Titel: Wie man die Liebe findet

Autor: ninilein ; _ayame ; sallita

Hauptcharaktere: James, Lily, Sirius, Susi

Genre: Romanze, Humor, Freundschaft

Kapitel: 1/?

Widmung: Keiko-Nori

Inhaltsangabe:

James Potter und Lily Evans. Obwohl beide sich lieben, schaffen sie es einfach nicht zusammen zu kommen. Ihre besten Freunde beschließen ihnen zu helfen, doch worauf es hinausläuft, wagt keiner auch nur zu denken.

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Die Sonne kam langsam aus ihrem Versteck und zeigte sich den Schülern von Hogwarts, was sie alle glücklicher machte. Vorher hatten sie den ganzen Nachmittag im Schloss verbracht, da es draußen kalt und nass war. Ständig fiel neuer Regen auf die Erde hinab, doch damit sollte nun endlich Schluss sein.

Der Frühling hatte begonnen, nicht nur der Kalender zeigte das, auch das Wetter draußen.

„Ist das Wetter nicht herrlich?", ich lag auf der Wiese am See. Mein Gesicht regte sich gen Himmel und meine Beine waren ausgestreckt. Da die Sonnenstrahlen mich blendeten, hatte ich meine Augen geschlossen. Zusammen mit meiner besten Freundin Susan, kurz Susi, war ich raus aus dem Schloss gegangen, um, wie jeder andere Schüler Hogwarts' auch, den Frühling in vollen Zügen zu genießen.

Meine feuerroten Haare hatte ich aus dem Knoten gelöst, dass sie wild verstreut im Gras lagen. Zum ersten Mal in diesem Jahr hatte ich ein T-Shirt an, ausgenommen zu schlafen natürlich. Für kurze Hosen war es noch zu frisch, weswegen ich auch meine hellblaue Jeans angezogen hatte.

Meine Freundin Susi hatte sich ähnlich wie ich entschieden. Statt einer Hose hatte sie aber einen knielangen, dunkelblauen Rock an. Ihre blonden, kurzen Haare hatte sie mit einem Haarreif nach hinten gemacht, damit ihr Gesicht mehr Sonne abbekam.

„Du sagst es Lily.", stimmte sie mir zu und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf.

Ich tat es ihr gleich und hörten den aufgeregt, zwitschernden Vögeln zu, die über uns ihre Runden flogen. Der Wind wehte über die Wiese, die Blätter raschelten sachte, die Vögel sangen ihre Lieder und die Sonne strahlte sanft auf uns herab. Eine milde Ruhe nahm Besitz von mir und ich merkte, wie alles um mich herum erstarb…

*

„Lily?"

Die Dunkelheit verschwand um mich herum. Die Vögelgesänge waren wieder da. Da! Ich hörte auch wieder den Wind und spürte die Wärme auf meinem Gesicht. Das bedeutete, dass ich wieder da war. Aber wo war ich überhaupt verschwunden gewesen?

Meine Augenlieder waren schwer, doch vorsichtig versuchte ich sie zu öffnen. Die Sonnenstrahlen blendeten meine Augen, die an die Schwärze gewöhnt waren, deswegen kniff ich sie schnell wieder zu. So schön dieser Frühling auch anfing, die Sonne war tückisch für Augen.

Langsam versuchte ich es nochmals und hielt schützend meine rechte Hand über mein Gesicht, damit mir wenigstens der Schatten helfen konnte. Blinzelnd schaute ich mich um. Noch konnte ich nicht alles scharf sehen, doch ich erkannte die Umrisse von drei Leuten. Doch wer waren sie?

„Hätte ich sie Wachküssen dürfen, würde sie jetzt nicht so ziellos durch die Gegend starren.", diese eingebildete Stimme kannte ich. Mehr als ich es wollte.

Seit mehreren Jahren nervte mich diese Stimme schon. Die Arroganz war förmlich rauszuhören, genau wie der dümmliche Blick, den er als anziehend erfasste. Diese Stimme gehörte niemand anderem als…

„James Potter! Untersteh dich sie zu küssen!", ja diese Stimme erkannte ich auch. Susi war also auch dabei. Die Umrisse wurden schärfer und ich lehnte mich auf die Seite um die anderen genauer betrachte zu können. Irgendwie war mir klar, wer die dritte Person im Bunde war.

„Sirius? Hilf mir mal bitte hoch.", ich streckte die Hand in die Richtung aus, in der ich ihn erkannte. Eine starke, warme Hand packte mich und zog mich mit einem Zug hoch. Noch ein wenig schwankend, doch alles wieder klar erkennend, stand ich vor meinem besten Freund, der wieder einmal breit grinste. Seit ich ihn kannte, hatte er mich nur so angegrinst. Mir gegenüber mit schlechter Laune? Hatte ich nie erlebt.

„Schön geschlafen Prinzessin?", wieder dieser James Potter. Genervt kniff ich meine Augen wieder zu, dieses Mal hatte es rein gar nichts mit der Sonne zu tun. Wie konnte man so selbstverliebt, arrogant und auch noch gut aussehend sein? Ich biss mir auf die Zunge. Wieso dachte ich schon wieder daran? Schon schlimm genug, dass er mich ständig nach einem Date fragte und mich fast schon verfolgte, ich hatte mich auch noch in ihn verliebt. Es gab so viele attraktive und freundliche Kerle auf diesem Zaubererinternat, doch gerade in den größten Macho der Schule musste ich mich verlieben. Natürlich würde ich es nie zugeben, ihm gegenüber jedenfalls nicht.

„Noch solch ein Spruch Potter und ich sorge persönlich dafür, dass du so wie Dornröschen endest.", zischte ich ihn an. Sirius, der immer noch vor mir stand, trug eine dunkelgrüne Hose, die ihm bis zu den Knien reichte und dazu ein schwarzes Shirt. Als ich den Blick auf James ...eh…Potter lenkte, sah ich ihn mit einer kurzen grauen Hose und einem ebenfalls schwarzen Shirt. Seine Bauchmuskeln konnte man eindeutig erkennen und es war wirklich zum hingucken. Stopp! Ich ging schon wieder zu weit.

„Welches Höschen?", mir war klar, dass er wieder so was verstehen würde, doch bei Sirius war ich es nicht anders gewöhnt. Als ich dann auch noch sein breites Grinsen sah, konnte ich nicht anders und grinste zurück, boxte ihn auch noch leicht gegen die Schulter. Susi fing an zu kichern und ich sah, dass Ja- Potter den Kopf bloß grinsend schüttelte. Dieses Grinsen konnte wirklich so ziemlich jedes Mädchen aus der Fassung bringen. Normalerweise würde ich schwach werden und ihm an den Hals springen, doch meine Selbstbeherrschung reichte aus, um es nicht zu tun. Dafür war auch mein Stolz viel zu groß. Nie würde ich mich so erniedrigen und wie jede andere sein.

„Was macht du überhaupt hier?", ich benutzte absichtlich nur den Singular, als ich Sirius ansprach. Susi war mit mir hierher gekommen, doch warum Sirius und James…nein Potter hier her gekommen waren und mich aus dem Schlaf geholt hatten. Obwohl ich mich an meinen Traum nicht erinnern konnte, hatte ich mich richtig wohl gefühlt beim Schlafen.

„Hast du mal auf die Uhr geschaut? Wir beide haben ein Treffen, vergessen?", Sirius grinste mich breit an und deutete auf sein ‚V', welches an seiner Brust befestigt war. Bis heute fragte ich mich, wie Dumbledore solch einen Chaoten zum Vertrauensschüler wählen konnte. Nicht nur, dass er seinen Posten mehr als einmal ausgenutzt hatte indem er Slytherins einfach so Punkte abzog und ihnen Nachsitzen einbrachte, nein, er schien tatsächlich zu denken, dass es das Beste war, was Dumbledore je getan hatte. Seit mehr als einem Jahr musste ich mir nun anhören, dass er ein solch toller und vorbildlicher Schüler war, weswegen der Schulleiter keine andere Wahl hatte, als ihm den Posten zu geben.

Ich unterbrach meinen inneren Monolog und kam wieder auf seine Frage zurück. Treffen? Wir hatten eine Vertrauensschülersitzung um fünf, doch es konnte unmöglich schon so spät sein. Susi und ich waren direkt nach dem Mittagessen raus gegangen, das müsste also heißen, dass ich mehr als drei Stunden geschlafen hatte.

„Kommst du endlich mit? Wir haben nicht mehr sonderlich viel Zeit, und da ich denke, dass du nicht zu spät kommen willst, müssen wir nun ins Schloss hoch.", er hatte seine Hände in die Taschen gesteckt und nahm meine Hand in seine. Sanft zog er mich mit sich mit, James und Susi hinter uns. Schweigend gingen wir den Weg hoch ins Schloss, beobachtet von den anderen Schülern, die immer noch draußen waren, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen.

Im Portal verabschiedeten wir uns von meiner besten Freundin und James. Den innerlichen Kampf, den ich ausführte, wenn ich ihn beim Vornamen nannte, ignorierte ich in diesem Moment, denn die beiden sahen sich auf eine komische Weise an. Was hatten sie beredet, als sie ein Stück hinter uns gegangen waren?

Sirius schien ebenso interessiert zu sein, denn er warf James einen fragenden Blick zu, den er mit voller Absicht ignorierte.

Meinen besten Freund an der Hand ziehend, gingen wir die Treppen in den zweiten Stock hoch um in den Raum der Vertrauensschüler zu gelangen. Es war ein kleiner, unauffälliger Raum mit verschiedenen Sofas, die um einen braunen Holztisch gestellt waren. Es war immer genügend Platz für alle, da sich die Sofas magisch vergrößerten, damit es sich auch ja jeder darauf gemütlich machen konnte und nicht von allen Seiten eingeengt wurde. Als wir gemeinsam den Raum betraten, sahen wir, dass wir die letzten waren, die zu der Versammlung gehörten. Doch was mich vollkommen verwunderte und auch von meinen Gedanken an Susi und James wegtrieb, war, dass unsere Hauslehrerin Professor McGonagall ebenfalls im Raum war.

„So, nun da Wir vollzählig sind, können Wir ja beginnen.", ihre Stimme ertönte und augenblicklich herrschte totales Schweigen. Leise und aufmerksam setzten Sirius und ich und zu Frank Longbottom, der der Vertrauensschüler aus Hufflepuff war und ebenfalls Freund von meiner Zimmerkameradin und Freundin Alice war. Er schien ebenso erstaunt wie wir über den Besuch der Professorin und nickte uns nur als Begrüßung zu.

„Sie werden sich sicher fragen weswegen ich hier bei Ihnen bin, da es sich ja um ein Vertrauensschülertreffen handelt. Ich habe die Anweisung von Professor Dumbledore Sie zu informieren, dass Sie gemeinsam einen Ball planen werden.", nun ging das Getuschel der anderen los. Ich sah nur begeistert zu Sirius, der das Gesicht genervt verzog. Ich wusste, dass er solche Bälle nicht leiden konnte, davon hatte er einfach zu viele bei sich zu Hause erlebt. Fast die gesamten Reinblüterfamilien gaben solche Bälle, an denen so gut wie alle Schwarzmagisch waren. Ich wusste, dass er seine ganze Familie hasste, außer seinem jüngeren Bruder Regulus, der Glück hatte und ebenso in das „falsche" Haus gekommen war, Gryffindor. Als Sirius dann ausgezogen war von den Potters, die ihn nach dem ersten Schuljahr mit offenen Armen aufnahmen, um seine eigene kleine Wohnung zu mieten, war sein Bruder bei ihm eingezogen, da er es ebenfalls mit seinen Eltern nicht aushalten konnte.

„Professor McGonagall?", meine Hand schoss in die Höhe und die Professorin sah über den Rand ihrer Brille zu mir rüber. Es war bekannt, dass ich ihre Lieblingsschülerin war, auch wenn ich es immer händeringend abstritt. Wer würde denn auch freiwillig zugeben, dass er der Liebling eines Lehrers war? Wohl niemand.

„Ja, Ms. Evans?", ihre Stimme sorgte wieder für Stille und nun folgten wieder alle dem Gespräch.

„Ich hätte da noch einige Fragen. Wann soll denn dieser Ball sein und welches Thema soll er denn haben?", ich war wie immer Feuer und Flamme. Ein Ball konnte etwas so herrliches sein, wenn er richtig geplant und umgesetzt war. Zwar war ich selber noch nie auf einem Ball, doch die ganzen Filme, die ich gesehen hatte, hatten mir den Wunsch auf einem solchen Ball mit richtigen Kleidern, mit Tanz und Musik gebracht.

„Das sind sehr wichtige Fragen, Ms. Evans. Ich möchte, dass Sie mir nun ganz genau zuhören, Sie alle.", die Verwandlungslehrerin blickte jeden einzeln an, damit ihre Worte auch wie ein Befehl aufgenommen wurden. Es herrschte wieder diese autoritäre Stille und wie auch zu beginn waren alle Blicke auf die Professorin gerichtet.

„Wie Sie alle wissen und sicher auch mitbekommen haben, hat der Frühling begonnen. Deswegen wollte Professor Dumbledore einen Ball, der den Frühling repräsentieren soll. Das bedeutet, es ist ein Frühlingsball und zu ihrer ersten Frage", sie sah mich wieder an als sie weiter sprach. „Er soll in genau drei Wochen sein.

Außerdem werden Sie keinerlei Hilfe von den Schulsprechern bekommen, da diese für ihre Prüfungen lernen müssen und auch andere Aufgaben haben, die sie zu erledigen haben. Der Schulleiter denkt, dass Sie es auch ohne Sie schaffen werden. Noch irgendwelche Fragen?", keiner meldete sich und auch meine Fragen hatten sich geklärt. Drei Wochen für die Planung eines Frühlingsballes. War das genug Zeit oder zu wenig? Ich wusste es nicht. Da ich noch nie auf einem Ball war, hatte ich natürlich auch noch nie solch einen geplant und umgesetzt.

„Keine Sorge, die Zeit wird reichen, wenn wir am Freitag mit den Vorbereitungen anfangen.", Sirius riss mich aus meinen Gedanken. Es schien so, als hätte er meine Fragen gehört, die ich mir im inneren gestellt hatte, doch ich dachte nicht weiter darüber nach. Es gab mehr als nur eine Sache, die mich erschreckte bei Sirius. Manchmal wirkte es nicht nur so, dass er meine Gedanken lesen konnte, manchmal wusste er schon Sachen, die ich machen würde, ohne dass ich sie wusste. Irgendwann hatte ich aufgegeben nach dem „Woher" oder „Wie" zu fragen und nahm es einfach hin.

„Wenn du es sagst.", murmelte ich bloß und lehnte mich an ihn. Ich war immer noch ein wenig müde, was auch nicht zu verdenken war, da ich bis spät in die Nacht Hausaufgaben machte und lernte und am nächsten Tag sehr früh aufstand, da ich die erste im Bad sein wollte. Der Schlaf auf der Wiese hatte mir mehr als nur gut getan.

Nachdem die Stellvertretende Schulleiterin gegangen war, gab es die übliche Versammlung. Wer machte wann die Kontrollgänge, wieso waren die Slytherins die schlimmsten Vertrauensschüler, die jedem anderen Haus ständig wegen irgendwelchen Nichtigkeiten Punkte abzogen und Strafarbeiten verteilten, und so weiter. Am Ende wurde noch ein Termin festgelegt, damit der Ball geplant wurde. Diesen Freitag direkt nach dem Mittagessen, da keiner der Vertrauensschüler Nachmittagsunterricht hatte an dem Tag.

Wir verabschiedeten uns von Frank, der sich mit Alice treffen wollte. Sein Gesicht strahlte, als er ihre Namen sprach und ich war mir sicher, dass sich da zwei fürs Leben gefunden hatte. Innerlich hoffte ich, dass ich irgendwann auch solch ein Glück haben würde. Zwar hatte ich mir bereits eingestanden in James Potter verliebt zu sein, doch ich war mir sicher, dass es nie so sein konnte, wie bei Frank und Alice. James war einfach der Aufreißer der Schule, er hatte nie eine Beziehung, die länger als eine Woche ging, bis er eine ins Bett bekommen hatte und ich wollte nicht irgendwann auch eine davon sein. Eine, die sich als Bettgeschichte von dem berühmten James Potter vorstellte. Nein, so tief würde ich nicht sinken. Er sollte sehen, was er an mir hat und mich nicht als eine seiner Trophäen sehen.

„Lils?", ich drehte mich erschrocken zur Seite, als mir jemand vor dem Gesicht rumwinkte und erkannte Sirius, der einen neugierigen Blick aufgesetzt hatte. „Hast du mir eben überhaupt zugehört?", fragte er mich und ich musste leider, ein wenig beschämt, den Kopf verneinend schütteln. Doch er war nicht sauer, er grinste wieder auf meine Antwort.

„Ich hab dich gefragt, wie es mit Prongs läuft.", er war der einzige, dem ich erzählt hatte, dass ich Gefühle für James hatte und er sollte es auch bleiben. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich ihm in der Sache blind vertrauen konnte, obwohl James ebenso sein bester Freund war. Ich wusste, dass er mich nicht enttäuschen würde indem er mein Vertrauen ausnutzte und es ihm sagte.

„Wenn du wissen willst, ob ich immer noch denke, dass er es nicht ernst meint, dann muss ich dich enttäuschen, ich bin immer noch der festen Überzeugung.", gab ich ein wenig bissig zurück, was mir auch gleich wieder leid tat, da Sirius nun wirklich nichts dafür konnte, dass ich James Potter in Sachen Treue und Vertrauen nicht traute.

„Wie soll ich dir beweisen, dass es nicht bloß eine Masche von ihm ist, dass er wirklich Interesse an dir hat.", murmelte er und ich erkannte, dass seine Stirn sich in Falten legte, so wie sie es immer tat, wenn er angestrengt an etwas überlegte. Zwar kam es nicht oft vor, doch dann sah er immer so süß aus, wenn er so einen Gesichtsausdruck aufgelegt hatte.

„Also bei deinen Fältchen kann man sich einfach nur in dich verlieben, Sirius.", scherzte ich und stricht mit der Hand über seine Stirn. Dabei musste ich mich natürlich auf Zehnspitzen stellen, da er einen Kopf größer war als ich. Ich konnte mich noch erinnern, als ich das erste Mal neben ihm stand, bei der Einschulung von uns. Damals war er noch genau so klein wie ich und hatte mir versucht die Angst zu nehmen, in dem er mir erzählte, was die einzelnen Leute um uns herum dachten. Es war schon damals klar, dass er einfach wahllos irgendein dummes Zeug erzählte, doch es hatte mich tatsächlich abgelenkt da vorne vor der gesamten Schule.

„Du bist ein Genie Lils!", wieder wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und schaute meinen besten Freund erschrocken an, als er mich hochhob und mit seinem Gesicht ganz nah an meins kam. Gut, sein Gesicht kannte ich ja bereits, bei knapp fünf Jahren bester Freundschaft wäre es auch schlimm wenn nicht. Doch was mich erschrak war, dass er näher als sonst war und er einen Blick aufgesetzt hatte, den er mir noch nie zugeworfen hatte.

„Du hast dich in mich verliebt.", nun verstand ich gar nichts mehr. Hatte er wieder einen Klatscher gegen den Kopf bekommen? Ich war doch gar nicht in ihn verliebt, sondern in James, also warum redete er solch wirres Zeug?

„Hab ich was verpasst?", fragte ich ihn und schaute in seine grauen Augen, die irgendwie näher kamen. Was sollte das denn? Wieso kam er denn noch näher an mich ran? Fragen über Fragen, die nur er mir beantworten konnte.

„Du bist in mich verliebt Lils, ganz einfach. Was wird Prongs machen, wenn er das mitkriegt?", ich überlegte und langsam wurde mir klar worauf es raus laufen sollte.

Wenn ich mit Sirius zusammen war, dann würde er eifersüchtig werden und vielleicht würde er dann um mich kämpfen und mir dann beweisen, dass ich mehr als nur eine Bettgeschichte sein sollte für ihn.

Ich nickte Sirius zaghaft zu, worauf er noch breiter grinste und wieder ein Stück näher kam, jedoch einige Millimeter vorher stoppte. Sein Blick verriet, dass er nochmals eine Einwilligung von mir wollte und ich überlegte noch mal alles ganz genau. Wie sollte ich James Potter anders testen, als mit einem Freund und als einziger kam Sirius dazu in Frage.

Während ich nochmals nickte, legte ich meine Arme um seinen Hals, er seine Arme um meine Taille und ich überbrückte den kleinen Teil zwischen uns und legte meine Lippen auf seine.