Die Charaktere und die Grundidee gehören J. K. Rowling. Ich habe sie mir nur ausgeliehen…
Nicht nur für Stricksocken geeignet
Verwundert sah sich Professor Snape im Lehrerzimmer um. Er war sich ziemlich sicher, dass er die Maschenmarkierer für Professor Dumbledore auf dem Tischchen am Fenster, dem Lieblingsplatz des Direktors, platziert hatte. Nur: Dort lagen sie nicht mehr. Und dabei war er nur kurz am Bücherschrank auf der anderen Seite des Zimmers gewesen. Bis auf Hagrid hatte in der Zeit niemand das Lehrerzimmer verlassen.
Erneut sah sich Professor Snape im Lehrerzimmer um. Nein, nirgends waren Maschenmarkierer zu sehen. Und dabei hatte er sich besonders viel Mühe gegeben.
Plötzlich ging die Türe des Lehrerzimmers auf und ein vergnügter Professor Dumbledore kam herein. Die Stunde der Wahrheit naht, dachte sich Professor Snape.
„Severus, mein Junge! Schön dich zu sehen. Ich muss dir was erzählen! Oder besser noch zeigen…" Mit diesen Worten packte Professor Dumbledore den angesprochenen am Ärmel seiner Robe und zog diesen hinter sich her einmal quer durchs Schloss und auf den Schlossgrund hinaus. Professor Snape war so verblüfft, dass er dies einfach mit sich machen ließ.
„Wo gehen wir eigentlich hin?" konnte er gerade noch herausbringen, als ihm auch schon klar wurde, wo die Reise hin ging. Hagrids Hütte kam in Sicht. Davor sah man einen glücklich vor sich hin singenden Hagrid um seinen, mit eingekniffenem Schwanz auf der Erde hockenden Hund Fang herumturnen. Beim Näherkommen sah Professor Snape es in der Sonne aufblitzen.
Schließlich wurde ihm alles klar. Das Rätsel um seine verschwundenen Maschenmarkierer war gelöst. Hagrid musste diese entdeckt und mitgenommen haben. Und nun musste Fang darunter leiden, denn sein Herrchen war der Auffassung, dass ihm die Maschenmarkierer als Schmuck dienen sollten. Professor Dumbledore fand dies natürlich äußerst vergnüglich. Aber der Halbriese konnte sich ja auch fast alles bei ihm erlauben.
„Hmmm," brummelte Professor Snape. „Ich werde dir aber keine neuen Maschenmarkierer machen. Du musst mit den Hundehaarverseuchten vorlieb nehmen!"
„Nun, wenn du das sagst, Severus. Aber du weißt, dass dein Schal nun dran ist?"
„Na gut. Ich mache dir Neue. Aber dieses Mal werde ich sie dir direkt ins Büro vorbei bringen. Nicht, dass demnächst alle hier im Schloss mit meinen Maschenmarkierern als Schmuck herumlaufen…"
Und oben am Fenster des Lehrerzimmers saß eine vergnügt vor sich hinlächelnde kleine Steiff-Maus und spielte mit einem silbern glitzernden schwarz-weißen Maschenmarkierer, welchen sie sich aus der Tüte stibitzt hatte, bevor Hagrid diese an sich genommen hatte. ‚Ja,' dachte sich Toldi, ‚Maschenmarkierer eignen sich auch als Schmuck. Vielleicht sollte mein Lieblings-Zaubertränkemeister seinen Beruf wechseln?'
