In his sleep

Es war ruhig im Zimmer und nur der Vollmond beleuchtete den Raum, schien genau auf das Bett, dass die beiden blauhaarigen Jungen sich teilten, tauchte sie in hellsilbernes Licht.

Wie immer in Vollmondnächten hatte Koichi mühe zu schlafen und so begnügte sich der Ältere damit, seinen langhaarigen Zwilling im Schlaf zu betrachten.

Koji trug sein Haar offen; einige Strähnen hatten sich in den langen Wimpern verfangen, die dunkle Schatten auf dessen Wangen warfen. Die Lippen leicht geöffnet und in einem Lächeln gefangen sah der sonst so kühl und distanziert erscheinende Junge sanft und lieblich aus, etwas, dass nur wenige von ihm kannten.

Koji schlief auf der Seite liegend, in einer leichten Fötushaltung und die Arme um das Kissen geschlungen, als könnte jeden Augenblick jemand vorbei kommen und ihm die weiche Unterlage stibitzen, eine Hand hatte er dabei immer in den Bezug des Kissen gekrallt.

Unfähig, sich ein Lächeln zu verkneifen, zog Koichi die Bettdecke – welche nach unten gerutscht war, als er sich aufrichtete – wieder hoch, bis sie die bloßen Schultern des Jüngeren wieder bedeckte, ihm Wärme und Komfort schenkte.

In früheren schlaflosen Nächten hatte Koichi herausgefunden, dass Koji manchmal im Schlaf sprach, vor allem, wenn er schlecht träumte. Dieses Mal lag der Langhaarige jedoch völlig ruhig da, in angenehmen Träumen gefangen, welche das Lächeln auf seinen Lippen noch vertiefte.

Sanft strich Koichi ihm die Haarsträhnchen aus den Wimpern, ließ seine Fingerspitzen über die weiche Haut der Wangen streifen, immer darauf bedacht den Schlafenden nicht zu wecken.

Er war immer froh darüber, wenn Koji bei solchen Vollmondnächten bei ihm übernachten durfte und konnte, denn während er seinen geliebten Zwilling betrachtete schien die Zeit nur so an ihm vorüber zu fliegen und trotz der wenigen Stunden Schlaf fühlte er sich am nächsten Morgen völlig ausgeruht.

Leicht erstaunt nahm Koichi schließlich war, dass sich bereits hellgoldenes Sonnenlicht ins Zimmer schlich und flammende Schatten malte. Ein zartes Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus als er sich kurz über Koji beugte, einen sanften Kuss auf dessen Stirn platzierte, ehe er sich an den Rücken des Jüngeren kuschelte um selbst noch ein bisschen zu schlafen.

Ein Glück, dass sie heute nicht in die Schule mussten!

Ende