Ich saß gestern auf einer Bank im Park, wo eine Idee sich von hinten an mich ranschlich und mich einfach überrollte. Ich konnte wirklich nichts dagegen tun, ehrlich und das Ergebnis seht ihr nun hier.
Disclaimer: alles gehört J.K.Rowling. Außer die Idee, die kommt von der Parkbank. Ich verdiene damit kein Geld.
Viel Spaß beim lesen.
The Kisses
1 Kapitel : Es wird dunkel
Es war ein ganz normaler Freitagabend als einer Gruppe von Griffindorschülern eine zündende Idee kam.
Harry, Ron, Seamus, Dean und Neville saßen auf den gemütlichen Sesseln rund um den Kamin verteilt und die Mädchen Ginny, Hermine, Lavender, Luna und Parvati hatten sich auf das kleine Sofa gequetscht.
Alle waren irgendwie von der Liebe enttäuscht.
Lavender hatte vor 5 Minuten einen riesigen Streit mit ihrem langjährigen Freund aus Hufflepuff angezettelt.
Parvati stürzte sich schon seit Wochen in jede Leckerei, die auch nur ansatzweise Schokolade enthielt, sie streitet aber immer noch ab, dass sie ein Problem hätte.
Ron hatte mal wieder einen Korb bekommen.
Harry bekam Cho Chang einfach nicht mehr aus seinem Kopf.
Hermine war frustriert, weil sie sich für keinen Jungen entscheiden konnte. Tja wer die Wahl hat, hat die Qual.
Ginny war sauer auf jede männliche Person in ganz Hogwarts. Die sind doch alle gleich.
Seamus hat mit seiner neuen Flamme Schluss gemacht oder besser gesagt sie mit ihm. Doch dieses kleine Detail behielt er lieber für sich.
Dean wollte mal ne Pause von diesem ganzen Stress.
Luna war enttäuscht von der Liebe, weil ihre Freunde es waren und sie machte einfach mal mit.
Neville war frustriert, da er noch nie eine hatte mit der er sich streiten oder Schluss machen konnte.
Kurz um, alle saßen schweigend nebeneinander im eigenen Selbstmitleid vertieft und stierten in die rot glühenden Flammen des Kaminfeuers.
Der erste, der das Schweigen brach war Ron.
„ Warum können wir nicht mal auf alle Oberflächlichkeiten pfeifen?"
Ein zustimmendes Gemurmel zog sich durch die Reihen.
Harry ließ sich noch tiefer in den Sessel sinken und dachte wieder an Cho, er brauchte schleunigst ne Ablenkung. So vor sich hin grübelnd kam ihm eine Idee.
„ Leute, ich habs!"
Mit einem Grinsen im Gesicht, das förmlich nach Spaß schrie, fuhr er fort.
„ Lassen wir doch wirklich die Oberflächlichkeiten weg. Wir müssen uns nur so begegnen, dass keiner den anderen sieht oder hört." Man darf den anderen nur küssen."
Bei diesen Worten nahmen Harrys Augen einen besonderen Schimmer an, denn er dachte gerade an den schönsten bevorstehenden Abend seines Lebens.
Den anderen erging es nicht anders.
„ Wenn einem derjenige gefällt, nimmt er ihn mit nach draußen und sieht wer es ist."
Seamus sprang sofort auf und schrie seine Zustimmung durch den gesamten Gemeinschaftsraum.
„ Das machen wir!"
Alle anderen stimmten jubelnd mit ein.
Schnell wurde die Nachricht, dass alle die die Schnauze voll von der Liebe, dem normalen Verabredungen und den unausweichlichen Körben hatten sich vor dem Raum der Wünsche einfinden sollten, im Schloss verbreitet.
Es wunderte keinen, dass fast ganz Hogwarts auftauchte.
Schnell wurden alle in den Raum der Wünsche geführt, denn keiner war wirklich scharf darauf von einem Lehrer erwischt zu werden.
Im Raum erklärte Harry noch einmal seine Idee und laute Jubelrufe klangen von den Wänden wieder. Anscheinend war jeder sehr angetan von der Idee.
Aber mal ehrlich, wer wäre es nicht.
Danach belegte er den Raum noch mit einem Dunkel, Schweige und Identifikationszauber. Sodass nur Mädchen und Jungs sich nähern konnten.
Harry war nicht gerade begeistert von der Idee in einer Geschichte von Hogwarts erwähnt zu werden. Nur weil er Verantwortlich für den größten Schwulen und Lesben Skandal in der Geschichte sein würde und weil er nicht Draco Malfoy küssen wollte.
Schnell hob er die Arme und bat um Ruhe um die letzten Worte an diesem Abend zu sagen.
„ Möge der Spaß beginnen und die Liebe sich finden." Aus versehen wurde somit ein vierter zauber über den Raum gelegt und alles wurde duster.
Als es dunkel war, fragte sich Hermine auf was sie sich da schon wieder eingelassen hatte. Doch als die ersten Lippen auf ihren Mund trafen, warf sie alle Bedenken über Bord und genoss es einfach nur.
Ein bisschen Spaß schadet keinem, musste sie sich mit einem Grinsen auf den Lippen eingestehen. Als sie gerade dabei war ihren nächsten leidenschaftlichen Küsser zu suchen.
Hier ihre große Liebe zu finden, war für Hermine nur ausgemachter Blödsinn, trotzdem gefiel es ihr immer besser und besser.
Nach ihrem so vage geschätzt 30 Kuss blieb sie erstmal stehen und überlegte in welche Richtung sie gehen sollte.
Links, rechts oder geradeaus? Sie merkte schnell, dass sie wieder bei ihrem alten Problem angekommen war. Doch diesmal wurde ihr diese Entscheidung abgenommen.
Denn zwei starke Hände packten sie an den Oberarmen und zogen sie nach vorne, bis sie fast den Oberkörper des jeweilig anderen berührten.
Ein angenehmer Duft wirbelte um ihre Nase und vernebelte ihre Gedanken.
Auf einmal war Hermine alles klar, sie wollte nur noch ihn.
Langsam stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und suchte zielsicher seinen Mund.
Ganz sanft berührte sie seine Lippen und liebkoste sie vorsichtig. Im ersten Moment spürte sie Verwunderung bei ihrem gegenüber, doch als ihr Kuss zärtlich erwidert wurde, lenkten sie die tanzenden Schmetterlinge in ihrem Bauch von diesem Gedanken ab.
Langsam fuhr sie mit ihrer Zungenspitze über die noch geschlossenen Lippen und bat um Einlass.
Dieser wurde ihr nach kurzer Zeit gewährt und als sich ihre Zungen trafen, war es um sie beide geschehen.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Hermine vergrub ihre Hände in seinem Haar und auch er ließ endlich von ihren Armen ab. Eine Hand wanderte zu ihrem Rücken um sie noch näher an sich heranzupressen. Die andere Hand verschwand in einem Meer von Haselnussbraunen Locken und verfing sich in den endlosen langen Strähnen.
Hermine vergaß alles um sich herum, sie wollte nur noch den Moment genießen und nie wieder aufhören ihn zu küssen.
Plötzlich verstärkte sich der Druck auf ihrem Rücken und sie merkte, wie er sie wahrscheinlich zur Tür zog.
Irgendwie bedauerte sie, dass der magische Moment dann vorbei sei. Doch auf der anderen Seite wollte sie unbedingt wissen, wer er ist.
Oo0oo0oo0o00o00ooo0
Eine halbe Stunde zuvor ….
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Ein mies gelaunter Zaubertrankprofessor schritt durch die leeren Gänge von Hogwarts.
Eigentlich hatte Severus Snape nichts gegen nächtliche Kontrollen, doch heute war Minerva dran durch die Gänge zu streifen und er würde unten in seinen Kerkern sitzen, ein gutes Buch lesend mit einem Glas Wein in der Hand.
Doch wenn Voldemort nicht an der Reihe war seine Pläne zu durchkreuzen, dann war es anscheinend Minerva mit ihrer schottischen Gesangsgruppe.
Einer von den beiden war der Nagel zu seinem Sarg, da war er sich sicher. Obwohl ein paar Schüler in dieser Beziehung bestimmt auch in Frage kamen.
Schon allein, wenn er an den siebten Jahrgang mit Harry Potter und Konsorten dachte, fielen ihm auf Anhieb ein paar dutzend Namen ein.
Unbemerkt näherte sich Snape dem Raum der Wünsche. Tief in seinen Gedanken, überlegte er wie schön es doch wäre, wenn ihm eine große Menge von Schülern zum Punkte abziehen einfach auf einem Silbertablett serviert werden würde.
Plötzlich erschien eine Tür neben ihm und er blieb abrupt stehen. Ohne zu zögern griff er nach der Klinge und stolperte in einen stockfinstren Raum.
Er versuchte schnell einen Zauber zu sprechen, doch seine Stimme versagte ihm seinen Dienst.
Langsam umhertastend ging er durch den Raum, fest entschlossen den Übeltäter von der Schule zu werfen. Eigenhändig.
Doch anscheinend war hier eine ganze Scharr von irgendwas.
In einem Moment erhaschte er einen Arm und seine Hände umschlossen sofort zwei Oberarme. Er zog diese samt Körper zu sich heran.
Doch nichts und niemand konnte er erkennen, es war stockfinster. Nur ein Hauch von frischen Wildblumen drang in seine Nase.
Er merkte noch, wie sich diese Person leicht streckte, doch dann war es auch schon zu spät.
Sanft verschlossen weiche Lippen seinen Mund. Ein unbeschreibliches Gefühl machte sich unangenehm in seiner Magengegend breit und er konnte nicht anders als den Kuss zu erwidern.
Er wusste, dass er dabei war, den dümmsten Fehler seines Lebens zu begehen. Okay zweit dümmsten Fehler.
Doch das war ihm egal, in diesem Moment war ihm alles scheiß egal.
Er wollte nur noch sie und als ihre Zunge um Einlass bat, erfüllte er nur zu gern ihre Bitte.
Als der Kuss immer leidenschaftlicher wurde, den beiden regelrecht die Luft zum atmen nahm, musste er es wissen.
Er musste wissen, wer sie ist.
Mit der Hoffnung, dass sie sich in Rauch auflöst sobald sie den Raum verließ und er hier nicht eine seiner Schülerinnen küsst, zog er sie zur Tür.
Mit geschlossenen Augen machte er die Tür auf und die beiden traten eng umschlugen in den Flur, noch immer nicht voneinander lassend.
Die Tür krachte mit einem lauten Knall ins Schloss und verschwand. Dadurch öffneten beide gleichzeitig die Augen.
Goldbraun versank in Schwarz und umgekehrt.
Mit einem Satz sprangen sie auseinander.
Snape wurde immer blasser, da seine Hoffnung sich in Schall und Rauch aufgelöst hatte, sie aber leider noch immer vor ihm stand.
Wie erstarrt fixierte Hermine einen Fleck auf dem Fußboden, sie merkte wie ihr Gesicht immer heißer und heißer wurde.
Schnell drehten sich beide um und verschwanden in gegensätzliche Richtungen. Denn beiden waren einfach nur ein klein bisschen überfordert.
Als beide jeweils in ihren Gemächern angekommen waren, gab es für sie nur noch einen Gedanken.
„ Scheiße!"
So das war also das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen…..
