Originaltitel: A Very thin Line
Author: Diese Geschichte wurde von LavenderBrown in englisch geschrieben, einer grossartigen FF-Autorin. Wir (Thorin, Balin, Durin) empfehlen allen dringend ihre Storys zu lesen!
Übersetzer: Balin hatte zuerst begonnen die Geschichte zu übersetzen und konnte auch Thorin und Durin für diese Arbeit gewinnen. Wir tun das, weil wir der Meinung sind, dass diese Geschichte auch deutschsprachigen zugänglich sein sollte und wir ausserdem viel Spass dabei haben. Wir möchten uns hiermit auch für die vielen Fehler entschuldigen -- wir haben noch nicht soooo lange Englischunterricht und sind zudem neu im Übersetzerbusiness...
Beta: Hamzu (ganz herzlichen Dank!!!)
Disclaimer: Alles gehört Rowling... (fast alles... der Rest LavenderBrown... UND WIR? *heul*)
Zuletzte noch eine Anmerkung: Wir wären bereit Reviews, die an die Autorin gerichtet sind zu übersetzen und ihr zu schicken! Falls ihr ein solches Review schreibt vermerkt es doch bitte, indem ihr am Schluss des Reviews: @LB schreibt. THX!!!
Viel spass...
*****
Liebe und Hass liegen oft nah beieinander
Kapitel 1: Die Schulsprecherin
"Sei brav, Lil"
"Das werde ich, Dad", sagte Lili und umarmte ihren Vater fest, dann wendete sie sich der Mutter zu.
"Wir sind so stolz auf dich, Lily"
"Danke Mum."
Sie löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter und blickte zu ihrer Schwester Petunia.
"Wir sehen uns, Petunia", sagte Lily.
"Denk ich auch", sagte diese steif. Lily umarmte sie halbherzig. Ihre ganze Beziehung zueinander war halbherzig geworden, seitdem sie vor sieben Jahren ihren Brief von Hogwarts bekommen hatte.
"Nimm dich in Acht!", sagte sie zu Petunia und nickte ihr zu. Ihre Züge entspannten sich als sie sich wieder den Eltern zuwandte.
"Wir lieben dich, Lil", strahlte ihr Vater. "Du schaffst sie dieses Jahr alle. Du bist Schulsprecherin!"
"Das werde ich", lächelte sie zurück und ihre grünen Augen füllten sich mit ein paar Tränen. Sie eilte zum Zug und kletterte zur Waggontür hinein. Mit der linken Hand schleppte sie ihren Koffer. In der Anderen hielt sie den Käfig ihrer braunen Eule. Sie winkte noch ein letztes Mal ihrer Familie zu, und ignorierte dabei den verächtlichen Blick ihrer Schwester. Langsam kam der Zug ins Rollen.
Lily buxierte ihren schweren Koffer den Korridor des Waggons entlang und gelangte zu einem Klo. In ein paar Minuten musste sie im Abteil für die Schulsprecher sein. Zuvor wollte sie sich jedoch noch kurz umziehen.
Schnell schloss sie sich in die kleine Toilette ein.
"So sollte es gehen", sagte sie zu sich selbst während sie ihren Zauberstab hervornahm. Sie schwenkte ihn mit einer schwungvollen Bewegung und die Breite des Klos vervierfachte sich. Somit hatte sie genug Raum um ihren Koffer und den Eulenkäfig auf den Boden zu stellen und sich umzuziehen.
Sie streifte ihre Jeans ab. Danach ihr Top, ihre Strickjacke und ihren Trainer und zog die Schuluniform an: Eine weisse Bluse, einen dunkelgrauen Rock, Kniesocken, einen grauen Pullover und ihr golden und purpur gestreiftes Halstuch. Dann streifte sie sich den Umhang mit dem Gryffindorabzeichen über und steckte sich die Schulsprecher-Plakette an.
Sie warf einen Blick auf ihr Ebenbild im Spiegel.
Nicht schlecht, dachte sie zufrieden.Obwohl sie wie die meisten Rothaarigen normalerweise bleich war, waren ihre Wangen leicht gebräunt. Ihr dunkelrotes Haar schimmerte im Licht ein wenig golden und orange. Schnell fuhr sie mit der Hand hindurch und strich dann auf ihre zartrosa Lippen einen Hauch Lippenbalsam.
"Gut genug", dachte sie, denn sie machte nie einen allzu großen Wirbel um ihr Aussehen.
Sie verließ die Toilette und belegte sie mit einem Schrumpfzauber um sie wieder in ihre normale Gestalt zu bringen. Danach eilte sie den Korridor der Waggons entlang um nach vorne zu gelangen.
Sie erreichte die Tür zum Abteil für die Schulsprecher und schaute hinein. Überrascht stellte sie fest, dass der Schulsprecher noch nicht hier war. Sie öffnete die Abteiltür und wuchtete ihren schweren Koffer sowie den Eulenkäfig hinein. Vorsichtig stellte sie den Käfig auf ihr Gepäck, worauf ein leise Zischen aus dem Inneren zu hören war.
"Schlaf noch ein bisschen weiter, Nimue", flüsterte Lily. Die braune Eule schuhuhte leise und steckte dem Kopf zurück unter ihre Schwingen.
Sie nahm erneut ihren Zauberstab hervor und ließ den voluminösen Koffer in die Gepäckablage schweben. Dann setzte sie sich in den gepolsterten Sitz neben dem Fenster.
Sie schaute zum Fenster hinaus der vorbeiziehenden Landschaft entgegen. Sie hatten London bereits verlassen.
Ihre Gedanken schweiften ab. Wen haben sie wohl als Schulsprecher gewählt?
An Remus Lupin dachte sie zuerst. Es machte Sinn, denn er war ein exzellenter Schüler und er war zwei Jahre lang Vertrauensschüler gewesen. Zudem geriet er im Gegensatz zu den Anderen, mit welchen er seine Zeit vertrieb, selten in Probleme. Lily hielt nicht viel von den Freunden Remus', doch sie mochte ihn dennoch sehr. Er war der ruhige, seriöse Typ, mit dem man guten Umgang pflegen konnte.
Ganz anders waren seine Freunde. Der eine davon, Peter Pettigrew, war mehr ein Statist als etwas Anderes. Ganz klar ein Mitläufer. Auf eine Art bemitleidete Lily ihn, denn er war harmlos und manchmal eigentlich ganz süß. Auf jeden Fall keine starke Persönlichkeit. Die beiden Anderen jedoch waren Peter überhaupt nicht ähnlich.
Lily konnte nie sagen, wer von ihnen der schlimmere war: Sirius Black oder James Potter.
Sirius sah wahnsinnig gut aus und war absolut eingebildet darauf. Er kam von einer sehr reichen, reinblütigen Familie, die ihn -- wie sie gehört hatte -- völlig ausgestoßen hatte. Sirius hatte schon den Ruf als Rebell, und dieses Gerücht verstärkte diesen nur noch. Sirius war charmant und selbstsicher in einer Art von Faulheit, die nur sehr gut aussehende Jungen beherrschten. Außerdem war er ein Lustmolch der schlimmsten Sorte. Lily hatte schon längst keine Ahnung mehr, wie viele Mädchen ihr Herz -- und ihre Jungfräulichkeit -- an Sirius verloren hatten.
Gott sei Dank wollte ich nie etwas von ihm, dachte Lily selbstsicher.
Nein, Jungs wie Sirius hatten selten Interesse an ihr. Sie hatte wenig Zeit für süße, arrogante Jungs, die glaubten sie wären ein Geschenk Gottes an das weibliche Geschlecht.
Potter ist genauso schlimm, dachte sie, jedoch auf eine andere Art und Weise.
James Potter war der Starathlet der Schule. Er war recht attraktiv mit seinem verstrubelten Haar und dem muskulösen, schlanken Körper, den er durchs Quidditch spielen erworben hatte. Er trug eine Hornbrille und hatte eine Sorte des schrägen Grinsens drauf, das viele Mädchen anziehend fanden. Ebenfalls war er ein sehr begabter Zauberer.
Dennoch war er der unerträglichste, arroganteste Typ, den Lily je getroffen hatte. Potter schien nach dem Motto "Wenn es mich cool wirken lässt, werde ich es tun" zu handeln. Vor allem wenn seine Definition von "cool" das Verhexen von Leuten in den Gängen meinte. Außerdem demonstrierte er bei jeder Gelegenheit seine Flugkünste oder er verstrubelte sein bereits wirres Haar so, dass es aussah, als wäre er soeben in einen Windsturm geraten. Er war ein Angeber und ein Tyrann und Lily konnte ihn nicht ausstehen. Immer dann, wenn er dieses schräge Grinsen drauf hatte. Immer wenn er gelegentlich sich arrangierte charmant und witzig zu sein. Immer wenn sie sich manchmal fragte, wie sich sein schwarzes wirres Haar in ihren Fingern wohl anfühlen würde. Aber von all dem abgesehen, mochte sie ihn trotzdem nicht.
Der Höhepunkt seiner klar ersichtlichen Charaktermängel war James Potters unbarmherzige Verfolgungsjagd nach ihr. Seit zwei Jahren fragte er sie jede Woche, ob sie mit ausgehen würde und sie winkte jedes Mal demonstrativ ab. Wenn würde das durch seinen dicken Schädel gelangen, dass sie ihn nicht mochte?
Aber was Lily wirklich beschäftigte war, dass er bei all seiner Zuneigung für sie nicht stoppte sich den Mädchen gegenüber in etwa so zu Verhalten wie Sirius es ebenfalls tat. Eins war sicher, James war sicher nicht so erfolgreich wie Sirius. Aber es störte Lily gewaltig, dass James da und dort mit einem Mädchen schlief und sich dann umdrehen konnte und sie, Lily, dann fragen konnte ob sie mit ihm ausgehen würde. Einfach so wie wenn nichts zwischen dem anderen Mädchen und ihm gewesen wäre. Sie verstand dies überhaupt nicht. Sie wusste nur, dass es sie rasend machte.
Lily schloss ihre Augen und drückte ihre Stirn gegen die Fensterscheibe. Sie schaute auf die Uhr. Der Schulsprecher war spät dran. Wieder hoffte sie, es wäre Lupin -- zumindest war er echt nett. Doch ihre Hoffnung ließ wieder etwas nach, denn Remus war nicht der Typ, der zu spät kommen würde.
Sie überlegte gerade, ob sie nun aufstehen sollte und nach dem Schulsprecher zu suchen, als sich die Abteilstür öffnete. Lily schaute auf und spürte wie sich ihr Magen verkrampfte.
Im Türrahmen stand niemand anderer als James Potter, und ein glänzendes
Schulsprecherabzeichen war an seine Robe gepinnt.
Author's Note: Wir werden wahrscheinlich in unregelmässigen Abständen updaten... je mehr Reviews ihr schreibt, desto eher wird es der Fall sein, dass wir uns kräftig ins Zeug legen!
