Hi!

Diese Story ist nach dem Film „Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen" geschrieben. Ist mir gerade so eingefallen – außerdem mag ich den Film sehr gerne.

Viel Spaß mit dem ersten Kapitel!

Die Wette

Schlafsaal der Gryffindors / Siebter Jahrgang / Mädchen:

„Lisaaaa!", stieß Yolanda zum wiederholten Male seufzend aus.

„Hör endlich auf zu Jammern! Ich halte das nicht mehr aus! Ständig Potter hier, Potter dort! Schnapp ihn dir doch endlich, oder halt endgültig die Klappe! Sonst kann ich für nichts mehr garantieren!", schrie Lisa entnervt.

Klar, James Potter, ein gleichaltriger Gryffindor-Kollege, sah toll aus und war unbestritten einer der gefragtesten Typen in Hogwarts.

Aber Yolandas Gejammer konnte ja niemand aushalten.

Nicht dass diese keinen Anderen bekommen konnte.

Yolanda sorgte mit einer 360 Tage/Jahr Diät für ihre schlanke Figur. Ihr in Wahrheit eher krauses, dunkelbraunes Haar wurde durch massenhaft Zauber geschmeidig und glatt.

Auf ihre heilige, gebräunte Haut kamen nur Markenprodukte, ging es jetzt um Kosmetika oder Kleidung.

Normalerweise bekam sie alles, was sie wollte.

Und jetzt hatte sie sich schon seit einem halben Jahr James Potter in den Kopf gesetzt. Sehr zu ihrem Missfallen, hatten ihre Flirt-Versuche bis jetzt noch überhaupt nicht gefruchtet.

Es war weithin bekannt, dass Potter auf ein anderes Mädchen stand. Solche Kleinigkeiten waren ja sonst kein Problem für Yolanda und Lisa, aber diesmal war alles anders.

James Potter schien sich unsichtbar machen zu können. Jedes Mal, wenn Yolanda ihn abpassen wollte, wartete sie umsonst. Er tauchte nicht mehr auf und sie fand ihn erst Stunden später an einem ganz anderen Ort wieder.

Lisa hatte Yolanda so gut sie konnte unterstützt, aber der gute Junge schien komplett blind für ihre Reize zu sein.

Wenn allen anderen Jungs schon bald die Augen aus dem Kopf fielen, saß James gelassen an seinem Platz und beobachtete seine Angebetete (die ihn wiederum ignorierte).

Lisa kannte solche Probleme, wie Yolanda sie hatte, nicht.

Sie konnte gut einschätzen, wer auf sie abfuhr und wer nicht.

Und ernsthaft verlieben wollte sie sich ohnehin nicht, also nahm sie immer einen der vielen Angebeteten, die ihr scharenweise zu Füßen lagen.

Wir ihre Freundin kam auch Lisa aus gutem Elternhaus und konnte sich jeden modischen Schnickschnack leisten.

„LISA! Hörst du mir eigentlich zu? Ich gehe elendig zu Grunde und dir ist alles egal!"

„Tut mir Leid, Schätzchen. Was hast du gesagt?"

„Ich habe mich gefragt, was er nur an Evans findet!", kreischte Yolanda verzweifelt.

„Naja ...", überlegte Lisa gespielt und warf sich ihr langes blondes Haar gekonnt über die Schulter. „Sie hat wunderschönes, gelocktes rotes Haar ... sie hat riesige grüne Augen ... ist nicht dick, nicht ausgezehrt ... hat einen annehmbaren Busen, einen knackigen Hintern, schöne Beine ... und sie ist natürlich. Eines von diesen Weibern, die im Dreck Quidditch spielen und in den kalten See schwimmen gehen. Auf so was stehen manche Kerle. Und wenn Potter so einer ist, dann hast du keine Chance. Sorry."

„LIIIISAAAA! DAS wollte ich nicht hören!"

„Ich war nur ehrlich. Wenn du mich fragst, musst du zu einem Trick greifen, wenn du willst, dass er Evans vergisst.", verteidigte Lisa sich schnippisch.

„Und woran denkst du da?"

„Lass dich überraschen.", antwortete Lisa teuflisch grinsend. „Ich hab da so eine Idee ..."

Große Halle:

„Lily! Huhuuu!"

„Ich bringe diesen Kerl schon noch zum Schweigen!"

Wütend spießte Lily eine Kartoffel auf ihre Gabel.

Zum dritten Mal an diesem Tag hatte Florian Giatti gerade zu ihr herüber gewunken.

Ihr Schweigen verunsicherte ihn nicht, sondern ließ ihn auch noch laut rufen, damit sie ihn auch ganz sicher nicht überhören/übersehen konnte.

„Das will ich sehen!", lachte Conny.

„Dafür bist du doch viel zu nett, kleine Lily-Maus.", fügte auch Jessy hinzu.

Die beiden Mädchen kannten Lily schon seit der Ersten und wussten, dass es ihr schwer fiel, gemein zu jemandem zu sein, der sowieso von allen gehänselt wurde.

„Pfff. Wenn ich wollte, könnte ich jede Person loswerden. Sogar euch. Ihr ahnt ja nichts. Aber es könnte ja sein, dass ich die – ähem – netten Aufmerksamkeiten von Florian genieße."

Lautes Gelächter war das Einzige was Lily zur Antwort bekam.

„Hast du gerade gesagt, dass du jede beliebige Person loswerden kannst, Evans?", mischte sich jetzt eine Mitschülerin von Lily ein.

„Ja, Lisa, das habe ich gesagt.", antwortete Lily ungeduldig. Sie konnte Lisa und ihre Freundin Yolanda nicht leiden.

Und obwohl sie sich einen Schlafsaal teilten, sprachen Lisa und Yolanda eher selten mit Lily und Co.

„Wie wäre es mit einer Wette? Ich wette, dass du zum Beispiel Potter nicht in einer Woche dazu bringst, dich nicht mehr zu mögen.", meinte Lisa abschätzend.

„Eine Woche?", fragte Lily gedehnt und man sah ihr an, dass sie nicht wirklich begeistert von der Idee war.

„Na dann eben ... 10 Tage, wenn dir eine Woche zu kurz ist." Lisa sah sie herausfordernd an.

„Du gehst mit ihm aus, machst ihn richtig heiß – und dann musst du ihn innerhalb der Frist dazu bringen, dass er mit dir Schluss macht."

Conny und Jessy sahen Lisa ungläubig an. Das konnte ja wohl nicht ihr Ernst sein.

Aber Lily war jetzt wütend und der Ehrgeiz hatte sie gepackt.

„Einverstanden! Aber worum willst du wetten?"

„Die Verliererin muss mit Florian Giatti zum Weihnachtsball gehen."

Lily sah Lisa wütend an. Obwohl sie meistens sehr umgänglich war, lief sie oft heiß, wenn es um die „Tussis" ging. Sie konnte Lisa und Yolanda auf´s Blut nicht ausstehen.

„Gut."

„James! Warte mal einen Augenblick!", rief Lisa energisch hinter den Maraudern her. Die vier Jungs hatten sich gerade aus dem Staub machen wollen.

James wollte Yolanda immer so gut wie möglich aus dem Weg gehen. Sie schien einfach nicht zu merken, dass sie keine Chancen bei ihm hatte.

Jetzt, im siebten und letzten Jahr, wollte James endlich sein Ziel erreichen und Lily dazu kriegen, mit ihm auszugehen.

„Was?", fragte er daher kurz angebunden.

Lisa und Yolanda setzten ihre freundlichsten Gesichter auf.

„James,", flötete Yolanda. „Ich wollte dir eine Wette anbieten.

Wie du sicherlich gemerkt hast, würde ich gerne mit dir ausgehen. Da du aber anscheinend nur Augen für Evans hast, wollte ich eben mit dir wetten. Wenn ich verliere, dann werde ich dich nie mehr belästigen."

Sie zwinkerte verführerisch mit den Augen.

„Ach ja? Und was für eine Wette?" James´ Interesse schien geweckt zu sein.

„Du bringst Evans innerhalb von 10 Tagen dazu, dass sie sich in dich verliebt und mit dir zusammen sein will. Dann gehst du natürlich mit ihr zum Ball. Wenn sie sich nicht in dich verliebt, dann gehst du mit mir dorthin. So einfach ist das."

„Und warum sollte ich darauf eingehen? Ich bin doch nicht blöd!", erwiderte James unwirsch.

„Weil wir sonst verraten, dass ihr euch bei Vollmond immer aus der Schule schleicht. Wir haben euch schon dreimal gesehen. Kann doch kein Zufall sein, oder?" Lisa grinste zuckersüß.

„Du kleine –", Sirius wollte drohend auf Lisa zugehen, aber Remus hielt ihn zurück.

„Okay."

James schlug mit Yolanda ein, doch seine Wut konnte man ihm an der Nasenspitze ansehen.

PS: Yolanda und Lisa wissen nicht, dass Remus ein Werwolf ist, sondern nur, dass sich die Marauder bei Vollmond aus dem Schloss schleichen.

Na? Wie gefällt es euch so?

Schreibt mir bitte eure Meinung 

lg