Raiting: K+
Disclaimer: Die Rechte liegen bei 20th Century Fox und ich verdiene hiermit kein Geld
Anmerkungen: Natürlich würde ich mich über jegliche Art von Review sehr freuen:)Dunkle Schatten
Es schien, als würde der Himmel mit ihr weinen. Die schwarzgrauen Wolken, die sich seit dem Mittag zu einer immer dichteren Decke zusammen geschoben hatten, schickten nun unablässig Regen zur Erde; Ein Nebel aus feinen Wassertropfen, der sanft gegen ihre Fensterscheibe tröpfelte, leise plätschernd in die Dachrinne floss und sich in Pfützen auf der Straße sammelte. Eine Kaskade aus Tränen in einer Welt voller Einsamkeit und Schmerz. Der Gedanke ließ sie einen kläglichen Laut - halb Lachen, halb Schluchzen – ausstoßen. Erneut bahnten sich Tränen einen Weg aus ihren blauen Augen, die sie jedoch nach einem Augenblick energisch wegstrich. Hör auf dich selbst zu bemitleiden, Dana. Atme tief durch, steh auf, geh zurück an deine Arbeit…
Stattdessen hob sie ihren Blick und beobachtete zwei einzelne Regentropfen an der Fensterscheibe, die ein sinnloses Wettrennen zu veranstalten schienen. Im Grunde jedoch, sah sie die beiden gar nicht. Der Blick ihrer sonst so klaren blauen Augen trübte sich und vor ihrem Inneren Auge wurde ein anderes Bild lebendig...eines das sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt hatte.
Der junge Arzt hatte sie, über seinen Schreibtisch hinweg, mitfühlend angesehen. Mitfühlend, mit einem leichten Unbehagen und einer winzigen Spur von Unwillen in seinem Gesicht. Zweifellos hatte er eine solche Unterredung noch nicht oft führen müssen...allerdings oft genug um zu wissen, dass dies nicht angenehm werden würde, weder für den Arzt, noch - und vor allem nicht - für den Patienten. Es…es tut mir wirklich sehr leid, Ihnen das sagen zu müssen, Miss Scully...aber Ihre Untersuchungsergebnisse sind eindeutig…Sie sind an Krebs erkrankt…
Krebs. Das furchtbare Wort hallte noch immer in ihrem Kopf wider, wie das Echo in einem großen Saal. Sie wollte stark sein...musste stark sein. Doch ihr Körper reagierte nicht mehr auf diesen einen Gedanken - ihren Leitgedanken -, an den sie sich bisher immer geklammert hatte. Resignierend schloss sie die Augen und zwei einsame Tränen rannen ihr die Wangen hinab. Die schreckliche Diagnose hatte sich wie ein dunkler Schatten über ihr Leben gelegt. Alleine... dachte sie. Und ich bin ganz alleine.
Doch auf einmal spürte sie, wie sich zwei starke, aber dennoch sanfte Arme um ihre Schultern legten. Das lähmende Gefühl der Einsamkeit begann von ihr abzufallen, als sie langsam hin und her gewiegt wurde. Irgendwo in ihrem Herzen bildete sich ein winziger Schimmer neuer Hoffnung und ein unmerkliches Lächeln stahl sich auf ihr gequältes Gesicht.
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Anmerkungen: Ich denke, das Thema Krebs sollte immer mit viel Feingefühl behandelt werden, weshalb ich auch diese Anmerkung in den Anhang gesetzt habe. Natürlich ist nicht alles „wieder gut", nur weil einen jemand in den Arm nimmt. Doch ich denke, wenn man in so einer Zeit jemanden an seiner Seite hat, der für einen da ist und einem Kraft gibt, ist das schon viel wert.
