Hallo erstmal!
Dies ist eine sehr ungewöhnliche Geschichte und dennoch hoffe ich, dass es einige gibt, die diese lesen. Erschlagt mich bitte nicht gleich am Anfang, ja? Sie ist noch lange nicht fertig, aber ich arbeite schon länger daran und ich habe schon einige fertige Kapitel, die ich gerne posten würde...wenn ihr wollt natürlich...
Na, dann wünsch ich viel Spaß…
Es war Frühling. Ein frischer Wind strömte durch ihr Zimmer. Die Vögel zwitscherten und begrüßten den Morgen. In einem großen Bett lag eine junge Frau, eingerollt in einem weißen Laken. Sie drehte sich um, dabei fielen ihre langen schwarzen Haare ihr ins Gesicht. Eine Hand schob sich aus der Decke hervor und strich die Haare aus ihrem Gesicht. Ihre Gesichtszüge waren sanft und einige Sommersprossen breiteten sich auf ihren Wangen aus.
Nach einer Weile öffnete sie ihre braunen Augen und blickte aus ihrem Zimmer direkt in den Wald. Sie ließ ihren Blick schweifen und ein trauriger Ausdruck lag in ihm. Als man plötzlich ein Pferd näher kommen hörte, kroch sie aus ihrem Bett und sah Neugierig hinaus. Ihr Zimmer lag direkt über dem Eingang von Bruchtal.
Ein Mann mit einem dunklen Reisemantel und einem blauen spitzen Hut sprang vom Pferd und eilte die Treppen hinauf. Sie lächelte und warf sich hastig ihren dünnen Morgenmantel über ihr weißes Nachthemd. Mit nackten Füssen eilte sie aus ihrem Zimmer und steuerte direkt die Bibliothek an. Es war der einzige Ort wo sich ihr Stiefvater am frühen Morgen aufhalten könnte und auch der Reisende würde ihn als erstes dort aufsuchen.
Lange war es her, dass Gandalf, der Graue, den Elbenfürsten in Bruchtal aufsuchte und er wünschte sich einen erfreulicheren Grund, als den der ihn in diesem Moment bewegte. Er liebte Bruchtal und es war ein schöner Ort um auszuspannen, aber im Moment war das nebensächlich.
Elrond sah von seinem Buch, das er gerade las, auf, als er auf dem Gang eilige Schritte vernahm. Kurz darauf klopfte es einmal und noch bevor er ‚Herein' sagen konnte, öffnete sich bereits die Tür und der Zauberer kam herein. Die Tür schloss sich fast von selbst, aber ein Spalt breit blieb sie offen.
Elrond erhob sich überrascht und wollte Gandalfs eindringen kritisieren als er dessen besorgten Blick bemerkte. Er kannte den Zauberer schon eine halbe Ewigkeit und wusste, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. „Was ist passiert?" fragte er um gleich auf den Punkt zu kommen. Gandalf verschnaufte eine Weile bevor er begann Elrond über das Auenland, Bilbo, Frodo und dem Ring zu erzählen.
Elronds Augen verdunkelten sich, als er Gandalfs Bericht lauschte. „Das sind wirklich keine guten Nachrichten", meinte Elrond finster, als Gandalf geendet hatte. Gandalf nickte und ließ sich erschöpft auf einem Sessel nieder. „Ich habe Frodo mit dem Ring fortgeschickt und er ist auf den Weg hierher, deshalb muss ich auch gleich wieder los", sagte Gandalf und fuhr sich müde über seinen grauen Bart.
Elrond nickte. „Ich werde einen Rat einberufen und sobald Frodo hier ist, werden wir eine Lösung finden", sagte er. Sein Blick wanderte von Gandalf zu einem großen Wandgemälde ihm gegenüber. Zwei Gestalten befanden sich darauf. Der große dunkle Herrscher Sauron und ihm zu Füssen lag Isildur mit einem gebrochenen Schwert, bereit seinen Schlag auszuführen. Der Blick des Betrachters wurde als erstes auf einen kleinen leuchtenden Ring geleitet, der am Finger von Sauron steckte und dessen Ziel auch Isildurs Schlag war.
In diesem schweigendem Augenblick erreichte die junge Menschenfrau die Bibliothek. Sie blickte durch den kleinen Spalt und konnte Gandalf auf dem Sessel sitzen sehen, daneben stand ihr Stiefvater mit dem Rücken zu ihr und blickte auf das große Wandgemälde. Gerade wollte sie eintreten, als Gandalf zu sprechen begann. Sie hielt aus einem ihr unbekannten Grund inne und stand mit der Hand an der Türklinge da.
„Hast du es ihr schon gesagt?" fragte der alte Zauberer. Elrond schüttelte langsam den Kopf. „Sie ist noch nicht reif dafür." „Wirklich?" hörte sie Gandalf fragen. Elrond drehte sich in dem Moment um und sah Gandalf an. „Sie zählt gerade mal 21 Sommer. Sie ist noch nicht alt genug das zu verstehen, " verteidigte er sich, obwohl er wusste, dass es eine lahme Ausrede war.
„Sie hat das Recht es zu erfahren", sagte Gandalf ernst. „Ich habe Arathorn versprochen sie zu beschützen", sagte Elrond leise. „Du kannst sie nicht vor ihrem Schicksal und ihrer Zukunft retten. Das weißt du, " sagte Gandalf und seine Augen blickten Elrond ernst an.
Elrond seufzte. Ja, er wusste es, nur wollte er, dass sie noch mehr Zeit hat. „Die Zeit ist gekommen, Elrond", sagte Gandalf. Elrond schloss seine Augen. „Sie muss erfahren wer sie ist. Ich war in der weißen Stadt, Elrond. Ich hab gesehen wie die Menschen sind, wie Denethor ist, die Menschen brauchen jemanden, der ihnen den Weg zeigt, sie führt." „Und Araniell ist die Richtige?" fragte Elrond, obwohl er die Antwort schon wusste. „Sie ist die Nachfahrin Isildurs. Das ist ihr Schicksal." Elrond nickte langsam.
Araniell stand vor der Tür und starrte mit klopfendem Herzen auf ihren Stiefvater. Was sollte das heißen? Sie sollte Isildurs Nachfahrin sein? Wie war das möglich? Sie schnappte hörbar nach Luft und Elrond sah im selben Moment auf, als er sie hörte. Nur für einen Bruchteil einer Sekunde blickten sie sich an, dann eilte sie den Gang entlang.
„Araniell!" rief Elrond, als er sie davonlaufen sah. Er wollte ihr nach, aber Gandalf hielt ihn zurück. „Lass sie erst mal alleine damit zu Recht kommen." „Sie hätte es nicht so erfahren sollen", sagte Elrond niedergeschlagen. Er hatte die junge Frau gern und liebte sie wie seine eigene Tochter. „Vielleicht ist es besser so…" sagte Gandalf. Elrond sah ihn fragend an, aber dann verstand er. Wie hätte er es ihr erklären sollen?
Gandalf ließ einen besorgten Elrond in der Bibliothek zurück und ritt sofort nach Bree um Frodo und Sam nach Bruchtal zu führen.
Araniell saß schweigend auf ihrem Bett mit angezogenen Knien und starrte auf das Bettlaken. In ihrem Kopf drehte sich alles. Warum hatte Elrond ihr nie davon erzählt? Warum musste sie das sein? Und warum mussten ihre Eltern in erster Linie sterben? Die Klarheit und Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz…..ihr Eltern war gestorben, wegen ihr…..die Erbin Isildurs. Sie schluckte einen Knoten in ihrem Hals hinunter.
Das hieß sie war die Tod geglaubte Königin von Gondor? Jetzt machte auch die ganze Lernerei über die Geschichte der Menschen einen Sinn. Elrond wollte, dass sie – wenn es soweit war – bereit war. Entschieden schüttelte sie den Kopf. Außer im Norden und in Bruchtal war sie nirgends gewesen und mit Menschen hatte sie seit dem Tod ihrer Eltern recht wenig zu tun. Außer einigen Dunedain, die Freunde ihres Vaters waren und sie manchmal in Bruchtal besuchten. Hier war ihr zu Hause, ihre Heimat. Nicht ein ihr fremdes Land, dass sie nicht kannte!
Erschießt mich bitte nicht ja? Ich musste einige Veränderung vornehmen, da ich erst zu spät bemerkt habe, dass Frodo ja nicht allein nach Bruchtal kommen kann.
Seid mir bitte nicht böse und seid so gut und schreibt mir ein Review, ja?
