To rid the disease


In the violent silence

Of a dream within a dream

You fill my soul with beauty

You're my shiny man machine

I'm sinking in the roses

Falling down to fade away

The velvet blade of apathy

Makes the crush so bittersweet

Schritte über Asphalt.

Taumelnd. Unsicher. Unregelmäßig. Das helle Lachen einer jungen Frau.

Die orangen Straßenlaternen welche die Dunkelheit erhellen, über ihre schwarzen Haare streichen und sie in ein unwirkliches Licht tauchen.

Die kühle Nachtluft streicht über ihre weiße Haut, fährt durch die weichen Strähnen, lässt sie im Wind tanzen.

Ihr Gang ist leicht, unbeschwert, und getragen von Alkohol.

Wenn man sich konzentriert, kann man noch die Vibration des Basses wahrnehmen, der aus den Lautsprechern dringt, wenige hundert Meter entfernt.

Die Menschenmassen, die sich dazu tranceartig bewegen, eng aneinander, die Hitze des Moments auskostend, denen hat sie für heute Nacht den Rücken gekehrt.

Der Geschmack des Absinth's liegt ihr noch immer auf der Zunge, und sie erinnert sich mit einem Schmunzeln an die junge Frau, mit welcher sie ihn genoss. Absinth beflügelt.

Und Schönheit beflügelt..

Doch das Getränk - "Grüne Fee" - konnte wohl kaum mit der ästhetischen Attraktivität ihrer Gesprächspartnerin mithalten.

Die peroxydblonden Haare, lang, glatt, die ihr zartes Gesicht umrahmten. Der zierliche, in eine Korsage geschnürte Körper ließ Spielraum für Gedanken die sich weit von dem entfernten, was in irgendeiner Weise noch anständig gewesen wäre.

Sie prustet.

Meine Schöne, denkt sie, vielleicht sieht man sich wieder. Bestimmt. Ihr Gedankengang, der sich dem zuwandte, was heute Nacht noch hätte geschehen können, wenn sie sich auf etwaige Avancen eingelassen hätte, wird jäh unterbrochen, als etwas kaltes, nasses ihre Nase trifft.

Keine Sekunde später vernimmt sie ein tiefes Grollen.

Leicht zu verwechseln mit dem immer weniger werdenden Bass.

Doch der dann erscheinende Blitz nimmt ihr all die Zweifel. Sie beginnt zu zittern, es wird nass, und immer mehr Regentropfen benetzen ihre zarte Haut, und ihre Kleidung, die nicht viel mehr ist als ein kurzer Rock - den man wohl besser als breiteren Gürtel bezeichnet - und ein mehr zeigendes als verhüllendes, schwarzes Top, das ihre weiblichen Kurven wunderbar in Szene setzt.

Eng anliegend, durchnässt klebt es an ihrem Körper.

Ihre Schritte werden schneller, verlieren sich im Lauf.

Ab und an tritt sie unfreiwillig enthusiastisch in eine der vielen Regenpfützen, welche sich mittlerweile zu Hauf auf der Straße bilden.

Ihr Haar klebt an ihrem Hals, ihren Wangen, ihrem Kopf.

Eine schöne Erkältung erwartet sie, da ist sie sich sicher, und als sie ihr Heim erreicht, ist sie mehr als dankbar.

Der Griff in ihre Tasche glückt.

Auf Anhieb findet sie ihre Schlüssel, steckt diese ins Schloss und tritt ein.

Ihr Weg führt sie ins Bad, triefend nass hinterlässt sie unzählige Spuren auf dem Teppichboden.

Schlurfend stellt sie sich, eingehüllt in einen weichen Bademantel, vor den Spiegel.

Das sterile Licht der Lampe brennt ihr in den Augen.

Verlaufene Augen.

Die schwarze Schminke läuft weiter über ihre blassen Wangen, ihre Lippen sind halb geöffnet.

Ihr Anblick erschreckt sie.

Wann hatte sie sich zum letzten Mal wahrgenommen?

Wann?

Sie will den Blick abwenden.

Sie will sich nicht sehen.

Sie will ihn nicht sehen.

Krampfhaft schließt sie die Augen, wohl wissend, dass dies nichts nützt. Verzweifelt ruft sich die junge Frau Bilder ins Gedächtnis, Bilder des Abends. Pulsierende Körper, die sich mit dem Bass in der Unendlichkeit wiegen, heiße Leiber, aneinander gepresst.

Blicke.

Worte.

Alkohol.

Lange, weiße Beine.

Schmale Taille.

Schöne Brüste, weder zu groß noch zu klein, von sanfter, violetter Spitze verdeckt.

Wunderschön.

Die Augen, dunkelgrün.

Diese Sümpfe, ein Hauch braun.

Sie hatte sich darin verloren.

Die blonden langen Strähnen, eine hängt ihr in ihr attraktives Gesicht.

Doch etwas ist anders.

Ihre Nase ist nicht mehr ganz so filigran, und ihre Augenbrauen werden groß.

Dick.

Die Haare werden kürzer und ihr Blick kälter.

Kalt.

Eisblau.

Ihre weiblichen Konturen verschwinden.

Werden klarer.

Kantiger.

Männlicher.

Der Anblick ist so unwirklich, dass die Schwarzhaarige beginnt zu lachen.

Zu kreischen.

Hysterisch und laut, nur um anschließend schreiend zu Boden zu sinken.

Der Mantel löst sich von ihren bebenden Schultern.

Nackt.

Tränen laufen über ihr Gesicht, während sie weiterlacht.

Wimmert.

Weint.

Und die Augen schließt, gequält.

Verzweifelt.

Verloren..


Der Tragödie erster Teil -lächelt-

Freue mich über Kritik, Lob, gerne auch beides gleichzeitig ;)

Und ob eine Fortsetzung erwünscht ist, die gegebenfalls auch längere Kapitel beinhaltet. Seht das als Prolog.

Liebe Grüße,

Ana

(Der Liedauszug am Anfang ist von Darling Violetta - A Smaller God.. naja, und der Disclaimer ist klar. Gehört mir nix und wenn ich fertig bin leg ich's brav zurück in die Spielekiste.)