Jahaah, Epos ist nicht übertrieben. Ich plane für dieses schnuckelige Teil drei Bücher, mit mindestens 7 Kapiteln pro Buch (werden höchstwahrscheinlich sowieso mehr, aber was soll's). Aber zuerst einmal die Credits:

Autor: Talimee

Pairings: Trunks/Goten, Freezer/Goten, Vegeta/Kakarott, Bulma/Yamchu... mal sehen, was mir noch so einfällt ^^

Warnings: noch keine, später allerdings lemon, lime, rape, (extreme) violence, sadismus... wer schwache Nerven hat, der sei hiermit gewarnt. Auch Leute, die keinen YAOI mögen, denn diese Geschichte enthält definitv welchen. Discl: DBZ und alle Charaktere daraus sind Eigentum von Akira Toriyama. Ich habe nicht vor, Geld daraus zu schlagen. Original-charaktere und diverse Völker gehören mir, also lasst es mich wissen, wenn ihr sie irgendwo verwenden wollt.

"..." Sprache '...' Gedanken/Telepathie

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Buch eins

Kapitel eins



Schwärze dehnte sich vor seinen Augen aus, undurchdringliche Schwärze

durchsetzt mit ein paar Lichtpunkten, die er sich nur schwerlich als

riesige, feuerspeiende Sonnen vorstellen konnte. Einige dieser Sterne

hatten Planeten, auf denen Leben existierte, aber die meisten dieser

Sonnen blieben einsam, hauchten nach Jahrmilliarden ihr Leben aus, ohne

jemals die Zündung für das Wunder der Evolution gegeben zu haben.

Er hob zögernd eine Hand und brachte sie nahe an den kälteatmenden

Klarstahl des Fensters, bevor er innehielt und sich mit einem Ruck

abwandte. Es hatte keinen Sinn, wenn er solch müßigen Gedanken nachhing,

weder änderte es etwas an seiner Situation, noch half es ihm, ebendiese zu

verstehen. Ein Blick durch sein Quartier bestätigte, dass er an alles

gedacht hatte: seine wenigen Habseligkeiten und die Datenkristalle, auf

denen alle wichtigen Informationen gespeichert waren, die er für seine

Aufgabe brauchte, waren verpackt, ihre Daten unauslöschlich in sein Gehirn

gebrannt.

Er zuckte unwillkürlich zusammen, als das schiffsinterne Interkom mit

einem Kreischen zum Leben erwachte und der Captain mit der rauchigen,

akzentlastigen Stimme der Muk´rha-jin verkündete, dass sie den

Warp-Transfer in wenigen Minuten beenden würden, bevor er die Durchsage

gebrochen in der Sprache des einzigen Passagiers wiederholte.

Die Lippen schmerzhaft verzogen, drehte sich ebendieser Passagier zu der

schmalen Pritsche um, die ihm während der letzten zehn Tage als Bett

gedient hatte. Als Botschafter seines Volkes, und als ebensolcher war er

unterwegs, hätte er eigentlich die Kapitänskajüte verlangen können, aber

im bescheidenen Luxus verarmten Landadels aufgewachsen und den täglichen

Kampf ums Überleben gewohnt, war es ihm nur recht gewesen, dass er in

einer Mannschaftskabine schlafen konnte.

'Es war fast ein wenig wie zu Hause', dachte er wehmütig, als er begann,

den einfachen Techniker-Overall, den er trug gegen seine Rüstung

einzutauschen.

Langsam knöpfte er die einteilige Kombination auf, ließ den olivgrünen

Stoff an sich heruntergleiten, der sich daraufhin zu seinen Füssen

auftürmte und streckte genüsslich alle Glieder. Dann trat er einen Schritt

nach vorn, griff sich den nachtblauen Bodysuit seiner Uniform und stieg

hinein. Weiße Handschuhe und Stiefel folgten, bevor er nach dem

bronzefarbenen Brustpanzer griff. Unsicher drehte er ihn in seinen Händen

hin und her, immer noch nicht daran gewöhnt, dass wirklich er es war, für

den dieser Ornat bestimmt war, dann aber rief er sich zur Ordnung und

zwängte seinen Kopf durch die schmale Öffnung und anschließend seine Arme.

Fertig umgezogen trat er noch einmal vor das Fenster, betätigte einen

Schalter an dessen Rahmen und betrachtete in der Spiegelfläche, die

daraufhin aus dem Fenster geworden war, seine Erscheinung: schwarze Haare

und Augen, ein kritisch-misstrauischer Blick und vor allem die seidige

schwarz-braune Länge seines Schwanzes zeichneten ihn als einen typischen

Vertreter seiner Rasse aus. Die Rüstung, Handschuhe und Umhang, und deren

Farben, wiesen ihn darüber hinaus als Würdenträger aus, der wichtige

Funktionen zu erfüllen hatte.

Seine Augen sanken vom Spiegelbild abwärts und er seufzte leise. 'Ich

fühle mich wie in einer Farce - als ob ich zu einem Kostümfest gehe!'

Und ein letztes Mal sah er auf und diesmal zeigte ihm sein Spiegelbild

genau dass, als was er sich selbst empfand: einen jungen Mann, fast noch

ein Kind, der gegen seinen Willen auf eine Mission geschickt worden war,

für die er viel zu jung und unerfahren war und von der er nicht die

geringste Ahnung hatte, worin sie eigentlich bestand.

******

"Gaahhh!" Befriedigt hörte Trunks Briefs wie sein Angreifer aufschrie, als

er ihm die Faust in den ungeschützten Magen rammte, bevor er herumwirbelte

und sich den nächsten beiden Gegnern stellte. Der Mann und die Frau

sprangen auseinander, ein schwereres Ziel abgebend und hoffend, dass der

jeweils andere ihren Captain soweit ablenken konnte, um einen der seltenen

Treffer zu erzielen, die den Ruf der Unschlagbarkeit ihrer Befehlshabers

ausmachten.

Doch der Captain lächelte nur in Gedanken, als er bemerkte, wie die Frau

sich langsam in seinen Rücken schob, während der Mann des Teams vor ihm in

eine tiefe Angriffsposition sank. 'Komm schon, Glen', feuerte er seine

Kameradin in Gedanken an und spannte seine Muskeln, 'Nur noch ein kleines

Stückchen..'

Die rothaarige Nordländerin hatte gerade zu ihrem letzten Schritt

angesetzt, als der Gegner, den Trunks zuvor ausgeschaltet hatte, sich mit

einem markerfüllenden Schrei wieder auf seinen Kommandanten stürzte.

Trunks reagierte im Bruchteil einer Sekunde. Zu schnell, um von

irgendeinem der drei erfasst zu werden sprang er in die Luft, wirbelte um

die eigene Achse und hebelte seinen vorherigen Gegner von den Beinen,

direkt in Glens Richtung, die sich, gemäß den Regeln dieser Battle Royal,

zuerst um diesen Gegner kümmern musste. Trunks beendete seine Drehung nach

exakt 180 Grad, ließ sich in einer fließenden Bewegung auf den Boden

fallen - die Beine nach hinten gegrätscht - und schloss sie mit einem

Klammergriff um Glens Kampfgefährten. Noch bevor Mason recht begreifen

konnte, dass der Captain, der Sekundenbruchteile zuvor noch vor ihm

gestanden hatte, jetzt auf dem Boden lag, hatte Trunks ihn schon mit einem

heftigen Ruck von den Füßen befördert und ihm auf ebendiesem Boden zu Fall

gebracht.

Nur von Ferne hörte er wie die Zuschauer begeistert jubelten, aber

trotzdem grinste er kurz, vollkommen zufrieden damit, innerhalb weniger

Sekunden drei Gegner ausgeschaltet zu haben. Aber dieses Ziel galt es noch

zu erreichen, und so verstärkte er den Druck, den er um Masons Beine herum

hatte und warf sich herum, das gequälte Stöhnen des Mannes ignorierend,

als er die Sehnen in den Waden des Soldaten überdehnte. Schwung nehmend

und sich mit seinen Händen vom Boden abstoßend sprang er auf, vollführte

einen Salto ehe er sicher auf seinen Füßen landete, herumschwang und mit

einem präzisen Schlag auf Glens Schläfe die junge Soldatin außer Gefecht

setzte.

Glens Gegner bedankte sich bei Trunks, indem er dem Captain eine Serie

kleiner Energie-Schüsse entgegensandte, in der Hoffnung, dass dieser ihnen

ausweichen würde und so direkt in seine Fäuste laufen würde. Aber Trunks

sah dies voraus, und sich auf seine inneren Energien besinnend, ließ er

für kurze Zeit ein Energiefeld um sich entstehen, dass einen Teil der

Schüsse ablenkte und den Rest soweit bremste, dass er sie nun seinerseits

auf seinen Gegner feuern konnte.

"War das schon alles, Rough?", fragte er lachend, während er den anderen

mit dessen eigener Ki-Attacke durch die Ecke des Trainingsraum jagte, die

für ihn und sein Squad reserviert war.

Als Antwort bekam er ein wutschnaubendes Brüllen, als der stämmige Kämpfer

einfach stehenblieb und sich treffen ließ. Trunks drehte sich

augenblicklich um seine Achse, nach dem Krieger Ausschau haltend, der die

Rauchentwicklung des Zusammenstoßes genutzt hatte, um sich unbemerkt aus

dem Staub zu machen.

Aber hier hatte er sich getäuscht, denn als er sah, dass Rough weder

hinter noch über ihm war und sich wieder zurückdrehen wollte, traf in ein

Schlag hart in den Rücken und trieb ihm die Luft aus den Lungen.

Mason war in der Zwischenzeit wieder auf seine Füße gekommen und stürzte

sich nun ebenfalls auf seinen Captain, der den Hieben und Faustschlägen

der beiden Männer gekonnt auswich. Aber obwohl Trunks sich wacker schlug

und auch mehrere harte Treffer landen konnte, wurde er Schritt um Schritt

zurückgedrängt, verlor mit jedem Angriff ein Stück Boden bis er

schließlich mit dem Rücken an die Wand stieß. Seine Bewegungsfreiheit

plötzlich nur noch auf zwei Richtungen beschränkt, sah es ganz anders aus

für den Captain und er verfluchte sich innerlich, als er sah, dass er

einer Niederlage kaum noch würde ausweichen können.

Das Piepen seines Scouters rettete ihn. Trunks hob gebieterisch eine Hand

und joggte erleichtert zu seinen Kleidern, um den Ruf entgegenzunehmen.

Er setzte die kleine Maschine an sein Ohr, dem Anrufer innerlich dankend,

dass er genau rechtzeitig angerufen hatte, um Trunks Ruf zu retten, und

drückte auf den Knopf. Augenblicklich legte sich eine Miniaturabbildung

Zarbons über den Trainingsraum und der Adjutant fing sogleich an zu

sprechen: "Captain, heute Abend um 1800 trifft der neue Botschafter der

Saiyajin auf der Station ein und da es dringendere Pflichten verhindern,

können weder Meister Freezer, noch ich den Abgesandten in Empfang nehmen."

Zarbons Stimme klang kühl und beherrscht an Trunks Ohr und der Mann

spürte, wie die Realität langsam in der Präsenz der Stimme unterzugehen

begann. "Da dies aber der erste diplomatische Kontakt seit fast sechs

Jahren ist, liegt es uns am Herzen, den Botschafter von einer fähigen

Person begrüßen und herumführen zu lassen - Ihnen, Captain.

"Sie werden dem Botschafter sein Quartier zeigen und ihn ein wenig auf der

Station herumführen - danach sind sie frei, Ihren üblichen Aufgaben

nachzukommen."

Ein leises Klicken ertönte und signalisierte Trunks, dass die Verbindung

unterbrochen worden war. Verärgert über die unhöfliche Behandlung setzte

er den Scouter ab, griff sich ein Handtuch und rieb sich damit den Schweiß

von der Stirn.

"Irgendwelche Befehle, Sir?" Er drehte sich zu seinen Leuten herum, die

hinter ihm standen und ihn fragend musterten. Mit Zufriedenheit sah er,

dass sich alle soweit erholt hatten, obwohl bei Glen und Rough schon

Anzeichen entstehender Blutergüsse zu sehen waren. 'Sie sind eben die

besten!', dachte er voll Stolz über sein Squad.

Er schüttelte den Kopf. "Nein, Leute. Ich soll den Babysitter für einen

Diplomaten spielen", er lachte innerlich, als er die Verachtung in den

Gesichtern seiner Kameraden sah, denn er fühlte genauso, "In der

Zwischenzeit trainiert ihr die reguläre Zeit zu Ende und habt anschließend

frei, okay?" Gedämpftes Murren antwortete ihm und er drehte sich schnell

zu seinen Kleidern, um sein Grinsen zu verbergen.

'Wir sind eben Soldaten und zum Kämpfen da - aber nun sitzen wir uns schon

seit einem halben Monat den Hintern breit. Da ist es doch nur klar, dass

sie mürrisch werden!' Der Captain schlüpfte schnell aus seinem

Trainingsanzug in die Uniform, einen langärmeligen Anzug, und zog den

Brustharnisch darüber. Sich nicht damit aufhaltend Handschuhe

überzuziehen, machte er sich auf den Weg zum Ausgang, blieb aber in der

Tür stehen als ihm etwas wichtiges einfiel.

"Kann mir irgendjemand sagen, wie Saiyajin aussehen?", fragte er pauschal

in den Raum hinein.

Augenblicklich wurde es still unter den Kriegern und wie eine Person

drehten sich ihm gleichzeitig alle Gesichter zu. Trunks trat unwillkürlich

einen Schritt zurück und ließ einen nervösen Blick durch die Menge

streifen, als er sich verwirrt fragte, ob er etwas falsches gesagt hatte.

In die absolute Stille hinein erklang plötzlich das Geräusch von

zerberstendem Metall und nachdem sie ausgemacht hatten von wem es gekommen

war, trat ein Teil der Menge zurück und machte eine Gasse frei, an deren

Ende die Zwei-Meter-Gestalt eines Iberianers aufragte. Die Kopffedern des

Wesens waren aufgeplustert und vibrierten angriffslustig, während es

langsam die Gasse entlang, auf Trunks zuschritt.

"... Ija ... Sa..ija..jin! Saiyajin!!", zischte es flach und Speichel rann

an den Seiten seines Schnabels herab. Das Wesen hielt die Reste einer

Hantel in der Hand, die es in seiner Wut in zwei Teile zerbrochen hatte.

Langsam hob es das längere Ende wie eine Keule über seinen Kopf, während

es die andere Hälfte einfach fallen ließ. Das mit Gewichten beschwerte

Ende der kurzen Stange schlug eine Delle in den Boden als es auftraf und

Trunks schluckte nervös, als sich seine Eingeweide vor Nervosität

zusammenzogen. Er war zwar stark - aber das galt nur für menschliche

Maßstäbe.

Instinktiv wich er noch einen weiteren Schritt zurück, machte sich für

einen Angriff bereit und sah aus den Augenwinkeln, wie seine Leute sich

hinter ihm aufstellten, als plötzlich eine kleinere Figur aus der Menge

trat und sich mit erhobenen Händen vor das Vogelwesen stellte.

"Halt!", piepste es, wenig überzeugend, wie Trunks feststellte, denn der

Iberianer trat einfach um es herum, die roten, pupillenlosen Augen fest

auf Trunks gerichtet. Der fliederfarbene Mensch konzentrierte sich,

brachte seine Hände nach vorn und dann an seine rechte Seite, als er

anfing, Ki in ihnen zu sammeln.

"Ka-Me..."

Aber seine Bemühungen stellten sich als sinnlos heraus, denn das kleine

Pelztier, dass sich dem Iberianer in den Weg gestellt hatte, sprang einen

Schritt nach vorn und hieb mit seiner Handkante fest gegen einen Punkt

unter der Kniekehle des Vogelwesens. Mit einem Schrei, der zu hoch war, um

von menschlichen Ohren wahrgenommen zu werden, brach der Zwei-Meter-Vogel

zusammen und sackte dann bewusstlos nach vorn.

Trunks starrte für einige Sekunden verblüfft auf den Bewusstlosen, bevor

er sich fing und langsam aufrichtete. Das kleine Wesen war in der

Zwischenzeit vor ihn getreten und winkte ihm, nach draußen zu kommen.

Verwirrt, aber neugierig folgte er.

Die Tür zum Trainingsraum war kaum hinter ihnen zugefallen, als sich der

Pelzträger umwandte und Trunks mit schwarzen Knopfaugen musterte. 'Wenn

man mal von den Krallen und der Fähigkeit absieht, Riesen mit einem Schlag

zu erledigen, könnte es glatt aus einem Kinderzimmer stammen', überlegte

Trunks verwirrt. Er und seine Leute taten zwar schon drei Jahre Dienst in

Freezer Armee, aber die Zeit hatte noch nicht ausgereicht, um alle Rassen

in Freezers Imperium kennenzulernen. Das Wesen sah zwar harmlos aus, aber

die Demonstration von eben hatte gezeigt, dass es besser nicht zu

unterschätzen war. Trunks machte sich eine mentale Notiz.

"Du solltest vorsichtig sein, wem gegenüber du den Namen 'Saiyajin' fallen

lässt, Mensch - dieses Volk hat sich mehr Feinde geschaffen, als der

Himmel Sterne hat." Das Wesen hatte erstaunlich deutlich gesprochen,

beinahe ohne Akzent und Intonation. Wie mechanisch klappte die kleine,

zahnbespickte Schnauze auf und zu, ließ keinerlei Lippenbewegungen

erkennen, was den Captain verwirrte.

"Iberianer gelten als Delikatesse auf Vegeta-sei. Und auch mein Volk wurde

sehr lange von den Saiyajin gejagt, bis Freezer sie endlich in ihre

Schranken wies. Seit dem Grossen Krieg vor drei Jahrzehnten hat man kaum

jemals einen von ihnen gesehen - viele dachten, sie wären ausgestorben,

aber das ist nur eine trügerische Träumerei."

"Aber warum hat niemand etwas gegen sie unternommen?", fragte Trunks

verwirrt und befürchtete insgeheim, dass man ihn nur deshalb für diesen

Auftrag abkommandiert hatte, weil man ihn für entbehrlich hielt. 'Wer

weiß, was für einer Kreatur ich begegnen werde?'

"Zwei Gründe." Das Wesen hatte zwei Finger an einer seiner viergliedrigen

Hände erhoben. "Erstens: Saiyajin sind sehr stark - eines der stärksten

Völker des Universums, sowohl in reiner Muskelkraft, als auch Ki.

Zweitens: So wie dein Volk momentan auf Freezers Hitliste ziemlich weit

oben steht - bilde dir bitte nicht ein, ich hätte dich aus Sympathie

gerettet - waren auch die Saiyajin einst Freezers Lieblinge. Warum er sie

hat fallen lassen ist nicht bekannt, aber als er es tat begann der Grosse

Krieg. Und danach hat man sie nur noch selten gesehen."

Trunks wartete gespannt, ob es noch weitererzählen würde und er wurde

nicht enttäuscht.

"Du kennst die Legende von Kakarott?", fragte es.

Trunks nickte angespannt - man kam praktisch nicht daran vorbei, von

Kakarott zu hören - dem einzigen Wesen, von dem gesagt wurde, dass es

Freezer herausgefordert und beinahe besiegt hätte. Die Leute sprachen nur

in einer Mischung aus Angst und Ehrfurcht von ihm, aber eigentlich hatte

Trunks nie an Ammenmärchen geglaubt.

"Kakarott ist so wahr wie du und ich - und er war Saiyajin."

Trunks fühlte sich, als hätte jemand eine eisige Faust in seinen Magen

gerammt. "Wa..WAS?", krächzte er mühsam. Freezer war das stärkste Wesen

der Galaxie! Trunks selbst hatte einmal gesehen, wie er ohne einen Kratzer

abzubekommen durch eine Sonne geflogen war. Durch sie hindurch!! Und

dieser Kakarott, dieser Saiyajin, sollte genauso stark gewesen sein?

Der Captain spürte wie kalter Schweiß auf seine Stirn trat. 'Was für ein

Monster muss ich herumführen?', fragte er sich beängstigt. "Wie.. sehen

die denn nun aus?" Er hatte Probleme, sich selbst zu verstehen, so

zusammengeschnürt wie seine Kehle war.

Das Wesen hob einen Finger und zeigte auf Trunks Brust. "So wie ihr, nur

mit einem Schwanz", sagte es einfach, bevor es sich umdrehte und den

Captain links liegen ließ, dessen Kinnlade nahe daran war, auf den Boden

zu schlagen.

******

"Meister..." Freezer drehte seinen Kopf vom Fenster weg und sah Zarbon,

der ihm einen weiteren Kelch mit Wein kredenzte. Gierig griff der

Gestaltwandler nach dem Kristall, leerte den Inhalt in wenigen, hastigen

Schlucken und drehte sich dann wieder zum Fenster zurück.

'Heute kommt er endlich!', dachte er aufgeregt und er spürte wie sich sein

Herzschlag in Vorfreude beschleunigte. 'Nach so langer Zeit!'

Er schloss die Augen und konzentrierte sich, legte all seine Kraft in

seinen Fernsinn und suchte aufgeregt nach einer Aura, wie sie nur von

einem Saiyajin stammen konnte. Lange Zeit spürte er nichts, dann aber...

"Dort! Ich kann ihn spüren - er kommt!", rief er begeistert und sprang

auf. Von Ferne war das Geräusch zersplitternden Glases zu hören, als

Freezer in seiner Hast die Karaffe umgestoßen hatte, aus der Zarbon ihm

servierte.



Zarbon beobachtete, wie sich die blutrote Flüssigkeit langsam auf dem

Boden ausbreitete und allmählig in die Felle einsickerte. Die weißen

Tressen hingen wie Haare in den Wein hinein, sogen die Flüssigkeit auf und

färbten sich selbst rot dabei. Es sah wirklich beinahe wie Blut aus...

Zarbon schüttelte traurig lächelnd den Kopf - er wusste schon jetzt, wie

es enden würde.

******

Mit einem vornehmen "Pling" zeigte der Fahrstuhl an, dass sie im Außenring

der Raumstation angekommen waren und leise surrend öffneten sich die

Türen. Trunks schwang sich voller Elan aus dem Lift und joggte gemächlich

hinunter an den Andockbereich, der ihm vom "Hafenmeister" genannt worden

war. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es nur noch fünf Minuten bis

zum Eintreffen des Schiffes waren, also beschleunigte er seinen Lauf ein

wenig und schaute nebenbei aus den Fenstern hinaus ins All,

beziehungsweise auf den Planeten, in dessen Orbit sich die Station befand.

Gerade bog er um die letzte Ecke in den Andockbereich, als neben ihm im

All ein Licht aus Farben explodierte.

Sofort blieb er stehen und wie immer fasziniert von dem Schauspiel des

unterbrochenen Wart-Transits, trat er näher an die Sichtluken heran.

Lautlos schoss ein Kreis aus Licht aus dem Warp-Raum hervor und durchlief

alle Bereiche des sichtbaren Spektrums, unmittelbar gefolgt von einer

blau-irisierenden Stichflamme aus heißen Ionen, in der ein kleines

Scoutschiff sichtbar wurde. Majestätisch rollte es um seine eigene Achse,

als der Pilot es in die richtige Lage für das Andockmanöver manövrierte

und bewegte sich langsam, vom eigenen Schwung getragen, auf die Station

zu.

Wie immer, wenn er so etwas sah, wurde Trunks wieder von der Sehnsucht

nach den Sternen übermannt, die ihn damals dazu getrieben hatte, in

Freezers Armee anzuheuern. Fremde Galaxien hatte er sehen wollen, unter

exotischen Lebewesen wandeln - seit seiner Kindheit hatte er Nächte damit

zugebracht hinauf in diese unendliche Weite zu starren und sich

vorzustellen, was er dort finden würde.

Und jetzt war er hier, im All, und tat Dienst auf einer Raumstation. Er

lächelte glücklich.

******

Das Schiff dockte mit einem kaum wahrnehmbaren Vibrieren an und wenige

Sekunden danach öffneten sich schon die Luken, durch die die

herbeieilenden Lagerarbeiter die Fracht der Raumfähre entluden.

Aber wie die Tiere einer Herde, die instinktive einen Feind witterten,

wichen sie unbewusst auseinander, ihre Arbeit unterbrechend, um alarmiert

zu beobachten wie der Passagier des Schiffes aus seiner Kabine trat und

langsam den Weg zur Gangway herunterschritt.

Vorsichtig trat der junge Mann durch die Verbindungstür in den

hellerleuchteten Frachtbereich der Station.

******

"Oh jaah... endlich!" Freezer lehnte sich lächelnd in seinen Thron zurück

und sein Blick klebte förmlich an dem kleinen Überwachungsbildschirm, der

ihm den Bereich des Hafenbereiches zeigte, in dem die Fähre gerade

angedockt und ihren Passagier entlassen hatte.

"Willkommen, Saiyajin. Du glaubst gar nicht, wie lange ich auf dich

gewartet habe...", schnurrte der Despot und hob sein Glas, um der kleinen

Gestalt zuzuprosten, die im Frachtbereich stand und sich wachsam

umblickte.

******

"Saiyajin"

Die flüsternden Stimmen wurden lauter mit jeder Sekunde, die seit dem

Andocken des Schiffes verging. Trunks blickte sich suchend um, aber konnte

niemanden entdecken, auf den die Beschreibung des Pelzwesens gepasst

hätte. So folgte er schließlich den Blicken, die die Hafenarbeiter warfen

und bemerkte wie die gespannte Aggression in dem mehrgeschossigen Dom von

Sekunde zu Sekunde größer wurde.

'Ich sollte ihn besser schnell finden!', sagte sich Trunks. 'Bevor

irgendjemand versucht, sich wegen irgend etwas zu rächen.'

******

'Saiyajin...' Er hörte die fluchenden Stimmen, fühlte den Hass, der ihm

entgegenschlug und er sah sich um, vorsorglich einen Fluchtweg oder die

beste Verteidigungsposition suchend.

Sein Schwanz löste sich von seiner Hüfte und schlug nervös ein paar Mal

durch die Luft, bevor er ihn an seinen Platz zurückschnappen ließ und ihm

fest um die Taille wickelte.

Er hörte Schritte, die sich näherten...

******

Endlich entdeckte Trunks eine einsame Gestalt in der Mitte der Halle,

einen freien Bereich um sich herum, den die zurückweichenden Arbeiter

geschaffen hatte, um sich von ihrem ehemaligen Feind fernzuhalten.

Er trat durch die Linie der Gaffer hindurch und näherte ich der Gestalt,

die nervös in eine Verteidigungsposition gesunken war und ließ einen

prüfenden Blick über sie streifen. Des Wesen hatte nicht gelogen - von

Trunks Blickwinkel aus hätte der Saiyajin auch ein x-beliebiger Mensch

sein können. Dann aber löste sich etwas pelziges von der Körpermitte des

Mannes und peitschte wild hinter ihm durch die Luft, bevor es zu seinem

Platz zurückkehrte.

Verblüfft hatte der Captain gehalten, sein Geist fasziniert von dem

plötzlich so katzenartigen Erscheinungsbild, den der Schwanz des jungen

Mannes bei ihm hervorgerufen hatte. Aber schließlich schüttelte er

unwirsch den Kopf und sich an seine Pflicht erinnernd, trat Trunks von

hinten an den Saiyajin heran und hob eine Hand...

******

Da! Der Feind war angekommen und hatte seine Hand erhoben!

Er sprang herum, noch bevor er berührt werden konnte, aber er gefror in

seiner Bewegung, als er den anderen sah, der sich...

******

... nicht bewegen konnte.

Trunks riss seine Augen weit auf, spürte, wie sein Mund sich mehrmals

öffnete und schloss, ohne einen Ton herauszubringen. Was war nur los mit

ihm? Irgendetwas, nein, alles an dem jungen Mann vor ihm erschien so

vertraut! Der Captain ließ einen flüchtigen Blick über das Gesicht und die

Gestalt des anderen streifen, bemerkte zum ersten Mal, dass er noch sehr

jung war - mehr ein Jugendlicher, denn ein ausgewachsener Mann.

'Was ist nur los mit mir?', fragte sich Trunks verwirrt, als er spürte wie

er immer tiefer in den Blick der nachtschwarzen Augen gezogen wurde und

die Wirklichkeit langsam um ihn herum verschwand.