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Geburtstag

„Wer war mein Vater"; Diese Frage hatte Adrian Wietner seiner Mutter seit seinem vierzehnten Lebensjahr öfters gestellt. Der Gedanke, dass er irgendwie anders war im Vergleich zu seinen vier jüngeren Geschwistern war dem mittlerweile Einundzwanzigjährigen schon lange davor gekommen. Während Peter und Johannes strohblonde glatte Haare hatten waren seine rabenschwarz und lockig. Seine beiden Brüder hatten den eher stämmigen Körperbau ihres Vaters geerbt während Adrian etwas schlackig war. Seine Schwestern Gudrun und Ludovica sahen hingegen beinahe wie kleine Kopien ihrer Mutter aus. Alle vier hatten die braunen Augen ihres Vaters geerbt während Adrians in einem blaugrau schimmerten.

Als er damals seiner Mutter Caroline diese eine Frage das erste Mal gestellt hatte sagte sie ihm nur knapp, dass dieser kurz nach seiner Geburt gestorben sei. Als er damals den schmerzvollen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah wagte er nicht noch tiefer zu bohren. Nun ja und in noch einem Detail unterschied Adrian sich von seinen Geschwistern er war ein Zauberer die vier anderen, so sehr er sie auch liebte, leider nicht. Caroline seine Mutter, eine Hexe, meint immer nur, dass es zwar selten sei aber vorkommen soll vor allem in ihrem Heimatland wo Muggel und Zauberer sich seit Jahrhunderten eher selten vermischt hatten, als dies in anderen magischen Nationen der Fall war. Die Jahre vergingen und hin und wieder wagte er seiner Mutter die gefürchtete Frage zu stellen so auch heute an seinem einundzwanzigsten Geburtstag. Caroline erstarrte wie gewöhnlich bei den Worten und machte sich hurtig daran seine Geburtstagstorte aus der Küche zu holen während seine vier Geschwister ihm ein Ständchen brachten. Wie die Jahre davor verging das kleine Fest in seinen üblichen Bahnen. Ein paar nett gemeinte Geschenke mit denen er als Zauberer nicht wirklich etwas anfangen konnte, doch was sollte es sie kamen von Herzen, wie üblich gefolgt von ein paar richtigen magischen Tricks.

Die Nacht war bereits angebrochen und Adrian saß noch immer an dem kleinen Tisch. Er hatte sich auf einen seiner Arme gelehnt und hielt mit dem anderen seine Hand in Augenhöhe und ließ die kleine, lebendige, Drachenfigurine über diese krakseln, als er ein leises Knarren hörte. Er drehte sich um und sah seine Mutter in der Tür zum Wohnzimmer stehen, den ihm wohl bekannten Ausdruck auf dem Gesicht; „Es tut mir Leid aber du kannst mir doch keine Vorwürfe machen, dass ich wissen will wer er war". Caroline sagte nichts und zog eine silberne Taschenuhr aus ihrer Schürzentasche während sie sich zu ihm an den Tisch setzte. „Die hier hat mir dein Vater kurz vor seinem Tod gegeben". Eine Träne rann über ihr Gesicht als sie die Uhr vor ihren Sohn auf den Tisch legte. Sie wischte sie mit einem Stofftaschentuch ab. „Er hat gesagt ich soll sie dir geben wenn du siebzehn bist, gemäß der Tradition in seinem Land, ich hab sie mir für heute aufgehoben". Erklärt Caroline, Adrian der die Taschenuhr in seine Hand nahm und mustert. „Was war er für ein Mann?" „ Er war ein guter Mensch aufrichtig und ehrlich und du bist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten". Erklärte sie und schluckte kurz. „Wie hast du ihn kennengelernt?" „Du weißt ja ich bin eine Muggelgeborene". Adrian nickte und seine Mutter erzählte weiter; „ Ich habe eine Freundin im alten Kesselburg besucht und bin eher zufällig über ihn, im wahrsten Sinn des Wortes, gestolpert. Man kann sagen es war wie in einem Märchen. Wir haben uns gleich verstanden und er war zuvorkommend, liebevoll und ist nicht mehr von meiner Seite gewichen. Nach einiger Zeit machte er mir einen Antrag und kurz bevor du auf die Welt gekommen bist haben wir geheiratet". Adrian musste bei dieser Erzählung, die wie einer der schlechten Filme aus Übersee klang, die er ab und zu mit seinen Schwestern im Kino gesehen hatte, schmunzeln.

„Wie ist er dann.."; Fragte er schließlich und das Gesicht seiner Mutter nahm einen fahlen Ausdruck an. „Es geschah so plötzlich wir haben gerade unseren ersten Spaziergang mit dir gemacht und es dämmerte bereits da kam dieses Monster Friedrichsen über uns und auf Befehl des dunklen Lord Grindelwalds ließ er zuerst seine Heerscharen auf die Stadt los und kurz danach beschwor er ein Dämonsfeuer bisher ungeahnter Größe herauf". Erzählte Caroline ihrem Sohn. „Dein Vater und ich hetzten mit dir durch die vom Rauch eingehüllten Gassen und wurden schließlich angegriffen. Er hielt die Nachtjäger auf damit wir beide entkommen konnten". Sie legte eine kurze Pause ein. „Ich stand auf einem der zahlreichen Hügel die um Kesselburg liegen und sah mit an wie die Stadt von den Flammen verschlungen wurde". „Hast du versucht ihn zu finden?" Wollte Adrian nun wissen. „Ja aber nach zwei Wochen gab ich auf ich musste mich ja schließlich um dich kümmern und obwohl dein Vater, so wie du, ein äußerst talentierter Zauberer war glaub ich mittlerweile, dass er keine Chance hatte".

Wieder trat ein bedrückendes Schweigen ein als Adrian einfiel, dass er noch nicht einmal nach dem Namen seines Vaters gefragt hatte. „Wie hieß er eigentlich?" Caroline blickte kurz auf und antwortete schließlich; „Alphard, Alphard Black er war Brite aus London". „Hast du jemals versucht ihn dort zu suchen vielleicht hat er das gleiche über uns gedacht und ist dorthin zurückgekehrt?" Seine Mutter schüttelte den Kopf; „Dein Vater hat mich davor gewarnt". „Warum". „Weil die Blacks, zumindest ein großer Teil von ihnen, sehr altmodische und gefährliche Ansichten haben. Sie sind Reinblutfanatiker und wer weiß was sie mit mir, einem „Schlammblut", und dir angestellt hätten wenn wir vor ihrer Haustüre aufgetaucht wären!" Adrian musterte wieder die silberne Taschenuhr und fasste schließlich einen Beschluss; „Ich werde gehen ich will zumindest herausfinden ob er noch lebt?" Caroline sah ihn entsetzt an. „Hast du mir zugehört?" „Ja schon aber falls er doch überlebt hat möchte ich ihn zumindest einmal in meinem Leben getroffen haben?" Seine Mutter schüttelte traurig den Kopf als er die Küche verließ und in seinem Zimmer angekommen gleich damit begann ein paar Kleidungsstücke in einen magisch vergrößerten Koffer zu legen. „Du willst also wirklich gehen"; Hörte er seine Mutter, die ihm offensichtlich in etwas Abstand gefolgt war, fragen. Adrian nickte nur stur als er seinen besten Umhang aus dem Schrank nahm; „Versteh doch ich muss es doch zumindest versuchen!" Caroline musterte ihn kurz und verließ schweigend das Zimmer ihres Sohnes.

Adrian wusste nicht was auf ihn zukommen sollte als er an jenem Apriltag aus seinem Elternhaus trat. Caroline hatte ihn in eine feste Umarmung gezogen und beschworen auf sich aufzupassen. Seine Schwestern bereiteten ihm einen nicht minder feuchten Abschied während sein Stiefvater ihm viel Glück wünschte und ermahnte ja keine Dummheiten zu machen.

Langweilig, toll, schlecht oder uninterressant? Würde mich über eure Meinung freuen.