Die Personen und Orte gehören Stephenie Meyer.
Die Originalstory ist von T. G. Kira.
.net/s/5523507/1/Porcelana
Die Seele ist delikat und zerbrechlich wie Porzellan, aber kann man die Stücke einer zerbrochenen Seele wieder zusammenfügen?
Vorwort!
„Du bist so schön, genau wie eine Porzellanpuppe. Nein, du bist noch schöner und delikater." Sagte er und fuhr mit seinen Fingerspitzen von meiner Wange bis zu meinem Kinn. Und ich wusste nicht was ich machen ich mich von ihm fernhalten und dieses Zimmer nie mehr betreten, oder bei ihm bleiben und seine Aufmerksamkeit genießen, obwohl ich für ihn eine Puppe war und er nicht das Gleiche empfand wie ich?
Herausforderungen. Bellas Pov.
Das Leben führt uns manchmal auf Wege, die wir nicht erwarten und in Richtungen die wir nicht geplant haben, aber am Ende landen wir immer da wo wir hingehören.
Das hoffte ich zumindest.
Manchmal ist es nicht einfach einen Traum aufzugeben, nur weil einem die Mittel fehlen ihn zu verwirklichen und wir keine andere Wahl haben.
Es war mir nicht leicht gefallen den Wunsch Medizin zu studieren nicht verwirklichen zu können, obwohl mir von Anfang an klar war, das ich das Studium nicht bezahlen konnte. Meine Eltern konnten mir dabei nicht helfen und hatten mir eher die Augen für die Realität geöffnet.
Und diese Realität konnte verdammt grausam und hart sein. Aber von klein auf, hatte ich gelernt, das alles immer zwei Seiten hat und ich mich immer an die positive halten würde.
Ich hatte mich dazu entschlossen Krankenschwester zu werden. So hatte ich Kontakt mit der Medizin und konnte mir vielleicht später noch mein Studium finanzieren, um dann doch noch Arzt zu werden. Mein Ziel war es schon immer gewesen, Menschen zu helfen und das konnte ich auch als Krankenschwester.
Meine Ausbildung hatte ich nun abgeschlossen, jetzt musste ich nur noch eine Anstellung das war gar nicht so einfach. Ich hatte viele Bewerbungen an verschiedene Krankenhäuser geschickt. Aber sie wollten nur Leute mir Erfahrung. Es war frustrierend, wie sollte man Erfahrungen sammeln, wenn einen keiner einstellen wollte?
Mir blieb noch eine Möglichkeit, eine Psychiatrische-Klinik suchte eine Krankenschwester. Das war zwar eigentlich nicht das was ich mir vorgestellt hatte, aber ich musste es versuchen.
Ich bekam einen Termin für ein Vorstellungsgespräch und von dem Moment an, als ich die Klinik betrat, fühlte ich mich beobachtet. Es war wahrscheinlich Einbildung, aber ich hatte das Gefühl, das jedes Individuum das sich in den Gängen und hinter den Türen befand mich beobachtete. Am liebsten hätte ich mich auf dem Absatz umgedreht und wieder gegangen, aber das hier war für den Moment meine einzige Chance.
Der Direktor der Klinik, Dr. Carlisle Cullen bat mich im sein Büro. Am Anfang war er gar nicht begeistert davon, eine junge Krankenschwester ohne Erfahrung in so einer Klinik einzustellen.
Ich versuchte ihm auf hundert Arten klar zu machen, das ich alles daransetzten würde um zu lernen, wie man in so einer speziellen Klinik arbeitet. Er sah mich einen Augenblick lang nachdenklich an, so als ob ihm etwas eingefallen wäre.
Er seufzte und gab mir eine unerwartete Antwort.
„Ich gebe ihnen die Möglichkeit hier zu arbeiten, Miss Swan. Sie werden aber nur mit einem einzigen Patienten arbeiten, so zusagend als seine persönliche Krankenschwester. Was halten sie davon?"
„Ich bin selbstverständliche einverstanden und ich kann sofort anfangen." Antwortete ich begeistert. Der Doktor sagte mir noch wann ich anfangen sollte und verabschiedete sich dann.
Die Freude über meine neue Arbeit hielt allerdings nicht lange an. Schnell kamen mir die ersten Zweifel.
Wer war so wichtig, das er eine Krankenschwester für sich allein brauchte? Oder besser gesagt, wie krank war er ?
Diese Gedanken machten mich noch nervöser, aber der Doktor hatte mir versichert, das er nicht gefährlich sei und ich ging davon aus, das er mir die Wahrheit sagte.
Heute war mein erster Arbeitstag und ich war froh, aus meinem kleinen Apartment heraus zu kommen und wieder etwas zu tun zu haben.
Direkt am Eingang der Klinik bekam ich sofort einen Ausweis, der mich als Personal aus wies. Ich bekam von dem Pförtner auch gesagt, das ich mich direkt bei der Oberschwester melden sollte und zeigte mir den Weg. Als ich im Schwesternzimmer ankam, sah ich eine junge Schwester, die am Schreibtisch lehnte und in einigen Papieren blätterte.
„Guten Morgen." Sagte sie als sie mich bemerkte.
„Guten Morgen. Ich suche die Oberschwester." Sagte ich, mir war sofort klar, das sie das nicht war.
„Die Oberschwester ist Sue, ich bin übrigens Jessica und du bist bestimmt die Neue." Sagte sie und sah mich forschend an. „Das ist genial, nur schade das du den Problematischen betreuen musst." Sagte sie abwertend.
„Was willst du damit sagen?" Fragte ich sofort.
„Er ist der abscheulichste Patient den man sich vorstellen kann. Er redet nicht, er nimmt seine Medikamente nicht, er will nicht essen. Gott! Es ist einfacher mit den durchgeknallten Patienten zu arbeiten als mit ihm, die beachten einen wenigstens. Er ist schlimmer als ein Kind." Erklärte sie und verdrehte die Augen.
„Stanley! Hast du nichts zu tun?" Hinter Jessica erschien eine Frau, sie war eindeutig indianischer Abstammung und wirkte gleich wesentlich sympathisch auf mich, als diese Jessica.
„Ich bin schon weg Sue." Jessica nahm einige Papier und ging.
„Hör nicht auf sie, sie eine notorische Lügnerin man sollte sie einweisen."
„Keine Sorge. Ich bin übrigens..."
„Isabella Swan, ich weiß. Dr. Cullen hat mir gesagt, das du Heute anfängst. Ich bin Sue Clearwater, schön dich kennen zu lernen." Stellte sie sich vor und gab mir die Hand, dann suchte auch sie auf dem Schreibtisch nach irgendwelchen Papieren.
„Hier." Sie gab mir eine Liste mit Medikamenten und wann sie verabreicht werden musste, gleichzeitig gab sie mir auch eine Krankenakte. Edward Anthony Masen Cullen, stand da drauf. Der Name gefiel mir. Es hörte sie an wie der Name eines echten Gentleman. Da wurde mir der zweite Nachname bewusst „Cullen" wie der Doktor. Die Neugierde siegte und ich musste fragen.
„Ist der Junge mit dem Doktor verwandt?" Fragte ich vorsichtig, ich wollte nicht zu aufdringlich sein.
„Ja, er ist sein Neffe." Sagte sie ohne mich anzusehen und suchte noch weitere Papiere. „Hier sind deine Arbeitszeiten und du kannst dir einen von den leeren Spinden für deine Sachen nehmen. Hier ist deine Uniform." Sie gab mir ein Paket. „Und du verbringst besser nicht zu viel Zeit mit Stanley, sie ist sehr...kommunikativ, um es irgendwie zu nennen. Geh, zieh dich um und bring deine Sachen weg. Ich sag dir Bescheid wenn der Doktor da ist. Einverstanden?" Sie lächelte mich an und ich nickte nur.
Etwas konfus ging ich durch die Gänge, bis ich den Aufenthaltsraum fand, in der Ecke war noch ein Spind frei und ich packte meine wenigen Habseligkeiten hinein. Meine Tasche, in der ich mein Handy und mein IPod hatte. Ich nutzte es aus das der Rum leer war und zog mich schnell um. Die Uniform war nicht hässlich, sie bestand aus einem weißen Rock und einer blauen Bluse. Ich steckte mir meinen Ausweis an und legte meine Sachen in den Spind.
Während ich den Spind zu machte, ging die Tür auf und ich hörte zwei Stimmen.
„Die neue arbeitet also mit dem Neffen von Chef? Die Arme, sie hat keine Ahnung was sie erwartet." Sagte die erste Krankenschwester die rein kam.
„Stimmt. Das arme Mädchen, sie ist bestimmt Anfängerin. Glaubst du, das sie eine Woche durchhält?" Kam es von der anderen Schwester.
„Ach was. Sie wird keine drei Tage durchhalten, du wirst schon sehen." Das war das letzte was ich hörte, bevor sie wieder gingen. Sie hatten mich in meiner Ecke nicht bemerkt.
Diese Konversation die ich da gehört hatte besorgte mich, mehr noch, sie machte mir etwas Angst. Ich war schon nervös genug, weil es meine erste richtige Anstellung war und jetzt das.
Als ich wieder ins Schwesternzimmer kam, sagte Sue mir, das der Doktor auf mich wartete.
„Darf ich dir noch einen Rat geben bevor du gehst?" Fragte sie mich freundlich, ich nickte nur, froh über jeden Rat den sie mir geben wollte. „Sei geduldig mit ihm, er hat schon viel erleiden müssen und verdient es nicht, das die Menschen ihn schlecht behandeln." Sagte sie mit traurigem Blick. Das war irgendwie das genau Gegenteil, von dem was ich aus dem Gespräch der Schwestern herausgehört hatte. Und das verwirrte mich noch mehr.
Ich ging zum Büro des Doktors und ich hatte keine Ahnung was mich erwartete, sollte ich den Worten des Doktors glauben, oder denen der Schwestern?
„Guten Morgen." Begrüßte er mich freundlich, er war ein wirklich netter Mann und sah verdammt gut aus. Als ich ihn zum ersten mal gesehen hatte, hatte ich gedacht das er auch als Model arbeiten könnte. „Bereit deinen neuen Patienten kennen zu lernen?"
„Ja."
„Ich muss dir nur noch ein paar kleine Anweisungen geben. Du bist einzig und allein dafür hier, dich um ihn zu kümmern, lass dich also nicht ablenken."Sagte er und sah mich ernst an. „Sein Name, wie du wahrscheinlich scho weißt, ist Edward Masen. Er ist nicht gefährlich, nur etwas verschlossen und er verschließt sich in seine eigene Welt, er kann manchmal wie ein kleines Kind sein. Aufgrund eines tragischen Zwischenfalls in seinem Leben, hat er eine besondere Bindung zu einem Objekt, einer Porzellanpuppe."Erklärte er mir traurig, fast so als ob dieser tragischer Zwischenfall auch ihn betraf. Zusammen gingen wir durch die langen Gänge der Klinik. Sie war größer als ich gedacht hatte und wir waren jetzt in einem Teil, in dem viele Zimmer leer zu sein schienen.
Endlich blieb er vor einer Tür stehen und holte einen großen Schlüsselbund hervor. Ich versuchte mir die Person vorzustellen, mit der ich ab Heute jeden Tag zu tun haben würde.
„Sollten irgendwelche Probleme auftauchen, wende dich bitte direkt an mich, oder Sue." Ich nickte nur und wir gingen in das Zimmer.
Es war völlig anders als ich es mir vorgestellt hatte und komplett anders als der Rest der Klinik. In dem Zimmer stand ein bequem aussehendes Bett, das mit hübscher Bettwäsche bezogen war. Die Wände waren in einem angenehmen Grünton gestrichen, es hingen Bilder an den Wänden und es war schön hell. Meine Augen wanderten durchs Zimmer und das saß er, an einem Tisch in der Ecke. Und er war das genau Gegenteil von dem was ich mir vorgestellt hatte. Da saß ein gut aussehender junger Mann, mit schönen grünen Augen, die aber ohne Glanz waren und dadurch fast schwarz wirkten. Er war normal angezogen, so als ob er vorhatte raus zu gehen. Er wirkte eigentlich völlig normal, nur das sein Gesicht ausdruckslos war und seine Augen leer.
„Edward?" Er hob seinen Blick, bewegte sich aber keinen Millimeter.
„Das ist Isabella Swan Edward, sie wird sich um dich kümmern. Sei nett zu ihr, ja?" Der Doktor legte ihm die Hand auf die Schulter, aber Edward sagte nichts, er sah mich nur an und machte mich damit nervös. Seine Augen analysierten mich, als ob er mir in die Seele blicken wollte. Nach einem langen Augenblick sah er wieder zum Doktor. Ich konnte Edwards Gesichtsausdruck nicht deuten, aber der Doktor anscheinend schon. Er seufzte und drehte sich zu mir.
„Wenn er animiert ist, zeichnet er gerne. Helfe ihm so gut es geht. Und ich bitte dich um eins, lass ihn nicht all zulange alleine. Und..." Er zögerte einen Moment. „...hab Geduld mit ihm." Wiederholte er die Worte von Sue.
Als er mir das sagte, sah er mich traurig an, sein Neffe schien ihm viel zu bedeuten.
„Machen sie sich keine Sogen Doktor. Ich werde mich so gut um ihn kümmern wie ich kann." Versicherte ich ihm und lächelte ihn an.
„Danke." Sagte er und erwiderte mein Lächeln.
Als er aus der Tür ging, sah ich die Liste mit den Uhrzeiten, es war Zeit fürs Frühstück. Ob sich schon jemand darum gekümmert hatte? Die geschwätzigen Schwestern vielleicht? Nein, wenn dann höchstens Sue. Sie schien Edward wirklich zu mögen, das hatte man aus ihren Worten herausgehört.
„Hallo." Sagte ich und ging zu ihm. „Ich bin Isabella, aber du kannst mich Bella nennen, wenn du möchtest." Er antwortete nicht, sondern sah mich nur fest an, so als ob er überrascht wäre.
„Möchtest du etwas essen?" Fragte ich sanft, bekam aber keine Antwort. Ich seufzte.
„Gut, nehmen wir das als ein ja. Ich bin gleich wieder da." Sagte ich und bekam wieder keine Antwort.
Ich ging aus dem Zimmer und machte mich auf die Suche nach der Küche. Sue hatte mir gesagt, das ich dort das Essen abholen musste.
Ich fand die Küche und dort gab man mir ein Tablett mit dem Frühstück, das alles andere als appetitlich aussah. Es tat mir richtig Leid, das Edward vorsetzten zu müssen. Da fiel mir ein, das ich ein Sandwich und einen Saft für die Pause eingepackt hatte, das war viel besser als das hier.
Schnell rannte ich zu meinem Spind und holte das Essen. Als ich wieder zu Edward ins Zimmer kam, saß er am Tisch und schien der Puppe die darauf saß etwas zu zuflüstern. Das erschreckte mich etwas, aber ich beschloss es zu ignorieren.
„Sieh mal, ich habe dir was zu essen mitgebracht."
Nichts! Ich wusste das er mich verstand, aber er rührte sich einfach nicht. Ich seufzte wieder, das würde in langer Tag werden.
Ich stellte das Tablett vor ihn auf den Tisch, packte das Sandwich aus und machte den Saft auf.
„Komm iss, es ist wirklich gut." Versuchte ich ihn zu animieren, aber wieder nichts.
„Bitte iss."
Nichts. Ich war schon kurz vorm verzweifeln. Geduld, sei geduldig. Sagte ich mit immer wieder.
Er sah mich einfach nur erwartungsvoll an. Was erwartete er von mir?
„Komm, iss bitte etwas." Da fiel mir etwas ein, der Doktor hatte gesagt, das er gerne zeichnet. „Danach können wir ja etwas zeichnen." Versuchte ich ihn zu animieren. Und in dem Moment bekamen seine Augen ein wenig Glanz. Wieder hielt ich ihm das Brot vor die Lippen und diesmal biss er ein Stück ab und dann aß er ganz alleine weiter. Als er fertig war, gab ich ihm den Saft, den trank er ohne zu zögern. Ich lächelte, die erste Hürde hatte ich geschafft.
Ich nahm das leere Tablett, brachte es wieder nach draußen und ging die Medikamente holen, die Edward nach dem Essen nehmen sollte.
Das wird meine nächste Herausforderungen werden..
