Ich sitze schon länger und mit einer Menge Pausen an dieser Geschichte. Es ist eine Menge fertig, deshalb traue ich mich einfach mal loszulegen. Diesmal was länger - einiges über 100 Seiten bisher.

Ich hoffe es gefällt, auch wenn ich OCs benutze.
Auch alte Freunde werden auftauchen!

Wie schon in der Summary erwähnt startet das Ganze bei den Rumtreibern und wird sich bis zum Ende des Kriegs und damit der uns bekannten Geschichte ziehen.

Das erste Kapitel ist gewissermaßen ein Einstieg um unsere Hauptperson ein bisschen kenn zu lernen.

Tja, viel mehr will ich gar nicht sagen, außer: viel Spaß!

Disclaimer: alles Bekannte gehört Joanne K. Rowling. Der Rest ist mein eigenes Gedankengut.


Die kleine Lia

„Schatz?"

Der große, braunhaarige Mann betrat die saubere Küche und legte einen Arm um die blonde Frau, die am Herd stand und in einem Topf rührte.

„Riecht wundervoll." Lächelnd gab er ihr einen Kuss auf die Wange.

„Hör mal, ich bin für morgen Abend zum Essen eingeladen.", fuhr er fort, nachdem er sich umgedreht und seine Tasche auf den Küchentisch gelegt hatte.

„Daddy!" Ein kleines Mädchen rannte in die Küche und warf stürmisch die Arme um ihren Vater.

„Hey, Lia, nicht so stürmisch!" Doch der Mann lachte und wirbelte seine Tochter herum.

Die blonde Frau hatte sich nun umgedreht und betrachtete die Szene lächelnd. Sie war auffallend hübsch, mit einem zierlichen Gesicht, strahlend blauen Augen und langem, lockigem Haar.

„Ich muss morgen lange arbeiten...wo bist du denn eingeladen?"

Ihr Mann lächelte sie an. „Keine Sorge Natalie, die Potters würden es mir niemals verzeihen, wenn ich Lia nicht mitbrächte."

„Wir essen bei den Potters?!" Gerade erst war sie zur Ruhe gekommen, da sprang die kleine Lia wieder auf und rannte übermütig um den Küchentisch, bis sie vor ihrer Mutter stehen blieb.

„Mamiii? Krieg ich ein neues Kleid?"

Ihre großen grauen Augen sahen flehentlich zu ihrer Mutter auf, während die kleinen Hände sich an die himmelblaue Schürze klammerten.

Natalie seufzte. „Ich muss morgen den ganzen Tag arbeiten, Schatz..."

„Oh, na gut..." Ihre Hände fielen wieder an ihre Seite und Lia schniefte.

„Naja, vielleicht kann dein Vater ja nach der Arbeit...?" Fragend sah Natalie ihren Mann an.

Der Angesprochene seufzte kurz, doch der hoffnungsvolle Blick seiner Tochter ließ ihn lächeln. „In Ordnung, aber viel Zeit haben wir nicht, ich fürchte wir werden apparieren müssen..."

Lia schauderte, doch sie sagte nichts. Wenn das der Preis dafür war, dass sie ein neues Kleid bekam, wollte sie ihn gerne zahlen.

„Gut, dann sehen wir beide uns gleich mal ein paar Kataloge an. Und jetzt wird erstmal gegessen!"

Celia Kenneth, meist Lia genannt, war die Tochter eines Aurors und einer bekannten TV Moderatorin. Sie war hübsch, klug und daran gewöhnt zu bekommen was sie wollte. Ihre Familie hatte genug Geld, sie war ein Einzelkind und ihre Eltern waren völlig vernarrt in sie. Mit sechs Jahren war sie bereits dazu in der Lage, die meisten Erwachsenen dazu zu bekommen, zu tun was sie wollte. Zu anderen Kindern hatte sie allerdings wenig Kontakt gehabt. Dieser besondere Abend bei den Potters jedoch, sollte ihr zeigen, dass Kinder nicht so leicht um den Finger zu wickeln waren, wie Erwachsene. Und für manche Kinder, galt das noch mehr als für andere.

„Oh Lia! Darling, wie groß du geworden bist! Und du wirst deiner Mutter von Tag zu Tag ähnlicher."

„Kommt erst mal rein, ihr Beiden. Mary, lass sie doch erstmal herein."

Allen und Mary Potter begrüßten ihre Gäste so herzlich wie immer. Lia strahlte vor Stolz und stellte das neue, blassblaue Kleid und die Silberkette mit dem zierlichen Vogelanhänger so gut zur Schau wie sie nur konnte. Die Komplimente gingen bei ihr runter wie Honig. Sie war niedlich, liebenswert, wundervoll. Und sie genoss es.

Bis ein Schatten auf das Paradies fiel.

Ein kleiner, schlaksiger, schwarzhaariger Schatten mit einem sehr gelangweilten Gesichtsausdruck und einem, wie es schien, chronischen Gähnen.

Der Junge, der am Esstisch der Potters saß hatte zerzaustes schwarzes Haar, haselnussbraune Augen und schien von dem kleinen „Engel" nicht im geringsten begeistert zu sein. So wenig, wie von dem ganzen Abend.

„Daaaad, kann ich aufstehen?"

„Nein, James, du bleibst sitzen, bis wir fertig sind!"

„Aber Mum! Dad sag ihr -"

„James. Deine Mutter möchte, dass du sitzen bleibst."

„Ich muss trainieren! Dad, wenn ich in die Mannschaft will, muss ich fliegen üben!"

„Der Sommer ist noch lange genug, James!"

„Fliegen?"

Lia hatte gelangweilt da gesessen und nur mit großer Mühe ihr gutes Benehmen aufrecht erhalten können. Dieser quengelige Junge stahl ihr völlig die Show und das gefiel ihr gar nicht.

Doch das Wort „fliegen" ließ sie völlig von ihren Plänen, die Aufmerksamkeit zurück zu bekommen aufschrecken.

Alle drehten sich zu ihr um.

Mr. Potter zog eine Grimasse. „Ja, siehst du, James kommt jetzt in sein zweites Jahr in Hogwarts und er möchte gerne in die Quidditchmannschaft von Gryffindor aufgenommen werden."

Paul lächelte und wandte sich James zu, während Lia noch immer Mr Potter anstarrte.

„Du magst Quidditch also? Und du meinst du schaffst es schon in die Mannschaft?" Paul war zu seiner Zeit selbst ein begeisterter Quidditchspieler gewesen, doch Familie und Beruf hatten ihn in den letzten Jahren zu sehr in Anspruch genommen um noch Zeit für etwas anderes zu lassen.

Stolz strahlte James, da er nun endlich die Chance bekam von den langweiligen Gesprächsthemen der Erwachsenen weg zu kommen und über Quidditch zu schwärmen. In Paul hatte er einen dankbaren Zuhörer gefunden.

„-und ich habe sogar einen neuen Besen! Dad hat ihn mir gestern erst gekauft!"

Lia sah von ihrem Vater zu James und zurück, hin und hergerissen zwischen Interesse für dieses ungewohnte Thema und Unmut über die Begeisterung ihres Vaters für diesen fremden Jungen.

„Ich möchte den Besen sehen!", sagte sie plötzlich.

James stoppte und drehte sich zu ihr um. Das Mädchen interessierte ihn nicht sonderlich. Sie war ein langweiliges kleines Prinzesschen. Aber diese Chance wollte er sich nicht entgehen lassen.

„Ich zeig dir, wie ich auf ihm fliege!"

Lias Betteln musste schließlich auch Mrs Potter nachgeben und alle begaben sich in den Garten, wo James sich sogleich stolz auf seinen Besen schwang und über Büsche und Sträucher zischte.

Der Garten war groß und durch hohe Tannen von der Umgebung abgeschirmt. Der kleine Junge schien hier in seinem ganz eigenen Reich zu sein. Er flog Loopings, raste auf den Boden zu, um dann im letzten Moment den Besen wieder so plötzlich hoch zu ziehen, dass Lia jedes Mal ein Quietschen entwich.

Als Mrs Potter schließlich anregte, wieder hinein zu gehen, traf sie bei Lia auf taube Ohren.

Das kleine, hübsche Mädchen hatte sich hoffnungslos verliebt.

„Dad...Dad, ich will einen Besen...", hauchte Lia, den Ärmel ihres Vaters ergreifend.

„Aber- Schatz..." Paul schien völlig perplex. Man stelle sich eine zierliche, saubere Prinzessin auf dem Stil eines störrischen Besens vor. Dreck, Verletzungen und viel Geheule waren vorprogrammiert. „Schatz, das ist doch nichts für dich..."

„Ja, hör besser auf deinen Vater, Prinzessin." James war kurz vor der Gruppe zum Stehen gekommen und schwebte nun dort. „Viel zu gefährlich für kleine Mädchen."

Viele Leute hatten Lia schon Prinzessin genannt. Und sie hatte es genossen. Das erste Mal in ihrem Leben, machte dieser Spitzname sie wütend.

Mit funkelnden Augen sah sie James an. „Ich bin sicher, ich kann wunderbar fliegen!"

„Also, wir haben noch James alten Kinderbesen, ihr könntet ihn haben, Paul."

Für diesen Vorschlag erntete Mr Potter geschockte Blicke sowohl von seinen Gästen, wie von seiner Familie.

Nicht einmal Lia gefiel der Gedanke. Ein gebrauchter Besen? Für sie? Lia hatte nie gebrauchte Sachen.

„Allen! Du kannst doch Lia nicht James alten, störrischen Besen geben!" Mrs Potter schien von der Idee ihres Mannes nicht gerade angetan zu sein.

James dagegen grinste. „Genau, Dad, wie soll sie denn mit dem klar kommen?"

„Und wie ich damit klar komme!", fauchte Lia. Dieser Junge brachte sie zur Weißglut. Sie war doch kein dummes, kleines Mädchen! Sie würde ihm schon zeigen, was sie konnte!

Einige Minuten und viele Diskussionen später hatte Lia einen alten, kleinen Besen in der Hand und ließ mit zusammengebissenen Zähnen James hochtrabende Anleitungen über sich ergehen.

Nachdem sie genug gehörte hatte um zu wissen was zu tun war, schwang sie sich auf den Besen und stieß sich vom Boden ab.

„Und dann musst du – hey!" James wurde von Lia zurück gestoßen und starrte ihr beleidigt hinterher. „Ich war noch nicht fertig! Selbst Schuld, wenn du fällst!"

Doch Lia fiel nicht.

Dieser Flug war allerdings auch nicht, was Lia sich vorgestellt hatte. Es war überhaupt nicht, wie sie dachte.

Es war besser.

Und der schlaksige, schwarzhaarige Junge hatte keine Ahnung, was er an diesem Abend bei Lia losgestoßen hatte.


Menschen sind selbstsüchtig, kontrollierbar, manipulativ... und Kinder sind keine Ausnahme. Sie sind lediglich die kleinere Ausgabe von Menschen.

Und sie sind viel schwerer durch ein niedliches Äußeres zu beeindrucken.

Wenige Wochen nach dem folgenschweren Abend bei den Potters musste Lia genau das am eigenen Leib erfahren.

„Schön, dass ihr alle hier seid, Kinder! Wir werden uns jetzt erstmal alle kennen lernen, denn wir wollen ja schließlich ganz viel zusammen lernen!"

Die junge Lehrerin war motiviert, fröhlich – und völlig hingerissen von Lias Auftreten.

Jeder Lehrer war irgendwie herum zu kriegen. Nett lächeln, Begeisterung, ein paar schlaue Worte, schluchzendes Heimweh – Lia fand ihre Schwachstellen und nutzte sie.

Bereits von ihrem ersten Schultag an war sie der Liebling aller Lehrer.

Auf ihre Mitschüler schien das aber irgendwie nicht den gleichen Effekt zu haben.

Ob sie nun neidisch waren, war schwer zu sagen. Aber in jedem Fall wussten sie nichts mit dem Mädchen anzufangen, das lieber mit den Lehrern redete, als mit ihnen zu spielen.

Sehr bald fand sich Lia am Rande der Klassengemeinschaft wieder. Es dauerte einige Zeit bis sie es bemerkte, doch dann war es ein ziemlicher Schock für das kleine Mädchen.

Doch Lia war nicht nur ausgesprochen begabt darin Erwachsene für sich zu gewinnen.

Sie war auch ungewöhnlich kreativ im Umgang mit ungewohnten Situationen.

Und ihr neuer Plan begann mit einem eindringlichen Gespräch mit der wichtigsten Vertrauten eines kleinen Mädchens: ihrer Mutter.

Nun, bei den meisten Mädchen sähe ein solches Gespräch wohl etwas anders aus, doch weder Lia, noch Natalie waren gewöhnliche Menschen.

„Du hast gar keine richtigen Freunde in der Schule, Schatz?"

Natalie saß auf Lias Bettkante. Es war Abend und Lia war bettfertig und saß neben ihrer Mutter.

„Hm...das müssen wir ändern."

„Können wir das Mum?" Lia sah ihre Mutter hoffnungsvoll an.

Natalie lächelte. „Du bist nicht umsonst meine Tochter, Kleines. Ich bin ziemlich sicher, dass du das völlig problemlos schaffst. Hm...lass mich überlegen, ich nehme an, Sport ist noch nicht ganz euer Ding, also vielleicht...ah, ja! Also, pass auf Schatz, wir machen folgendes: ..."

„He schaut mal, Lia hat ein Prinzessinen – Mäppchen!"

Einige Mädchen begannen sich um Lias Tisch zu scharen.

„Das ist hübsch!" „Ich möchte auch so eins."

Lia lächelte schüchtern. Und ihr Mutter war am nächsten Abend ziemlich zufrieden mit sich selbst. Das war einfach gewesen. Und es blieb nicht bei Mäppchen.

In den folgenden Monaten und Jahren war Lia bei allen beliebt. Die Mädchen vergötterten ihre Mutter. Eine erfolgreiche TV – Moderatorin war spannend und Besuche auf Sets blieben nicht aus. Selbst die Jungen fanden diese Seite interessant.

Außerdem hatte Lia noch einen weiteren Weg gefunden beliebt zu werden.

Während die meisten Mädchen im Sportunterricht immer zuletzt in die Gruppen gewählt wurden, war Lia immer vorne mit dabei. Wie genau sie es machte wusste sie nicht, doch wenn sie wollte, konnte sie jeden schlagen, in jeder Sportart. Und manchmal so haushoch, dass die Sportlehrer aus der Verwirrung nicht heraus kamen.

Wenn Lias Vater in dieser Zeit nicht so mit Arbeit beschäftigt gewesen wäre, hätte er wohl mal ein ernstes Wort mit seiner Tochter geredet. Ob bewusst oder unbewusst: Magie war ein unfaires Mittel im Sport.

Doch er bekam nichts davon mit und Lia verbrachte eine glückliche Zeit. Zumindest war sie sich sicher, dass sie glücklich war. Sie hatte haufenweise Freunde.


„Paul, ich kann Lia nicht mitnehmen! Du wolltest doch zu den Potters, warum nimmst du sie nicht mit?!"

Lia blieb vor der Tür zum Wohnzimmer stehen.

„Schatz, ich esse nicht einfach dort, ich muss mich mit Allen besprechen, ich brauche seinen Rat in dieser Sache...das ist nichts für ein kleines Mädchen."

„Ich kann auch alleine blieben, Mum." Lia betrat das Zimmer und lächelte einnehmend.

„Ich möchte nicht, dass du alleine bist, Schatz. Natürlich weiß ich, dass du auf dich aufpassen kannst, aber man weiß ja nie..." Sie sah ihren Mann eindringlich an, der schließlich seufzte.

„Ich schicke Allen eine Eule. Vielleicht kann sich Mary ein wenig um Lia kümmern..."

„Da seid ihr beiden ja! Lia, komm hier rüber, lass dich anschauen! Paul, wirklich, ihr kommt in letzter Zeit viel zu selten vorbei!"

Paul lächelte und anders als Lia und Mrs Potter bemerkte Mr Potter sofort wie erschöpft er war.

„Komm Paul, wir gehen gleich in mein Büro."

Kaum waren die Männer verschwunden und Lia mit einem besonders großen Stück Pie versorgt, erklang eine Stimme die Lia zusammen zucken ließ.

„Hi Mum."

Sie hatte James nicht sehr oft gesehen, seit ihrer ersten Begegnung, doch sie hatte bei den wenigen Gelegenheiten gelernt ihm so viel Abneigung entgegen zu bringen wie sie konnte. Und all die Abneigung lag in ihrem Blick als sie aufsah.

Dieser Blick änderte sich jedoch rasch, als sie den Jungen an James Seite erblickte.

Zehn Jahre hin oder her, sie war die Tochter ihrer Mutter und sie konnte sehr wohl erkennen, wenn jemand gut aussah. Und dieser Junge haute selbst sie um.

Er war größer als James, aber nicht annähenrd so schlaksig. Seine langen schwarzen Haare schienen glänzend und geschmeidig und in seinen blauen Augen lag ein unheimlich einnehmender, schelmischer Glanz.

Lia war hin und weg. Sie hatte eine Menge Freunde, doch niemand war ihr jemals wirklich interessant vorgekommen.

Und jetzt, mit zehn Jahren hatte sie sich zum ersten Mal verliebt.

Obgleich ihre Meinung zu Sirius Black sich bald ändern sollte.

„Hör auf damit, James!" Lia wirbelte herum und konnte so gerade noch verhindern, dass James einen großen Klumpen Kaugummi in ihren braunen Locken vergrub.

„Ooooh, hat unsere hübsche kleine Prinzessin Angst um ihre Lockenpracht, hm?" Er griff nach einer Strähne ihres Haares und zog daran, dass Lia die Tränen kamen. „Du – blöder Kerl!"

„Oh, ich bin getroffen!" Theatralisch legte James die Hände an seine Brust.

„Hey, Prinzessin, hast du nicht was verloren?"

Als Lia sich erneut umdrehte, sah sie wie Sirius ihr Kette hochhielt und das Blut gefror ihr in den Adern.

Es war ihre Lieblingskette, mit einem silbernen, detailierten Anhänger, in Form eines Raben. Ihr Vater hatte sie ihr vor Jahren geschenkt und sie hatte ihr schon immer von allen ihren Ketten am besten gefallen.

„Gib sie mir zurück.", forderte Lia, doch ihre Stimme klang gedrückt.

„Hm...was bekomme ich dafür?"

„Wie wärs mit einem Kuss?" James hielt sich lachend an einer Couch fest und Sirius sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Sicher Kumpel, aber im Gegensatz zu dir habe ich definitiv besseres als kleine Zehnjährige zum Knutschen."

„Gib sie her!", rief Lia nun wütend.

„Hol sie dir.", erwiderte Sirius und lief nach draußen.

Die Jagd führte sie durch einen Großteil des Hauses der Potters und schließlich in den großen Garten. Wie es schien hatten James und Sirius an diesem Tag im Garten Quidditch gespielt, denn ihre Besen lagen auf dem Gartentisch. Einen davon schnappte sich Sirius und schwang sich darauf, in dem Vorhaben Lia davon zu fliegen. Doch diese nahm den anderen Besen und folgte ihm.

Nach wenigen Minuten war Sirius reichlich beeindruckt von den Flugkünsten des Zehnjährigen Mädchens. Er hielt mitten in der Luft an, dass Lia scharf abbremsen musste um nicht in ihn hinein zu krachen.

„Nicht schlecht, Prinzessin. Hier." Er warf ihr die Kette zu, die sie geschickt aus der Luft fing.

„Nicht unbedingt überragend die Flugkünste, aber doch eine eindeutige Verschwendung bei einem albernen, kleinen Prinzesschen."

Sirius flog zurück zum Boden, während Lia wütend in der Luft schweben blieb. Sie konnte diesen Kerl kein Stück besser leiden als James. Und irgendwann würde sie es den Beiden heimzahlen.

Dass ihr Herz gewaltig schneller schlug als normal, übersah sie bei ihren Verwünschungen geflissentlich.

So oder so musste sie ihre Pläne ein Weilchen aufschieben, sie sah James und Sirius im nächsten Jahr nur noch zweimal und immer nur kurz.

Aber das größte Ereignis ihres jungen Lebens lag ja kurz vor ihr.