Disclaimer: Harry Potter ist nicht mein Eigentum.
Draco Malfoy ist überzeugt, dass sein Leben zu Ende ist, als er gezwungen wird, Lord Voldemorts Kind zu empfangen. Wird er jemanden finden, dem er sein Geheimnis und vielleicht sogar sein Herz anvertrauen kann?
6.Jahr Harry/Draco
Dies ist eine überarbeitete Übersetzung meiner Geschichte Demonchild, die in englischer Sprache noch immer am Laufen ist.
Warnung: Vergewaltigung, slash, m-preg, teils graphisch, massenhaft 'angst'!
M-RATING! DIESE GESCHICHTE IST NUR FÜR LESER ab 16 GEEIGNET!
Lord Voldemorts Erbe
Kapitel 1
Draco war gerade damit beschäftigt seinen Koffer zu packen, als er den Lärm im Flur wahrnahm. Sicherlich hatte Bitsy wieder einmal etwas kaputt gemacht. Der Hogwarts-Express würde in knapp zwei Stunden von King's Cross abfahren, und er hatte nun wirklich keine Zeit um sich um solche Sachen zu kümmern. Er war sowieso schon spät dran.
Seit sein Vater in Azkaban einsaß hatte seine Mutter nur mehr wenig Geld für die Haushaltsführung zur Verfügung. Der einzige Hauself, der ihnen noch verblieben war, würde sicher gerade damit beschäftigt sein das Frühstück zuzubereiten. Seine Mutter hatte Bitsy strengstens verboten, ihm beim Packen zu helfen. Das war es, was die Gefangenschaft seines Vaters für ihn bedeutete - er mußte Hauselfen-Arbeit verrichten.
"Bitte, eure Lordschaft, ich flehe euch an! Nicht meinen Sohn! Was auch immer ihr wollt, aber nicht das. Bitte!"
Draco erstarrte, als die Stimme seiner Mutter direkt vor seiner Tür ertönte. Es war nicht ihre Art in Hysterie zu verfallen, nicht die vornehme Lady Malfoy, die immer darauf bedacht war die Malfoy Werte aufrechtzuerhalten, die immer beherrscht, schön und kalt wie eine Statue war. Ein schreckliches Gefühl der Vorahnung verwandelte Dracos Magen in einen Bleiklumpen und durchzog seinen Körper mit Eiseskälte. Es gab nur eine Person vor der seine Mutter genug Angst hatte, um sich so zu erniedrigen. Seine Vermutung wurde bestätigt als die Tür zu seinem Zimmer aufflog und Gestalten in dunklen, fließenden Roben eintraten - Todesser.
Narcissa Malfoy riss sich von dem Mann los, der sie am Arm festgehalten hatte, und rannte zu einem überdurchschnittlich großen, unheimlich aussehenden Zauberer, um sich vor ihm auf den Boden zu werfen. Sie klammerte sich an den Umhang dieses Mannes als ob ihr Leben davon abhängen würde.
"Bitte, eure Lordschaft, ich werde seinen Platz einnehmen, wenn ihr nur meinen Sohn verschont. Es wäre mir eine Ehre, aber er ist noch ein Kind. Er ist erst sechzehn." Ein Schluchzen erstickte das Flehen seiner Mutter.
Zu Dracos Entsetzen küsste sie nun verzeifelt den Saum seines Gewandes, während der Dunkle Lord auf die schöne Frau zu seinen Füssen herabstarrte, als ob sie ein Insekt wäre, dessen einziger Lebenszweck es war, von seinem Fuß zerquetscht zu werden.
"Du weißt, warum ich es tun muss, Narcissa. Lucius hat mich enttäuscht, schwer enttäuscht. Ich habe mehr von den Malfoys erwartet. Draco ist ein sehr hübscher Knabe. Seine Bestrafung wird mir viel Vergnügen bereiten."
Lord Voldemort sah Draco direkt in die Augen; das Lächeln, das sein lippenloser Mund zu formen versuchte, drehte Draco fast den Magen um. Merlin, der Dunkle Lord war hier um ihn für das Versagen seines Vaters zu bestrafen? Draco fühlte, wie das Blut in seinen Adern erstarrte, während sein Herz wie wild zu schlagen begann. Die schamlose Verzweiflung seiner Mutter konnte nur eines bedeuten - er würde sterben. Er würde durch die Hand eines Ungeheuers sterben.
Draco hatte noch nie zuvor in seinem Leben den Meister seines Vaters gesehen. Er konnte den Schauer nicht unterdrücken, der über seinen Rücken lief. Die Kreatur war abscheulich und sicherlich nicht menschlich. Der Dunkle Lord war sehr groß und schlank. In seinen Augen konnte man ein düsteres Rot glitzern sehen, und seine schlitzförmigen Pupillen unterstrichen seine raubtierhafte Ausstrahlung. Draco hätte alles darauf verwettet, dass die Augen der Kreatur im Dunkeln leuchten würden, ganz wie die Augen eines Dämons. Die Nase des Dunklen Lords war flach und erhob sich fast gar nicht über sein schauderhaftes Gesicht. Irgendetwas war auch furchtbar verkehrt mit seiner Haut. Es sah so aus als ob sie durchscheinend und mit Schuppen unterlegt wäre. Draco hatte den Eindruck, als ob ihn eine dämonische Riesenschlange mit menschlichen Gesichtszügen mustern würde, um zu entscheiden, ob sie ihn mit Haut und Haar verschlingen sollte.
Der Gedanke sich mit Magie zu verteidigen kam Draco nicht einmal in den Sinn. Es wäre ohnehin zwecklos gewesen. Sein Zauberstab lag außerhalb seiner Reichweite auf dem Schreibtisch unter dem großen Fenster, von dem aus man den Park von Malfoy Manor überblicken konnte. Er hatte keine Chance gegen fünf Todesser und den Dunklen Lord; es gab nichts was er tun konnte um seinem Schicksal zu entrinnen. Draco war unfähig seinen Blick von dem Dunklen Zauberer abzuwenden als er sich hilfesuchend an seine Mutter wandte.
"Mom?"
Seine Stimme war das Flüstern eines ängstlichen Kindes, das dem Ungeheuer gegenüberstand, das sich letztendlich dazu entschlossen hatte aus dem Schrank zu kriechen, wo es seit jeher gelauert hatte. Und der Anführer der Todesser war wahrhaftig ein Ungeheuer! Draco war wie versteinert vor Angst.
"Avery! Bring sie raus und bleib bei ihr bis ich mit dem Jungen fertig bin!" zischte der Dunkle Lord.
Seine Mutter schrie auf, als sie auf ihre Füße gezogen wurde, und versuchte ein letztes Mal ihren Lord anzuflehen, ihre Familie nicht auf diese Art und Weise zu bestrafen, während Avery sie aus dem Zimmer schob und die Tür hinter ihnen schloß.
Die Todesser standen bewegungslos im Raum und starrten den jüngsten Malfoy bösartig an, ihre Münder zu einem schmutzigen Lächeln verzogen, während das Schreien und Weinen seiner Mutter leiser und leiser wurde. Obwohl sie ihre weißen Masken trugen, konnte Draco an dem unteren Teil ihrer Gesichter, der nicht verdeckt war, erkennen, wer anwesend war um seiner Bestrafung beizuwohnen. Crabbes, Goyles und Notts Väter waren hier, genauso wie sein eigener Onkel, Rodolphus Lestrange. Jeder dieser Männer kannte ihn seit seiner Geburt, aber diese Tatsache schien für sie bedeutungslos zu sein, wenn es darum ging ihn zu töten.
"Legt den Jungen aufs Bett und haltet ihn fest!" befahl der schlangengesichtige Zauberer nun, während er etwas aus den Tiefen seines Umhanges hervorholte.
Draco war unfähig zu verstehen was vor sich ging, als starke Hände seine Arme erfassten und ihn auf sein Bett stießen. Die Todesser hielten ihn fest und der Dunkle Lord trat ans Bett, ein kleines Glasfläschchen in Händen, das einen giftgrünen Zaubertrank enthielt.
Dracos keuchte vor Angst als die furchteinflößende Gestalt mit einer Hand sein Kinn umklammerte um ihm die grüne Flüssigkeit einzuflößen. Der Zaubertrank brannte wie Eis in seinem Mund. Er versuchte unwillkürlich ihn auszuspucken, nur um von einer Hand daran gehindert zu werden, die sich ihm über Mund und Nase legte. Draco versuchte, die Flüssigkeit im Mund zu behalten anstatt sie zu schlucken, aber als sein Körper anfing nach Luft zu schreien fühlte er wie der Trank ihm die Kehle hinunterfloß.
Der Dunkle Lord nahm seine kalte Hand von Dracos Gesicht und starrte auf ihn herab; ein seltsames Feuer brannte in seinen blutroten Augen. Draco hörte auf sich zu wehren, sobald die Tat vollbracht war. Tränen der Angst liefen ihm übers Gesicht. Das Gift war in seinem Körper, machte jede Aussicht auf Rettung zunichte.
'Es ist aus', dachte Draco, als sich rasend schnell Hitze in seinem Bauch ausbreitete. 'Ich werde sterben. Sterben! Merlin! Ich will nicht sterben!' Seine rasenden Gedanken rissen schlagartig ab, als die Hitze plötzlich explodierte und glühende Lava seine Eingeweide schmolz. Die Schmerzen waren unerträglich, schlimmer als jeder Cruciatus-Fluch, und er hörte sich schreien bevor ihm bewußt wurde, dass der gequälte Schrei aus seiner eigenen Kehle kam. Acht unerbittliche Hände drückten ihn aufs Bett als er sich vor Schmerzen wand und aufbäumte.
'Oh Gott, bitte, bitte, mach, dass es aufhört, lass mich sterben, ich kann das nicht ertragen, bitte!' schrie Draco in seinem Inneren, während seine wahnsinnigen Schmerzensschreie in seinen Ohren hallten. Der Schmerz verschwand so plötzlich wie er gekommen war, und hinterließ nur ein schwaches Echo der brennenden Pein.
"Ist der Prozeß abgeschlossen?"
Eine männliche Stimme drang durch den Nebel der sein Bewußtsein einhüllte. Erst durch diese weit entfernt klingenden Worte wurde es Draco langsam bewußt, dass er noch immer atmete, röchelnd nach Luft schnappte. Er war in kalten Schweiß gebadet und zitterte heftig am ganzen Körper. Mühsam öffnete er die Augen, um festzustellen, dass er noch immer auf seinem Bett lag, noch immer an Armen und Beinen von den vier Todessern festgehalten wurde.
"Warum bin ich noch am Leben?" fragte er mit schwacher Stimme. "Hat das Gift nicht gewirkt?"
Die Todesser sahen ihn teils verwirrt - natürlich Crabbe und Goyle senior - teils höhnisch grinsend an.
"Das war kein Gift, Draco, sondern ein Zaubertrank, dazu erschaffen deine inneren Organe so umzuformen, dass du gebären kannst", antwortete der Dunkle Lord mit einem selbstzufriedenen Gesicht.
Draco starrte den unheimlichen Zauberer hilflos an; Angst, Verwirrung und Schock kämpften in ihm um die Vorherrschaft.
"Warum?" Sein Flüstern war nur ein leiser Lufthauch.
Im nächsten Moment erfasste er das Unfassbare und seine Augen weiteten sich ungläubig.
"Ich nehme an, du hast deine Rolle in der Bestrafung der Familie Malfoy verstanden, Draco. Ich werde dich nicht töten. Ich werde dich schwängern", bestätigte der schlangengesichtige Lord.
"Zieht ihn aus!", befahl er kalt lächelnd seinen Gefolgsleuten.
Draco versuchte sich zu wehren, aber der Zaubertrank hatte ihn zu sehr geschwächt, als dass er sie hätte aufhalten können. Er protestierte angsterfüllt, als die Todesser ihm rücksichtslos die Kleider vom Leib rissen bevor sie wieder ihre Positionen einnahmen um ihn festzuhalten.
Als der Dunkle Lord sein Gewand abstreifte und sein abstoßendes, steifes Glied enthüllte, kämpfte Draco schließlich mit aller Kraft gegen die Todesser an. Seine einzige Belohung für seinen Widerstand war ein leises Lachen aus dem unheiligen Mund des Dunklen Lords. Vergessen war alles was sein Vater ihm je beigebracht hatte, wie 'Malfoys weinen nicht!' oder 'Malfoys flehen nicht!'
"Bitte, nicht...bitte!" schluchzte er, wie hypnotisiert von dem abscheulichen Anblick. Panik schlug über ihm zusammen wie eine Flutwelle. "Tut mir das nicht an...Bitte, laßt mich gehen!"
Dracos Bitten waren nicht mehr als ein gequältes Flüstern; das Gefühl zu ersticken war überwältigend und sein Herz raste in seiner Brust während seine Lungen nicht gegen das Gewicht das scheinbar auf ihm lastete ankommen konnten.
"Wunderschön", sagte Lord Voldemort als er auf das Bett kletterte und sich über Draco beugte.
"Bist du noch unberührt, Draco?", fragte er fast zärtlich.
Draco drehte sein Gesicht zur Seite, sodass niemand seine Schamesröte sehen konnte. Vergeblich.
"Wunderschön", wiederholte der schlangengesichtige Lord mit dem hungrigen Glitzern eines Raubtiers in seinen Augen.
"Seine Beine!", befahl er nun.
Crabbe und Goyle bewegten sogleich seine Beine in Richtung seines Oberkörpers, was ihn offen und ungeschützt gegen die Avancen des Dunklen Lords machte. Er verkrampfte sich und schloss entsetzt seine Augen als etwas warmes und weiches gegen sein Portal drängte. Es war beschämender als alles was Draco jemals zuvor erlebt hatte. 'Das passiert nicht wirklich, das passiert nicht wirklich' wiederholte er wie ein Mantra in seinen Gedanken.
Er biß die Zähne zusammen um nicht laut aufzuschreien, als der unbeschreibliche Schmerz ihn überraschte. Draco hätte so gerne nach seiner Mutter gerufen, wollte, dass sie ihn vor diesem unbeschreiblichen Grauen beschützte, doch er wußte, dass sie ihm nicht hätte helfen können - und er wollte nicht, dass sie ihn in seiner absoluten Schande sah.
Das Reißen und Brennen nahm zu je weiter das Ungeheuer in ihn eindrang, und entlockte ihm bald ein gequältes Wimmern. Es tat weh, Gott, es tat so weh! Als das gewaltsame Eindringen unerträglich wurde schrie Draco heiser auf. Er drückte die Hände seines Onkels und Notts, die seine Arme über seinem Kopf festhielten, suchte Trost in ihrer Körperwärme als der leichenkalte Körper des Ungeheuers ihn unter sich begrub. Der Dunkle Lord schien das Ganze zu genießen; sein abstoßendes Gesicht drückte pure Lust und den Wunsch zu verletzen aus. Er küsste Draco, schob seine Zunge tief in seinen Mund, schluckte gierig seine gequälten Schreie und kostete seine Tränen, während er immer wieder schonungslos in ihn stieß.
Draco hatte keine Ahnung wie lange es dauerte, es konnten Minuten oder Stunden gewesen sein. Er wußte nur, dass er weinte, schrie und bettelte. Der Dunkle Lord hatte recht gehabt, Draco war noch Jungfrau gewesen. Er hatte sich Sex immer anders vorgestellt, besser, genußvoller. Merlin, wenn das alles war wollte er nie wieder einem anderen Menschen nahe kommen. Das hier war unerträglich, die Scham und der Schmerz zerrten an seinem Verstand, während er sich fühlte als ob er auseinandergerissen würde. Etwas sickerte zwischen seinen Beinen hervor und lief langsam seine schweißnasse Haut herunter. Draco war sich sicher, dass es Blut war.
Die nassen Geräusche, das Stöhnen des Dunklen Zauberers der auf ihm lag, seine Zunge in seinem Mund, ihr fauliger Geschmack, Merlin, der Geschmack. Er mußte sich übergeben, wollte sterben, irgendetwas um das hier zu beenden. Als der schlangengesichtige Lord den Höhepunkt seiner Lust erreichte, nahmen die Schmerzen mit seiner Brutalität zu, etwas was Draco zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Seine Schreie wurden zu einem kraftlosen Wimmern, als Lord Voldemort sich erhob, und heftiges Schluchzen ließ seinen schmerzenden Körper erbeben.
"Du hast deine Sache gut gemacht, Draco. Ich hoffe, das wird eine Lehre für deinen Vater und alle meine Gefolgsleute sein."
Draco hielt seine Augen geschlossen. Er wollte keinen von diesen Zauberern sehen, wollte nicht, dass sie ihn sahen. Scham überzog seine Seele wie dunkle Gewitterwolken. Die Todesser ließen ihn los, und noch immer schluchzend rollte er sich zusammen. Ängstlich führte er eine Hand zu seinen Schenkeln. Auf seiner zitternden Hand sah er, was er befürchtet hatte - Blut. Was würde aus ihm werden, wenn ihn der Dunkle Lord so schwer verletzt hatte, dass er ins St. Mungo's gebracht werden mußte? Das Ministerium würde wahrscheinlich eingeschalten werden und die Klatschseite des Daily Prophet würde darüber berichten. Oh verdammt, es tat so weh, dass er bezweifelte es jemals aus eigener Kraft schaffen zu können aus diesem Bett zu kriechen.
"Avery soll Narcissa bringen, damit sie dem Jungen beim Anziehen helfen kann!", befahl Lord Voldemort.
"Du wirst den Hogwarts-Express nehmen und wie geplant zur Schule gehen, Draco. Du hast die Wahl, ob du irgendjemandem erzählen willst, dass ich dich als Strafe für das unentschuldbare Versagen deines Vaters geschwängert habe. Severus Snape wird über deinen Zustand informiert werden, damit er über die Entwicklung des Kindes wachen kann. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich meinen Erben zu mir holen."
Draco erschauderte bei dem Gedanken. Jemandem hiervon erzählen? Nie in seinem Leben würde er auch nur einer Menschenseele von diesem beschämenden Vorfall erzählen. Avery und seine Mutter betraten sein Schlafzimmer und der Dunkle Lord gab Dracos Mutter und seinem Onkel noch weitere Befehle bevor er mit den restlichen Todessern zusammen ging. Draco fühlte, wie die Hand seiner Mutter ihn berührte, so sanft. Sie zitterte so sehr wie er selbst zitterte.
"Draco, du mußt aufstehen. Es tut mir leid. Ich wünschte, du hättest das nicht durchmachen müssen."
Seine Mutter half ihm aufzustehen und begleitete ihn ins Badezimmer, wo sie ihn so schnell wie möglich wusch und ankleidete. Draco fühlte sich wie in einem Traum gefangen. Er stand wenn seine Mutter ihm befahl zu stehen, bewegte sich, wenn sie ihm befahl sich zu bewegen. Immer wieder erschütterte ein vereinzeltes Schluchzen seinen Körper. Sein Hinterteil schmerzte und blutete noch immer. Seine Eingeweide fühlten sich an, als ob sie in Flammen standen und Krämpfe ließen ihn immer wieder zusammenzucken.
Er konnte nicht nach Hogwarts zurückkehren. Was, wenn die anderen es herausfinden würden? Potter und seine Freunde würden Witze über ihn reißen, den Möchtegern-Todesser, der von seinem Lord vergewaltigt wurde weil sein Vater Scheiße gebaut hatte. Die Slytherins würden ihn in der Luft zerreißen sobald sie herausfänden, dass er nun das Letzte war. Verzweifelt fing er wieder an zu weinen.
"Ich kann nicht dorthin zurück. Sie werden es herausfinden. Alle werden wissen, was...was er mit mir gemacht hat." Draco sah seine Mutter flehentlich an. Sie mußte verstehen!
"Unser Lord hat es befohlen, Draco. Es gibt nichts, was wir tun können." Sie umarmte ihn, während sein Onkel, der sich seiner Todesser-Ausstattung entledigt hatte, seinen Koffer nahm und den Portschlüssel nach Kings Cross vorbereitete.
"Es ist Zeit, Draco", sagte er.
Draco trat an seine Seite und ergriff den Armreifen, den sein Onkel ihm entgegen hielt. Sein Onkel zählte bis drei woraufhin Draco das vertraute Ziehen hinter seinem Nabel spürte, als der Portschlüssel sie innerhalb eines Augenblickes an ihr Ziel beförderte. Er stolperte und wäre fast auf den Bahnsteig gefallen, als ihm plötzlich schwindlig wurde. Draco traute sich nicht seinen Blick vom Boden abzuwenden, aus Angst, dass irgendeiner seiner Mitschüler in seinem Gesicht lesen konnte, was passiert war. Er war sich sicher, dass es nur eines Blickes bedurfte um zu erkennen, was aus ihm geworden war. Lord Voldemorts Hure!
"Steig ein, Draco!"
Er sah auf, dankbar dafür, dass sein Onkel den Koffer in den Zug beförderte, da er nicht die Kraft dazu gehabt hätte. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen und er mußte all seine Kraft aufbringen um seinen müden Körper dazu zu bringen, sich zu bewegen.
"Es mußte geschehen", sagte sein Onkel mit fester Stimme.
Draco wußte nicht, was er darauf antworten sollte, also nickte er einfach, sein Blick nun wieder zu Boden gerichtet. Es mußte geschehen. Der Meister seines Vaters hatte entschieden, dass es geschehen mußte, aber es war bedeutungslos für ihn. Alles woran er denken konnte, war, dass sein Leben zu Ende war, zerstört.
Er hörte die Aussage seines Onkels wie ein immerwährendes Echo in seinen Gedanken während er nach einem leeren Abteil suchte. Draco wollte alleine sein, sich irgendwo zusammenkauern und verstecken. Er würde die Zugfahrt mit seinen Freunden im Abteil nicht überstehen. Sie würden ihn ansehen und wissen, dass etwas mit ihm geschehen war. Es mußte geschehen. Erleichtert betrat er ein leeres Abteil, und ließ sich sofort auf einen Sitz fallen. Er zuckte zusammen als sein wundes Hinterteil den gepolsterten Sitz berührte.
Sein Onkel verstaute den Koffer und bedachte ihn noch mit einem kurzen "Bleib gesund, Draco!" bevor er eilig den Zug verließ.
Draco versperrte die Tür hinter dem dunkelhaarigen Mann mit einem Zauber und machte das Abteil schalldicht, bevor er sich auf den Boden gleiten ließ. Er wollte nicht, dass irgendjemand seinen Schatten gegen das Fenster erkennen konnte, obwohl die Vorhänge vor der Abteiltür zugezogen waren. Er verzog das Gesicht und verlagerte sein Gewicht um auf seiner Hüfte zu sitzen zu kommen. Es mußte geschehen. Dracos Herz setzte einen Schlag aus bevor es wie wahnsinnig zu rasen begann, als er sich an den Zaubertrank erinnerte. Gebären. Merlin! War er etwa schwanger? Er starrte auf seinen flachen, muskulösen Bauch während seine Gedanken plötzlich wie in einem Sturm durch seinen Kopf wirbelten.
Nein, das war unmöglich, sogar mit einem Zaubertrank, nicht nach nur einem Mal! Bilder der Vergewaltigung begannen vor seinen Augen aufzublitzen. Draco drückte seine Hände gegen seine Augen, als ob das die Erinnerungen stoppen könnte. Ein schmerzerfülltes Schluchzen stieg aus seiner Kehle auf und heiße Tränen begannen erneut über sein blasses Gesicht zu laufen. Sein Leben war zerstört.
ooooo
"Tut mir leid, Kumpel, wir müssen in das vorderste Abteil, du weißt schon, Präfekten und alles", sagte Ron mit Bedauern zu Harry.
"Sicher doch, kein Problem. Ich werde mal nach einem Abteil suchen und ihr könnt mich dann ja später dort treffen, Leute", antwortete Harry, in der Hoffnung, dass er sich verständnisvoll und ungezwungen anhörte.
Ron und Hermine hatten ihre Pflichten als Präfekten zu erfüllen, während er nun mal keiner war. Er wußte das, aber trotzdem war es mehr als langweilig, irgendwo höchstwahrscheinlich alleine zu sitzen bis sie ihre erste Besprechung und die Patrouille durch den Zug hinter sich hatten. Harry mußte an vielen vollen Abteilen vorbei bis er endlich zu einem kam, wo er durch das Fenster in der Tür erspähen konnte, dass noch niemand drinnen saß.
"Was zum Teufel?" Die Tür ließ sich nicht öffnen. "Vielleicht ist das Abteil deshalb leer. Alohomora!"
Die Tür klickte leise auf und Harry betrat rückwärts das Abteil, seinen Koffer hinter sich herziehend. Er hatte die Tür schon halb geschlossen, als er erstarrte. Das Abteil war nicht leer. Hinter sich konnte er ein unterdrücktes Schluchzen hören. Ein blonder Junge saß am Boden. Er hatte den Kopf auf seine Knie gelegt und weinte bitterlich.
Harry verschloß die Tür leise bevor er seine Hand vorsichtig auf eine Schulter legte, die mit jedem neuen Schluchzer heftig erbebte. Er bekam den Schock seines Lebens als der Junge erschrocken hochsah. Es war Malfoy. Malfoy saß hier und heulte sich die Augen aus. Harry erwartete, dass der Slytherin ihn nun wüst beschimpfen würde, aber stattdessen bedeckte Malfoy sein Gesicht mit seinen Händen und kauerte sich noch mehr zusammen.
"Was ist passiert, Malfoy?", fragte Harry besorgt.
Malfoy antwortete nicht, sondern schüttelte nur wie wild seinen Kopf. Harry war ratlos. Was war mit Malfoy los, dass er es nicht mal schaffte, Harry zu beleidigen, oder auch nur zu antworten. Er weinte bloß. Harry setzte sich neben den verloren aussehenden Jungen auf einen der Sitze und betrachtete ihn für eine Minute, bevor er zögerlich die Hand ausstreckte und sacht über das blonde Haar strich. Malfoy verkrampfte sich für einen Moment um sich dann fast unmerklich in die sanfte Berührung zu lehnen.
"Es wird alles wieder gut", flüsterte Harry. Er hatte keine Ahnung warum er das hier tat, warum er das Bedürfnis hatte ausgerechnet Malfoy zu trösten.
"Wie kannst du das behaupten?", krächzte Malfoy. "Du weißt nicht...ich kann damit nicht leben...ich kann nicht..."
Harry hatte keine Ahnung, wovon Malfoy überhaupt sprach. Er spielte weiter mit Malfoys seidigem Haar, da es ihn anscheinend beruhigte.
"Brauchst du Hilfe?" fragte Harry schließlich, verwundert darüber dass er ehrlich bereit dazu war, Malfoy zu helfen.
Der Slytherin war eine Landplage, aber wie er hier so saß, weinend, so verloren und hilflos aussehend, wollte Harry nichts mehr als ihn in die Arme zu nehmen und den zerbrechlichen Blonden zu beschützen.
Malfoy sah erstaunt zu ihm auf. Ein hoffnungsvolles Leuchten erschien auf seinem Gesicht bevor es sich verzog und der Slytherin wieder laut zu schluchzen begann. Er kämpfte anscheinend gegen die Tränen an, biss zuerst die Zähne zusammen und holte dann mehrmals tief Luft, bevor er Harry nervös ansah.
"Potter, Ich weiß nicht ob...Willst du mir wirklich helfen?", fragte er stockend, woraufhin Harry einfach nickte.
"Warum?" Der Slytherin sah ihn verständnislos an, doch ein Funke von Hoffnung blitzte in seinen grauen Augen auf.
Nach all den Jahren, in denen sie sich gegenseitig beschimpft und verletzt hatten, konnte Harry verstehen, warum Malfoy ihm nicht vertraute, doch was sollte er dem Blonden sagen. Er konnte ihm schlecht sagen, dass es sich gut anfühlte, wenn er ihn berühren durfte, dass es ihm in der Seele weh tat, ihn so verzweifelt zu sehen...oder dass sein Haar so gut duftete. Harry fühlte wie er rot wurde.
"Du siehst so aus, als ob du Hilfe brauchen könntest, und...ich würde dir eben gerne helfen", entschloß sich Harry schließlich zu sagen.
Malfoy lachte unglücklich in sich hinein. "Ich weiß nicht, ob du mir noch helfen kannst. Es ist schon zu spät."
Harry spürte die Sorge um den Blonden wie einen Stich in seinem Herzen. "Was ist passiert?", fragte er.
Malfoy sah ihn nachdenklich an, runzelte seine Stirn und seufzte schließlich bevor er seinen Kopf wieder hängen ließ.
"Du kannst es mir ruhig erzählen. Ich werde dich nicht verurteilen. Ich will dir nur helfen wenn ich kann", versuchte Harry ihn zu ermuntern.
Für einen Moment sah Malfoy ihn prüfend an, sein Mund öffnete und schloß sich mehrere Male bis er endlich herauswürgte: "Der Dunkle Lord hat mich dafür bestraft, dass mein Vater versagt hat."
Harry sah ihn verwirrt an. "Warum hat er dann dich bestraft?"
"Er hat die ganze Familie bestraft, durch das was er mit mir gemacht hat", flüsterte der Blondschopf traurig.
Harrys Gedanken und Gefühle waren ein einziges Chaos. Was für eine Welt war das in der die Todesser-Familien lebten? Nur Malfoys unterdrücktes Schluchzen und verstohlenes Schnüffeln durchbrach das darauf folgende Schweigen.
"Was hat er mit dir gemacht?", fragte Harry schließlich zögernd.
Malfoy schüttelte verzweifelt seinen Kopf und schlug wieder die Hände vor's Gesicht. "Bitte...Ich kann dir das nicht erzählen..." schluchzte er.
Harry war nun wirklich ernsthaft besorgt. Voldemort mußte Malfoy etwas wirklich Schlimmes angetan, um den normalerweise so großkotzigen Slytherin dazu zu bringen sich so zu verhalten. Plötzlich richtete sich Malfoy auf, schwankte im Stehen und fiel gegen Harry.
"Ich fühl' mich nicht gut. Ich muß..." Malfoy hielt sich eilig den Mund zu, und Harry verstand.
Er sperrte die Tür auf und half Malfoy zur Toilette die ihrem Abteil am nächsten war. Als er den blonden Jungen hielt während er sich übergab, erspähte Harry einen nassen Fleck auf dem Hosenboden des immer ordentlichen und adretten Slytherin. Hatte Malfoy etwa auch Durchfall? Er roch jedenfalls nicht danach. Harry grinste bei dem Gedanken daran, dass sich Malfoy in die Hosen schiss.
Als er nochmal verstohlen auf Malfoys Hosenboden sah verging ihm das Grinsen. Der Fleck sah nach Blut aus, aber warum sollte Malfoy aus seinem Hinterteil bluten? Ein weinender Malfoy, der durch das was Voldemort mit ihm angestellt hatte bestraft wurde, stellvertretend für seine ganze Familie, Blut auf Malfoys Hosenboden...Harry mochte die Richtung in die das Ganze ging kein bißchen. Muggel taten solch abscheuliche Dinge, aber in der Zaubererwelt hatte er noch nie davon gehört. Es konnte nicht sein. Aber...Voldemort war auch nicht abgeneigt Leute zu foltern und zu töten für seine Zwecke. Harry fühlte, wie ihm langsam kotzübel wurde.
"Ich bin fertig. Du kannst mich loslassen, Potter." Die zittrige und atemlose Stimme des Slytherins riss ihn aus seinen Gedanken.
"'Tschuldigung." murmelte Harry und folgte Malfoy zurück ins Abteil, wo er wieder die Tür versperrte.
"Warum legst du dich nicht quer über die Sitze?" schlug er schüchtern vor.
Malfoy sah ihn für einen Moment erstaunt an, dann nickte er dankbar. Mit verzerrtem Gesicht schickte er sich an, es sich bequem zu machen.
Für einen Moment wußte Harry nicht wohin er sehen sollte, da seine Augen immer wieder zu Malfoys Hose zurückzuwandern versuchten. Vielleicht war es das Einfachste, wenn er den Slytherin darauf ansprach.
"Malfoy..." Der Blonde sah ihn fragend an, als Harry sein Gesicht brennen spürte. Sicher war er gerade knallrot. Oh verdammt, war das peinlich! "Malfoy, du hast...äh...da ist Blut...auf deinem Hosenboden."
Malfoy erstarrte und wurde noch blasser als zuvor.
"Hat Voldemort" Harry schluckte krampfhaft "hat er dich...vergewaltigt?"
Das letzte Wort war kaum mehr als ein Flüstern, kaum verständlich. Malfoy sah krampfhaft zu Boden, und langsam begann sich ein unbändiges Zittern über seinen Körper auszubreiten. Oh Gott, warum stritt Malfoy es nicht ab? Warum lachte er ihm nicht ins Gesicht und machte sich über seine absurde Idee lustig?
"Draco, es tut mir leid", sagte Harry sanft, als er sich neben den blonden Slytherin kniete und ihn umarmte. Malfoy klammerte sich an ihn wie ein Ertrinkender und fing wieder an zu weinen.
"Schschschschsch" Mit diesen nichtssagenden Geräuschen versuchte Harry den schluchzenden Jungen zu beruhigen und strich wieder über Dracos seidig weiches Haar.
Der Slytherin weinte bis die Erschöpfung und Müdigkeit ihm wie Blei auf die Augenlieder drückte. Harry half ihm sich hinzulegen, bevor er ihn mit seinem Umhang zudeckte. Das kleine, dankbare Lächeln, das ihm der Blonde schenkte, berührte Harry auf eigenartige Weise und erweckte in ihm den Wunsch noch oft von dem anderen Jungen angelächelt zu werden.
Harry starrte Draco noch immer nachdenklich an, nicht mehr Malfoy, Draco, als Ron versuchte, die Tür zu öffnen. Er sperrte sie sofort auf und ließ seine Freunde ins Abteil.
"Seit wann sperrst du dich denn ein, Harry?" Ron erstarrte und glotzte mit offenem Mund Draco an, der auf den Sitzen gegenüber Harry schlief.
"Ron, bitte, sei leise! Draco geht's nicht gut. Weck ihn nicht auf!", flüsterte Harry.
Ron und Hermione starrten ihn daraufhin beide an, als ob ihm Hörner auf der Stirn gewachsen wären.
"Draco?", fragte Hermine ungläubig, mit hochgezogenen Augenbrauen. "Seit wann nennst du ihn Draco?"
"Wir haben miteinander gesprochen und ich nenne ihn jetzt eben Draco. Es geht ihm wirklich nicht gut, also laßt ihn, bitte, schlafen. Voldemort...hat was ganz Furchtbares mit ihm angestellt", erklärte Harry leise, unangenehm berührt von der ganzen Situation.
Rons Gesicht zierte nun ein ziemlich unvorteilhafter Rotton.
"Wovon redest du da, Harry? Was könnte Vol...Du-weißt-schon-wer Malfoy getan haben, dass du den Schwachkopf auf einmal magst?", schnauzte er ihn anklagend an.
Harry ächzte. Das lief ja toll!
"Als ich reinkam ist Malfoy am Boden gesessen und hat geweint. Er hat mich nicht beleidigt, wie ich es erwartet habe, und nachdem ich eine Weile auf ihn eingeredet habe hat er mir erzählt, dass Voldemort ihn dafür bestraft hat, dass sein Vater versagt hat, und dann wurde ihm schlecht und ich habe ihm auf die Toilette geholfen, wo er sich übergeben hat, und dann habe ich gesehen, dass..." Sollte er ihnen wirklich alles erzählen?
"Was hast du gesehen, Harry?", fragte Hermine geduldig.
"Ich bin mir nicht sicher, ob ich euch das erzählen sollte." Draco würde stinksauer sein wenn Harry seine Freunde wissen ließ, was Voldemort ihm angetan hatte.
"Was willst du damit sagen, Harry? Hast du jetzt sogar schon Geheimnisse vor uns wegen Malfoy? Wie kommt's, dass er plötzlich wichtiger ist als wir?" Rons Gesicht zeigte nun eine sehr ungesunde Rotschattierung.
"Sei ruhig, Ron! Harry, sag uns was Voldemort mit Malfoy gemacht hat. Es sieht so aus, als ob das Ganze dir ziemlich wichtig wäre, also solltest du es uns auch wissen lassen. Du mußt einen guten Grund dafür haben, warum du Malfoy plötzlich...hilfst. Wir könnten dir... oder besser gesagt Malfoy...auch helfen", meinte Hermine, eine Hand noch immer auf Rons Arm um ihn zurückzuhalten.
Harry sah Ron fragend an, der unwillig nickte.
"Ich...Ich habe einen Blutfleck auf seinem Hosenboden gesehen. Als wir zurück im Abteil waren habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht und er war völlig erschrocken darüber. Dann hat er am ganzen Körper zu zittern angefangen, und ich habe ihn gefragt, ob...ob Voldemort ihn vergewaltigt hat...und er hat wieder zu weinen angefangen. Ich habe versucht ihn zu beruhigen und dann ist er währenddessen eingeschlafen. Ich glaube er steht unter Schock und es geht ihm nicht gut. Es sieht so aus als ob er Bauchschmerzen hätte und er blutet noch immer. Ach ja, und es war ihm ziemlich schwindlig und er hat erbrochen, das habe ich euch ja schon erzählt. Sollten wir ihn zu Poppy bringen wenn wir ankommen? Was meint ihr?"
Ron und Hermine starrten beide Draco an, der sogar im Schlaf das Gesicht verzog, als ob er Schmerzen hätte.
"Das ist krank!", stieß Ron schließlich heraus. "So behandeln sie ihre eigenen Leute? Ich dachte, Malfoy wäre auch ein Todesser."
"Ron, sei nicht kindisch! Er ist erst sechzehn. Wie kann er da ein Todesser sein?", schimpfte Hermine. "Jedenfalls, Harry, nach dem was du erzählt hast könnte er innere Verletzungen haben und die müssen unbedingt behandelt werden. Er sieht gar nicht gut aus. Ich glaube es wäre das Beste, wenn wir ihn gleich zu Poppy bringen."
"Wir warten am Besten bis alle den Zug verlassen haben und nehmen dann die letzte Kutsche nach Hogwarts, damit uns niemand sieht. Dann bringen wir ihn gleich rauf in den Krankenflügel", sagte Ron noch immer nachdenklich und leicht angewidert.
Harry war sehr erleichtert darüber, dass seine Freunde auf diese Weise reagierten. Er wußte nicht warum, aber er wollte Draco unbedingt helfen, mußte es einfach tun, und auch seine Freunde hätten ihn nicht davon abhalten können.
"Danke, Leute!", grinste Harry, froh darüber so gute Freunde zu haben, die immer für ihn da waren.
"Ist schon gut, Harry. Wir sind fast da. Wir sollten uns umziehen und dann Draco aufwecken", sagte Hermine mit einem schiefen Lächeln.
Harry zog schnell seinen Hogwarts Umhang an und schüttelte dann sachte Dracos Schulter. "Draco, wach auf, du mußt dich anziehen. Wir sind fast da."
ooooo
Draco fühlte wie jemand ihn schüttelte und öffnete langsam seine Augen. Merlin, er war so müde, er wollte weiterschlafen und das für die nächsten hundert Jahre. Er bekam einen Schreck als er das Schlammblut und Wiesel neben Potter stehen sah. Warum hatten sie ihn bis jetzt noch nicht verflucht oder zumindest aus dem Abteil gejagt?
"Es ist okay, Malfoy. Ron und ich werden dir auch helfen. Du brauchst vor uns keine Angst zu haben", gurrte Granger.
Warum plötzlich die zarten Gefühle? Ach was, er konnte darüber nachdenken wenn er fertig geschlafen hatte. Draco schloss seine Augen wieder, nur um Grangers quengelnde Stimme zu hören.
"Malfoy, du mußt die Augen aufmachen. Ich kann mir denken, dass du dich nicht wohl fühlst, aber wir müssen dich zur Kutsche kriegen und dann bringen wir dich rauf in den Krankenflügel. Versuch dich aufzusetzen."
Draco stöhnte, als Granger und Potter ihn hochzogen. Es drehte sich alles und er zuckte zusammen als er schmerzhaft auf seinem wunden Hinterteil zu sitzen kam. Bevor er auch nur einen Arm in den Umhang stecken konnte, den Potter ihm hinhielt, fraß sich ein gemeiner Krampf durch seinen Bauch, viel schlimmer als die die er vorher gehabt hatte. Er schlang seine Arme um seine Mitte und wimmerte so leise wie möglich.
"Was ist los, Draco?", fragte Potter sofort mit besorgter Stimme.
Zuerst konnte Draco nicht antworten, da er wegen der schneidenden Schmerzen in seinem Bauch die Zähne zusammenbiß, aber sobald die Schmerzen nachgelassen hatte, versuchte er Potter zu beruhigen, während er versuchte den neugierigen Blicken des Gryffindor Trios auszuweichen.
"Keine große Sache, nur ein kleiner Krampf", sagte er ruhig, aber sogar er konnte die Schwäche in seiner Stimme hören.
Weasley starrte ihn an als ob er es nicht glauben konnte, dass Draco nicht seine Schlammblut-Freundin oder seine bettelarme Familie beleidigte. Warum sollte ausgerechnet er so etwas tun? Sogar ein Weasley stand nun weit über ihm, verdammt, sogar das Schlammblut hatte gute Chancen... und trotzdem, plötzlich schienen diese Gryffindors bereit ihm zu helfen und freundlich zu ihm zu sehen. Gryffindorks, ein Slytherin würde nie ihre Art zu denken verstehen.
Potter unterstützte ihn bei der umständlichen Sache, seinen Umhang im Sitzen anzuziehen und half ihm dann aufzustehen. Es war gut, dass er noch immer seine Hände auf seinem Arm hatte, denn sobald Draco stand wurde es ihm schwarz vor Augen und er fühlte wie er fiel.
"Ron, help me!", hörte er Potter von fern rufen, bevor ein zweites Paar Hände ihn aufrecht hielt bis die Dunkelheit vor seinen Augen der Wirklichkeit wich.
"Danke, geht schon!", japste Draco, als er sich wieder sicher genug auf seinen eigenen Beinen fühlte.
Irgendetwas mußte mit ihm ernsthaft nicht in Ordnung sein, da er noch nie zuvor in seinem Leben umgekippt war, deshalb protestierte er auch nicht gegen die Idee der Gryffindors ihn zu dieser Vettel Pomfrey zu bringen. Er folgte Grangers wissendem Blick zu dem Sitz auf dem er geschlafen hatte und entdeckte einen Blutfleck. Wundervoll! Erzählte Potter seinen Freunden alles? Er fühlte, wie er rot wurde und versuchte ihren Blicken auszuweichen. Er hatte es gewußt - bald würden alle mitkriegen, was mit ihm geschehen war.
"Malfoy, es ist in Ordnung, du hast keinen Grund dich zu schämen", sagte ausgerechnet Weasley, dessen Ohren rot leuchteten.
Draco nickte dankbar und ließ seinen Kopf noch tiefer hängen, noch beschämter als zuvor.
"Ich glaube, es haben alle den Zug verlassen. Wir können jetzt zur Kutsche gehen", sagte Potter ruhig. "Halt dich an mir fest, wenn du dich schwach fühlst, Draco!"
Draco nickte wieder, seine Augen noch immer zu Boden gerichtet. Draco. Er hatte sich also nicht verhört beim ersten Mal. Potter hatte ihn Draco genannt. Er stellte erstaunt fest, dass es sich nicht mal schlecht anfühlte, von Potter beim Vornamen genannt zu werden. Vielleicht wollte Potter ernsthaft mit ihm befreundet sein. Harry. Der Name war nett. Er konnte nicht erwarten, Potter das erste Mal Harry zu nennen und seine Reaktion darauf zu sehen.
Dracos Beine zitterten unter ihm auf dem Weg zur Kutsche, aber er war zu stolz um sich an Potter, Harry, festzuhalten. In die Kutsche zu klettern erwies sich dann schon als schwieriger und er mußte Harry zähneknirschend um Hilfe bitten. Als er sich endlich, seitwärts wie es noch am einfachsten für ihn war, in der Kutsche hinsetzen konnte, keuchte er vor Anstrengung und kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn.
Die drei Gryffindors sahen ihn alle besorgt an, ein sonderbares Gefühl für Draco, da er noch immer nicht wußte, warum sie sich so plötzlich für ihn interessierten. Draco starrte aus dem Fenster, damit er nicht gezwungen war, ihren mitleidigen Blicken zu begegnen.
Als die Kutsche vor dem Eingang hielt, waren alle anderen Schüler bereits in die Große Halle gegangen, und konnten dankbarerweise nicht beobachten, wie ihm Harry und Ron aus der Kutsche halfen, ungeachtet dessen, dass er ihre Hilfe natürlich nicht brauchte, während das einzige Mädchen alle Koffer herausschweben ließ. Dann machten sie sich daran die Stiegen zu erklimmen, während Hermine in die Große Halle ging um Pomfrey zu holen.
Wie zum Teufel hatten sie alle Vornamen bekommen in seinen Gedanken? Er würde sich später um dieses Phänomen kümmern, wenn er nicht all seine Energie brauchen würde um sich vorwärts zu bewegen. Die beiden Gryffindors flankierten ihn, ganz wie sonst Crabbe und Goyle es getan hatten, und vermutlich nie wieder tun würden. Wer hatte eigentlich die blödsinnige Idee gehabt, den Krankenflügel so weit oben einzurichten?
Dracos Keuchen verriet seine Erschöpfung, genauso wie der Schweiß, der ihm in Strömen über den Körper lief. Er erstarrte, als ein weiterer Krampf sich durch seine Eingeweide fraß und mehr Blut an seinen Beinen hinunterlief. Er stöhnte auf und beugte sich instinktiv nach vorne, seinen rechten Arm um seinen schmerzenden Bauch geschlungen während er sich mit dem linken ausgerechnet an Weasley klammerte.
Ja! Zurück zu Familiennamen. Anscheinend ging es ihm doch nicht so schlecht. Endlich ließ der Krampf nach und er konnte sich wieder fast ganz aufrichten.
"Wir können weitergehen", Oh, verdammt, war das seine Stimme? Er mußte versuchen, das nächste Mal wenn er den Mund aufmachte, weniger leidend zu klingen, oder er würde das bißchen Ruf das er noch besaß auch noch zunichte machen.
"Wie weit noch?", japste er nur ein paar Stufen weiter, wie ein kleines, quengelndes Kind, aber das war ihm egal. Er fühlte sich bescheiden, um es noch gepflegt auszudrücken. Er wollte in diesen verdammten Krankenflügel, und zwar jetzt.
"Wir sind fast da, Draco. Schaffst du es noch?", fragte Harry besorgt.
Draco nickte, oder jedenfalls glaubte er, dass er nickte, da sich alles um ihn drehte und er gerade nicht wußte, wo oben und wo unten war.
"Heilige Scheiße, Harry, ich wäre fast die Stiegen runtergefallen!", beschwerte sich Weasley lautstark, während Harry nervös kicherte.
Was war los? Warum war Weasleys kastanienbrauner Sweater mit dem großen R vorne drauf genau vor seiner Nase? Merlin, er war schon wieder umgekippt! Das war nur mehr peinlich!
"Tut mir leid!", flüsterte Draco, als er sich am Wiesel festklammerte.
"Ist schon gut, Malfoy. Ich hoffe nur, das war nicht dein genialer Plan mich um die Ecke zu bringen", grollte Weasley.
"Komm, Draco, wir helfen dir. Wir sind fast da", Harry legte sich Dracos rechten Arm um die Schultern und zog ihn zusammen mit Ron weiter die Stiegen rauf.
Draco schwankte wie ein Betrunkener, während er von zwei Gryffs aufrecht gehalten wurde. Peinlich! Merlin, die Stiegen waren endlich zu Ende, nur mehr ein paar Schritte und sie würden vor den großen Doppeltüren zum Krankenflügel stehen. Oh Gott, er fühlte sich so mies, dass er das Wimmern einfach nicht unterdrücken konnte, dass ganz von alleine aus seiner Kehle kam.
Harry und Weasley sagten irgendetwas, aber er konnte sich nicht darauf konzentrieren ob sie mit ihm oder miteinander sprachen, er mußte sich schon darauf konzentrieren einen Fuß vor den anderen zu setzen. Endlich, ein Bett, oh danke, danke! Die Gryffindors versuchten ihre Gliedmaßen von seinen zu entwirren, als sie ihm dabei halfen sich auf das Bett zu legen.
Oh verdammt, irgend jemand schien ein Messer durch seinen Bauch zu ziehen. Es war ihm sowas von egal, dass er wieder weinte und Weasley es sah, oder dass sein Jammern so laut war, dass es durch den ganzen Krankenflügel hallte. Er wollte nur, dass das Messer in seinem Bauch verschwand.
"Es wird bald wieder, Draco, Madam Pomfrey muss gleich hier sein", versuchte Harry nervös ihn zu trösten.
"Harry, da ist Blut auf dem Boden!", stöhnte Weasley. Er klang so als ob ihm schlecht wäre.
"Bitte, Poppy, komm endlich! Wo bist du?", flüsterte Harry, während er so aussah als ob er von einem Bein auf das andere hüpfen würde.
Die Tür öffnete sich und Schritte kamen schnell näher bis schließlich das ärgerliche Gesicht von Madam Pomfrey in seinem Blickfeld auftauchte, während Granger sich an den Arm ihres Freundes klammerte.
"Was habt ihr Bengel nun wieder angestellt? Habt ihr euch dieses Jahr schon im Zug in die Haare gekriegt? Mr. Malfoy. Was ist es dieses Mal?"
Draco warf ihr einen Blick, so wütend wie es nur durch seine Tränen hindurch möglich war, zu. Sie war wirklich eine Miststück. Seit dem Vorfall mit dem Hippogreif vor zwei Jahren haßte sie ihn, dessen war er sich sicher.
"Bitte, Poppy, er hat wirklich starke Schmerzen. Er hat seit der Zugfahrt ein paar Mal fast das Bewußtsein verloren", ergriff nun Harry seine Partei.
"Würdet ihr mir sagen, was ihr mit ihm angestellt habt?", fragte die Heilerin säuerlich.
Weasley protestierte sofort. "Das waren nicht wir, sondern Du-weißt-schon-wer!"
"Ich glaube Voldemort hat ihn vergewaltigt, um seinen Vater zu bestrafen", erklärte Harry leise.
Pomfrey rang nach Luft, und legte ihre Hand kurz in einer Geste des Erschreckens auf ihren Busen, bevor sie sich eifrig über Draco beugte.
"Du-weißt-schon-wer hat das getan? Nun gut, abgesehen von den offensichtlichen Unterleibsschmerzen blutet er auch, wie ich sehe. Habt ihr sonst noch etwas beobachtet?"
"Er hat sich im Zug übergeben", fügte Harry hinzu.
"Das hört sich nicht allzu gut an, aber wir werden Sie schon wieder hinbekommen, Mr. Malfoy. Miss Granger, seien Sie doch so gut und laufen Sie in die Große Halle. Sobald Professor Dumbledore seine Ansprache beendet sollen er und Professor Snape in den Krankenflügel kommen. Sie können dann unten bleiben und am Willkommensfest teilnehmen, meine Liebe. Mr. Potter und Mr. Weasley werden mir mit Mr. Malfoy helfen."
Nachdem Granger davongestürzt war, lehnte sich Pomfrey wieder über Draco und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen, während Sie stirnrunzelnd einen Diagnosezauber studierte, den sie auf ihn gelegt hatte.
"Mr. Malfoy, können Sie mich hören? Wie fühlen Sie sich?"
"Es tut so weh...", wimmerte Draco, irritiert darüber, dass sie ihm nun unnötige Fragen stellte. Es war doch wohl offensichtlich, dass er sich nicht gerade blendend fühlte.
"Ich weiß, Mr. Malfoy, ich weiß. Können Sie mir ein bißchen genauer sagen wie sie sich fühlen und wo es genau weh tut?"
"Hier...überall", jammerte Draco, und ließ seine Hände über seinen Bauch wandern. "Es wird immer schlimmer...wie ein Messer...mein Rücken tut auch weh...mir ist schwindlig...und ich blute...schon seit Stunden..."
"Das wird schon wieder, Mr. Malfoy. Wir müssen Sie jetzt ausziehen, damit ich Sie besser untersuchen kann."
"Nein, nicht ausziehen!", wimmerte er, als sich sofort die Erinnerung an unbarmherzige Hände in sein Bewußtsein drängten.
"Ist schon gut, Draco, wir tun dir nichts. Poppy will dir nur helfen", versicherte ihm Harry.
Sie warteten geduldig bis Draco nickte, bevor sie ihm langsam und vorsichtig die Hose auszogen - nicht im geringsten wie die Todesser, die ihm die Kleider vom Leib gerissen hatten.
"Ich glaub ich muss kotzen" würgte Weasley heraus als Dracos blutbefleckte Unterhose zum Vorschein kam.
"Mr. Weasley, ich glaube es ist das Beste wenn Sie sich ebenfalls in die Große Halle begeben, bevor Sie uns Ihren Mageninhalt präsentieren. Harry, wirst du bleiben können?"
Harry nickte und gerade als Weasley sich dankbar davonschlick betraten Dumbledore und Snape den Krankenflügel.
"Was geht hier vor sich?", wetterte Snape und sah Potter an als ob er ihn am liebsten gegen die nächste Wand werfen wollte.
"Er, dessen Name nicht genannt werden darf, hat Mr. Malfoy - offensichtlich auf brutalste Weise geschändet", erklärte Pomfrey mit starrem Gesicht, woraufhin das lustige Zwinkern aus Dumbledores Augen verschwand. "Mr. Malfoys Zustand ist bedenklich und der Diagnosezauber spielt völlig verrückt. Ich kann mir keinen Reim darauf machen."
Snape sah Pomfrey für einen Moment völlig verständnislos an, doch dann wurde sein Gesicht plötzlich weißer als Draco es jemals für möglich gehalten hätte. Pomfrey ging nun dazu über, ihn händisch zu untersuchen und drückte in seinen Bauch, was Draco aufheulen ließ vor Schmerz. Er packte sofort ihre Hand, um sie daran zu hindern, doch Harry löste seine Finger mühelos und hielt seine Hand während die Schulschwester weiter stupste.
Snape stand wie angewachsen da, wie eine Eule blinzelnd, als seine schwarzen, glänzenden Augen immer wieder von dem Blut auf Dracos Beinen zu dem Blut auf dem Boden huschten.
"Das ist nicht möglich. Das kann nicht wahr sein", flüsterte Snape wie im Schock. Plötzlich stürzte er an Dracos Seite und betrachtete ihn eindringlich.
"Draco, haben sie dir irgendeinen Zaubertrank gegeben?"
Draco nickte jämmerlich.
"Sag mir wie der Trank aussah und was für eine Wirkung er hatte!"
Gerade als Draco zur Antwort ansetzen wollte, rollte eine Woge der Pein über ihn hinweg und löschte alles bewußte Denken aus. Er rollte sich schlagartig zusammen, Augen fest geschlossen und Zähne zusammengepreßt während er Harrys Hand so fest drückte, dass der Gryffindor vor Unbehagen aufstöhnte. Harry redete beruhigend auf ihn ein, doch dieses Mal war kein Ende der Qual in Sicht. Im Gegenteil, die Krämpfe schienen ihn dieses Mal auseinander reißen zu wollen, bevor sie sich zufrieden geben würden.
Die Schmerzen waren so überwältigend, dass Draco sich auf die Unterlippe biß, um nicht laut aufzuschreien, doch bald war sein Widerstand gebrochen und sein gellender Schmerzensschrei hallte durch den Krankenflügel. Pomfrey mußte zwei Zauber auf ihn legen bevor die Schmerzen gnädigerweise nachließen, doch sie machten Draco auch benommen und noch schwächer.
"Draco, der Trank, wie hat er ausgesehen und was hat er bewirkt?", wiederholte Snape nun eindringlich seine Frage.
Draco keuchte leise, nur halb bei Bewußtsein nach der ganzen Tortur, und versuchte sich soweit zu konzentrieren, dass er seinem Hauslehrer antworten konnte. Er wußte nicht ob die Tränen in seinen Augen oder die bleierne Müdigkeit bewirkten, dass Snape´s Gesicht über ihm immer wieder verschwamm.
"Grüner Trank...dachte zuerst Gift...brannte wie Feuer...schlimmer als Crucio...wollte sterben...", murmelte er schließlich undeutlich. "der Dunkle Lord...er hat gesagt, ich kann dadurch...schwanger werden...sein Kind kriegen...als Strafe für...Vaters Versagen."
Das letzte was Draco wahrnahm bevor ihn die Dunkelheit tröstend umschloss, war Harrys Gesicht, das plötzlich nur noch Abscheu und Entsetzen zeigte.
A/N: So, Leutchen, das war das erste Kapitel. Mal sehen, ob es im deutschsprachigen Raum genug Leser für eine m-preg gibt. ;-) Seid so nett und hinterlaßt mir ein Review, damit ich weiß, dass es nicht nur Neugierde war, die euch dazu veranlaßt hat, das erste Kapitel zu öffnen, sondern ihr daran interessiert seid, die Geschichte weiter zu lesen. Danke!
