Dark Stars - Erster Teil

Alle Rechte bei JK Rowling. Und Warner. Just for Fun. Die Charaktere sind nur entliehen. Kein Profit.

Altersbeschränkung: SLASH 18+

Eine Nacht

Die alten Korridore von Hogwarts waren in ein unirdisches Licht getaucht, leise drangen die Klänge von Gelächter und Streichern an sein Ohr.
Als er den überfüllten Raum betrat, brach ein Stimmen Inferno über ihn herein. Er wurde herum gewirbelt und drehte sich bis ihm schwindlig war. Harry blieb stehen und starrte gebannt in einen großen Spiegel der im Glanz all der Kerzen schimmerte.

Er war bereits hier.
Er - dessen Vornamen er nicht laut auszusprechen wagte. Seine dunkle Gestalt ragte neben seinem Schulleiter auf. Die Augen leer in den Saal blickend. Das Licht schmeichelte seinen tiefen Wangen und ließ seine dunklen Augen wie Feuerräder leuchten. Er bewegte sich beobachtend und mit erhobenem Haupt durch die laute Menge.

Das Herz des Jungen stand still. Professor Snape hatte in den Spiegel gesehen und fixierte den jungen Gryffindor. Seine Kehle schien zu geschnürt und er konnte kaum atmen, bis sich sein Professor mit erhobener Augenbraue weg drehte. Das Blut rauschte in seinen Ohren und schien durch seinen Körper zu brennen, das Gesicht im Spiegel war von dunklem Rot. Seine Haut brannte.

Plötzlich schlug ihn jemand auf die Schulter...Ron.
Ein Lächeln auf den Lippen das Gletscher gewiss zum schmelzen bringen musste.

"Na, verliebt"?, sprach die dunkle Stimme gegen die Lautstärke an.
Es war ein Gefühl als würde all sein innerstes in sich zusammen fallen.
"Wie?", zögerlich bricht seine raue Stimme hervor.

Doch sein Freund lacht nur und stößt ihn in die Menge zurück, alles dreht sich und verschmilzt mit dem einen Gedanken an sein Gesicht, das umschmeichelt von feinen, langem Haar in seines sieht und wissend einen Mundwinkel nach oben zieht.

Atemlos steht er nun fast vor ihm, nur ein paar Zentimeter noch, die sie trennen, jetzt...jetzt-

Aber Harry schaut weg. Er taucht wieder in der Menge unter. Seine Venen pochen so stark an seinen Schläfen das er fast glaubt sein Kopf könnte platzen.

Er drückt sich an der Wand entlang und schaut zu den Professoren hinüber, er kann kaum atmen. Die warme Luft ist drückend und er erträgt es kaum.

Da sieht er, dass Professor Snape sich bewegt. In die Richtung der großen Aussichtsplattform und obwohl er im gleichen Moment denkt, er müsse so schnell wie möglich Ron finden, steuert er geradewegs auf die Plattform zu.

Die kalte Luft schlug ihm entgegen. Vor dem dunklen Himmelszelt sah er nur die bleiche Haut seines Nackens, die sich wie Schnee auf Ebenholz abhob vom Dunkel der Nacht.

Die große Gestalt bewegte sich und das helle Gesicht mit den brennenden Augen sah ihn kalt an.
Harry wäre beinah erstarrt, aber seine Füße trugen ihn unbeirrt zu ihm bis er vor ihm stand.

Doch was sollte er tun? Was wollte er?

Doch bevor er das Wort ergreifen konnte, sprach Snape mit seiner dunklen Stimme zu ihm...

"Ihr Patenonkel, wäre bestimmt sehr stolz auf Sie gewesen, wenn er noch leben würde", der dunkelhaarige Professor sah in die ferne Dunkelheit. Seine Augen waren starr auf etwas in der Düsternis gerichtet.

Harrys Zunge klebte an seinem Gaumen und der Klos in seinem Hals ließ ihn schwer schlucken. Er stellte sich in gebührendem Abstand neben ihn an die Halterung. Der Wind schien ihm die Tränen aus den Augen zu brennen.

"Wenn die Sonne untergeht, bekümmert mich sein Scheiden sogar beinah´".
Harry starrte den Professor zornig an, auch wenn er ach, so lang schon wusste, dass sie sich seit einer Ewigkeit gehasst hatten, war es für ihn immer wieder ein Schlag ins Gesicht.

"Ja, hassen Sie mich ruhig, Mr. Potter; denn Sie können gar nichts dagegen tun.
Es liegt Ihnen ihm Blut", die Stimme des Professors klang seltsam fern. Harry hatte ein Rauschen im Ohr.
Ohne ein Wort nährte er sich seinem Zaubertränke Meister. Er starrte nun auch zum Sternenklaren Himmel hinauf. Dann schloss er die Augen, er versuchte durch den lauten Wind hindurch den Mann neben sich atmen zu hören.

Er konnte nicht leugnen, dass er Professor Snape von Anfang an misstraut hatte. Und doch war er hier. Seine Augen öffneten sich und er sah in das Gesicht seines Lehrers.
Als der Professor ihn ansah, spürte er wie eine Furcht ihn packte, die ihm das Herz zusammen schnürte und doch...gerade dieses Gefühl der Angst, zog ihn unabdinglich zu ihm hin. Das Zittern seines Herzens schien sich in ihm auszubreiten.

"Ein ewiger Kreislauf des Hasses", sagte er leise und Prof. Snapes Augen weiteten sich. Der Hauch von Wahnsinn in seinen Augen, ließ die Tränen in Harrys Augen steigen. Ewigkeit. War so ein grausames Wort.

"Ja, Mr. Potter, genau das hat auch ein sehr besonderer Mensch zu mir gesagt.
Er sagte, dass der Hass sich wie ein Krebsgeschwür ausbreitet
und dich bei lebendigem Leibe auffrisst. Und das selbst der Tod diesen nicht töten kann."

Eine Träne entwich seinen Augen, die den Augen des Professors nicht verborgen blieb.

Das leichte Entsetzen im Gesicht seines Zaubertränke Lehrers brannte sich in ihn. Er schaffte es nicht mehr, seinen Schmerz aus seinem Gesicht verschwinden zu lassen.
So schnell er konnte, drehte er sich um und lief los. Vorbei an den vielen Augen, sich drängend durch die Menge schiebend.

Der Mann auf der Terrasse starrte dem Schatten des jungen Potters hinterher. Von hier wo seine Füße standen, schien alles so weit, so fern. Und, ach so still. nur das schweigende Tosen in ihm wollte nicht verklingen. Langsam rührte er sich, verließ die Nachtluft und trat ein in die Hitze des Tanzsaales.

Die Stimmen rauschten, wie Wellen an ihm vorbei. Ein lautes Murmeln voller Bedeutungslosigkeit. Das Licht begann vor seinen Augen zu verschwimmen. Er wanderte durch den Saal, zu den hohen Torbögen und tauchte in die Kälte des in Dunkelheit liegenden Flures. Seine Schritte halten den Korridor hinab.

Der Junge schlürfte über den kalten Flur, er schleuderte die dunkle Robe von seinen Schultern und taumelte beinah, er presste die Hände gegen die Augen.
Er wollte sein Gesicht endlich nicht mehr sehn. Diese kalten Augen die sich durch ihn bohrten als könnten sie in sein Innerstes sehn. Das Gesicht das süffisant auf ihn hinunter lächelte.

Er wusste, dass er niemals von diesem Mann akzeptiert werden würde. Und das war es was ihn beinah Besinnungslos werden ließ. Er sah vor sich im Gedanken, wie der schwere Umhang seines Zaubertränke Meisters, den Flur hinab rauschte.

In jenem Moment ließ er sich gegen die steinerne Mauer fallen und schreckte zusammen als ein dunkel gekleideter Mann mit belichtetem Zauberstab vor ihm auftauchte.

"Mr. Potter!", ertönte eine wohlbekannte und düstre Stimme.

Der Mann starrte in ein von Tränen benetztes Gesicht, aber derer hatte er in den letzten Jahren viele Gesehen. Und dennoch wollte sein Blut nicht verstummen.

"Was ist passiert? Ist etwas Vorgefallen? Oder können sie mir sonst einen Grund nennen der Sie dazu bewogen hat den Slytherin Trakt aufzusuchen?"

Harry lächelte.