Hi,

Willkommen zu meiner FF! Hoffe es gefällt euch!

LG Sunny Freedom

Tamani's PoV

Soweit ich nur einen Fuß auf den Marmorboden setzte, kamen zwei Wachen auf mich zu als würde ich gleich den ganzen Palast zum Einsturz bringen.

Leichte Paranoia...

Zwar konnte ich dies zum Teil verstehen, aber es nervte mich trotzdem ein wenig.

„Verzeihung, Miss, aber uns wurde befohlen niemanden ohne Erlaubnis weiter zulassen.", sagte die rechte Wache.

Ich verkniff mir ein Schnauben.

Ich hatte nie etwas Widerrechtliches getan! Spirits, die taten ja so als ob ich gleich durchdrehen würde!

„Und es ist sehr löblich, dass Sie dem so gewissenhaft nachgehen.", schleimte ich trotzdessen. „Was man heutzutage alles hört, ist ja echt unglaublich. Aber ich versichere Ihnen, dass ich aus friedlichen Absichten hier bin und sicher nicht lange bleibe. Ich bin nur hier, weil ich dem Avatar etwas geben möchte und dann bin ich wieder weg. Versprochen."

„Nun, Sie könnten es uns übergeben, Miss..."schlug der linke vor. Scheinbar wirkt einschleimen nicht. Wär auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.

„Tamani. Entschuldigung, ich muss es ihm persönlich übergeben.", verweigerte ich höflichst.

Die rechte Wache schüttelte ihren Kopf „Das wird nicht möglich sein."

Plötzlich hörten wir eine Stimme aus einen der Nebengänge „Wir könnten es möglich machen."

Wir drehten uns zur Stimme um. Der Feuerlord persönlich stand dort. Nicht nur die rote Brandwunde an seinem Auge kennzeichnete ihn als diesen. Er trug das rote Gewand des Feuerlords und die traditionelle Krone.

Die Wachen verbeugten sich ebenso wie ich, nur mit dem Unterschied, dass ich nicht den Boden küsste. Tz, man musste es ja nicht gleich übertreiben!

„Ich müsste sowie so zum Avatar. Du könntest mitkommen.", bot der Feuerlord freundlicherweise an.

Meine Augenbrauen schossen überrascht in die Höhe, doch bevor ich was sagen konnte, fanden die Palastwachen – mehr oder weniger – ihre Sprache wieder.

„A...aber, my Lord, Ihr... könnt nicht. Sie..."stotterten sie, sehr zu seiner und meiner Belustigung.

„Ich würde gern mit Euch kommen.", grinste ich „Vielen Dank."

Er wies schmunzelnd auf einen Gang „Hier entlang."

Feuerlord Zuko ging voraus, worauf ich ihm folgte. Frech streckte ich den perplexen Wachen die Zunge raus, bevor wir endgültig im Gang verschwanden.

„Die Wachen hier sind sehr überfürsorglich seit vor einer Woche eine Truppe Rebellen in den Palast kam. Diese Sicherheitsmaßnahmen beschützen uns. Ich hoffe, du verstehst das.", entschuldigte er sich für seine Wachen.

„Das versteh ich.", antwortete ich und kam mir richtig doof vor, weil ich nur so kurze Sätze abgab.

„Du siehst nicht aus wie ein Fangirl des Avatars.", merkte er an und musterte mein grünes Erdbändigeroutfit.

Ich beantwortete seine stumme Frage „Ich hab ihm etwas zu übergeben. Es ist sowas wie ein Familienerbstück."

Er hob seine Augenbraue „Und das hättest du nicht den Wachen geben können?"

Ich schüttelte den Kopf „Ich muss es persönlich tun. Es ist naja... wichtig. Und er würde wollen, dass er mich sieht."

„Du kannst ruhig sagen, wenn du den Feuerbändigern nicht vertraust. Die Feuernation hat viel Unrecht getan und die anderen Nationen werden das auch nicht so schnell vergessen.", meinte er und wollte wahrscheinlich noch fortfahren, wurde aber von meinem Lachen abgehalten.

„Ich würde nie einen Feuerbändiger für die Fehler anderer Feuerbändiger beschuldigen!", grinste ich „Mein Großonkel ist Feuerbänder und auch seine Kinder haben das geerbt. Sie sind total gegen die Scheiße, die passiert war."

Kurz schämte ich mich, wegen meiner Ausdrucksweise, aber er schien sich nicht darum zu kümmern.

Stattdessen sah er mich erstaunt an „Aber du trägst Erdnationkleidung."

„Mein Urgroßvater war Feuerbänder und ist ausgewandert sobald dieser Krieg angefangen hatte. Meine Urgroßmutter war anfangs skeptisch, doch am Ende haben sie geheiratet. Es ist wirklich eine wundervolle Geschichte, bei der ich jedes Mal anfange zu grinsen bis zum geht nicht mehr. Sie bekamen zwei Kinder. Ein Feuerbändiger und äh" ich zögerte kurz „meine Großmutter, die äh keine Feuerbändigerin ist. Wir haben uns schon vor Generationen darauf geeinigt, im Erdkönigreich zu bleiben solange der Krieg andauert.", erzählte ich fröhlich. Immer, wenn ich an diese Geschichte dachte, grinste ich wie doof. Es war einfach soooooo romantisch!

Der Feuerlord schmunzelte „Und jetzt seid ihr wieder hier."

Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht „Naja, erstmal bin nur ich hier. Wir wissen noch nicht, was wir jetzt machen, aber wir waren uns sicher, dass wir auf jedem Fall dem Avatar etwas geben mussten."

„Wäre es dann nicht schlauer einen der Feuerbändiger aus deiner Familie zu schicken? Sie wollen doch bestimmt sehen, wie die Feuernation aussieht." Verdammt, wie ich es hasste, wenn schlaue Leute gegen mich arbeiteten!

„Jaaa, najaa, möglich, aber ich bin trotzdem besser dafür.", antwortete ich vage und fand den Fußboden plötzlich mehr als interessant (Roter Teppich auf weißem Marmor...).

Unser Weg führte uns raus zu einem wunderschönen, riesigen Garten. Es war wunderschön. Eine große Grünfläche mit einem Teich und einem wundervollen großen Baum, der perfekt zum Klettern war. Ich war wohl nicht die einzige, die so gedacht hatte. Sobald der Junge im Baum uns sah, sprang er runter und kam auf uns zu.

„Hey Zuko.", rief er und winkte uns zu. Ein breites Lächeln lag auf seinen Lippen.

Es war das erste Mal, dass ich ihn sah. Vor allem die Luftbändigertattoos zogen meine Aufmerksamkeit an.

Er trug eine Kleidung aus gestrafften Tüchern in orange und gelb, die von einem roten Band an seiner Hüfte zusammengehalten wurden, und eine braune Hose. Die Tattoos lugten überall raus. Seine Augen waren wie die meinen grau wie der Sturm. Wie bei einem richtigen Mönch war sein Kopf kahlgeschoren.

Es war mir ein wenig peinlich es zuzugeben, aber plötzlich fühlte ich mich doch ein bisschen wie ein Fangirl. Dieser Junge (oder vielleicht doch Mann?) hatte einen Krieg beendet und das mit dreizehn Jahren. Natürlich war er der Avatar und dadurch Jahrhunderte, wenn nicht tausende Jahre alt, aber er hatte nicht die gleiche Erfahrung wie ein tausende Jahre alter Mann. Er war immer noch ein Kind.

Außerdem hatte er meine Urgroßmutter gekannt, WAS mich wieder an den Grund meines Kommens erinnerte.

„Hey Aang.", begrüßte der Feuerlord „Ich hab einen Gast für dich. Sie wollte dir etwas übergeben."

Der Avatar sah grinsend zu mir, wahrscheinlich in Erwartung eines Geschenks. Naja, das war es ja auch irgendwie...

„Hi. Wie heißt du?", fragte er freundlich und ich hatte das Gefühl, er hatte meine Nervosität bemerkt. Wie peinlich...

Ich lächelte schüchtern „Mein Name ist Tamani."

„Was kann ich für dich tun, Tamani?"

Ich atmete tief durch, hoffend ich würde nicht auch noch rumstottern.

„Es ist die Pflicht unserer Familie gewesen diese Briefe aufzubewahren bis sie Euch übergeben konnten. Ich wär ja schon früher gekommen, aber ich wusste nicht genau, wo Ihr ward und hab beim Erdkönigreich angefangen, bevor ich in Omashu war, wo ich wiederum hörte Ihr seid hier.", quasselte ich drauf los und überreichte ihm die Briefe. Es waren etwa zehn oder mehr. Der Avatar sah mich überrascht an.

Verlegen spielte ich mit einer meiner braunen Strähne „Ähm, es … es ist nichts, was man so jeden Tag zu lesen bekommt. Äh, vielleicht wär ein Freund ganz hilfreich." Hier schaute ich auffällig unauffällig zum Feuerlord, der zwar verwirrt aussah, dennoch nickte „Ich bin noch mindestens zwei Tage hier bis ich wieder nach Hause reise. Ich zelte im Wald im östlichen Teil der Stadt und stehe Euch zur Verfügung egal wie spät."

„Du zeltest im Wald?" hackte der Avatar ungläubig nach „Hast du kein Geld?"

Ich grinste „Oh ich habe Geld! Aber ich liebe es im Freien zu schlafen und als ich das letzte Mal in einem Haus gewohnt habe, konnte ich stundenlang nicht einschlafen.", erzählte ich. Die beiden Freunde tauschten einen Blick, bevor sie wieder zu mir sahen.

„Wie auch immer. Ich muss noch auf den Markt, um Essen zu kaufen. Ich hörte einige schließen bereits in einer Stunde. Viel Spaß beim Lesen!" wünschte ich ihnen und drehte mich um.

Den Geistern sei Dank versaute mir keiner von ihnen meinen perfekten Abgang und ich konnte unbehelligt auf den Markt gehen. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein bis er zu mir kommen wird...

Zuko's PoV

„Das war seltsam.", kommentierte ich, als das Mädchen, Tamani, ging.

„Jap,", bestätigte Aang grinsend „vielleicht klärt sich das, wenn wir den Brief lesen. Ich bin neugierig."

Der Luftbändiger nahm den ersten Brief, wobei man ihm ansah, dass er neugierig war. Ich fand es immer wieder faszinierend, wie sehr der Avatar immer noch ein Kind im Herzen war. Natürlich war er theoretisch erst dreizehn, aber er hatte so viel gesehen so viel erlebt, wo viele nie wieder sie selbst sein würden.

Vielleicht lag es an seiner Herkunft und seiner Erziehung.

Doch in manchen Momenten sah man wie der Avatar schweren Herzens an den Krieg und die ausgelöschte Luftbändigernation dachte. Es wurde schlimmer, nachdem er und Katara sich getrennt haben. Es war keine dieser Geschichten, wo einer von beiden mit gebrochenen Herzens dramatisch weglief und nie wieder jemanden lieben könnte. Sie hatten sich in gegenseitigem Übereinkommen getrennt.

Manchmal merkte man erst, dass man nicht zusammengehörte, wenn man zusammenlebte.

„Lass uns auf die Bank setzen. Dafür ist die nämlich da.", erinnerte ich den Luftbändiger spöttisch, da der neuerdings die Angewohnheit hatte, sich in jeden Baum zu setzen.

Er grinste mich an bevor er sich sehr zu meiner Überraschung auf eine Bank an dem Teich setzte.

Er fing an zu lesen:

Lieber Aang,

ich schreibe Dir diese Zeilen als wüsste ich, wo Du bist und würde meinem alten Freund eine Postkarte schicken, vielleicht weil ich grade in dieser Zeit einen Freund brauche. Jemanden, der mich kennt und meine Kultur versteht. Ich fürchte, wir sind die letzten unserer Kultur, Aang.

Falls Dich das jetzt verwirrt, dann hast Du meine Schrift nicht erkannt und weißt nicht, wer ich bin. Vielen Dank dafür.

Ich, Adna

Er hielt kurz inne bevor er weiterlas.

vom östlichen Lufttempel, schreibe zu Dir, meinen besten Freund und dem jüngsten Mönch in unserer Geschichte, Aang vom südlichen Lufttempel.

Der Avatar schloss kurz die Augen bevor er sich dem Brief zuwandte. Ich seufzte leise in Mitleid.

Es war ein offenes Geheimnis, dass er gegenüber seiner Nation Schuldgefühle hatte. Hoffentlich war sie genug Freundin, dass sie ihm keine Vorwürfe macht. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, las Aang bereits den nächsten Absatz.

Wahrscheinlich denkst Du, ich würde Dir diese Zeilen vor meinem Tod schreiben... (warte lass es mich anders formulieren. Natürlich schreibe ich das vor meinem Tod, aber dieser Tag ist – so hoffe ich – noch lange entfernt.)

Wahrscheinlich denkst Du ich würde Dir diesen Brief schreiben bevor die... Feuerbändiger in unsere Tempel einfallen... doch dem ist nicht so.

Aangs Stimme zitterte.

Ich habe überlebt, Aang. Wir sind die einzigen, die überlebt haben.

Cliffhanger…

:D

Bis zum nächsten Mal

LG Sunny Freedom