Geneigte Leserschaft, dies ist meine erste "wirkliche" Star Wars Fanfiction. Oder eigentlich müsste ich sagen, unsere erste, da ich diese nicht allein schreibe, sondern mit einer guten Freundin. Ich hoffe, dass erste Kapitel findet ein paar Leser.
Natürlich gehört Star Wars nicht uns sondern George Lucas und den dazugehörigen Filmgesellschaften. Mir machen hiermit kein Geld!
Prolog
Ist es wirklich so, dass man sich etwas vorschreiben lassen muss. Nur, weil vor Jahrhunderten einmal Regeln geschrieben wurden, heißt es, dass man sich auch jetzt noch daran halten muss? Ist es nicht viel eher so, dass jeder nach seinen eigen Regeln leben sollte. Wie kann man nur bestimmen, dass ein Mensch nicht lieben darf, nur weil er irgendwann einmal irgendeinen Eid geleistet hat. Ich will das nicht, ich will leben und lieben so wie jeder andere. Was macht mich denn anders?
Wahrscheinlich ist der Unterschied, dass ich Dich nicht lieben darf. Weil du es nicht willst.
Kapitel 1 # Tage wie dieser
So war es. Und so würde es immer sein. Nichts war, wie es sein sollte und doch war alles genau so wie immer. Es war laut, hell und es gab einfach zu viele Menschen. Er war an sich ein guter Pilot, doch selbst der beste Pilot konnte sich, auch wenn er ein Jedi war, nicht irgendwelche Raumschiffe wegwünschen weil er dadurch schneller zum Ziel kam. Und immerhin war er schon wieder zu spät.
Ungeduldig wartete sein ehemaliger Meister Obi-Wan Kenobi im Jeditempel und ärgerte sich über die Einstellungen mancher Jedis zur Pünktlichkeit. "Und dann sagt er eh wieder nur 'Ich weiß Meister'," resignierend seufzte der ältere Jedi und versuchte Anakins Speeder unter den vielen auszumachen, die an dem Tempel vorbeirasten.
Anakin landete in einem eher waghalsigen Flugmanöver auf der Plattform und verließ eilig den Speeder. Nicht, dass es jetzt noch etwas gemacht hätte. Zu spät war er schon und die paar Sekunden machten es auch nicht besser. Er lief die Treppen hinauf und in die etwas kühlere Eingangshalle des Jeditempels. Schon von weitem sah er Obi-Wan Kenobi ungeduldig an einem der vielen Fenster stehen. Er ging etwas langsamer auf ihn zu. "Ja, ich weiß schon, was Ihr sagen wollt, Meister. Aber ich kann nichts dafür. Eigentlich wäre ich pünktlich gewesen, aber da war so ein alter Druide der mit seinem Speeder nicht recht weg kam vom Fleck." Anakin schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln.
"Und morgen ist es eine Kopfgeldjägerin die, unglaublich aber wahr, einen uralten Speeder hat." Obi-Wan grinste und klopfte Anakin auf die Schulter. "Komm gehen wir, wir sind ja schon leicht verspätet. Senatorin Amidala wird uns wieder tadeln." Der ältere Jedi lächelte wieder und sein sanftes Lächeln konnte die schlimmsten Situationen erträglich machen, zumindest gab es einem ein solches Gefühl.
Anakin maulte noch kurz irgendwas nicht ganz verständliches vor sich hin, was wahrscheinlich eh nicht für die Ohren anderer Menschen gedacht war. Dann folgte er seinem früheren Meister hinauf zum Konferenzraum. Er hatte eigentlich keine Lust auf eine dieser politischen Sitzungen die hier immer häufiger stattfanden. Aber Obi-Wan hatte ihm keine andere Wahl gelassen. Zusammen betraten sie - als natürlich Letzte - den Sitzungsaal und nahmen an dem großen Tisch Platz.
Senator Bail Organa musterte beide kritisch, bedachte dann jedoch Obi-Wan mit einem leichten Lächeln und wies Ihnen den Platz zu. "Nun, da auch die letzten Mitglieder eingetroffen sind, können wir die Sitzung hiermit eröffnen," sagte er und sah in die Runde. Padmé Amidala musterte den jungen Jedi, der neben seinem Meister Platz genommen hatte und fast war es so, als würde sie einen Moment zu lange diesen sehnsüchtigen Blick auf ihn richten. Aber Anakin sah sie nicht an und dies bewegte Padmé dazu, wieder wegzusehen.
Anakin war langweilig und dabei hatte die Sitzung noch nicht einmal angefangen. Dies sprach sehr dafür, bei der nächsten am besten so spät zu kommen, dass er diesen Raum erst betrat, wenn die Sitzung schon wieder aufgelöst war. Aber wahrscheinlich würde ihn sein Meister dann noch mehr hassen. Er ging ihm ja schon genug auf die Nerven. Eine Weile starrte er auf die Tischplatte vor sich, dann hob er den Blick und ließ ihn gelangweilt über die Gesichter der Leute schweifen.
Padmé lauschte den Vorträgen mehr oder minder interessiert, seine Anwesenheit irritierte sie wieder einmal und sie versuchte krampfhaft nicht zu dem jungen Jedi herüberzusehen. Sie machte sich ein paar Notizen und gab dann der Versuchung nach, zu Anakin herüberzusehen und einen kurzen Blick in sein Gesicht zu werfen.
Er erhaschte ihren Blick und sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. Er lächelte leicht zu ihr herüber. Der Vortrag war nicht interessanter geworden, eigentlich hatte er nicht ein Wort wirklich mitbekommen, aber ihm ging es jetzt etwas besser. Zumal er sah, dass auch Padmé sich nicht allzu sehr für die Ausführungen zu interessieren schien.
Padmé nickte ihm kurz zu und schenkte ihm ein leichtes und sanftes Lächeln, dann folgte sie wieder dem Gespräch. Seit einiger Zeit, eigentlich seit sie von Naboo zurückgekehrt war, wurde ihr in seiner Gegenwart immer mulmig. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus und blieb. Die Senatorin widerstand jedoch der Versuchung, während der restlichen Sitzung zu ihm zu sehen.
Es folgten noch etliche Abhandlungen über Föderation und Handel, von denen Anakin aber nicht viel mitbekam. Er begnügte sich damit, nur aus dem Fenster zu schauen und mit offenen Augen zu schlafen. So geschah auch, dass er erst merkte, dass die Sitzung vorbei war, als sein ehemaliger Mentor sich erhob und Bail Organa ein paar Abschiedsworte zu warf. Nun erhob sich auch Anakin. "Das war ja nun eine wirklich spannende Sitzung, Meister," maulte er, als die beiden aus dem Raum gingen.
Padmé hatte schon längst den Raum verlassen und war auf dem Weg zu ihrem Quartier in Coruscant. Sie wurde wie immer von ihren Wachen begleitet. Dort angekommen, setzte sie sich auf den Balkon und beobachtete das rege Treiben.
Anakin begleitete Obi-Wan noch hinunter in die Einganshalle. "Ich werde gehen Meister, das hat mich doch alles recht müde gemacht," sagte er mit einem unwiderstehlichen Lächeln. "Ich denke mein Zimmer ist im Moment meine erste Wahl." Er winkte Obi-Wan zu und lief dann aus dem Tempel.
Der Jedi-Meister nickte nur noch und grinste, auch wenn er glaubte, dass Anakin nicht schlafen würde. Er ging zurück zum Zimmer des Rates, um sich dort zu beraten und die neuesten Erkenntnisse mit den anderen Meistern zu teilen.
Anakin ging zwar tatsächlich in sein Zimmer und legte sich dort auf das riesige Bett, aber er schlief nicht, sondern schaute an die Decke und dachte nach. In seinem Kopf sah er die Bilder von Padmé und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Begleitet von einem kribbelnden Gefühl.
Padmé saß noch immer auf dem eleganten Balkon und beobachtete die Flieger, die vorbeizogen. Ihre Dienerinnen hatten ihren freien Nachmittag und die junge Senatorin genoß die Ruhe, der Abend würde bald hereinbrechen.
Anakin drehte sich auf den Bauch und starrte über das Fußende hinweg aus dem Fenster, vor dem wie immer ein reger Flugverkehr herrschte. Nach einer Weile hockte er sich auf dem Bett hin und ließ die Robe auf den Boden fallen, genauso wie die Tunika die er darunter trug. Dann ließ er sich im jugendlichen Stil zurück auf das Bett plumpsen. "Mir ist langweilig," maulte er vor sich hin.
Padmé überlegte und entschied sich dann, den späten Nachmittag ohne Aufpasser zu nutzen, und ein bisschen die Promenaden der riesigen Stadt entlangzugehen.
Nachdem Anakin das Gefühl hatte, das Muster der Decke auswendig zu können, erhob er sich wieder, zog nur eine leichte Tunika über und verließ sein Zimmer wieder. Vielleicht war in der Stadt mehr los. Zwar hasste er Dinge wie einkaufen oder Geschäfte ansehen, aber wenigstens gab es dort Leute und wenn er ganz viel Glück hatte traf er ein paar weibliche Padawan Schülerinnen, die es zum Glück mittlerweile häufiger gab.
Padmé verließ gerade ein Geschäft und sah sich um, es sah so aus als würde Regen über der Stadt aufziehen. Sie ging weiter und blieb vor einer Bar stehen. Natürlich schickte es sich für eine Senatorin nicht, solche Etablissements aufzusuchen und das wusste sie ganz genau. Sie wandte sich ab.
Der junge Jedi jedoch machte keine Unterschiede in der Wahl der Lokale die er aufsuchte und er wusste, dass die kleine Bar in Mitten der Geschäfte viel von jungen Leuten aufgesucht wurde. Eine Weile hatte er dort an der Theke gesessen und sich mit einem jungen Mädchen unterhalten. Dann hatte er sich freundlich verabschiedet und fand sich nur auf der Straße wieder, die bevölkert war von einkaufswilden Personen.
Padmé stand noch in der Nähe der Bar und überlegte. "Hmm, vielleicht erkennen sie mich nicht," sagte sie leise und sah sich um. "Oh nein, ich kann das nicht...aber ich bin auch jung..." Sie überlegte immer noch.
Ani sah sich eine Weile um und entschloss sich dann, nochmal in den Jeditempel zu fliegen. Da schon die ersten Regentropfen vom Himmel fielen lief er los, achtete nicht auf die Leute und hatte auch prompt jemanden umgerempelt. "Tschuldigung," sagte er nur.
Die junge Senatorin stolperte und landete auf dem Boden. "Pass doch auf!" rief sie aufgebracht.
"Pass doch selber auf," meinte er nur.
Padmé stand auf und sah auf den Saum ihres Kleides, dann zu dem Kerl, der sie angerempelt hatte. "Anakin, vielleicht seit Ihr nächstes mal nicht so in Eile, dass Ihr mich umrennt."
Anakin grinste. "Entschuldigt, ich hätte nicht gedacht, dass jemand wie Ihr Euch hier aufhaltet. Nicht ganz die Gegend für eine Senatorin oder?"
"Ich muss mich nicht rechtfertigen warum ich hier bin, Padawan," sagte sie und musterte ihn, die Tropfen fielen nun schneller vom Himmel.
Anakins Blick verdüsterte sich etwas. "Natürlich, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist," sagte er dann. "Ich werde mich dann mal wieder meinen niederen Diensten widmen."
Die Senatorin von Naboo sah ihn an, überlegte, was sie sagen sollte. "Es fängt an zu regnen."
Noch ehe Anakin antworten konnte, sah er sich plötzlich von vier Gestalten umring, allesamt maskiert und nicht grade vertrauenserweckend. "Was soll das? Was wollt ihr?" fragte er wütend. Doch die vier Gestalten, er ging davon aus, dass es Männer waren, reagierten nicht. "Halt den Mund!" Und dann explodierte die Luft, oder zumindest schien es so. Es wimmelte auf einmal nur so von diesen Gestalten. Eine Falle... das war eine Falle.´ Ging es dem jungen Jedi durch den Kopf. Aber er verstand nicht wieso. Anakin nahm sein Lichtschwert und begann eine Schneise in den Menge zu schlagen. Die Männer wollten Padmé, dass war ihm klar, aber die Logik blieb ihm verborgen.
Padmé erschrak und sah sich um, sie kannte die Männer nicht und sie trug auch keine Waffen bei sich. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich an Anakin zu halten.
Anakin hatte allein keine Chance. Und plötzlich schien er zu spüren woher diese Männer kamen. Palpatine! dachte er bei sich. Aber wieso zur Hölle. Was wollte der Kanzler von Padmé.
"Anakin...was jetzt!" rief sie ihm zu während sie versuchte, einen der Männer eine Etage tiefer zu stürzen.
Anakin sah sie an. Über die Menge hinweg trafen sich ihre Blicke, doch er konnte nichts tun. Die Männer packten die junge Senatorin und schleppten sie in einen Gleiter, den er bis dato nicht bemerkt hatte. Ein Mann stieß Anakin über den Rand, dieser schaffte es jedoch, sie an einem Vorsprung festzuhalten. Das ist einfach nur ein Alptraum.
"Ani!" rief sie ihm zu und sah zu ihm. Das war einfach nur schrecklich, was wollten diese Männer von ihr? "Ani! Hilf mir bitte!" war das letzte was sie rufen konnte bevor einer der Männer sie betäubte.
Kommentare? Gerne:-)
