Hi, das ist meine erste FanFic die ich hier hochlade. Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen, ich habe mir mühe gegeben, aber manchmal übersieht man das ein oder andere.

Eigentlich sollte das eine reine Neville Story werden, aber irgendwann ist sie mir ein wenig aus der Hand gerutscht und jetzt dreht sich eigentlich alles um Harry. Naja, that´s life...

Bevor hier irgendwelche bösen Kommentare kommen: Diese Geschichte beinhaltet Spanking! Es wird keine weiteren Warnungen geben, also wenn jemand ein Problem damit hat, es gibt oben einen netten kleinen zurück knopf! Für alle anderen: Viel Spaß beim lesen und ich würde mich über Kommentare und konstruktive Kritik freuen!

P.S: Diese Geschichte ist bereits fertig geschrieben, daher wird es keinen Abbruch geben, mal sehen wie schnell ich sie hier hoch bekomme...


Wie betäubt saß Neville in dem Stuhl vor dem Schreibtisch des Schulleiters. Als Dumbledore ihn hier herauf zitiert hatte und auch noch McGonagall da war, dachte er schon er würde von der Schule verwiesen. Im Nachhinein war das ein durchaus dummer Gedanke. Sein bester Freund Harry und er machten zwar allerhand Unfug, aber nichts was sooo dramatisch war. Doch jetzt war die Angst wie weggeblasen und stattdessen fühlte er nur noch Leere in sich. McGonagall kniete neben ihm und legte eine Hand auf seine eigenen, die leicht zitterten.

„Sie war alt", sagte Neville tonlos und seine Hauslehrerin drückte seine Hände einmal.

„Trotzdem ist es schwer einen geliebten Menschen zu verlieren", sagte Dumbledore ernst hinter seinem Schreibtisch. Das fröhliche Funkeln war aus seinen Augen verschwunden.

Wie recht er doch hatte. Seine Eltern waren im Gegensatz zu Harrys noch am Leben, aber sie erkannten ihn nicht und fristeten ihr Dasein im St. Mungos. Seine Großmutter hatte ihn aufgezogen, wie ein eigenes Kind. Neben seinem Bett gesessen, wenn er krank war; ihm lesen und schreiben beigebracht; war stolz gewesen was auch immer er erreicht hatte... und jetzt war sie einfach fort. Friedlich eingeschlafen...

„Was passiert jetzt mit mir?", fragte er leise, traute sich aber nicht auf zu blicken. „Ich will nicht in ein Waisenhaus."

„Glaub mir, mein Junge, das ist die Letzte unserer Optionen", versprach Dumbledore und hoffnungsvoll sah Neville auf.

„Optionen?"

Dumbledore nickte und bot ihm ein Zitronenbombom an, dass er jedoch ausschlug. Außer seinen verrückten Eltern und seiner Großmutter hatte er keinerlei Verwandten. Nur ein paar Freunde seiner Oma, die allerdings alle genauso alt und gebrechlich waren wie sie. Wobei... seine Oma war nicht gebrechlich gewesen. Alt ja, aber immer voller Energie und Tatendrang. Wann immer er in einer seiner Depressionen gefallen war, hatte sie ihn wieder dort heraus geholt. Neville spürte die Tränen, die sich langsam hoch kämpften und schluckte einmal schwer.

„Darf ich gehen?", fragte er, seine Stimme nur ein wenig rauer als üblich.

„Natürlich, mein Junge", antwortete Dumbledore sanft. „Versuche ein wenig zu schlafen, morgen reden wir dann weiter!"

Neville stand auf, doch bevor er das Büro verließ, tat seine Hauslehrerin etwas wahrlich unerwartetes. Sie zog ihn in eine kurze Umarmung. Es war merkwürdig und tröstend zugleich.

„Augusta war ein wunderbarer Mensch, Neville. Sie war sehr stolz auf dich, das weißt du?"

„Ja", sagte er und fand es immer schwieriger die Tränen zurück zu halten. Kaum war er aus dem Büro raus, fing er an zu rennen. Die Treppen hinab, am Wasserspeier vorbei...

„Nev?"

Natürlich hatte Harry auf ihn gewartet, doch er rannte an ihm vorbei ohne auch nur auf zu blicken und verschwand um eine Kurve.

Harry stand stocksteif da und sah seinem besten Freund hinterher. So aufgewühlt hatte er ihn noch nie erlebt. Er wollte ihm gerade hinterherrennen, als der Wasserspeier wieder zur Seite trat und Professor McGonagall erschien.

„Was haben Sie mit ihm gemacht?", schnauzte er sie an. Es tat ihm ein bisschen leid, so mit ihr zu reden, aber im Moment konnte er nur noch an den Ausdruck auf Nevilles Gesicht denken. McGonagall schien das zu ahnen, denn anstatt ihn anzufahren, legte sie ihm eine Hand auf die Schulter.

„Mr Longbottoms Großmutter ist heute Nacht verstorben", sagte sie traurig.

Die Erkenntnis brauchte eine Weile bis sie Harrys Gehirn erreichte, doch dann riss er sich von seiner Hauslehrerin los.

„Und Sie lassen ihn einfach so allein?", schrie er und stürmte in den gleichen Korridor, in dem Neville verschwunden war.

„Mr Potter", rief McGonagall ihm aufgebracht hinterher, aber er wandte sich nicht einmal um.

„Dämliche Erwachsene", schimpfte er, gerade noch laut genug, damit sie ihn hörte. Also echt mal, was dachten sie sich dabei? Sie hatten sich schon auf der Fahrt nach Hogwarts angefreundet. Damals war Neville noch unglaublich still und schüchtern gewesen. Am Anfang hatte Harry vermutet, dass es an seiner übergroßen Großmutter lag, die sehr herrisch sein konnte. Doch als ihre Freundschaft tiefer ging, wusste er irgendwann, dass es an der Situation mit Nevilles Eltern lag. Auch Harrys Eltern waren tot, aber er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es war von den eigenen Eltern nicht erkannt zu werden.

Im Laufe der Zeit hatte er sich verändert. Was vor allem an seiner Freundschaft mit Harry lag. Er war offener geworden und zusammen hatten sie so manche gefährliche Situation überwunden. Zum Beispiel als der kriminelle Professor Quirrel in ihrem ersten Jahr versucht hatte den Stein der Weisen zu stehlen, oder als sie letztes Jahr die Kammer des Schreckens gefunden und den Basilisken darin umgebracht hatten.

Trotz allem hatte Neville immer ein Problem mit seinem Selbstbewusstsein gehabt. Selbst jetzt nach mehr als zwei Jahren hier in Hogwarts gab es Momente in denen er sich zurück in sein Schneckenhaus verzog und selbst Harry ihn nur mit Müh und Not wieder heraus bekam. Wenn er ehrlich zu sich selber war, hatte Harry Angst um seinen Freund. Seine Großmutter war mehr für ihn gewesen, als nur eine Oma.

Gehetzt rannte er durch das Schloss, aber es war keine Spur von Neville zu finden. Irgendwann weitete er seine verzweifelte Suche auf die Ländereien aus. Aber es wurde langsam dunkel und die Ausgangssperre näherte sich, was seine Suche noch erschwerte.

Als Neville aus dem Büro gestürmt war, hatte er kein besonderes Ziel gehabt. Erst war er fast eine Stunde im Schloss herum geirrt, bis er irgendwann zum See gekommen war. Dort gab es einen großen Stein, an denen sie in den Sommermonaten häufig ihre Hausaufgaben erledigten. Lange starrte er über die glänzende Wasseroberfläche hinweg.

Pass auf dich auf, Neville", sagte Augusta und richtete zum vierten Mal seinen Kragen. Er verdrehte die Augen und fing sich dafür einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf ein.

Es sind doch nur ein paar Monate, Oma. Zu Weihnachten komme ich wieder."

Vier Monate!", beschwerte sie sich, lächelte dann aber. „Du denkst dran Harry einzuladen?"

Klar. Er kommt sicher mit."

Der Zug pfiff und seine Großmutter wollte ihn in eine letzte Umarmung ziehen. Er ließ es ganz kurz geschehen, doch als sie ihn auf die Wange küssen wollte, entzog er sich.

Ich bin kein Baby mehr!", sagte er, lachte aber, als er zum Zug lief.

Ich habe mich nicht einmal richtig von ihr verabschiedet. Hätte ich gewusst, dass dies das letzte Mal ist, dass ich sie sehe...

Langsam rutschte er mit dem Rücken an dem Stein herunter und igelte sich zu einem Ball ein. Jetzt hielten die Tränen nichts zurück und sie flossen still seine Wangen herab. Er wusste nicht, wie lange er da saß, aber als er das nächste Mal klar um sich sah, war es bereits dunkle und eine Gestalt saß im Schneidersitz neben ihm. Erschrocken wollte er aufspringen, bis er den Schatten erkannte.

Sie sprachen nicht, dass brauchten sie auch nicht. Sie sahen sich nur an, bis Harry seinen Freund an sich zog und ihn an seiner Brust weiter weinen ließ. Neville schämte sich nicht. Sie beide wussten was es bedeutete Jemanden zu verlieren.

Es war schon weit nach Mitternacht, als Nevilles Tränen versiegten und Harry ihm aufhalf. Zum Glück war jetzt Wochenende und sie brauchten morgen nicht all zu früh aufstehen.

„Komm, wir sollten besser zurück in den Schlafsaal", murmelte Harry und zusammen gingen sie zum Eingangsportal, das hell erleuchtet vor ihnen lag. Glücklicherweise begegneten sie Niemanden, zumindest bis sie um eine Ecke Bogen, die nur einen Gang vom Portrait der fetten Dame lag. Dahinter knallten sie fast in Snape, der in dem dunklen Korridor fast nicht zu sehen war.

Neville versuchte so gut es ging sein verheultes Gesicht zu verstecken, während Harry sich beschützend vor ihn stellte und ihren Lehrer herausfordernd ansah. Snape hob nur eine Augenbraue und winkte sie weiter.

„Ich sage Professor McGonagall Bescheid, dass ihr wieder aufgetaucht seit", sagte er mit einer Stimme die beide Jungen noch nie bei ihm gehört hatten. Er klang fast...menschlich. Verblüfft starrte Harry ihn einen Moment an, dann schob er Neville weiter.

Snape stand noch eine ganze Weile da und sah hinter den Jungen her. Dann schüttelte er einmal den Kopf und machte sich auf den Weg ins Schulleiterbüro.