Hallo alle zusammen. Meine eigenen Geschichten wollen im Moment nicht wirklich fließen und ich dachte, ich poste stattdessen eine meiner Übersetzungen. Colubrina hat viele richtig gute Geschichten, aber 'The Green Girl' hat es mir besonders angetan. Wessen Englisch gut genug ist, dem rate ich ihr Original zu lesen, aber für alle anderen werde ich heute die ersten beiden und danach einmal die Woche ein Kapitel posten. Colubrinas Anmerkungen habe ich immer dann mitübersetzt, wenn sie sich auf den Inhalt bezogen, nicht aber, wenn es um die Häufigkeit ihrer ursprünglichen Uploads oder ähnliches ging.

Colubrinas Profil findet ihr hier: www. fanfiction u/4314892/Colubrina

'The Green Girl' hier: www. fanfiction s/11027125/1/The-Green-Girl

(richtige Links findet ihr in meinem Profil)

Anm. d. Autorin: Die Geschichte begann als Drabble, und meine wunderbare Beta, ShayaLonnie, überzeugte mich zusammen mit Dutzenden von Lesern, sie weiter zu führen. Also präsentiere ich hier für euch Hermine als Slytherin.

Bitte ladet meine Werke nicht als PDFs oder epubs herunter.


Die Auswahl

Hermine Granger wusste alles über die Häuser von Hogwarts. Schließlich hatte sie die Geschiche Hogwarts' von vorne bis hinten gelesen. Mehrmals. Und sie hatte einige Zeit damit verbracht zu überlegen, in welches Haus sie kommen würde.

Slytherin war es eindeutig nicht; das Haus war besessen von Blutlinien und sie muggelstämmig, was es direkt ausschloss. Sie dachte nicht, dass sie nett genug war für Hufflepuff; es schien schrecklich, so etwas über sich selbst zu sagen, aber sie kannte sich selbst ziemlich gut, und sie glaubte nicht, dass sie die richtige Einstellung für das Haus hatte. Sie hatte Ravenclaw in Erwägung gezogen; sie wusste, dass sie schlau war, und das schien ihr ein vernünftiges Ergebnis zu sein, wenn auch vielleicht etwas vorhersehbar. Aber was sie wirklich wollte, war Gryffindor. Tapfer und kühn zu sein, hörte sich wundervoll an.

Und beliebt. Sie konnte sehen, dass die Gryffindors die Lieblinge der Schule waren, selbst mit einem kurzen Blick. Sie lachten auf ihren Stühlen, golden und glorreich, als Hermine neben den Jungen, die sie im Zug kennen gelernt hatte, stand und wartete, während die sich in eine schreckliche Nervosität über die Auswahlzeremonie steigerten. Sie hatte nie wirklich Freunde gehabt, keine guten Freunde, und das wollte sie mehr als alles andere.

Sie verstand, dass es wahrscheinlich Ravenclaw sein würde, aber sie hoffte dennoch auf Gryffindor.

Doch kaum hatte der Hut ihren Kopf berührt, rief er „Slytherin!", und sie musste ihn bitten, sich zu wiederholen. Geh schon los, Mädchen, sagte er. Du wirst groß werden in Slytherin.

Sie stand auf und blickte zittrig über den Tisch ihres neuen Hauses. Sie hatte nur wenige Schritte auf ihn zu gemacht, als das Buhen anfing. Sie fuhr herum und einige rothaarige Jungen am Gryffindortisch buhten sie tatsächlich aus. Sie presste ihre Lippen zusammen, um nicht zu weinen anzufangen, und sah zurück zu den Jungen, die sie im Zug getroffen hatte. Keiner von ihnen blickte sie an.

Oh, das war einfach toll. Verdammter Hut.

Sie ging mit raschen Schritten zu dem Tisch, dem sie zugeteilt worden war, ließ sich auf einen Stuhl fallen und blickte den Rest des Raumes finster an, während sie die Tränen weg blinzelte. „Achte nicht auf sie", sagte ein älteres Mädchen. „Verfluchte Arschlöcher allesamt. Du bist jetzt eine von uns."

„Ich bin muggelstämmig", brachte Hermine heraus, um es schnell hinter sich zu bringen.

Es gab eine Pause – lang genug, um extrem unbehaglich zu sein, und sie abwägen zu lassen, ob sie die Schule wieder verlassen könnte – bis ein unscheinbares Mädchen in ihrem Jahr die Achseln zuckte und, als sich der schnöselige blonde Junge vom Zug setzte, einer der älteren Jungen sagte: „Tja, du bist jetzt unsere Muggelstämmige. Wir passen auf uns auf."

Sie hörte ein anderes Kind murmeln: „Wir müssen es."

„Muggestämmig?" Der blonde Junge sah sie an und sie seufzte in Erwartung von Schikane, aber er streckte seine Hand aus. „Draco Malfoy."

„Hermine Granger", sagte sie und schüttelte seine Hand. Er zog sie näher zu sich, um Platz auf der Bank zu machen für einen schlaksigen Jungen mit dunklem Haar.

„Theo", sagte er, „Wir haben eine Muggelstämmige in unserem Jahr."

„Cool", war alles, was der neuste Junge sagte.

„Ich habe dich mit Weasley im Zug gesehen", fuhr Draco fort. „Das waren seine älteren Brüder, die dich ausgebuht haben", fügte er hinzu und blickte finster über den Raum hinweg zu den goldenen, lachenden Mistkerlen. „Wie ist er so?"

Es entstand eine erneute Pause, und sie merkte, dass das ganze Ende des langen Tisches ihr zuhörte. „Er kaut mit offenem Mund", sagte sie langsam, „und er schien sich vor Allem diesem Potter anbiedern zu wollen."

Gelächter stieg vom Tisch auf und sie hörte jemanden sagen, „Na klar. Loser."

„Möchtest du dich für das Buhen revanchieren?" Der dunkelhaarige Junge hatte sich weitergeschoben, um Platz für einen dunkelhäutigen Jungen zu machen, und jetzt wurde sie direkt in Dracos Seite gedrückt.

„Ja", sagte sie. „Irgendwelche Ideen?"

Er grinste sie an, ein gemeines kleines Grinsen, und sie grinste unwillkürlich zurück. Hufflepuff wäre wirklich eine schlechte Wahl gewesen, aber dies, nun, dies konnte sie tun. Das unscheinbare Mädchen auf der anderen Seite des Tisches lehnte sich vor, um zuzuhören, und Hermine fand sich in mitten einer Gruppe von fröhlichen, Pläne schmiedenden Missetätern. Einer Gruppe, dachte sie, von Freunden.


Anm. d. Autorin: Ich habe darüber nachgedacht, wie merkwürdig es ist, dass ein magischer Hut in der Harry Potter Welt eine solche Macht hat, und wie eine kurze Auswahl einen riesigen Unterschied für den Ausgang der Geschichte haben kann. Man nimmt dem Goldenen Trio den Verstand weg und macht sie einer anderen Gruppe Kinder loyal, und auf einmal hat man einen völlig anderen Verlauf. Das ist viel Macht für einen Hut.