Pairing: Adam Copeland / Randy Orton
Rating: NC-17; M
Disclaimer: Weder Adam Copeland noch Randy Orton oder sonstige erwähnte Personen gehören mir, ebenso wenig wie die Rechte an der WWE. Alles ist frei erfunden, es soll mit der Story keinem geschadet werden und ich verdiene auch kein Geld damit.
Warnung: Dies ist eine Slash-Fanfiction! Wer so etwas nicht mag, der sollte die Finger davon lassen! Der Hintergrund der Geschichte ist auch zum Teil AU.
Über Reviews würde ich mich sehr freuen, sowohl Lob als auch konstruktive Kritik nehme ich gern an.
--------------------------------------------------------------------------------
1. Kapitel: Banges Warten
Wrestlemania 23… Gerade vor einigen Minuten endete das erste und wohl auch größte Match der Veranstaltung… Money in the bank… Die Zuschauer waren begeistert von dem Spektakel, doch niemand von ihnen ahnte, was sich hinter den Kulissen der Show abspielte…
Kopflos lief Randy Orton durch die Katakomben der Arena, geradewegs zu seiner Kabine. Er zog sich an und stürmte weiter nach draußen. Sein Blick war starr, seine Gedanken kreisten um einen Satz: „Der Sprung ist schiefgegangen... Edge... musste sofort ins Krankenhaus gebracht werden.". Gleich nach dem Match hatte Randy einen der Offiziellen nach Adams Befinden gefragt und eben diese Antwort erhalten. „Welches Krankenhaus???", herrschte Orton sein Gegenüber ungehalten an. „D... das... Wilson-Hospital.", stammelte der junge Mann unbeholfen.
Sogleich machte sich Randy Orton auf den Weg in jenes Hospital. Er vergaß alles um sich, nahm niemanden mehr wahr, egal wer auch versuchte, ihn anzusprechen. Es war jetzt nicht wichtig, was irgendwer von ihm wollte, nichts war mehr wichtig. Er musste in dieses Krankenhaus, so schnell wie möglich. Seine Hände zitterten, seine Kehle schnürte sich mehr und mehr zu, als er schließlich vor der Arena stand und die Kälte in seine Gliedmaßen fuhr. Er schaute sich um, rief geistesgegenwärtig nach einem Taxi und ließ sich von dem Fahrer zum Wilson-Hospital bringen. Die Fahrt kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, Randy schwieg und schaute aus dem Fenster. Die Gefühle in ihm rebellierten. Angst. Er hatte einfach furchtbare Angst.
Fluchtartig verließ Randy das Auto, kaum dass der Fahrer vor dem Krankenhaus zum Stehen gekommen war. Ein paar Geldscheine warf er ihm zu, ungeachtet dessen, welche Summe sie ergaben. Er durfte keine Zeit mehr verlieren, stürmte geradewegs in das vor ihm liegende Gebäude. Nach einem kurzen Moment der Orientierung steuerte der 27-jährige die Krankenschwester an der Anmeldung an. „Entschuldigung. Vor wenigen Minuten muss hier ein Mann eingeliefert worden sein – Adam Copeland. Können Sie mir sagen, wie es ihm geht? Kann ich zu ihm? Bitte, es ist wichtig!"
Die Krankenschwester musterte den blassen jungen Mann und warf dann einen Blick auf ihren Computer. „Ja, da haben Sie Recht. Wer sind Sie, bitte? Ein Angehöriger?"
„Randy Orton... ich bin sein... Kollege und ein sehr guter Freund. Wie geht es ihm? Kann ich zu ihm?", fragte Randy nun noch eine Spur eindringlicher. Ihm dauerte das hier alles zu lange, die Schwester ließ sich Zeit – Zeit, die er nicht hatte. Er wollte doch nur wissen, wie es Adam geht.
„Das tut mir Leid, Sie können momentan nicht zu ihm. Er wird gerade untersucht. Aber Sie können hier warten und sobald wir näheres wissen, geben wir Ihnen Bescheid.", erwiderte die Krankenschwester.
Genervt schnaufte Orton durch. Es hatte keinen Sinn, er musste warten. Gedankenverloren ließ er sich in einen Stuhl fallen, die Starre in seinem Blick kehrte zurück und mit ihr unzählige Fragen. Wie konnte der Stunt nur schief gehen? Adam und Jeff haben ihn doch so oft geprobt. Was hat diesmal nicht gestimmt? Lag Adam ungünstig auf der Leiter? Was war passiert? Randys Erinnerungen an das Match waren nur schemenhaft, obwohl es nicht einmal eine Stunde zurücklag. Der Schock saß zu tief in seinem Inneren, als dass er nun jede kleine Erinnerung wieder hätte abrufen können. Er konzentrierte sich auf sein Match, bekam den besagten Stunt nur aus dem Augenwinkel mit und dachte, alles wäre glatt gelaufen, wie immer. Dass die beiden mit einer vorgetäuschten Verletzung liegen bleiben und nicht weiterkämpfen können, war von vorne herein geplant, zumal man Adam wegen seines vierfachen Kieferbruchs vor einigen Wochen frühzeitig aus dem Match herausnehmen wollte, um ihn weiterhin zu schonen. Man hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, Adam komplett aus Wrestlemania herauszulassen, doch das wollte er nicht, wenigstens einen Kurzeinsatz wollte er haben und den Fans eine gute Show bieten. Und man hatte das Szenario wirklich oft durchgespielt. Der Leitersprung war geplant bis ins kleinste Detail und trotzdem ging er daneben...
Randy schlug die Hände über dem Kopf zusammen und holte sich einen Kaffee am Automaten. Er schmeckte widerlich und trotzdem trank er ihn in einem Zug leer. Randy stockte der Atem. Was, wenn... er es nicht übersteht??? Nein, der 27-jährige schüttelte den Kopf. An so etwas durfte er nicht einmal denken. Adam musste es schaffen und er würde es auch schaffen, ohne Zweifel! Orton versuchte, sich zu beruhigen und immer wieder erinnerte er sich selbst daran, was für ein Kämpfer sein Freund war. Er liebte Adams Kampfgeist wie eigentlich alles an ihm, seinen ungebrochenen Willen, sein ungezügeltes Temperament, seine Schönheit, seinen etwas verrücken, chaotischen Humor, einfach alles. Und um nichts in der Welt wollte er diesen Mann wieder verlieren.
Ungeduldig klopfte Randy im gleichmäßigen Takt gegen die Stuhllehne, bis er sich selbst von diesem monotonen Geräusch genervt fühlte. Wie lange saß er nun hier? Drei Stunden? Wann würde endlich jemand kommen und ihn über Adams Zustand informieren? Plötzlich wurde es auf dem Gang hektisch. Mehrere Ärzte und Krankenschwestern liefen vorbei, sahen zum Teil sehr gestresst aus. Randy richtete sich auf und versuchte, Wortfetzen aus ihren Gesprächen aufzuschnappen – vergebens. Auf einmal wurde er von der Krankenschwester aus der Anmeldung gerufen.
„Gibt es etwas Neues?", fragte der junge Mann erwartungsvoll.
„Ja.", antwortete die Schwester knapp. „Ihr Kollege ist operiert worden und es geht ihm den Umständen entsprechend. Er hat sich schwere innere Verletzungen zugezogen und...", die junge Frau stockte „... und die Gliedmaßen seiner linken Körperhälfte weisen eine vorübergehende Lähmung auf."
„Lähmung? Was bedeutet das, kann er sich gar nicht mehr bewegen? Kommt das wieder in Ordnung? Besteht noch Lebensgefahr?", wollte Randy Orton wissen. Er war durcheinander, aber auch erleichtert, denn es schien zumindest so, als bräuchte er keine Angst mehr zu haben, dass sein Freund stirbt.
„Nein, er ist über den Berg. Seine Bewegungsfähigkeit ist eingeschränkt und es wird sicherlich einige Monate brauchen, bis er alle Gliedmaßen wieder voll bewegen kann.", erklärte die Schwester.
Monate? Das bedeutet, Adam dürfte monatelang nicht trainieren, er müsste monatelang hier bleiben. Randy fühlte sich, als stünde er kurz vor dem Sturz in ein schwarzes Loch, als ihm langsam klar wurde, was diese schwerwiegende Verletzung für seinen Geliebten bedeutete. „Kann ich zu ihm?", fragte er, doch sein Ton glich mehr einer Forderung, denn einer Frage.
„Tut mir Leid, das ist unmöglich. Er braucht jetzt dringend Ruhe. Ich muss Sie bitten, sich bis morgen zu gedulden und in den Besuchszeiten von 13:00 bis 17:00 Uhr können Sie dann gerne zu ihm. Jetzt sollten Sie sich aber auch ein wenig ausruhen.", meinte die Krankenschwester gutmütig. Ihr war nicht entgangen, unter was für einer Anspannung der 27-jährige litt und schließlich war sie erleichtert darüber, ihm sagen zu können, dass sein Freund außer Lebensgefahr ist.
„Danke. Bis morgen.", brachte Randy kurzatmig hervor, bevor er das Krankenhaus verließ und in den kühlen Nachthimmel schaute. In ihm herrschte eine tiefe Erleichterung, aber auch eine große Sorge. Er kannte Adam und wusste genau, dass er nicht der Mann war, der sich mehrere Monate in ein Krankenbett legen konnte. Sein Freund war immer auf Achse, stets in Bewegung, er liebte seine Freiheit und es würde ihn eine Menge Überwindung kosten, sich in den nächsten Monaten nicht zu sehr gehen zu lassen. „Ich schwöre, ich werde dir beistehen! Ich unterstütze dich und helfe dir. Gemeinsam schaffen wir alles, auch das. Ich liebe dich, Adam!", flüsterte Randy zu sich selbst. Er musste jetzt stark sein – verdammt – er musste! Und er würde es auch sein!
--------------------------------------------------------------------------------
... Fortsetzung folgt ...
