Okay, ich habe, während ich fleißig „Wie ein Korb voll Wäscheklammern" geupdatet habe, eine neue Story geschrieben. Hier ist das erste Kapitel... Ich hoffe sie gefällt euch, langweilt euch nicht, etc. Wenn ja, dann könnt ihr mir das natürlich reviewen und wenn sie euch gefällt natürlich auch
Disclamer: Die Charaktere gehören alle nicht mir. Ich habe nur die Handlung erfunden. Ich verdiene mit dieser Story kein Geld.
Summary: Harry ist zu Besuch bei den Weasleys. Ginny will die Gelegenheit nutzen, um Harry endlich auf sich aufmerksam zu machen. Aber sie lernt jemand anderen kennen und plötzlich ist sie sich nicht mehr so sicher, ob sie Harry wirklich liebt.
Genug gelabert, viel Spaß beim ersten Kapitel von...
Gefühle
Kapitel 1: Chaos am Morgen (vertreibt Kummer und Sorgen?)
An diesem Morgen wurde ich von lautem Geschrei geweckt.
„RONALD WEASLEY! STEH SOFORT AUF! DU HAST KEIN RECHT, DEN GANZEN TAG IM BETT ZU LIEGEN!", ertönte eine unwahrscheinlich schrille Stimme von oben her, aus Rons Zimmer.
„Das kriegt ihr zurück!", hörte ich Ron durch den Lärm schreien und ein paar Sekunden später polterte jemand die Treppe herunter.
Meine Zimmertür wurde aufgerissen und mit einem lauten Knall wieder zu geschlagen.
Die Zwillinge stellten sich vor die Tür und lachten nur noch mehr über Rons klägliche Versuche, die Tür zu öffnen, während sie diese zuhielten.
„UND EIN PAAR KNIEBEUGEN! LOS! UND EINS! UND ZWEI! UND DREI!...", schallte die Stimme immer noch durch das Haus.
„Was ist denn los?", fragte ich verschlafen und rappelte mich mühsam hoch.
„Oh, nur ein kleiner Scherz!", grinste Fred.
Ich konnte sie auseinander halten. Wenn man viele Jahre mit ihnen unter einem Dach lebte, so, wie es bei mir der Fall war, dann konnte man das. Ich konnte keinem Fremden erzählen, dass Fred links Sommersprossen hatte und George rechts, ich wusste selber nicht genau, worin sie sich nun unterschieden, aber verwechselt –nein, verwechselt hatte ich sie noch nie.
„Na, super! Warum gleich so früh? Hättet ihr das nicht auf später verlegen können?"
„Niemals! Ron den Schlaf rauben... Das können wir uns nicht entgehen lassen!", erwiderte George. „Ist doch eine geniale Idee, oder? Ihn so zu wecken?"
„UND AB UNTER DIE DUSCHE!"
„Ist es ein Heuler?", fragte ich die Zwillinge und das Grinsen auf ihren Gesichtern wurde noch ein bisschen breiter, als sie diese Aussage bestätigten.
Inzwischen hatte Ron es aufgegeben, sich wieder und wieder gegen meine Zimmertür zu schmeißen, aber dafür kam jetzt Mum die Treppe hoch und sie war weitaus energischer als mein Bruder, als sie an die Tür klopfte und befahl, die Zwillinge sollten sofort rauskommen.
„Ginny, könntest du nicht...?", begann Fred, aber da war ich genau so energisch wie meine Mutter: „Nein! Niemals! Ich schütze euch nicht! Das habt ihr euch selbst eingebrockt!"
Ärger mit Mum war immer eine sehr unangenehme Sache, es machte keinen Spaß mit ihr zu diskutieren, ob die Strafe nun gerecht war oder doch ein bisschen zu hart, denn meine Mutter hörte gar nicht erst zu, wenn man damit anfing. Und in diesem Fall fand ich eine Strafe nur zu gerecht –schließlich war nicht nur Ron, sondern auch ich um meinen Schlaf gebracht worden.
Fred und George mussten sich stellen. Sie hatten keine Wahl.
Widerwillig gingen sie von der Tür weg und im nächsten Moment stand Mum im Zimmer. Sie hatte noch ihr Nachthemd und ihr Gesicht war rot vor Wut. „Das... ist wirklich der Gipfel, Fred und George Weasley!", zischte sie. „Das war das letzte Mal, dass ihr so etwas gemacht habt. ICH WERDE EUCH SO HART BESTRAFEN, DASS IHR NIE WIEDER AUCH NUR AUF DIE IDEE KOMMT, IRGENDETWAS ANZUSTELLEN!", brüllte sie auf einmal los und nicht nur die Zwillinge, auch ich zuckte vor Schreck zusammen.
Betreten schauten die Übeltäter überall hin, nur nicht zu ihrer Mutter.
„Ab jetzt!" Sie zeigte auf die Tür und die Zwillinge folgten brav ihrem Fingerzeig und schlichen sich wie getretene Hunde auf ihr Zimmer.
Ich hätte ihnen schon vorher sagen können, dass dieser Plan schief gehen würde: Wenn man Mum um den Schlaf brachte, war sie unausstehlich. Sie waren einfach zu weit gegangen. Das würde Strafe geben. Und zwar richtig! Jetzt hatte ich fast ein bisschen Mitleid mit ihnen. Wie schon gesagt: Ärger mit Mum –Das war kein Zuckerschlecken. Da konnte man nicht einfach sagen: „Okay, ist schon gut, mach ich nie wieder!" und hinter dem Rücken die Finger kreuzen, nein, damit gab sich Mum nicht zufrieden.
„Hilfst du mir, das Frühstück zu machen? Jetzt ist es auch egal, wach ist nun wirklich jeder. Oh nein!", fiel es ihr ein und ich ahnte schon, wer helfen müssen würde. „Vergiss es, Ginny-Schatz, ich habe ja noch deine beiden Brüder!"
„FRED! GEORGE!", rief sie, während sie auf den Flur hinaustrat.
Ich stand von meinem Bett auf, um die Zimmertür wieder zu schließen.
Was für ein Tagesanfang! Wenn der Tag so anfing, dann musste doch noch allerlei passieren! Oder auch gar nichts: Fred und George würden den ganzen Tag über sicherlich keinen Streich mehr aushecken. Eigentlich fast schade, wenigstens passierte dann mal etwas während der Ferien.
Nicht, dass ich Sommerferien nicht mochte, aber ein bisschen langweilig waren sie schon.
Besonders, wenn man nicht in Urlaub fuhr.
Ich verstand Mum und Dad ja, wenn sie sagten, wir könnten und keinen Urlaub leisten und dass es ihnen Leid täte –aber ich wäre trotzdem gerne weggereist. Manchmal war es ziemlich deprimierend, wenn dir nach den Sommer jeder die tollsten Geschichten aus Mallorca oder Spanien erzählt wurden und du immer nur Ja und Klasse! sagen konntest und selber nichts zu erzählen hattest.
Zehn Minuten später war ich angezogen und ging nach unten und schon auf der Treppe stieg mir der Geruch von gebratenem Speck in die Nase.
In der Küche gab es ein großartiges Bild zu sehen: Fred und George Weasley, beide hatten eine unserer weißen Schürzen um. Ihre Mienen sprachen Bände, so düster waren die.
Fred machte den Speck warm, während George versuchte, den Toaster, ohne Magie zu benutzen, in Gang zu bringen. Neben ihm stand Dad, mit zerzausten Haaren und voller Begeisterung und versuchte, seinem Sohn zu helfen.
Es war ein Bild für die Götter, wie man so schön sagte. Auch wenn ich nicht unbedingt an so etwas glaubte. Ich fand die Muggel in vielen Dingen einfach zu leichtgläubig, diesen Schluss hatte ich schon in Muggelkunde gezogen.
Das Frühstück verlief recht ereignislos. Hermine und Harry waren über die Ferien zu uns eingeladen worden (natürlich von ihrem Freund, also meinem Bruder, sprich: Ron). Sie hatten dankend angenommen.
Hermine, die sonst eigentlich jedes Jahr wegfuhr, wollte dieses Mal eigentlich zu Hause bleiben, trotzdem war sie zu uns in den Fuchsbau gekommen und zwar einzig und allein wegen Ron.
Die Beiden waren kurz vor den Sommerferien endlich ein Paar geworden und schon in Hogwarts ging mir das unendlich auf den Keks. Jeder zweite Satz von Ron begann mit: „Hermine denkt ja..." Und: „Hermine und ich... oh, und Harry natürlich, haben heute..." Und auch bei Hermine war es da nicht anders.
Ich freute mich wirklich, dass die beide zusammen gefunden hatten, aber dieses Geturtel... Das konnte einem ja nur auf den Geist gehen. Vor allen Dingen, weil... Nun... Ich war vielleicht ein bisschen neidisch, ich gab es ja schon zu...
Hermine und Ron waren glücklich verliebt und bei mir? Bei mir lief es genau umgekehrt: Ich war zwar auch verliebt, aber leider in Harry und das ziemlich unglücklich. Ich fragte mich ständig, ob ich so uninteressant war oder was denn dann der Grund dafür war, dass Harry mich immer nur als gute Freundin sah oder eher noch als Ginny, den guten Kumpel! Es war einfach nur unfair. Und ziemlich frustrierend noch dazu.
„Seid mal bitte leise!", sagte meine Mutter plötzlich und es wurde sofort still.
Ein leises Zischen und Pfeifen war zu hören.
„Was ist das denn?", fragte Hermine leise und sah sich beunruhigt um.
„Der Toaster!", rief Fred. „Der Toaster raucht!"
Mum sprang auf und rannte, so schnell das in der vollen Küche ging, zu dem Gerät hinüber. „Arthur, George, was habt ihr gemacht?!", fragte sie vorwurfsvoll.
„Ich weiß nicht... Vielleicht habe ich irgendwelche Drähte mit einander verwechselt.", sagte Dad kleinlaut und eilte zu seiner Frau, um ihr zu helfen.
Die wusste allerdings nicht, was sie machen sollte.
„Mach doch irgendetwas!", rief sie panisch, aber auch Dad wusste sich nicht zu helfen.
Es endete damit, dass es einen Knall gab und der Toaster einfach explodierte. Seine Einzelteile flogen durch die ganze Küche und alle hatten sich in heller Panik kreischend unter dem Tisch zusammen gedrängt.
Und ich war an Harry gedrängt. An Harry! Mein Herz begann so schnell zu schlagen, dass ich dachte, ich würde jeden Moment ohnmächtig werden.
Bei Harry schien ich nichts dergleichen auszulösen –Jedenfalls sah er nicht so aus, so schnell, wie er sich nach dem Toaster-Regen wieder aufrappelte. Er war der Erste, der sich traute, wieder unter dem Tisch hervorzukommen.
In der Küche herrschte, gelinde gesagt, Chaos pur!
In Gedanken sah ich Mum schon wieder einen Wutanfall kriegen, aber sie kroch, noch verängstigter als alle anderen, aus dem Versteck hervor. Vorsichtig sah sie sich um, als ob sie erwartete, dass gleich das nächste Unglück passieren würde. Als aber alles still blieb, hörte man sie erleichtert aufatmen.
„Dass die Muggel so etwas Gefährliches bauen...! Warum fliegt denen das nie um die Ohren? Ach Arthur, was habt ihr bloß gemacht?", seufzte sie.
Dad stand fassungslos schweigend im Raum. Er fand keine Worte für das, was passiert war. Ich blickte zu Harry hinüber. Er unterhielt sich leise mit Ron und Hermine –und würdigte mich leider keines Blickes.
Toll!, dachte ich sarkastisch. Und was jetzt?
Nach dieser Explosion fiel das Frühstück erst einmal aus.
Aufräumen mussten noch nicht einmal Fred und George. Mum ließ sie gehen und begann selber damit, die Schäden –mit Magie, versteht sich- zu beseitigen.
Ich ging ebenfalls auf mein Zimmer und grübelte dort weiter über mein Problem nach.
Was konnte ich machen, damit Harry Aufmerksam darauf wurde, dass ich ein richtiges, vollständiges und schönes Mädchen war?
Sollte ich mich schminken? Besser nicht, ich glaube, Mum würde dann ausrasten.
Kleider anziehen, die so kurz waren, dass man eigentlich auch gleich nackt durch die Gegend laufen könnte? Nein, Mum würde auch da ausflippen. Ganz zu schweigen von dem Wohlfühlfaktor, der in so einer Aufmachung gleich null wäre.
Nein, ich musste irgendetwas finden, dass unauffällig und gleichzeitig zumindestens ein Anfang wäre...
Reden!, fiel es mir plötzlich ein. Alle taten es, es wäre das Normalste der Welt. Ich würde Harry so näher kennen lernen und er mich, wir würden, ganz zufällig natürlich, die gleichen Interessen haben... Und flirten konnte ich alle mal, in der Schule tat ich ja sonst nichts anderes. Okay, das war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es stimmte schon: Ich flirtete gern mit den Jungen und es fiel mir eigentlich nie besonders schwer. Gut, dass meine Brüder nichts davon wussten. Sie würden glatt in die Luft gehen, wenn sie wüssten, wie ich die Jungs manchmal um den Verstand brachte.
Ich würde das schon schaffen, selbst, wenn es sich um Harry handelte.
Und was ist, wenn du die ganze Zeit stotterst und...
Keine Selbstzweifel!, dachte ich.
Und als Mum: „Es gibt wieder Frühstück!" rief, beschloss ich, dass die „Mission: Harry" sofort starten sollte.
Wollten doch mal sehen...!
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Gut? Schlecht? Etc.??? Was denkt ihr? Lasst es mich wissen!!!
