| Tom - Herzschlag eines Dämons
Kennst du das Gefühl das du spürst wenn du gerade dabei bist
etwas zu tun, das entgegen all deiner Natur, deinem Gewissen und deinem
Verstand ist, wobei sogar dein Herz dich mit aller Macht versucht dich
davon abzuhalten?
Wie könnte man es dennoch tun? Du weist, das es abgrundtief falsch
ist, woraus niemals etwas Gutes entstehen kann. Dennoch, manchmal treibt
einen die Verzweiflung weiter als man es je für möglich hält.
Mit leisen Schritten durchquerte er die geschlossene
Tür. Ein leichtes, kaum spürbares Kribbeln auf seiner Haut.
Früher hatte ihm dieser Zustand des nichtstofflichen sogar spaß
gemacht, in den letzten Jahren jedoch wurde es zu einer unabdingbaren
Notwendigkeit.
Er wurde zu einem Geist, weder sichtbar noch fassbar.
Im Zimmer das er wenig später betrat, mehr vergleichbar einer besseren
Abstellkammer, spärlich eingerichtet mit einem schmalen Bett und
einer kleinen Kommode, hingen die Vorhänge, dreckig und in Fetzten
vor einem kaum minder verschmutzten, vergitterten Fenster. Einer Gefängniszelle
gleich, kam Harry es in den Sinn.
Der Mondschein warf das Gittermuster direkt aufs Bett, in dem ein kleiner
Junge schlief. Es widerstrebte ihm zutiefst. Noch einmal schweiften seine
Gedanken zurück in jene Zeit, in der die Welt in Trümmern, der
Glaube tot und die Hoffnung eine bloße, vergessene Erinnerung eines
Narren sein würde.
Nicht einmal der, dessen Name niemals hätte erwachen dürfen,
würde erahnen können welche unkontrollierbaren Folgen sein Hass
hervorbringen würde.
In letzter Hoffnung gelang es ihm vor nunmehr 4 Jahren das Geheimnis der
Geister der Zeit zu lüften.
Der König aller Geister blieb ihm jedoch die Antworten schuldig nach
denen er suchte. Statt dessen schickte dieser nur seine drei Untertanen
mit nur Waagen Andeutungen. So beschloss Harry eines der schlimmsten Verbrechen
zu begehen, zu dem ein Zauberer fähig war, in den Lauf der Dinge
einzugreifen.
Erst in den Folgenden Jahren sollte er die wahre Bedeutung, der Warnungen
der Geister kennen lernen. Das Schicksal forderte immer seinen Tribut.
Man konnte zwar Dinge ändern, Einzelschicksale beeinflussen doch
der Gesaamtverlauf lief immer wieder auf dasselbe hinaus, der vollkommenen
Zerstörung. Und das war vielleicht der wahre Grund wieso er sich
in den Letzten vier Jahren, im wahrsten Sinne des Wortes, in der Geschichte
herumtrieb.
Voldemort zu töten oder seine Wiederauferstehung zu verhindern brachte
ebenso wenig wie ihn in seiner Kindheit zum Guten zu bewegen.
Fast zwei Jahre verbrachte Harry damit das Leben des Jungen Tom Riddle
zum besseren zu gestalten, war ihm ein Freund und Ersatzvater gewesen
( Der Echte verschwand unter mysteriösen umständen ;)). Zeigte
ihm was es heißt zu Lieben und Fühlen, Glücklich zu sein.
Tom wurde zu einem normalen Jungen der nicht unter dem Hass und den Prügeln
seines Vaters aufwachsen musste, doch es gab etwas in ihm das immer wieder
versuchte zu erwachen und schließlich beim ersten Kontakt mit der
Zaubererwelt endgültig durchbrach. Dies war Toms Bestimmung.
Morgen früh war es soweit, morgen würde der erste Brief von
Hogwarts vor der Tür liegen und aus eigener Erfahrung wusste Harry
das es praktisch unmöglich war Toms Einschulung nach Hogwarts zu
verhindern.
Es gab natürlich noch unzählige andere Wege die er versuchte,
alles ohne wirklichen Erfolg.
Ohne Familie. Ohne Freunde. Keine Zukunft. Bar jedweder
Zuflucht auf der Welt laufe ich weg. Fliehe in eine Welt die noch in Ordnung
ist. Sie ist Vergangenheit, aber es ist die einzige die es noch gibt.
Alleine versuche ich die Ordnung wiederherzustellen, aber kann ein Mann
alleine etwas bewirken? Kann ich die Welt Retten? Ich würde alles
tun, alles Opfern. Und die Verzweiflung treibt mich nun dazu genau dies
zu tun. Es gibt nur einen Weg...
Ein Gedanke reichte um seinen Geist - Zustand wiederaufzuheben.
Der Hölzerne Fußboden knarrte unter seinem Plötzlichen
gewicht. Unter dem Geräusch wachte der Junge auf, benommen rieb er
sich kurz die Augen und ein Strahlen stahl sich auf dessen Züge als
er Harry erblickte. Er war froh ihn wiederzusehen.
Harry durchfuhr ein undefinierbarer Schmerz und musste all seine Kraft
aufwinden um seine Haltung zu wahren, nicht auf der Stelle kehrt zu machen
und sich in den nächstbesten Abgrund zu stürzen.
Sekundenlang blickten sich die beiden gegenseitig an. Tom entging der
Traurige Ausdruck in Harrys Augen nicht, er spürte sofort das etwas
nicht stimmte.
"Harry?"
Harry blieb still. Statt einer Antwort setzte er sich einfach nur auf
die Bettkante, dicht neben Tom und nahm ihn in den Arm. Dieser schmiegte
sich nur noch tiefer an ihn und weinte leise ohne wirklich zu wissen wieso,
aber er kannte seinen Großen Bruder nur allzu gut und wusste das
etwas schlimmes in der Luft lag. Würde vielleicht Vater zurückkommen,
ihn ihm wegnehmen? Nein, es war etwas anderes.
"Ich hab angst!" schniefte Tom in Harrys Arm hinein.
Keine Erwiderung. Nichts war übriggeblieben vom einstigen Stolz,
dem Mut und den Prinzipien. Der Rest dieses Mannes, der nicht einmal mehr
Achtung vor sich selbst aufwies, saß hier auf dieser Bettkante,
zusammengesunken und kämpfte gegen seine Tränen. Ihm schnürte
es die Kehle zu.
Einige der wirklich begabten Medien und Weissager nannten es später
einmal unter vorgehaltener Hand "Die Nacht des Vergessens."
Der Mann, der Held der Zaubererwelt, legte, nachdem der Junge wieder in
einen sanften schlaf fiel seine zitternde Hand auf dessen Stirn und sprach
leise die beiden Worte aus, dem schlimmsten aller unverzeihlichen Flüche.
Eine grüne Aura breitete sich langsam über den Jungen aus. Dann
irgendwie, fast ohne wirklich definierbaren Übergang sank der Körper
Tom Vorlost Riddle zusammen, das sanfte auf und ab seiner Brust versiegte,
der Puls verstummte. Noch eine geraume Weile saß Harry so da und
versuchte zu begreifen welchen Fehler er beging.
Dies war der Augenblick an dem der Name "Voldemort" aus den
Köpfen der Menschen verschwand und die Welt neu geboren wurde.
Aber es war auch der Abend an dem die Geschichte von "Harry Potter,
dem Jungen der Lebt" ins vergessen geriet.
Biiiiiiiiiitttteeeeee Reviewt Leute!
Ist euch die Story zu Hart? Was meint ihr?
Eigentlich ist dies als Shortstory Gedacht, der Wirkung wegen.
Wenn ihr aber trotzdem ne Fortsetzung haben wollt, dann lasst es mich
wissen.
Achso: Als ich diese Fic editieren wollt., hats mich rausgehauen, also
wundert euch nicht das sie wieder als „NEU" erscheint. Sorry…
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In nächster Zeit folgt eine weitere HP Fic von mir mit dem vorläufigen
Arbeitstitel
GOLIATH – Stadt der Zauberer
Die Fic spielt zwar im HP Universum, abba keine der Charaktere vom J.K.
Rowling kommen darin vor….
Schaut also gelegentlich mal bei mir vorbei…
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