Das hier ist die Geschichte von einem Kind eines Naruto - Charas. Was passiert und so weiter, müsst ihr selbst lesen. .

Viel Spaß!!


Kapitel 1: Der Anfang

„Lasst mich doch einmal in Ruhe!", blaffte eine erzürnte Blondine zwei junge Männer an, die ihre Arme vor der Brust verschränkten, der eine schlank und beinahe zierlich, der andere eher kräftig gebaut. Und beide strahlten sie eine gereizte Gelassenheit aus. Etwas, was das Mädchen störte.

„Wir sind auf Mission, schon vergessen?", erwiderte der Kräftigere beinahe mit einem boshaft anmutenden Grinsen

„Sei bloß still, Kiz!", fauchte das Mädchen. „Auch Mädchen brauchen mal Zeit für sich, klar?! Und das ist nicht so einfach, wenn man von drei Kerlen umgeben ist", fügte sie knurrend hinzu.

„Ach?!", meinte der andere Junge herablassend. Sie waren zwar ein Team, aber sie sollte sich aufgrund ihrer Herkunft nicht so eitel geben. Alle drei Ge-Nin waren gleich gestellt.

„Sie hat ihre Tage, Yawara. Also lass ihr ihre Ruhe", erschallte eine männliche Stimme hinter den Kids, die sich dann dorthin umdrehten. Ein Mann Ende 20 mit braunen Haaren kam um die Ecke geschlendert, die Hände in den Taschen vergraben, der blaue Schal vom Rücken herab hängend.

„Sensei!", riefen die Kleinen aus. Die Jungs schienen mehr überrascht zu sein, das Mädchen hingegen eher wütend. „Danke, Sensei Konohamaru... Das hab ich gebraucht", stieß sie zwischen den Zähnen hervor, mehr ein Zischen und ironisch als aufrichtig. Dann verdrehte sie genervt die Augen, wandte sich um und verschwand zwischen den Bäumen.

Konohamaru sah ihr nach und seufzte. In gewisser Weise war Haneko ihrem Vater zu ähnlich, nicht nur im Aussehen. Obwohl beide blond waren und blaue Augen hatten, blieb diese Ähnlichkeit nicht die einzige. Beide stur, beide aufrichtig und beide mit dem Bedürfnis zu helfen, sowie auf jeden Fall Versprechen zu halten. Der Blick des Enkels des Hokage der dritten Generation wanderte zu den Jungs weiter. Es war auch verständlich, dass sie das Mädchen für – na ja – abgehoben hielten. Als Tochter des Hokage, sogar Erstgeborene, stand sie in dem Ruf, Papa ´s kleiner Liebling zu sein, dass sie sich nie anstrengen müsse, um etwas zu erreichen. Aber das war nicht so, ganz im Gegenteil. Sie musste den Anforderungen aller gerecht werden, dem Druck stand halten, schließlich war sie die Tochter von Naruto Uzumaki, dem Hokage der sechsten Generation.

Es war nicht weiter verwunderlich, dass er selbst der Lehrer eben dieser drei Kinder wurde. Haneko war die Tochter seines Vorbildes, Kizuato war Ibiki ´s und Anko ´s Ältester und Yawara der Sohn von Izumo. Konohamaru seufzte erneut. Es war noch viel Arbeit, bis das Team ein Team war, obwohl sie die alte Glöckchenprüfung bestanden hatten. Aber zuerst mussten sie einander akzeptieren. Etwas, was besonders den Jungen schwer fiel.

Die Blätter raschelten und Haneko trat aus dem Dickicht heraus. Ihr blondes Haar leuchtete etwas im Dunkeln. Er musste ihr helfen; leicht hatte sie es nicht als Erbe des Hokage. Das kannte er ebenfalls – wenn auch nicht so immens. „Schon zurück? Das ging ja schnell", begrüßte Yawara seine Teamkollegin sarkastisch. Als Antwort erntete er lediglich einen bösen Blick. Schnurstracks lief sie an den Jungs vorbei zu Konohamaru und starrte ihn herausfordernd an. Er ließ sich nicht mitreißen, dass sie wütend war. Statt dessen legte er eine Hand auf ihren Wuschelkopf und strubbelte die Haare ein wenig durch. Verdutzt schaute sie wieder hoch. Er lächelte. Schon aus Reflex lächelte sie zurück. „Siehst du?", fragte der Lehrer. „Mit einem Lächeln geht es einfach besser." Zu den Jungs gewandt fügte er hinzu: „Ihr seid ein Team – Akzeptiert Haneko endlich, sie gibt sich Mühe. Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Sammelt die Dosen ein." Sanft dreht er das Mädchen mit der Hand auf ihrer Schulter um, schubste sie ein wenig und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. „Los jetzt."

Es hatte nicht sollen sein.

Zwischenzeitig sah es so aus, als hätten sie es kapiert. Aber als Yawara im Fluss ausrutschte und Haneko ihn nicht mehr erreichte, merkte dieser sich dies und eine Stunde später, als sie ausrutschte, vom Sog mitgezogen wurde und den Wasserfall hinunter fiel, rührte der Junge keinen Finger, Kizuato hingegen sprang hinterher und fing sie auf, so dass sie beide durch das Shinobi – Seil an einem Baum hingen. Der Ältere der Jungs hatte seine Teamkollegin schließlich akzeptiert, der Jüngere nicht.

Vollkommen durchnässt und totmüde schleppte sich Haneko an der Seite ihres Teams nach Hause. Freudestrahlend verabschiedete sich des Hokage ´s Tochter mit einem Gruß und Winken von den anderen; zu dem eher schüchternen Morino war das Eis endgültig gebrochen. Trotz der Spannung zu Kamizuki – Junior lächelte sie auch den freundlich an. Er antwortete mit einem scheinbar ironischen Schulterzucken und grinste sie dann spontan an, was sie doch ein wenig irritierte. Konohamaru rollte mit den Augen und verschwand, um seinen Bericht abzugeben. Auch die beiden Jungs gingen heim, es war schließlich bereits dunkel, längst nach Abendbrot.

Als Haneko endlich hinein und die Gänge entlang in ihr Zimmer ging, wartete Naruto schon auf seine Tochter – allerdings in seinem Arbeitszimmer. Er hatte gesehen, dass sie nass war und zerzaust. Es hatte ihn in den Füßen gejuckt, zu ihr zu gehen und in seinen Fingern, sie dann zu knuddeln. Allerdings konnte ihn Hinata noch zurück halten, was auch nicht so schlecht gewesen war. Nun war er aber erst recht nervös, wenn auch nicht so sehr, als sie ihre Prüfung hatte oder in ihr Team kam. War das tatsächlich erst gestern gewesen? Unruhig klopfte er mit den Fingern auf den Schreibtisch, stützte seinen Kopf mit der anderen Hand ab und schaute lungernd zu den Porträts der ehemaligen Hokage hinauf. Waren sie auch so aufgeregt, so beseelt von den Ängsten eines Vaters, als ihre Kinder in das Alter gekommen waren, ins Team zu kommen und sich von den Eltern lösten? Naja, sein eigener Vater wohl kaum, Oma Tsunade auch nicht, denn sie hatte ja keine Kinder gehabt. Aber die Hokage der ersten, sowie der zweiten Generation. Den Opa Sarutobi nicht zu vergessen. Nicht umsonst hatte er Konohamaru damit beauftragt, seine Tochter mit zu sich in sein Team zu nehmen, dieser würde schließlich das berichten, was er selbst wissen wollte: wie sie mit den Kollegen klar kam, mit den Missionen und – später, wenn es so weit sein sollte – auch mit den Jungs an sich. Er würde dafür sorgen, selbst und mit einigen anderen Aufpassern, dass es früh genug sein würde – so in 20 bis 30 Jahren vielleicht.

Er gab ´s ja zu: Er war vollkommen vernarrt in seine Tochter, gar besessen. Eine negative Eigenschaft von ihm, das wusste er, aber was sollte er machen? Verzweifelt raufte er sich die Haare. In diesem Zustand fand ihn seine Frau vor. Sie lächelte milde. Naruto liebte seine Erstgeborene zwar am meisten und machte sich auch ziemliche Sorgen, aber bei den anderen Kindern würde er sich genauso benehmen. Fukasa war vor einer Stunde zu Bett gegangen und der kleine Higashi war schon seit Stunden im Land der Träume. Leise ging Hinata zu dem jungen Vater, legte ihm sanft ihre Arme um die Schultern und küsste ihn zärtlich auf die Wange. Müde sah er auf und schaute in ihre liebevollen Augen. Bin ich so schlimm, wie ich denke, Hinata? Bin ich besessen von Haneko? Mache ich mir unnötig Sorgen um sie?"

Sie strich ihm eine Strähne aus der Stirn und verweilte mit ihrer Hand auf seiner Wange. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ja." So lautete ihre einfache Antwort auf seine Fragen, woraufhin Naruto seufzte. „Na schön. Dann ist es eben so... Hinata...", begann er und schlang seine Arme um sie, um sie dichter an sich zu rücken, damit sie zwischen seinen Beinen stand, legte seinen Kopf auf ihren Bauch und schloss die Augen, „... Ich liebe dich." Nach diesem Satz sah er hoch zu ihrem Gesicht und küsste seine ihm angetraute Ehefrau, wobei er sie leicht schubste, bis sie auf seinem Schoß saß und vertiefte den Kuss.

Als Naruto dann irgendwann in die Küche ging, sah er seine älteste Tochter am Tisch sitzen und etwas essen. Sie hatte gebadet und trug einen Schlaf – Yutaka, ihre Haare standen wirr vom Kopf ab, fast wie seine eigenen. Still setzte er sich zu ihr und beobachtete sie, betrachtete sie genau. Haneko wusste das, antwortete aber nicht auf seine stummen Fragen und aß einfach weiter. Leicht war das nicht, vor allem, weil sie ihm so entsetzlich glich. Einige Minuten verharrten sie im nicht ausgesprochenen Einverständnis, bis der Hokage das Gespräch eröffnete. „Weißt du... Es hatte auch lange gedauert, bis mein Team mich damals akzeptierte." Die Tochter warf einen schnellen Blick auf den Vater und widmete sich wieder ihrem Essen. „Ich weiß, es liegt vor allem daran, dass du die Tochter des Hokage bist. Man erwartet von dir, die besten Ergebnisse zu liefern, aber man sieht auch deine... privilegiertere Abstammung und glaubt, du hättest es einfacher als die anderen. Das ist scheinbar normal bei den Clanserben – und du bist schließlich das nächste Oberhaupt des Hyuga – Clans... Oder Hajime, aber das spielt jetzt keine Rolle. Deine Jahrgangsleute denken einfach, dass..."

„Papa!", fuhr sie entnervt dazwischen, „Das weiß ich doch. Sie werden mich schon noch akzeptieren, wenn sie sehen, dass ich ein Mensch wie sie bin und auch meine Fehler habe. Das musst du mir nicht sagen."

Ein kurzes Lächeln spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. „Ich weiß, aber ich tu ´s trotzdem. – Was ist denn heute passiert, dass du so... durchnässt nach Hause kamst?"

Haneko gab ihm eine Teeschale und füllte ihm grünen Tee ein. Nachdem sie dasselbe bei sich getan hatte, setzte sie sich, trank einen Schluck und lächelte ihm zurück. „Bin baden gegangen."

„Wie das denn?"

„Wir haben im Fluss Müll gesammelt und ich bin ausgerutscht."

„Ah, verstehe. Das ist aber blöd, echt jetzt!" Er wusste immerhin, wovon er sprach, da ihm dasselbe passiert war – vor knapp 20 Jahren... Eine lange Zeit.

Weil sie wusste, dass es sowohl ihn, als auch sich selbst beruhigen würde, ging sie zu ihm, umarmte ihn stürmisch und flüsterte, an seine Brust geschmiegt: „Daddy, ich hab dich wirklich lieb! Echt jetzt!"

Beschützend und liebevoll schlang er seine Arme um seine Tochter und zog sie auf seinen Schoß, wie er es vorhin bei seiner Frau getan hatte – dieses Mal lediglich auf eine väterliche Weise - , stützte sein Kinn auf ihren Haaren ab und flüsterte mit gespieltem Entsetzen „Frechdachs!", woraufhin Haneko kichern musste. „Seit wann...", begann sie und gähnte ausgiebig, „Seit wann ist ein Dachs eines Fuchses Kind, Papa?" Doch eine Antwort schien sie nicht zu erwarten, denn ihr Körper wurde langsam schwerer. Naruto hielt seine schlafende Tochter im Arm und schaute Hinata an, die bereits seit geraumer Zeit an der Küchentür gestanden haben musste. Sie lächelte und stellte ihm die gleiche Frage: „Ja, Naruto. Seit wann ist ein Dachs das Kind eines Fuchses?"

Der Angesprochene stand auf und trug seine Tochter aus dem Raum in Richtung ihres Schlafzimmers. „Sie ist kein Dachs... Sie hat viele... Gemeinsamkeiten mit einem Fuchs... Um genau zu sein...", sanft legte er die kleine Blondine ins Bett, deckte sie zu, setzte sich neben sie darauf und streichelte kurz des Tochters Wange, „... sie ist Kyuubi ein wenig ähnlich... Frag mich nicht, warum...", fügte er abwehrend hinzu und hob die Hände, „... aber ich habe diesen Eindruck... Ich weiß nur nicht, warum..." Nachdenklich betrachtete er sein Kind, das selig und erschöpft schlief und schüttelte langsam den Kopf. „Ich weiß nicht..." Leise ging seine Frau auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. Ebenso leise stand er auf, nahm Hinata in den Arm und lächelte gemeinsam mit ihr seine Älteste an und verließ mit ihr Händchen haltend das Zimmer.

Nach einer langen Nacht voller Träume wachte Haneko auf. Die Sonnenstrahlen kitzelten sie auf der Haut und die Vögel sangen ihr ein Lied zur Begrüßung am Morgen. Das angelehnte Fenster wurde vollends geöffnet und das Mädchen, bekleidet noch immer mit dem Schlaf – Yukata, auch wenn er von ihrem normal unruhigen Schlaf verrutscht war, die wuscheligen Haare noch strubbeliger, lehnte sich weit aus diesem Fenster und atmete die frische Frühlingsluft ein. „Guten Morgen, Konoha! Es ist ein schöner Morgen, echt jetzt!"

„Freut mich, dass du es auch so siehst, aber fall mir nicht aus dem Fenster", erschallte eine männliche Stimme dicht an ihrem Ohr. Warme, große, starke Hände umfassten sanft ihren Körper und zogen ihn zurück ins Zimmer, wobei die Füße nicht auf den Boden kamen, sondern noch in der Luft hingen.

„Daddy!", rief Haneko erschrocken und zappelte ein wenig – versuchsweise. Ihr Vater würde sie nicht los lassen, das wusste sie aus Erfahrung. „Du hast mich erschreckt!"

Er lachte leise und drückte seine Tochter an sich. „Wenn ich das nicht gekonnt hätte, wäre ich wohl kaum Hokage geworden", erwiderte er gut gelaunt. Noch einmal drückte er sie an sich und setzte sie auf den Boden ab, um sie umzudrehen und genauer zu betrachten. Mit ihren blauen Augen und den verstrubbelten Haaren sah sie wirklich furchtbar niedlich aus. Er wollte sie gerade erneut knuddeln, als Hinata dazwischen ging. Statt dessen umarmte er zärtlich seine Frau und nicht seine Tochter. Er tat es im Bewusstsein, seine Tochter nicht mehr erreichen zu können. Dem entsprechend fiel die Umarmung aus. Nach einer Weile wandte sich Haneko Augen verdrehend von dem schmusenden Pärchen ab, schnappte sich ein paar Klamotten und verschwand im Bad.

Als sie angezogen und frisiert herauskam, saß ihre Mutter auf ihrem Bett und sah sie sanft an. „Er will dich am liebsten mit seiner Liebe erdrücken – wenn auch nicht unbedingt bildlich gesprochen." Hinata klopfte mit ihrer rechten Hand auf das Bett. Haneko kam der Einladung sofort nach, kletterte auf das Bett und legte ihren Kopf auf den Schoß der Mutter. Umgehend strich die Ältere der Jüngeren über den Kopf, ganz sanft und zärtlich. Zufrieden seufzte das Kind und hätte am liebsten wie eine Katze geschnurrt. „Ich weiß", flüsterte sie, „Es stört mich ja nicht sonderlich, nur manchmal übertreibt er es ein wenig, aber nur manchmal." Haneko liebte beide Eltern sehr, den Vater für seine liebevolle Stärke, die beruhigend beschützend war und ihre Mutter für die sanfte Eleganz, auch auf ihre Weise beruhigend und beschützend – auf eine weibliche Art halt.

Fast wäre die 10-Jährige bei den Streicheleinheiten ihrer Mutter wieder eingeschlafen, als die Tür aufging und sowohl ihr Vater, als auch ihre jüngere Schwester Fukasa die Köpfe hinein steckten und dann herein kamen. Fukasa, die die gleichen Augen und die Haarfarbe ihrer Mutter hatte, ging sofort zu dieser und kuschelte sich auch auf deren Schoß. Naruto stand vielleicht einige Meter von der Szene entfernt und beobachtete sie belustigt und gerührt. Doch anstatt sich dem anzuschließen, ging er kurz zu seiner Frau, küsste sie kurz, aber leidenschaftlich, flüsterte „Ich muss los...", küsste dann noch seine Töchter auf ihre Wangen und ging zur Arbeit – aber nicht, bevor er sich von seinem zwei Jahre alten Sohn Higashi verabschiedet hätte.

Müde sah das älteste Kind auf die Uhr, erstarrte und sprang wie von der Tarantel gestochen auf. „Ich komme zu spät!", verkündete sie in leichter Panik und rannte los. In der Küche wollte sie sich gerade etwas für unterwegs machen, als sie ein Bento mit ihrem Namen fand, es sich dankend lächelnd schnappte und verschwand zum Treffpunkt des Team 7.

Zum Glück war sie nicht die letzte, sondern nach Kizuato Morino sogar die Zweite. Fröhlich wünschte sie ihrem Kollegen einen guten Morgen, den er erwiderte und holte ein kleines Essen heraus. Als der andere dies sah, wurde das Lächeln zum Grinsen. „Nicht gefrühstückt? Meine Mutter verlangt, zu einer bestimmten Zeit aufzustehen und dann hat man immer eine gewisse Zeit, für ´s Essen zu sorgen. Wenn man das nicht tut, sich nicht an die Zeit hält...", er zuckte mit den Schultern, „... dann hat man Pech gehabt. Mum ist recht streng dabei und mein Vater tut wenigstens so, als wäre er derselben Ansicht, auch wenn er eine leidenschaftliche Naschkatze ist..." Er lachte mit, als seine Kameradin spontan lachte. Dann seufzte er. „Aber deine Eltern... Ich glaube, sie sind nicht so streng, sondern wollen vor allem Liebe und Selbstvertrauen vermitteln... Ich weiß nicht, wie ich ´s ausdrücken soll..."

Haneko fasste ihn am Arm. „Das ist schon richtig so. Sie sind nicht so streng zu uns. Zum einen Teil, weil sie selbst in ihrer Kindheit nicht viel davon bekommen haben und zum anderen, weil sie wissen, dass wir sowieso Probleme mit den Leuten unseres Jahrganges haben... Erwartungen, Vorurteile, so was halt." Jetzt war es an ihr, die Schultern zu zucken und zu grinsen. „Was soll ´s? Ran an die Arbeit; ich will eine Mission, echt jetzt!"

Plötzlich gab es einen Knall und Rauch qualmte auf. Und in diesem Rauch stand Konohamaru. „Gut gesprochen, Haneko! Morgen! Sind alle da? Dann kann ´s ja losgehen!" Beide Kids starrte ihn an, ihr Sensei war wohl so komisch drauf, weil er vor kurzem zum zweiten Mal Vater geworden war. Naja... „Ähm... Sensei? Yawara ist noch nicht da...", begann einer der beiden, als sie eine Stimme vernahmen: „Ich bin hier, Kiz." Konohamaru grinste und meinte: „Ich habe den Auftrag abgeholt, es geht los."

Die „Mission" bestand darin, Hunde Gassi zu führen. Hunde unterschiedlicher Größe. Durch Losung kamen die Schüler auf folgenden Endeffekt: Kizuato bekam den kleinsten Hund, Yawara den größten und Haneko den mittleren.

Eine ganze Weile ging es gut, bis der Größte mit einem Mal durchging – und Haneko überrannt hätte, wenn Yawara nicht mit ihr im Arm weggesprungen wäre. „Geht es dir gut?", fragte er besorgt und sie nickte benommen. „Ja, bin nur überrascht... Himmel! Der Hund ist aber wild, echt jetzt!" Ihr Gegenüber grinste schief. „Du bist deinem Vater scheinbar sehr ähnlich..." Als er leise lachte, war sich Haneko sicher, endlich auch von ihm akzeptiert worden zu sein. Lächelnd stand sie auf, ging zu dem Hund hin und rief „Takeru!" Das Ungetüm rannte auf sie zu und sie fing das Tier auf – wenn auch nicht ohne Schmerzen. Konohamaru kam hinzu untersuchte das Vieh auf den Grund. Nach kurzer Zeit war die Ursache klar: „Ein Bienenstich. Kein Wunder, dass der arme Hund so durchgegangen ist. Aber woher...?"

Weiter kam er nicht, da er ein lautes Summen von den Bäumen in der Nähe vernahm; seine Schüler ebenso. Weil er wusste, dass Haneko ziemliche Angst vor diesen Insekten hatte, hielt er sich bereit. Die Bienen waren äußerst aggressiv.

Schnell kamen sie näher. Die Ninja bereiteten sich darauf vor zu kämpfen.

Schnell kamen sie näher, sehr schnell; bis plötzlich...