Endless Nights – Endlose Nächte

[…]

Wann bricht der Morgen an

Oh, endlose Nacht

Schlaflos, ersehn ich den Tag

Als du noch bei mir warst

Sah ich den Weg

Vater, ich hab mich verirrt

Du wolltest bei mir sein,

Wann immer ich Hilfe brauch

Wann immer ich ruf' nach dir,

Doch du bist nicht da

Ich lausche ins Dunkel

Ob ich deine Stimme hör

Ein Wort nur, ein Wort und schon

Vergeht der Alptraum

[…] Simba, König der Löwen, das Musical

Einleitung

Ich denke diese Geschichte ist so leicht durchschaubar, dass es mir ehrlich leid tut. Ich habe versucht es so spannend wie irgend möglich zu machen, aber ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist.

Wieder mal eine Gohan x Goku Geschichte. Ich weiß nicht was mich geritten hat, das zu schreiben und ich weiß auch, dass es eigentlich sinnlos ist, denn lesen wird die Geschichte eh keiner, aber ich schreibe trotzdem.

Gohan ist in einer aussichtslosen Lage. Alte Erinnerungen, eine laue Nacht und zu viele Hormone.

Widmung: Ich widme diese Geschichte, mal abgesehen von meinem Vater, Pan-Trunks die sich genau wie ich „geoutet" hat, dass sie dieses Pairing mag ^^

Außerdem widme ich diese Geschichte allen, die es auch so sehr lieben wie ich

Disclaimer: Nichts ist meines. Alle Charaktere gehören ihrem rechtmäßigen Besitzer, Toriyama Akira und Bird Studios. Ich leihe sie mir nur zu meinen Ungunsten aus. Geld wird nicht gemacht. (als ob einer für sowas zahlen würde?!)

In Memoriam D.D. Ich liebe dich, Papa!

Wenn mein Vater wüsste was ich da schreibe…er würde sich im Grabe umdrehen

Wenn ich von „Saiyajin" sprech, mein ich Son Goku

Angst, rape, yaoi, Inzest

Kapitel 1 - Bring me to Life

Es war ein sonniger Tag in der Hauptstadt. Das ganze Leben sammelte sich in diesem gewaltigen Pool der Menschheit. Überall sah man Leute arbeiten, einkaufen, umher schwirren, irgendeiner Tätigkeit nach gehend. Nur Son Goku musste warten. Er hasste es zu warten und doch trieben ihn seine Instinkte als Krieger an, sich der Herausforderung zu stellen und so saß er in sich versunken, innerlich einen Kampf austragend, auf den ungepolsterten Sitzen des Krankenhauses. Wie viele Stunden schon vergangen waren konnte er nicht sagen. Ein feiner Schweißfilm hatte sich auf seinem Körper gebildet, als er sich immer wieder zur Ruhe ermahnte.

Er hörte leise die Türe am anderen Ende aufgleiten und schielte mit einem Auge hinüber, aber wieder war nur eine der unzähligen Schwestern dahinter verschwunden. Wann würden sie endlich zu ihm kommen? Wann würden sie endlich sagen, dass es vorbei war.

Ein Doktor mit wehendem Kittel kam in seine Richtung und viel zu plötzlich sprang der Dunkelhaarige von seinem Sessel auf, den er dabei umwarf und einige Meter weit über den gefliesten Boden rutschen ließ. Umher Stehende sahen ihn mit großen Augen entsetzt an, aber er konzentrierte sich nur auf den Doktor, der auch verlegen husten musste.

„Also Herr…" und er blickte auf seine Unterlagen die er unter den Arm geklemmt hatte „…Son Goku. Sie können jetzt zu ihrer Frau. Sie ist den Gang…" weiter kam er nicht, denn der Krieger war blitzschnell verschwunden. Nur der Wind, der den Kittel des Arztes aufbauschen ließ, blieb.

Niemand hatte bemerkt wie schnell Son Goku bei seiner Frau war, die er traurig ansah. Er hatte nicht gewollt, dass sie leiden musste. Sie wirkte so mitgenommen. Schweiß lief ihr über das Gesicht und ihr Atem war immer noch schneller als gewohnt. Ihre Augen waren geschlossen, doch als sie die Anwesenheit ihres Mannes merkte, blinzelte sie ihn an. Ein mattes Lächeln auf den Lippen. In ihren Armen lag ein kleines Bündel, das gluckste und jammerte.

Der Krieger trat näher an das Bett und lugte vorsichtig auf das neugeborene Wesen auf dem Arm. Son Goku atmete kaum, fast so als fürchte er, sein Kind damit zu erschrecken und als der Vater seinen Sohn das erste Mal sah, brannten ihm Tränen in den Augen. Das war sicher eines der wenigen Male in denen der Mann, der den Oberteufel vernichtet hatte, weinte. Langsam trat er immer näher und ChiChi reichte ihm das Bündel. Vorsichtig nahm er es entgegen. Der Kleine passte in eine einzige Hand, so winzig war er und Son Goku musste seine Kraft zügeln um ihn nicht zu verletzen.

Ein kurzes Grummeln ließ ihn innehalten, besorgt sah er auf den Schatz in seinen großen Händen, dann aber öffnete sein Sohn die Augen und sah ihn an. Tiefschwarze, große Kulleraugen bohrten sich in sein Herz. Ein Anblick den er nie vergessen würde. Dies war sein Sohn. Sein größter Schatz. Das Beste was ihm je passieren sollte und er hielt ihn so vorsichtig er konnte in den Armen. Mit einem Finger strich der die Decke die ihn umgab, ein Stück zur Seite, merkte wie winzig alles an ihm war, da ergriff der Kleine mit seinem ebenso winzigen Händchen den Finger seines Vaters und lachte fröhlich. Ein unschuldiges Lachen, das wie die schönste Melodie klang. Son Goku war es egal was in diesem Moment mit der Welt geschah, diesen Augenblick sollte ihm niemand nehmen. Und wieder kullerte eine heiße Träne über seine Wange. Die Zeit schien still zu stehen. Das Wunder in seinen Armen nahm zaghaft seinen Finger und saugte daran, als ob es ein Nuckel wäre und schlief kurz darauf ein.

Vorsichtig setze sich Son Goku neben seine Frau, die sich mittlerweile aufgesetzt hatte und strich ihr mit der freien Hand eine Strähne aus dem schweißnassen Gesicht. Sie sah auf ihren kleinen Schatz und dann auf ihren Mann, der versuchte seinen Finger wieder zu bekommen.

„Du brauchst nicht zu glauben, dass es noch ein Kind gibt. Und dass du Nichtsnutz ihm das Kämpfen beibringst. Er wird ein Gelehrter, damit wenigstens einer in der Familie etwas wird." Goku überhörte ihren kantigen Ton, viel zu lange war er es schon gewohnt. Diesen Tag konnte ihm sowieso niemand vermiesen, auch seine fast immer schlecht gelaunte Frau nicht.

ChiChi hatte schon lange nachgedacht, was aus ihrem Sohn werden sollte und ein Trottel wie sein Vater sollte er nicht werden. Er würde lernen, dafür würde sie sorgen. Dass er stets seine Hausaufgaben machte, dass sie stolz auf ihn sein konnte. Später wenn er dann Professor geworden war, würde er sie reichlich mit seinem guten Gehalt versorgen. Ja, das waren gute Vorstellungen. ‚Nicht das Kämpfen mit Son Gokus hirnerweichten Freunden' dachte sie, als sie leise Son Gokus Stimme hörte.

„Son Gohan…" flüsterte er stolz und hob das Bündel über seinen Kopf. Fröhlich schmatzend antwortete es ihm auf die ungestellte Frage. Der Frage nach einem Namen.

„Was?" ChiChi war perplex. Sie hatte schon einen Namen ausgewählt. Er sollte sich da nicht einmischen. „Du willst ihn nach deinem Großvater benennen? Kommt ja gar nicht in die Tüte." Etwas barsch nahm sie ihm das Kind weg, das gleich darauf seine kleinen Augenbrauen zusammenzog und anfing zu jammern und leise meckerte.

„Was hat denn mein kleiner Liebling?" versuchte ChiChi ihr Kind zu beruhigen, aber der wurde immer angespannter und schrie nun so laut es die kleine Kehle hergab. Sie sprach auf ihn ein, drückte ihn, wiegte ihn, doch es half alles nichts. Son Goku nahm ohne ein Wort seinen Sohn wieder auf die Arme und flüsterte leise Unsinnigkeiten vor sich hin. Die tiefe Stimme seines Vaters beruhigte das Neugeborene und es schlief wieder selig ein.

ChiChi musste sich eingestehen, dass sie das nicht erwartet hatte und schwer ausatmend, nahm sie den Namen für ihr Kind an. „Also gut, dann Son Gohan."

Beide saßen schweigend auf dem Bett und beobachteten ihren Sohn, beide in Gedanken an die Zukunft versunken.

Er wird ein großer Gelehrter werden.

Er wird der Stärkste auf Erden werden.

****

Blitze zuckten durch den nachtschwarzen Himmel. Viel zu schnell war das Unwetter aufgezogen und dicke Regentropfen fielen auf die trockene Erde. Immer wieder erhellte ein heller Schein die Nacht und man konnte zwei Gestalten ausmachen. Sie standen weit auseinander. Ihre hellen Auren, wie pures Gold, verströmten eine ungeheure Macht.

„Was ist los mit dir? Beruhige dich!" schrie der Ältere durch den Regen. Er stand in Abwehrhaltung. Aus unzähligen Wunden strömte rotes Blut, teilweise schon verhärtet, anderes war noch frisch. Der linke Arm schien gebrochen und hing matt nach unten. Der metallene Geschmack in seinem Mund ließ ihn würgen und er spuckte die Mischung aus Speichel und Blut aus. Er fühlte sich so schwach. Der Kampf war hart gewesen und selbst er hatte Schwierigkeiten mit seinem Gegenüber zurecht zu kommen, aber wenn es ihm nicht gelang, dann schaffte es niemand.

Sein Gegenüber atmete genauso schwer wie er und doch schien er mehr Reserven zu haben. Seine goldene Aura sprühte vor Energie und er fing an zu lachen. In dieser Nacht eines der schrecklichsten Geräusche die Son Goku hören konnte, hören wollte.

‚Das kann einfach nicht sein…' dachte er bevor sein Gegenüber unvermittelt auf ihn zu stürzte und die Faust brachial in seinen Magen rammte. Blut spuckend und fast schwarz vor Augen, taumelte er, seinen schmerzenden Bauch festhaltend, zurück, unfähig etwas anderes zu tun. ‚Bitte komm zu dir…' flehte er.

Wieder dieses Lachen, das das Blut in den Adern gefrieren ließ. Es sollte noch lange nicht vorbei sein, als sein Gegenüber ihn an den Haaren noch oben zog und ihn aus vernebelten blau grünen Augen ansah. Ein Anblick den Son Goku lange nicht vergessen würde.

***