So. Hier jetzt also der Prolog zu Dracos Geschichte.

Figuren, Handlungsorte und alles andere, was ihr sonst noch so aus den HP Büchern kennt, gehören alle JKR. Der Rest ist von mir dazu gedichtet.

Viel Spaß beim lesen.


Prolog

Eine kalte Brise wehte durch die Straßen von Godrics Hollow und wirbelte das Laub auf, als sieben maskierte Gestalten mit langen schwarzen Umhängen auf das Haus zusteuerten, welches die meisten Menschen nicht einmal wahrnahmen. Der Führer der kleinen Gruppe stieß rücksichtslos das kleine Gartentor auf und marschierte durch den Vorgarten, die Haustür im Visier.

Seine Begleiter positionierten sich vor dem Zaun. Keiner von ihnen wagte ein Wort zu sprechen. Nicht etwa aus Angst, sondern weil jeder Einzelne von ihnen wusste, was nun geschehen würde.

So kaltblütig sie auch alle taten und nicht einmal ihren Vertrautesten ihre innersten Gefühle offenbarten, waren einige von ihnen am Ende doch nicht.

Sicher, jeder der Anwesenden hatte mehr als ein Menschenleben, und davon hauptsächlich jene von Muggeln, auf dem Gewissen. Doch konnten sie diese Tat, deren sie heute Nacht Zeugen wurden, wirklich verantworten? Einfach mit ansehen, wie ein weiteres unschuldiges Leben zertrümmert wurde? Nur, weil eine dahergelaufene, selbsternannte Wahrsagerin eine sehr wage Prophezeiung ausgesprochen hatte?

Nein, das konnten sie nicht. Manche von ihnen hätten diese Tat am liebsten verhindert. Doch konnten – wollten sie sich nicht wehren. Für sie stand einfach zu viel auf dem Spiel. Und so hörten sie einfach weg, als der Anführer das Haus betrat, ein Mann seiner Frau, in purer Angst um seine Familie, etwas zurief und der erste Lichtblitz die Nacht in grünes Licht tauchte.

Eine der maskierten Gestalten entfernte sich möglichst beiläufig von der Gruppe, gefolgt von einer weiteren.

Im Haus schrie eine Frau und flehte verzweifelt um das Leben ihres Kindes. Auch ihre Stimme wurde von einem grünen Lichtblitz erstickt.

„Es ist vorbei, richtig, Lucius? Sie hat sich geweigert und er hat sie umgebracht", sagte der Erste und blieb stehen.

„Ja, Severus, sie ist tot", sagte Lucius tonlos.

Kurz überlegte er, wie es wäre, wenn der Dunkle Lord seinen Sohn, und nicht den der Potters auserwählt hätte. Doch so schnell ihn dieser düstere Gedanke überfiel, verjagte er ihn auch wieder. Es ging hier nicht um Draco. Merlin sei Dank.

Es war totenstill. Einzig die Schreie eines kleinen Kindes durchbrachen die klare Nachtluft.

Lucius wollte Severus eine Hand auf die Schulter legen, besann sich dann doch eines Besseren. Sie beide durften keine Gefühle zeigen. Nicht hier. Nicht jetzt. Auch wenn der Schmerz seines Freundes ihn noch so quälte.

„Severus, ich …"

Ein ohrenbetäubender Knall, ähnlich einer Explosion lies die Beiden zusammenfahren. Erneut flutete grünes Licht die Nacht. Doch war es diesmal intensiver, beinahe schon blendend.

Kurz darauf war es wieder dunkel, doch diesmal völlig still. Zu still. Der Maskierte, der am nächsten am Zaun gestanden hatte, rannte auf die Ruine zu, gefolgt von den restlichen fünf.

Zwischen dem Schutt lag ein kleiner Junge, der schrie, was seine Stimmbänder hergaben und neben ihm, unter einem zersplitterten Schrank begraben, waren die Leichen zweier Menschen zu erkennen. Eine Frau, höchstwahrscheinlich die Mutter des Kindes, und neben ihr die kläglichen Überreste eines Mannes, der erstaunlich große Ähnlichkeit mit einer Schlange hatte.

„Meister! My Lord!", jammerte eine Frauenstimme. Eine der Schwarzgekleideten löste sich aus der Menge und kniete sich weinend neben den Schlangenmenschen. „My Lord, so sagt doch etwas!"

„Lass gut sein, Schwester. Du kannst nichts mehr für ihn tun", sagte ein Mann und legte ihr tröstend eine Hand auf.

„Bringen wir es zu Ende, was er angefangen hat?", fragte ein anderer.

„Bist du wahnsinnig? Ich weiß nicht, über welche Macht der Junge verfügt, aber wenn der mächtigste Zauberer aller Zeiten durch ihn gestorben ist, dann hat einer von uns erst recht keine Chance."

„Verdammt nochmal, jetzt lasst das Kind endlich Kind sein! Die Auroren werden sich bald hier einfinden, also machen wir besser, dass wir von hier verschwinden und kein Wort hierüber! Zu niemanden!"

Nur widerwillig lies sich die Frau von ihrem Meister entfernen, doch bald darauf verschwanden die schwarzen Gestalten nacheinander in der Dunkelheit.

Für viele war der Krieg seit diesem Tage gewonnen, doch in Wahrheit war dies erst der Anfang vom Ende. Die berühmte Ruhe vor dem Sturm.


So viel erst mal dazu. Wenn es euch gefallen hat, dann lasst doch einfach einen kleinen Kommentar da. Wenn nicht dann dürft ihr das trotzdem machen und wenn ihr der Meinung seid, dass ich besser damit aufhören sollte, werde ich euch auch nicht den Kopf abreißen.