Disclaimer: Geht weg und schiebt es Goethe in die Schuhe!

Erklärung: Folgende drei Parodiechen schrieb ich schon vor einigen Jahren, teils auf eigenen Wunsch, teils als Geschenk für meine Umgebung. Es gibt Besseres aber doch sind sie eine schöne Erinnerung, also insofern werde ich sie doch hier raufstellen. Nun denn ohne weiteres Gelaber,

Lacrima Draconis proudly presents

Frei nach Goethe

I. Der Stammtischkönig

Wen riecht man so spät noch gegen den Wind?
Es ist der Werner, denn er trank Absinth.

Er sitzt in der Kneipe, geborgen und warm,
in die er am Vortag schon eingekehrt kam.
Ganz langsam da schwindet dem Werner das Licht.
Die letzten drei Liter vertrug er wohl nicht.
Die Augen sie starren zur Theke so steif,
zur Heimkehr da wäre die Stunde jetzt reif.

"Ach komm mein Sohn, trink noch ein Bier.
Die Schnäpse schmecken lecker hier!
Bis du nicht klebst dort an der Wand,
gib ja den Krug nicht aus der Hand!!"

"Oh Wirt, oh nein, frohlocke mir nicht!
Du weißt doch, was man seiner Frau so verspricht;
Egal ob Regen oder Wind,
um 12 Uhr wir zu Hause sind!"

"Mein Werner, mein Werner, red hier nicht vom Gehn'.
Auf eigenen Beinen kannst du nicht mal Stehn'!
In zwei Stunden wird Happy Hour hier sein,
da saufen und tanzen und singen wir fein.
Wir saufen und tanzen und singen gar fein!"

"Mein Wirtsmann, mein Wirtsmann, sprich jetzt kein Wort!
Ich gehe sogleich von der Theke dein fort!!"

"Oh Werner, so hör doch - und handele schlau!
Trink jetzt noch ein Schlückchen und mach morgen blau!
Ich seh deine Augen - sie schreien nach Bier!
Und bist du nicht willig, dann halt ich dich hier!!!

"Oh Ehefrau mein, es tut mir so Leid!
Mein Gaumen ist durstig, der Heimweg so weit!!"

So blieb Werner sitzen, vor Trunkenheit blind.
Spät kehrte er doch heim - nach 13 Absinth.
Er kroch in das Taxi mit Mühe und Not,
und morgen heißt's Fasten - bei Wasser und Brot!!