Huhu da draußen im großen weiten Webspace! Hier ist gleich noch ein ganz kleiner One-Shot von mir. Wieder mal geht es um Lily und James -wie sollte es anders sein zwiner und auch diese kleine Geschichte gehört zu meiner FF "Liebe ist, was einem zustößt". Allerdings braucht man sie für diese Szene eigentlich nicht gelesen haben, was heißen soll, dass jeder sie auch so verstehen kann smile
Nur zur Info, für alle, die es nicht wissen: Sir Henry ist ein von mir erdachter, kleiner süßer vanillegelber Knuddelmuff und gehört James. In meiner FF wird erwähnt, dass er ihn zu einem Weihnachten von seiner Tante bekommen hat.
Disclaimer: alle bekannten Charas gehören nicht mir -leider- sondern der wundervollen JKR! Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte und schreibe nur zum Vergnügen!
Und nicht vergessen: Suzette, diese Geschichte ist für dich! Hab dir lieb Süße! knuddel
Eine Freundin für Sir Henry
„Schau
doch Schatz, wen ich draußen auf der Straße gefunden
habe!" Lily kam tropfnass zurück in die Wohnung, die sie und
James vor einem guten dreiviertel Jahr bezogen hatten. Im Arm hielt
sie ein kleines zitterndes Knäuel, das ebenso tropfte wie
sie.
Draußen
regnete es und sie hatte nur schnell den Müll runter bringen
wollen, als ein klägliches Miauen sie auf den völlig
durchnässten, zerbeulten Karton am Boden neben den Mülltonnen
aufmerksam gemacht hatte.
James
kam aus dem Wohnzimmer und betrachtete seine Freundin skeptisch mit
hochgezogenen Augenbrauen.
„Kann
es sein Engel, dass du ab und zu vergisst, dass du eine Hexe bist?
Warum gehst du bei solchem Wetter überhaupt vor die Tür?"
er lächelte sie kopfschüttelnd an. Lily sah auf und
lächelte zurück.
„Ich
kann mich noch gut daran erinnern, dass ein ganz gewisser Jemand
gerne mal bei diesem Wetter auch auf seinen Besen gestiegen ist.
Außerdem war es in diesem Fall doch ganz gut, dass ich runter
gegangen bin…", erwiderte sie und wandte den Blick dann wieder
auf das zitternde Etwas.
„Schch,
ist ja gut meine kleine…"
„Na
dann zeig mal, was du da gefunden hast." James kam auf sie zu und
ging ein wenig in die Knie, um das kleine Kätzchen auf Lilys Arm
zu begutachten. Er streckte seine Hand aus und fuhr ganz zärtlich
und sachte über deren Rücken, damit das arme kleine Tier
sich beruhigen konnte.
„Wir
müssen sie wärmen, sie ist ganz durchgefroren", sagte
Lily entschlossen und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Dort ließ
sie sich auf dem Sofa nieder, an dem Platz, der dem Kamin am nächsten
war. James entzündete mit einem Wink seines Zauberstabes sofort
ein Feuer und drehte sich zur Küche um.
„Ich
hole dir ein Schälchen mit Milch, dann kannst du sie füttern."
Lily lächelte immer noch. Sie setzte das Kätzchen auf einem
Kissen neben sich ab und streichelte ihm vorsichtig über das
samtig grau gescheckte Fell, das langsam zu trocknen begann. Die
Kleine begann zu schnurren.
Als
James mit einem Schälchen in der Hand aus der Küche trat
blieb er einen Moment im Türrahmen stehen. Er liebte es Lily zu
beobachten, wenn sie völlig konzentriert bei einer Sache war und
im Moment schien es für sie nichts als dieses kleine Wesen zu
geben, so sorgsam bemühte sie sich um das Tier, damit es sich
erholte.
Sie
wird garantiert einmal eine sehr liebevolle Mutter sein dachte
James bei sich, nur um dann völlig erstaunt über sich
selbst zu sein, dass er solche Gedanken hatte.
Langsam
ging er zu Lily hinüber und stellte das Schälchen
vorsichtig neben das Tier. Erst etwas skeptisch schnuffelte es an der
Milch und schaute dann mit einem fast fragenden Blick hinauf zu der
hübschen jungen Frau, die es aus dem Regen befreit hatte.
„Komm
her meine Hübsche", flüsterte Lily, tauchte ihren Finger
in die Milch und hielt ihn dem Kätzchen hin. Wieder schnuffelte
es und schleckte dann vorsichtig an dem ihm hingestreckten Finger.
Als hätte es erst in diesem Moment gemerkt, wie hungrig es war
wendete sich die Kleine danach dem Schälchen zu und schleckte
gierig die Milch auf.
„Wie
kann jemand nur so ein niedliches kleines Wesen bei diesem Wetter
draußen aussetzen?" fragte Lily entrüstet. „Schau
doch, wie zerbrechlich sie ist." James seufzte. Er kannte diesen
Tonfall genau. Mit einem Hundeblick der fiesesten unwiderstehlichen
Art schaute sein Mädchen zu ihm hoch.
„Ich
möchte sie behalten Schatz." James seufzte erneut. Wie sollte
er denn so ‚nein' sagen können?
„Engel,
du weißt doch, wir sind kaum zuhause. Wir vernachlässigen
den armen Sir Henry schon. Hältst du es für richtig, das
Kätzchen zu behalten?"
„Willst
du es etwa wieder draußen aussetzen!?"
„Hey,
wofür hältst du mich?" James war entrüstet und
beleidigt. „Wie kannst du so etwas auch nur fragen? Vielleicht
würde Sirius sie nehmen?"
„Ach
quatsch, der ist noch weniger zu hause als wir." Lily streichelte
dem kleinen Kätzchen über den Nacken und es machte einen
Buckel. Traurig schaute sie auf die Kleine hinab. Sie wollte sie
wirklich behalten, aber irgendwie hatte James ja Recht.
Als
ob das Tier verstanden hätte, dass es in dem Gespräch darum
ging, ob es bleiben durfte oder gehen musste, wandte es sich von der
Milch ab. Es schaute zu Lily hoch und maunzte.
„Na,
hast du genug gehabt?" Lily kraulte sie weiter und erntete ein
genüssliches Schnurren als Dank. Dann erhob sie sich und nahm
das leere Schälchen, um es in die Küche zu bringen.
James
sah ihr hinterher. Dann sah er zu dem kleinen Fellknäuel
runter.
„Ich
kann dein Schnurren gut verstehen." Er grinste und zwinkerte dem
Tier zu. Das Kätzchen schaute ihn an, erhob sich, streckte sich
und tapste dann vorsichtig auf James zu. Noch einmal schaute es ihn
intensiv an und strich dann schnurrend an seinem Oberschenkel
entlang. James hob seine Hand und fuhr ihr sachte über den
Rücken. Mit einem kleinen Hüpfer war sie plötzlich auf
seinem Schoß, und rollte sich dort ein. James lächelte. Er
streichelte über das mittlerweile trockene Fell und genoss die
Wärme, die der kleine Körper verströmte. Das Schnurren
wurde lauter.
Lily
kam aus der Küche zurück und konnte bei dem Anblick der
sich ihr bot ein leises Kichern nicht unterdrücken. Ihr Liebster
schaute zu ihr auf und lächelte gequält.
„Ihr
Frauen spielt wirklich nicht fair." Lily gab ihm einen Kuss. Und
setzte sich wieder zu ihnen auf das Sofa.
„Also
gut Engel, sie kann bleiben, aber nur, wenn Sir Henry sich mit ihr
versteht!" gab James auf. Jetzt strahlte Lily über das ganze
Gesicht.
„Du
bist ein Schatz! Warte, ich hol ihn her. Er wird sie bestimmt mögen!"
Sie beugte sich vor, gab James noch einen Kuss und stand dann auf, um
Sir Henry aus seinem Körbchen zu holen, in welchem er lag und
schlummerte.
Sie
strich dem gelben Knäuel über das Fell und weckte ihn sanft
auf. Sogleich streckte der Knuddelmuff seine Zunge heraus und fuhr
Lily über die Hand. Sie lachte, weil es sie kitzelte und hob ihn
dann hoch, um ihn mit zum Sofa zu nehmen.
Sie
setzte sich mit Sir Henry auf dem Schoß neben James und
beobachtete, wie Sir Henry neugierig von ihrem Schoß krabbelte.
Auch das Kätzchen hatte den Kopf erhoben und schaute neugierig
auf den Knuddelmuff. Beide beäugten sich und beschnupperten
einander eine Weile, bis es sich Sir Henry neben dem Kätzchen
auf James Schoß bequem machte. Beide kuschelten sich aneinander
und fingen an synchron zu schnurren.
Lily
lachte auf. Ein Bild für die Götter, was sie da zu sehen
bekam. James schaute zerknirscht drein. Er würde heute Abend
wohl derjenige sein, der die Streicheleinheiten verteilen musste,
anstatt sich genüsslich dem Haarekraulen von Lily hingeben zu
können. Doch schließlich lächelte auch er.
„Damit
wär es dann wohl doch beschlossen", sagte Lily zufrieden,
„dann hab ich endlich auch weibliche Unterstützung und Henry
ist nicht mehr so oft alleine."
„Ja,
jetzt hat Henry endlich eine Freundin. Und mein Engel", fragte er,
„wie soll unser neues Baby heißen?"
Lily
überlegte kurz. Sie legte den Kopf schief. Ihre Augen glänzten
glücklich und sie war einfach wunderschön. Ihre roten Haare
leuchteten im Schein des Kaminfeuers und sie wirkte unendlich
zufrieden mit sich und der Welt. Dann breitete sich erneut ein
Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie nickte kurz. Sie schaute
James in die Augen und sagte:
„Sie
soll Su heißen, als Abkürzung für Suzette, weil sie
so süß ist."
James
lächelte zurück und beide sahen runter auf seinen Schoß,
auf dem beide Tiere eingeschlafen zu sein schienen.
„Suzette…das
ist wirklich ein hübscher Name!" Er legte seinen Arm auf die
Lehne des Sofas und Lily streckte sich vorsichtig aus und legte ihren
Kopf an seine Schulter und schloss die Augen.
„Ich
liebe Dich James!"
„Und
ich liebe dich mein Herz", antwortete er und gab ihr einen Kuss auf
das Haar. Und genau so wie jetzt soll es immer bleiben dachte
er bei sich. Er fühlte sich so glücklich und zufrieden in
diesem Moment, dass sich ein Entschluss in seinen Gedanken
festsetzte. Er wollte eine Familie gründen. Er würde Lily
bitten ihn zu heiraten und für immer an seiner Seite zu bleiben!
Er
wollte, dass sie sein Kind unter dem Herzen trug und er wollte diesen
Ausdruck in ihren Augen sehen, jeden Tag für den Rest seines
Lebens. Er wollte sein Baby in den Armen halten, alberne Laute
machen, es füttern, ihm die Windeln wechseln und es an sich
drücken. Und dann würden er, seine Frau, sein Baby und die
zwei Fellknäule hier genauso entspannt auf dem Sofa liegen, wie
jetzt.
Er
schaute liebevoll auf Lily, Suzette und Sir Henry, die allesamt
schliefen. Dann lehnte auch er seinen Kopf zurück und schloss
die Augen.
Was
für ein schönes Leben dachte er, während auch er
mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem zufriedenen Seufzer
langsam in den Schlaf hinüber glitt…
