Die meisten Personen in dieser Story gehören nicht mir sondern J. K. Rowling. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.

Viel Spass beim Lesen und bitte ein paar Reviews!

Liebes Tagebuch!

Hört sich beschissen an – aber ich habe im Moment andere Probleme.

Oh Mann. Ich kann es einfach nicht fassen. Wieso mache ich so was?

Bin ich suizidgefährdet oder – Moment mal – bin ich etwa verflucht? Gott, das könnte ja wirklich sein! Potter ich bring dich um, wenn du mir einen Pechfluch aufgehalst hast!

Aber Potter ist ja sowieso mein eigentliches Problem.

Es ist Hogwartsweit bekannt, dass ich, Lily Evans, James Potter nicht leiden kann – na ja, das ist vielleicht etwas milde ausgedrückt. In Wahrheit halt ich den Typen für nicht ganz zurechnungsfähig und einen gemeingefährlichen Stalker.

Einerseits macht er mich immer an, fragt mich seit mehr als einem Jahr regelmäßig um ein Date und nervt mich tierisch. Er vertreibt mir alle meine männlichen Freunde indem er und seine Freunde (die Marauder) ihnen mehr oder weniger harmlose Streiche spielen.

Andererseits scheint er mich auch nur zu verarschen – was sollte ich sonst denken, wenn er schon was mit der Hälfte meiner Klassenkolleginnen hatte.

Also ICH würde niemals mit Potter ausgehen. Wie kann man mit so einem egoistischen Kerl auch nur ein Wort wechseln. Er ist so was von eingebildet!

Obwohl viele behaupten er wäre in letzter Zeit viel netter geworden. Ich weiß das nicht, ich habe mich in dem Monat seit wir wieder in Hogwarts sind so weit wie möglich von ihm ferngehalten.

Trotzdem ist ES passiert. Ich kann es nicht mal aufschreiben. Es ist einfach unfassbar: Ich Lily Evans, Schulsprecherin, allseits Beliebt, die ewig Zuverlässige und Vernünftige habe mit James Potter, dem Charmeur (das ist die Meinung anderer!), dem Unruhestifter, dem Mädchenschwarm, der tut was ihm gerade in den Kram passt, geschlafen!

Warum? Ich weiß es leider selbst nicht mehr.

Das kam so: Gestern war die große Schuljahreseinstandsparty von Gryffindor.

Eine Freundin von mir, Sally, hatte zudem auch gerade an dem Tag Geburtstag.

Also haben wir zusammen ein paar Gläschen Feuerwhisky geleert. Allerdings lange nicht so viele wie die Marauder. Die Jungs waren sternhagelvoll als wir uns so gegen 4 Uhr auf den Weg zurück zum Turm gemacht haben.

Allerdings hat uns Filch diesen Plan etwas vermiest.

Zum Glück konnte Remus, der einzige der zumindest noch halbwegs gerade gehen konnte, ihn ablenken und von uns anderen weglocken. Vor Schreck waren wir allerdings auch alle losgelaufen. Also stand ich, als ich wieder stehen blieb, oder besser gesagt aufgehört hatte herumzuschwanken, alleine in einem stockdunklen Gang.

Doch wie ich sogleich bemerkte war ich doch nicht so alleine wie ich angenommen hatte. Kichernd kam James Potter auf mich zugeschwankt.

Danach setzt meine Erinnerung aus bis zu dem Punkt wo ich wieder aufgewacht bin.

Es war noch immer stockdunkel.

Mein Kopf schmerzte.

Ich hatte keinen Schimmer wo ich mich gerade befand. In meinem Bett im Schlafsaal mal sicher nicht. Außerdem lag da noch jemand, dessen Brust ich als Kopfkissen benutzt hatte. Diese Person bewegte sich jetzt auch.

Ich hörte ein leises „Lumos" und plötzlich flammte Licht und ein stechender Schmerz in meinem Kopf auf.

Ich sah James Potter entsetzt an. Er schien es auch nicht ganz alltäglich zu finden, dass ich plötzlich mit ihm, oder besser gesagt auf ihm, in einem, wie ich jetzt erkannt hatte, Abstellraum lag.

Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, angesichts seiner Miene. Der arme Junge wusste weder ein noch aus. Anscheinend hatte er es auch noch nicht ganz gerafft wo er war, was er gerade tat oder ob er überhaupt träumte.

Plötzlich hob er seinen Kopf und küsste mich einfach! Ich kann nicht behaupten, ich hätte ihn nicht zurückgeküsst. Außerdem muss ich zugeben – der Typ kann was.

Plötzlich legte er sich mit geschlossenen Augen und seufzend wieder gerade hin. Dann sagte er laut und vernehmlich „Scheiße".

Wie bitte ?

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schlecht küssen konnte.

Frechheit. Also wenn ich es mir recht überlege, war er auch nicht ein sooo guter Küsser.

Auf einmal wandte er sich an mich.

„Also ich weiß ja jetzt, dass das alles ein Traum ist – die echte Evans hätte mich ausgeknockt, wenn ich sie auch nur berührt hätte – aber ich würde gerne wenigstens meinen Traum genießen."

Hatte der Typ sie nicht mehr alle?

„Potter du Idiot, ich bin die „echte Evans"!"

„Das sagst du immer, wenn du kommst."

Ich glaubte echt ich spinne. Aber mit Potter zu diskutieren war mir zu müßig. Also beugte ich mich zu ihm runter und steckte ihm meine Zunge in den Mund.

So leidenschaftliche Küsse wie in dieser Nacht hatte ich noch nie erlebt.

Einige Zeit später, es könnten genauso gut Sekunden wie Stunden gewesen sein, lag wir beide nur noch mit Unterwäsche bekleidet (wo waren meine Klamotten hingekommen?) und keuchend aufeinander.

James sah mich lange an. Dann sagte er mit rauer Stimme: „Lily?"

Ich sah ihn nur an. Ich sag es allen die es noch nicht wissen: Dieser Typ hat die genialsten Augen überhaupt. Die wunderschönsten Brauntöne gemischt mit goldenen Tupfen.

Er begann meine Stirn zu küssen, dann meine Nase, meinen Mund, meinen Hals, bis er schließlich bei meinem Dekoltée angelangt war. Vorsichtig (und geübt) öffnete er meinen BH und streichelte meine Brust. Nachdenklich sah er mich an.

„Willst du das wirklich?"

Was für eine tolle Frage! Als ob ich das selber wüsste.

Aber in diesem Moment wollte ich mich nicht damit auseinander setzen. Als Antwort schlang ich meine Beine um seine Hüften und zog ihn näher zu mir her.

Für mich war Sex immer etwas gewesen, was eben zu einer Beziehung dazugehörte.

Das allererste Mal wird sehnsüchtig erwartet und dann macht man es eben von Zeit zu Zeit. Ein Typ juckelt auf einem rum und dann glaubt man bei einem leicht warmen Gefühl schon, dass man einen Orgasmus hatte.

Doch in dieser Nacht, als ich James Potter in, auf und einfach überall um mich fühlte lernte ich was richtige Leidenschaft ist.

Nachdem die bis dorthin gefühlvollsten Momente meines Lebens vorbei waren, traf mich die Realität wie ein Hammerschlag auf den Kopf. Wie auf Knopfdruck setzten auch meine Kopfschmerzen wieder ein.

Wieso hatte ich es soweit kommen lassen?

Jetzt hatte Potter endlich bekommen was er immer wollte. Ich fühlte mich ausgelaugt, verletzt und benützt.

Ohne auf Potters irritierte Fragen zu achten, schnappte ich mir meine Klamotten, zog mir meinen Umhang über und stürzte aus dem Abstellraum.