, die immer schon mehr auf die Gebildeten unter den Jungen gestanden hatte, „Obwohl er ein Mischblut ist!"
„Oh nein, er kommt her! Demona, sitzt meine Fri-"
„Seit still! Alle! Ihr habt ihn letztes Mal schon verscheucht!" unterbrach ich Hades wütend und lächelte dem Jungen entgegen, der nun tatsächlich in unsere Richtung schritt.
Eigentlich hatte ich mich nie im Leben mit einem Halbblut abgeben wollen, doch dieser Junge war etwas Besonderes. Er war neben mir Schulsprecher und bester unseres Jahrgangs. Kurzes, glattes, rabenschwarzes Haar, dunkle, geheimnisvolle Augen, groß und schlank. Immer trug er schwarze Hosen mit schwarzem Oberteil, unter der ihm wirklich gut stehenden Schuluniform.
„Hy Rice!" grüßte mich der Junge mit seiner normal melancholischen Stimme, die wie auch sein Gesicht, nie seine wahren Gefühle Preis gab.
„Hallo Voldemort!" erwiderte ich den Gruß des jungen Mannes. Natürlich war Voldemort nicht sein wirklicher Name, dieser lautete Tom Vorlost Riddle, doch hasste er es den Namen seines Muggle-Vaters zu hören. Ich war eine der Wenigen, die ihn Voldemort, oder my Lord riefen, oder besser gesagt rufen durften!
„Hy Tom!" leierten meine Freundinnen im Chor und himmelten ihn an.
Alle, außer Mara Jade, die wie immer einen Arm um meine Hüfte gelegt hatte und meine Hand auf ihrem Rücken spürte.
„oh wie peinlich kann man eigentlich sein?" dachte ich und hoffte, dass meine Freundinnen nicht wieder so sehr nervten, dass er wieder ging.
Zu meinem Glück schenkte er jedem der Mädchen nur einen seiner kalten Blicke und sie versteckten sich hinter mir und Mara.
„Hy Jade!" begrüßte er nun das neben mir stehende Mädchen.
Mara und ich waren zusammen, dass wusste jeder in der Schule. Doch diese Tatsache hielt uns nicht davon ab, auch mit Jungs zu schlafen, nur andere Mädchen hatten wir einander verboten. Auch dies war allgemein bekannt und akzeptiert worden, nachdem ich Origana, die Erste und Letzte, die es gewagt hatte etwas gegen Maras und meine Be-Beziehung zu sagen, für drei Wochen in den Krankenflügel gebracht hatte.
Wenn ich gewollt hätte, wäre es ein Leichtes für mich gewesen, sie umzubringen, doch dann hätten sie mich nach Askaban geschickt. So hatte ich nur eine Woche lang Nachsitzen bei diesem schrecklichen Dumbeldor.
Jade war fast genau so stark in der dunklen Kunst, wie ich und zusammen hätten wir sicher aller Lehrer und Schulleiter Dippert erledigen können, dass wussten wir sehr gut, währe da eben nicht dieser nervige Verwandlungs-Lehrer gewesen.
„Guten Abend, Voldemort! Wie geht's?" fragte meine Freundin und drückte sich dabei noch ein wenig näher an mich. Sie hatte schon vor einiger Zeit bemerkt, dass ich etwas mehr in diesem Jungen sah, als nur einen möglichen Bettnachbarn.
„Bisschen stressig." meinet er Schultern zuckend, „N.E.W.Ts uns so."
„Wieso?" fragte Zabini verwundert hinter mir, „Du hast doch sicher keine Probleme nur Einsen in den Tests zu bekommen!"
„Natürlich hat er keine Probleme!" hehrste Hades sie an, „Er versucht nur normal zu wirken!"
„Du meinst, er versucht so zu tun, als wäre er ein Reinblut!" murmelte Jasmine.
Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte Zorn in den schwarzen Augen des Jungen auf, doch seine Stimme war wie sonst auch, als er sagte, „Ich an eurer Stelle," er sah Jade und mich an, würde wählerischer mit meiner Begleitung sein. Sind ja fast Huffelpufs!"
Mich leicht zu ihm hin beugend, sodass nur er und Mara meine Worte verstehen konnten, flüsterte ich, „Wir würden uns ja gerne dir anschließen, my Lord, doch man hat uns gesagt, ihr würdet keine Mädchen in eurem Club dulden!"
„Wer hat euch das erzählt?" fragte Tom immer noch mit emotionsloser Stimme, doch etwas in seinen Augen sagte mir, dass dieser Jemand, wer immer auch sei, für diese falsche Information büssen würde.
„Malfoy." Mara, die diesen Jungen nicht ausstehen konnte, sprach den Namen aus, als ob er nicht einem Reinblut, sondern einem Muggel gehörte.
Tom nickte bloß, dann stellte er fest, „Malfoy hat gelogen. Ihr könnt eintreten, unter zwei Bedingungen, versteht sich!" und sah verächtlich auf unsere Zimmernachbarinnen herab.
Die erste Bedingung war klar: keine Freundinnen, nur Mara und ich.
„Versteht sich von selbst!" nickten wir Zwei, wie eine Person.
„Und Zweitens müsst ihr euch bereit erklären, mit einem Geheimnis Zauber belegt zu werden!" erklärte er sachlich.
Uns einen Moment ansehend stimmten Mara und ich zu, er lächelte zufrieden.
Mein Herz machte einen freudigen Satz, wir würden in seinem Club aufgenommen werden! Und was noch besser war, wir würden den ganzen Tag mit ihm und den anderen „Todessern" verbringen können.
Jade bemerkte meine innerliche Freude sofort, obwohl ich mir nichts hatte anmerken lassen und zischte in Pasel, „Er ist ein Halbblut, Demona! Außerdem, was wollen wir eigentlich in seinem Club? Wir haben doch einen Eigenen!"
„Ja schon," zischte ich sanft zurück, „aber er… ich weiß nicht, er ist so… anders. Er ist nicht wie andere Halbblütler, er ist…"
„Ein Erbe Slytherin! Wie ihr auch, nehme ich an." Zischte der Junge ebenfalls in der Schlangensprache dazwischen.
Wir beide und auch unsere Freundinnen erschreckten.
„Was?" fragte Mara, vor Schreck wieder in normaler Sprache.
„Ihr könnt Pasel, also seid ihr beide auch Erben des großen Slytherin, oder nicht?" erklärte der Junge und krempelte seinen rechten Robenärmel hoch. Für einen weiteren Augenblick wusste ich immer noch nicht wovon er sprach, doch dann erschien das Wappen Slytherins in glänzendem Grün auf der blassen Haut.
„Nein," seufzte ich, „wir haben nicht das Glück einer solchen einer solchen Verwandtschaft. Wir sind Erben der Hexe Serpia Regis."
Zur Bestätigung meiner Worte zeigte ich ihm meinen eigenen Arm, auf dem, wenn ich es wollte, ebenfalls ein Wappen auftauchte, so wie es bei Tom der fall war. Nur das mein Wappen keine Schlange sondern einen Medusen-Kopf zeigte. Jade hingegen benutzte die Gabe der Regis und ließ eine gespaltene Zunge und geschlitzte Pupillen sehen.
Ein anerkennendes Lächeln umspielte Riddles Lippen, die ich zu gerne ein Mal schmecken wollte und er sagte auffordernd, „Na, wenn ich von eurem exelenden Stammbaum gewusst hätte, wärt ihr schon lange im Club! Wollt ihr beide jetzt gleich mit kommen?"
„Klar!" sagte ich und wollte schon mit ihm gehen, da fiel mir auf, dass Jade nicht so begeistert von dem Angebot war wie ich, „Was ist Süße? Willst du nicht?"
„Nein, ist schon gut. Geh du nur. Ich hab noch was zu erledigen." Lächelte meine Freundin, küsste mich auf die Wange und drehte sich zum Gehen.
Doch ich spürte ihre Seele noch mir schreien. (Es war ein kleiner Zauber, den wir zusammen gesprochen hatten, er half uns, uns besser zu verstehen.)
„Mara was hast du denn?" hielt ich sie zurück und umarmte sie zärtlich.
Sie schwieg und sah mich nicht an.
„Süße, bist du mir böse? Ich liebe doch nur dich!" beteuerte ich und schob ihr Gesicht zu mir, sodass sie mich ansehen musste.
„Ich liebe dich auch, aber dieses Mischblut da, hat dir den Kopf verdreht! Und zwar ganz mächtig!" flüsterte die junge Seherin mir ins Ohr, „Ich will dich nicht verlieren, Demona. Aber was ich will hat nichts zu sagen. Geh mit ihm, ich werde auf dich warten." Mir einen zweiten Kuss auf die Wange setzend und die Tränen zurück drängend, ging sie davon.
„Was hat sie denn, Demona?" fragte Dala besorgt und Laila fügte hinzu, „Habt ihr euch gestritten?"
„Nein, geht jetzt. Und last sie in Ruhe für Heute!" sagte ich langsam, meiner Liebsten hinterher sehend und für mich fügte ich leise hinzu, „Was hast du nur gesehen, mein Liebling?"
Schwatzend verschwanden meine anderen Freundinnen und Tom fragte fast besorgt, „Habt ihr Ärger wegen mir?"
„Ja und nein, aber lass dich davon nicht beirren! Lass uns gehen." Forderte ich den Jungen auf und bekam ein Alles-in-Ordnung Lächeln zu Stande.
Wenn Mara eine Vision gehabt hatte, in der ich mit Tom zusammen war und nicht mit ihr, würde sie sich dem Schicksal fügen, dass wusste ich. Doch ich würde es nie zulassen, dass ich mich von meiner Süßen trennen würde!
Hoffe der Anfang hat euch gefallen.
Pleas Review
