Titel: »Fenster zur Vergangenheit

Untertitel: »After all this time? - Always

Kurzbeschreibung: »2000 – Der Krieg ist verloren.

Lord Voldemort und seine Schergen haben den Widerstand zerstört und ohne ihn gibt es nur wenig Hoffnung für die Seite des Lichts. Die Welt versinkt in Dunkelheit und Chaos. Und da verzweifelte Zeiten ja bekanntlich verzweifelte Maßnahmen fordern, beschließt Harry Potter zurück in die Vergangenheit zu reisen, um die Prophezeiung endlich zu Gunsten der Zaubererwelt zu erfüllen. Eigentlich hätte er ahnen müssen, dass der Sprung zurück Auswirkungen haben wird, mit denen er nicht im Traum gerechnet hätte.

Gemeinsam mit seinen beiden Freunden Hermione Granger und Ronald Weasley landet er also dort, wo alles begonnen hat und verändert durch sein bloßes Erscheinen alles. Die Karten sind neu gemischt, die Zukunft ein weißes und unbeschriebenes Blatt. Es liegt an ihm die Welt zu retten – immer noch – und langsam beginnen sich die ersten Ermüdungserscheinungen bei dem Jungen-der-lebt abzuzeichnen. Aber sein Wille ist ungebrochen...

Hauptcharaktere: »Harry Potter; Hermione Granger; Ronald Weasley

Rating: »M

Status: »In Bearbeitung

Genre: »Abenteuer; Drama; Freundschaft; Humor; Tragödie

Disclaimer: »Natürlich gehört mir nichts, was auch nur im Entferntesten mit Harry Potter zu tun hat – ist alles aus J. kreativem Kopf entsprungen. Aber da Ausnahmen die Regel bestätigen, sind jegliche Charaktere und Namen die euch nicht bekannt vorkommen – meins. Ich verdiene auch kein Geld damit, schön wärs, und schreibe nur aus Spaß an der Freude. Blablubb - (:

Anmerkung: »Ja~ Die Geschichte hier ist bereits etwas älter, soll heißen, ich schreibe schon seit gut einem Jahr mehr oder weniger regelmäßig an ihr herum. Einige Kapitel hab ich bereits auf meinem Laptop und die warten nur darauf, entstaubt und überarbeitet zu werden, aber es könnte dennoch einige Zeit verstreichen bis die nächsten kommen. Der Prolog ist kurz, aber die eigentlichen Kapitel sind länger, versprochen. Davon abgesehen,

viel Spaß - °v°


»PROLOG

This is the end
Hold your breath and count to ten
Feel the earth move and then
Hear my heart burst again

For this is the end
I've drowned and dreamt this moment
So overdue I owe them

(Skyfall;Adele)

Der giftgrüne Totenkopf hat sich wie eine hässliche Narbe in den blassen Morgenhimmel gebrannt. Darunter liegen die Ruinen des Widerstandes. Dunkler Rauch quillt zwischen den Gesteinsbrocken hervor, knisternd lecken die blauen Flammen an den Trümmern ringsum. Die letzte Bastion des Lichtes ist gefallen - regelrecht überrannt - und mit ihr der Orden. Es riecht nach Tod und Verzweiflung. Nach dem beißendem Geruch von verbranntem Fleisch.

Und über all dem windet sich das Mal der Todesser.

Leuchtend. Verhöhnend.

Bittere Galle sammelt sich in seinem Mund, als Ronald Weasley den Hügel hinaufsteigt und sich innerlich vor dem wappnet, was ihn erwartet. Von dem freundlichen und begeisterten Jungen von früher ist nicht mehr viel übrig. Der Gryffindor in ihm ist erloschen. Er ist nur noch einer der vielen Verlierer des Krieges. Schon vor langer Zeit hat er aufgehört die Tage zu zählen, weiß nicht mehr wie lange der Krieg schon andauert. Was bedeutet schon ein weiterer Tag in diesem verfluchten Alptraum seines Lebens? Er hat bereits zu viel erlebt und zu viel verloren.

Wie viel ist sein Leben noch wert, wo er es nicht geschafft hat seine Familie zu retten? Die Frau, die er geliebt und geschworen hatte, zu beschützen? Er hat nichts mehr zu verlieren, weil nicht mehr viel von ihm übrig ist, seit er seine Tochter vor seinen Augen hat sterben sehen. Nimm einem Mann sein Kind und er hat alles verloren.

Jetzt sind Hoffnungslosigkeit und Verbitterung seine stetigen Begleiter. Ron hat bereits damit begonnen aufzugeben. Sich selbst, seine Ideale, all das wofür sie gekämpft und gelitten haben. Das was ihm noch bleibt sind Erinnerungen an eine Zeit, in der der Krieg nicht mehr gewesen ist als ein ferner, böser Gedanke und die Tage, an denen ihm das strahlende Lächeln seiner Tochter Hoffnung gegeben hat. Er ist nur noch eine Hülle mit dem ausgemergelten Gesicht seines alten Selbst. Nicht mehr.

Und trotzdem treibt ihm das Bild Tränen der Wut in die Augen.

Zwischen den Trümmern liegen die verrenkten, leblosen Körper mit den bekannten Gesichtern von Menschen, mit denen er Seite an Seite gekämpft hat und die bis zum Schluss an die Chance zum Sieg geglaubt hatten. Männer, Frauen... Kinder.

Es macht keinen Unterschied wen sie antreffen: Todesser zeigen keine Gnade und kennen kein Mitleid. Schlussendlich schützt Hoffnung niemanden vor dem Todesfluch.

Mit einem Wink seines Zauberstabes erstickt er die magischen Flammen die an der Kleidung einer zierlichen Blondine lecken und kniet sich neben ihr nieder. Leer blicken ihm die blauen Augen entgegen, in denen zuvor so viel Liebe und Entschlossenheit gefunkelt hatte. Ihre Arme umklammern das Stoffbündel in dem der erkaltete Körper ihres neugeborenen Sohnes liegt. Der dichte Haarflaum hat die gleiche, feuerrote Farbe wie seine eigenen Haare und als er mit zitternden Fingern den Kopf weiter enthüllt, entdeckt er die vielen Sommersprossen auf der Stupsnase.

»Bill wäre sehr stolz auf ihn gewesen, Fleur.« Flüstert Ron heiser, sich von ihrem Sohn abwendend und sanft ihre leeren, blauen Augen schließend, »Lebewohl.«

Mit ihr ist nun auch der letzte Teil seiner Familie gestorben.


Es beginnt zu regnen. Schwarzgraue Wolkenberge türmen sich über ihn auf und Wasser flutete die Erde, als würde Gott selbst versuchen die sündigen Taten von Lord Voldemort und seinen Schergen fortzuspülen. Ron beobachtet die stetig auf ihn herab prasselnden Regentropfen nicht, mit geschlossenen Augen sitzt er neben dem Leichnam von Fleur, mit dem Rücken an einem der Steintrümmer gelehnt. Seine Kleidung klebt an ihm wie eine zweite Haut.

Sie haben verloren. Der Krieg ist vorbei.

Ron weiß es mit solch einer niederschmetternden Gewissheit, dass sie besiegt sind, wie Harry Potter weiß, dass er zu spät kommt, noch bevor er mit einem leisen Plop auf dem Hügel appariert. Seine grünen Augen schweifen über die Szene vor ihm, der bittere Zug um seinen Mund vertieft sich bei dem Anblick der Verwüstung und der zahlreichen Toten. Auch an ihm hat der Krieg seine Spuren hinterlassen.

»Du kommst spät.« Stellt Ron fest.

»Ich weiß.« Antwortet Harry leise.

Einst waren sie beste Freunde gewesen, in ihrer Schulzeit an der Hüfte zusammengewachsen und in der Lage den anderen auch ohne Worte zu verstehen. Aber die Jahre des Krieges haben sie auseinander gezerrt. Und heute sind sie nicht mehr als zwei Widerstandskämpfer derselben Seite. Die Zeit sich wieder zu finden haben sie nicht.

Etwas in Harrys Augen flackert, als er das Gesicht der blonden Frau neben Ron entdeckt und er wagt es nicht, in die Augen des Rothaarigen zu sehen, aus Angst vor dem, was er in ihnen finden würde.

»Wie viele?« Fragt er stattdessen.

»Zu viele. Sie müssen vollkommen überrannt worden sein, niemand hat überlebt.« Rons Stimme bricht am Ende des Satzes. Und auch in seinem Inneren spürt Harry etwas zerbrechen, als der letzte Weasley die unbestreitbare Wahrheit ausspricht,

»Es ist vorbei, Harry. Wir haben verloren.«