AN: Wie vielleicht schon im Titel zu erkennen, wird dies hier eine FanFiktion sein in der ich die Story von Dragon Quest 9 - Hüter des Himmels, mithilfe eines von mir eigens erstellten Charakter, wiedergebe. Gespräche und Inschriften werden zitiert, wobei es durchaus sein kann, dass ich hier und da noch etwas dazu dichte, um der Geschichte etwas Lebendiges zu geben. Alle Rechte an dem Spiel sind den Entwicklern vorbehalten (wie immer ;)). Es ist schon eine etwas ältere Geschichte, daher entschuldige ich mich für den Schreibstil. Ich hoffe natürlich, dass ihr trotz allem Spaß an der Story findet. Fragen und Anmerkungen gerne in ein kleines Review miteinfügen oder in eine PN an mich schreiben. Danke!
Hallo? Ist da jemand?
Wenn da jemand ist, dann sagt doch etwas.
Zeigt euch!
So flehen die Stimmen der Sterblichen, in
Hoffnung auf einen Beweis für unsere Existenz …
Wie lange schon schützen wir ihr Reich …?
Wie lange existieren wir Himmlischen bereits …?
„Du hast es weit gebracht, Nessa. Ich muss gestehen, dass ich meine Zweifel hatte, als du an meiner Stelle Hüterin des Dorfes wurdest. Doch dass seine Bewohner weiterhin in Frieden und Sicherheit leben können, zeugt von deiner Hingabe. Als Apus Major mich , „Aquila", darum bat, dich auszubilden, hätte ich nicht gedacht, dass du derart erblühen würdest. Du hast dir deinen Titel wahrlich verdient, Nessa, Hüterin von Engelsfälle", sagte mein Meister. Ich musste bei diesen Worten kurz lächeln, da man von Aquila nicht oft so dermaßen gelobt wurde. Ich war stolz auf mich selbst. Doch gerade als er weiter sprechen wollte, beobachteten wir etwas schreckliches.
„Was …?!", rief mein Meister. Zwei Dorfbewohner waren gerade auf dem Weg nach Hause.
„Uff … Werd' bloß nicht alt Thekla. Glaub mir, alt willst du bestimmt nicht werden", sagte Theklas Großvater.
„Oh, Großvater. Es ist nicht mehr weit. Du wirst es schon schaffen", erwiderte die Enkelin.
Und dann ganz plötzlich kamen hinter den Bäumen, eine Saure Gurke und zwei Schleime hervor gesprungen. Diese Monster waren in dieser Gegend nicht ungewöhnlich. Die Monster bemerkten Thekla und ihren Großvater sofort.
Sie versteckten sich hinter einen Felsen, um auf ihre Opfer zu warten und nichts ahnend gingen Thekla und ihr Großvater weiter auf sie zu.
„Du darfst nicht dulden, dass diese teuflischen Kreaturen den Schäflein deiner Herde auflauern, Nessa", meinte mein Meister. „Und nun, Hüterin von Engelsfälle, ist es an der Zeit, unsere himmlische Pflicht zu erfüllen!"
Mit diesen Worten breiteten wir unsere Flügel aus und flogen wie der Blitz zu den Monstern. Kaum angekommen, zückten wir unsere Schwerter und der Kampf fing an. Als erstes griff die Saure Gurke mich an, dann gleich hinterher de eine Schleim. Ich konnte nichts machen, ich war zu perplex. Dann aber fasste ich mich und griff einen der Schleime an. Nun wurde dieser sauer und startet zum Gegenangriff. Das ging so schnell, dass ich wieder nichts machen konnte. Ich war noch nicht so erfahren im Kampf wie mein Meister, denn dieser griff währenddessen die Saure Gurke an und machte sie mit einem Schlag kalt. Niemand war meinem Meister gewachsen. Ich griff erneut den Schleim an und siehe da, diesmal traf ich richtig und er war tot. Der zweite Schleim indessen griff Aquila an. Doch diesem juckte dieser Attacke kein bisschen und mit einem gezielten Schlag war auch der letzte der Angreifer erledigt. Es war ein schönes Gefühl, es gutes getan zu haben. Nun konnten Thekla und ihr Großvater sicher ins Dorf gelangen. Ich drehte mich zu ihnen um und lauschte ihrem Gespräch.
„Sieh nur Großvater! Da vorne ist Engelsfälle."
„Ahh … Ich hätte nie gedacht, dass meine müden alten Äuglein diesen Ort noch einmal erblicken. Aber jetzt sind wir da. Zuhause.
„Jetzt sei doch nicht so rührselig, Großvater! Die Hüterin des Dorfes hat uns gewiss die ganze Zeit im Auge behalten. Uns konnte gar nichts passieren."
Und dann tat Thekla etwas, was alle Himmlischen sehr mochten. Sie faltete die Hände zusammen und fing an ein kleines Dankesgebet auf zusagen.
„Wir danken Euch für den Schutz den Ihr uns auf unserer Reise gewährt habt, gütige Nessa."
Dann auf einmal schimmerte sie blau auf und ein blau-grüner Kristall schwebte auf mich zu. Ich nahm ihn vorsichtig mit beiden Händen.
„Sieh nur, Nessa. Benefizit. In ihm kristallisiert sich die Dankbarkeit, welche die Sterblichen uns dafür entgegenbringen, dass wir sie schützen. Für uns Himmlische ist es die vornehmste Pflicht, diese heilige Substanz dem Großen Weltenbaum Yggdrasil darzubieten. Nun denn, Nessa. Lass uns zum Observatorium zurückkehren, auf dass du dein Opfer vollziehen mögest."
Bei diesen Worten nahmen wir etwas Schwung, stießen uns ab und flogen in Windeseile nach oben zum Observatorium, das zwischen den Wolken auf uns wartete.
Still lag es vor uns, das riesige Observatorium, die Heimat der Himmlischen. Und ganz oben thronte der Weltenbaum. Als wir im Innern des Observatorium gelandet waren drehte sich Aquila nochmals um zu mir.
„Nach der Rückkehr aus dem Protektorat müssen die Hüter zunächst Apus Major Bericht erstatten. So sicher wie der Polarstern im Norden erstrahlt, findest du ihn jederzeit in der Großen Halle. Ich habe jetzt zu tun. Bitte entschuldige mich", sagte mein Meister und verabschiedete sich mit diesen Worten. Ich selber wollte mich auf den Weg zu Apus Major machen. Ich drehte mich also Richtung Süden und lief die zwei Treppen rauf. In der Großen Halle angekommen lief ich weiter gerade aus, auf den Thron von unserem Anführer zu. Apus Major empfing mich mit einem warmen lächeln.
„Sei gegrüßt, Nessa, Schülerin von Aquila. Willkommen zurück, Nessa. Ich hoffe doch, dass du deinem Lehrmeister Apus Major immer noch wiedererkennst! Meine Glückwünsche zum erfolgreichen Abschluss deiner ersten Aufgabe als Hüterin, Nessa. Unter Aquilas wachsamen Augen hast du deine Pflicht bislang glanzvoll erfüllt. Aber jetzt ist es an der Zeit, deine eigenen Flügel auszubreiten. Also, bist du bereit, deine Aufgaben alleine nachzugehen?", fragte mich Apus Major erwartungsvoll. Ohne zu zögern antwortete ich mit einem bestimmten Ja. „Ho ho ho! Du hast wahrlich ein gesundes Selbstvertrauen, Nessa. Sehr gut. Den Jungen ihr Selbstvertrauen, den Alten ihre Erfahrung. Und jetzt erkläre ich dir deine nächste Aufgabe. Wie ich hörte, hast du einen Benefizit-Kristall erhalten, die Essenz der Dankbarkeit der Sterblichen? Biete ihn nun dem Großen Weltenbaum Yggdrasil dar, der auf dem Observatorium seine Äste schützend über uns ausbreitet. Er wir bald Früchte tragen...endlich. Und jetzt geh und erfülle deine Pflicht."
Kurz verabschiedete ich mich von Apus Major, bevor ich man umdrehte und nach wieder Richtung Süden lief zu der Tür. Draußen wandte ich mich nach links und ging die nächste Treppe rauf. Vor der Treppe die zum Weltenbaum führte stand ein Wächter. Ich erklärte ihm warum ich nach oben wollte.
„Apus Major hat dich geschickt, um dem mächtigen Yggdrasil Benefizit darzubieten? Dann darfst du passieren", antwortete er.
Ich bedankte mich und machte ich mich wieder auf zum Yggdrasil. Immer mehr Treppen stieg ich hinauf, bis ich endlich vor Yggdrasil stand. Dort angekommen. Nahm ich das Benefizit von Thekla und überreichte es dem Weltenbaum still und ehrfürchtig. Ich sah zu ihm hinauf. Er war ein wunderschöner Baum. Als der Kristall Yggdrasil berührte leuchtete er in einem warmen Licht kurz auf. Dann hörte ich Schritte die Stufen vor dem Baum erklimmen.
„Schau, Nessa … Ist Yggdrasil, dem wir das gesammelte Benefizit darbieten, nicht wahrlich wunderschön?", sprach mein Meister Aquila und ich konnte ihm nur zustimmen. Er kam auf mich zu und wir betrachteten den Weltenbaum. „Das Sammeln und Darbieten der Benefizit-Kristalle ist die heiligste aller Pflichten, die uns Hütern obliegen."
Ein kurzes Schweigen. Ich drehte mich zu meinem Meister, der mich so viel gelehrt hatte, um. Aquila sah mich an und sprach: „Ich vertraue darauf, dass du deine Pflichten vorbildlich erfüllst, Nessa, Hüterin von Engelsfälle."
Eine Weile unterhielten wir uns noch ein bisschen über unwichtiges Zeug, bevor mich Aquila zu Apus Major schickte um ihn Bericht zu erstatten. Ich ging also den langen Weg mit den vielen Treppen wieder zurück zur Großen Halle.
„Gut gemacht, Nessa. Und? Hat dich der mächtige Yggdrasil beeindruckt?", fragte Apus Major als ich wieder unten bei ihm angekommen war. „Er leuchtete hell auf? Ho ho ho. Dann scheint die Zeit bald gekommen zu sein. Sich weißt auch du schon, dass wir Himmlischen Yggdrasil beschützen müssen bis Er Früchte trägt. Und aus diesem Grund beschützen wir auch die Sterblichen – um an Benefizit zu gelangen. Und jetzt, Nessa, Hüterin von Engelsfälle, weißt du sicher auch was du als Nächstes zu tun hast. Du wirst ins Protektorat zurückkehren und weiter Benefizit sammeln. Aber dieses Mal wird Aquila dich nicht begleiten. Mache dich bereit und sprich dann mit der Himmlischen, die das große Portal auf der Ebene unter uns bewacht. Möge das Licht der Sterne mit dir sein, Nessa, Hüterin von Engelsfälle.
Damit verabschiedete sich Apus Major von mir und ich machte mich aufgeregt auf den Weg nach unten, um mein Hüterdasein endlich alleine zu starten.
