Break Through the Limit
Kapitel 1: Dämonenkönig
„Sechs!", rief der Ansager. Es war das Finale des dreiundzwanzigsten Tenkaichi Budokais. Die Zuschauer sind geflohen. Der Ring lag in Trümmern. Und ein Teilnehmer – der wiedergeborene Dämonenkönig Piccolo – lag bewusstlos am Boden eines Kraters, halb mit Schmutz bedeckt.
„Sieben!" Der andere Kämpfer – Son Goku, der stärkste Kampfsportler der Welt – stand triumphierend über seinem besiegten Gegner. Wieder einmal hat er das Unmögliche möglich gemacht, entgegen aller Erwartungen, nachdem er sogar den Wächter der Erde übertroffen hat. Er war angeschlagen, seine Uniform zerfetzt, aber das Lächeln hat sein Gesicht nie verlassen. Das war immerhin das, wofür er lebte.
„Acht!" Gokus Freunde standen hinter ihm und zählten mit, als würde es bedeuten, dass sie zu einem kleinen Teil dazu beigetragen haben, Piccolo zu besiegen.
„Neun!" Die Zählung war beinahe nur noch eine Formalität; niemand würde erwarten, dass selbst der stärkste Kämpfer nach so einem Angriff wieder aufsteht.
„Ze-" Mit einer rasanten Geschwindigkeit sprang Piccolo auf, öffnete seinen Mund und feuerte eine grelle, gelbe Energiewelle ab. Sie feuerte in einem Augenblick durch die Luft und durchbohrte dabei Gokus Schulter. Alle waren vor Schreck erstarrt, sie konnten ihren Augen nicht trauen. Aber ihre Verzweiflung hielt nur einen Moment lang an – Gokus Bild, das vom Strahl durchbohrt wurde, verblasste und verschwand. Der Krieger ist in der letzten Sekunde ausgewichen und hat ein Nachbild hinterlassen.
Goku tauchte plötzlich vor Piccolo auf. „Netter Schuss – du hast mich beinahe drangekriegt." Er grinste, während der grüne Dämon vor Angst einen taumelnden Schritt zurück machte. „Ich zeig dir, wie's gemacht wird!" Goku zog eine Faust zurück.
Piccolo sprang nach vorn, aber der Kampf hat ihn ausgelaugt und er wurde langsamer. Goku glitt sich durch seine Verteidigung und landete einen Schlag in die Seite von Piccolos Gesicht, in den er all seine Ki gelegt hat. Goku spürte, wie Knochen in dem Kiefer seines Gegners brachen, und der Dämon flog davon. Er krachte mehrere Meter entfernt auf den Boden.
„Hey, ähm, Ansager?", fragte Goku und zeigte auf Piccolos liegenden Körper. „Liegt er außerhalb des Rings?"
„Äh... oh! Das Turnier!" Der Ansager, der immer noch ein Mikrofon festhielt, wischte sich den Schweiß von der Stirn und ging zu dem bewusstlosen Teilnehmer. „Nun, es ist schwer zu sagen... Immerhin ist nicht mehr viel vom Ring übrig... Aber ich würde sagen..." Er schaute ein bisschen vor und zurück. „Ja, Piccolo ist außerhalb des Rings! Goku gewinnt das Turnier!"
Die Gruppe, die hinter dem Ring standen, rannten zum Sieger, jubelten und gratulierten ihm. „Gut gemacht, Großer", sagte Bulma, Gokus ältester Freund und klopfte ihm auf die Schulter. Abseits von den anderen stand Gott, der Wächter der Erde, und schüttelte ungläubig seinen Kopf.
„Aargh!" Der kehlige Schrei durchschnitt die Luft als sich Piccolos Augen öffneten. Er setzte sich auf, seinen schmerzenden Kiefer mit einer Hand haltend. „Du..." Er schaute direkt auf Goku, der sofort wieder auf der Hut war.
„Gibst du jetzt endlich mal auf?", fragte der stachelhaarige Kämpfer, der sich vor seine Freunde stellte, „oder willst du noch mehr davon?" Er versuchte, seine letzten verbleibenden Energien zu konzentrieren – er wusste, dass diesem Monster die Regeln des Turniers egal waren.
Piccolo knurrte, er stand langsam und schmerzvoll auf. „Du... Wie hast du mich besiegt? Ich... Ich bin der große Oberteufel Piccolo... Du bist nur ein Mensch! Im Vergleich zu mir bist du nichts!", knurrte er. „Das kann ich nicht akzeptieren! Es... wird nicht dabei bleiben! Ich werde wiederkehren, noch stärker, und du wirst leiden!" Er ballte seine Fäuste und zitterte leicht, als er versuchte, seine Kräfte zum Fliegen zu sammeln. Das war ihm kaum möglich; den Kampf fortzusetzen war ausgeschlossen.
Einer von Gokus Verbündeten trat hervor – ein kahler Krieger mit einem dritten Auge auf seiner Stirn. „Wovon redest du? Du wirst nicht verschwinden." Tenshinhan wandte sich Goku zu. „Erledige ihn! Du bist der Einzige, der es kann! Sonst wird er nur zurückkehren, um noch mehr Menschen zu töten!"
Aber Goku schüttelte seinen Kopf. „Verschwinde von hier, Piccolo. Ich habe dich schon zwei Mal besiegt – du solltest lernen, wann du aufgeben musst."
„Narr." Piccolo flog los und in ein paar Sekunden war er hinter dem Horizont verschwunden.
Tenshinhan nahm Goku bei den Schultern. „Goku! Bist du verrückt? Du hast ihn gehört, er wird nur wieder zurückkommen und das selbe machen!"
„Ich bin mir nicht so sicher." Goku löste sich aus Tenshinhans Griff. „Seit er wiedergeboren wurde, kam er mir nicht so schlimm vor. Ich meine, ich habe noch nicht gesehen, wie er wirklich jemanden getötet hat." Er zuckte die Achseln. „Der erste Oberteufel Piccolo hat eine ganze Stadt zerstört. Dieser scheint mir eher wütend als böse. Und überhaupt, wenn ich die Chance hätte, Gnade zu zeigen, und dies nicht tun würde, würde ich dann nicht genau so wie er sein?"
„Aber – "
„Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher–" Goku wurde unterbrochen, als Chi-Chi ihren Verlobten in die Arme nahm.
„Oh Goku ich hatte mir solche Sorgen gemacht du warst fantastisch das war unglaublich heiraten wir bauen uns ein Haus und alles und wir werden Kinder haben und eine Familie und..."
Hunderte Kilometer entfernt stand Piccolo bewegungslos auf einem enormen, leeren Feld. Die Wut baute sich in ihm auf. Es war unmöglich – ein Mensch besiegt den allmächtigen Dämonenkönig nachdem er alles gegeben hat. Es ging einfach gegen alles, was er wusste und woran er glaubte. Er konnte sich nicht länger zurückhalten, er schrie seinen Ärger in den Wind, und setzte dabei seine ganze Kraft nach außen frei. Kilometer entfernt, in East City, zersprangen Fenster. Babys wachten schreien auf. Und zurück auf der Insel, wo eine Gruppe Freunde stand, die gerade Zeuge wurden, wie das Schicksal der Welt besiegelt wurde, lief allen ein Schauer über den Rücken. Urängste überkamen die Gruppe, Ängste aus den dunkelsten Ecken ihrer Gedanken, Ängste vor namenlosen Dingen, die in den Schatten lauern. Alle außer einem. Einer, der über den anderen stand. Einer, der nicht von dieser Welt war. Seine Art hatte keine Angst vor den Schrecken der Nacht. Die halbe Galaxie erzitterte bei ihrem Namen. Und bald auch die Erde.
Fünf Jahre später...
Piccolo stand auf einer Klippe, und sah sich die Verwüstung um ihn herum an – ein Ergebnis seines intensiven Trainings. Zuerst war sein Plan, eine verheerende neue Technik zu erschaffen – eine, die Goku mit nur einem Angriff vernichten würde – aber dann hatte er die Geschwindigkeit in Betracht gezogen, mit der Goku seinem Überraschungsangriff ausgewichen ist, und die Stärke, mit der er gekontert hat. Außerdem hat er schon versucht, eine neue 'ultimative Technik' zu erschaffen, und beim Budokai hat sie auch versagt. Nein, um seinen Gegner zu besiegen, müsste er stärker, schneller und härter werden. Daher hat er seinen Körper zur ultimativen Kampfmaschine trainiert. Er war das stärkste Wesen auf dem Planeten, und er würde seinen Gegner mit Leichtigkeit vernichten – als ob er einen Käfer zerquetschen würde.
Plötzlich hat etwas seine Aufmerksamkeit erregt. „Ich spüre eine große Kraft... sie nähert sich..." Er drehte sich langsam in Richtung der sich nähernden Ki. „Ist das Goku? Wenn ja, dann hat er härter trainiert, als ich erwartet habe..." Eine Gestalt erschien am Himmel und flog mit unglaublicher Geschwindigkeit zu ihm. „Nein, das ist er nicht", murmelte Piccolo. „Aber wer..."
Die sich nähernde Gestalt landete. Es war ein großer, muskulöser Mann mit knielangem, wildem Haar und einer seltsamen Rüstung. Er trug eine Art Gerät an seinem linken Auge.
„Hm. Du bist nicht Kakarott...", sagte er.
„Und wer bist du?", verlangte Piccolo. „Was willst du von mir?"
„Man kümmert sich nicht um Insekten.", antwortete der Fremde mit einem Grinsen. „Man zerquetscht sie einfach."
Piccolo knurrte. „Wenn du vorhast, zu sterben, dann rede nur so weiter!"
„Heh heh heh... Hast ja ein ganz schönes Temperament...", sagte der Besucher und drückte einen Knopf auf seinem Gerät. „Was? Eine Kampfkraft von... 536? Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein Wesen auf diesem Planeten geben könnte... Außer Kakarott, natürlich."
Er war sichtbar von dem Wert überrascht, aber er schüttelte sein Unbehagen schnell wieder ab. „Trotzdem bist du kein Gegner für mich."
„Was?!", schrie Piccolo. Weißt du, mit wem du hier sprichst?!"
Der andere lachte. „Interessiert es mich?" Es gab eine lange Stille. Piccolo stand still und schaute den Fremden an, der seinen Blick mit einem Grinsen erwiderte. Dann lächelte Piccolo zurück, und seine Zuversicht kehrte zurück.
„Du scheinst ja wirklich viel von dir zu halten." Er nahm seinen Umhang ab, sein Turban folgte sogleich. Beide landeten mit einem schweren Aufschlag auf dem Boden. Der Fremde trat überrascht einen Schritt zurück.
„Was?!", zischte er ungläubig. „D-deine Kampfkraft... sprang gerade auf neunhundert... N-nun, das ändert auch nichts! Du bist kein Gegner für mich!" Aber Piccolo ignorierte ihn.
„Wenn du mir nicht sagen willst, wer du bist, oder wo du herkommst, dann muss ich es einfach aus dir rausprügeln." Er spannte seine Muskeln an, nahm eine tiefe, weite Haltung an und biss die Zähne zusammen. Ein Wind kam auf. Adern pulsierten auf seinem ganzen Körper. „Hrr..."
Der Fremde begann zu schwitzen."W-was ist das? Was machst du da? Deine Kampfkraft steigt schon wieder! Jetzt ist sie über eintausend!" Ein schwaches, blaues Licht erschien auf Piccolos Körper. „Wie machst du das? Antworte mir!"
Dann, so plötzlich, wie es begann, war es vorbei. Piccolo entspannte sich. „Wie findest du mich jetzt?", fragte er und zeigte seine Krallen.
„T... Tausendachthundert... sogar größer... als meine...", sagte der Fremde geschockt. „Nein... nein, der Scouter muss defekt sein!" Er ballte seine Fäuste. „Es ist unvorstellbar, das ein Wesen dieses Planeten einem Saiyajin-Krieger ebenbürtig ist!"
Piccolo begab sich in eine kampfbereite Haltung. „Willst du diese Vermutung testen?"
Eine Ader pulsierte auf der Stirn des Saiyajins. Ein Auge zuckte. „Du wagst es, dich über mich lustig zu machen? Jetzt wirst du sterben!" Er flog direkt auf Piccolo zu, aber seine Faust schlug nur Luft. Piccolo tauchte hinter ihm auf und traf ihn mit einem Tritt in den Rücken. Der Saiyajin flog davon und landete in einem Haufen Staub. Er stützte sich auf einem Ellbogen auf, Furcht in seinen Augen. Piccolo stand über ihm, eine Hand prasselte mit Energie. Dies war der erste richtige Test für seine neuen Kräfte, und er war begeistert. Er dominierte einen Gegner, der viele Male stärker war als er oder Goku beim Großen Turnier.
„Eigentlich wollte ich, dass du mir sagst, wer du bist, aber ich glaube, das ist mir inzwischen egal.", lachte er. „Auf Wiedersehen."
Und hier hätten wir das erste Kapitel meiner Übersetzung von "Break Through the Limit" von Captain Space. Vielen Dank hier nochmal an ihn, dass er mir erlaubt hat, diese Story zu übersetzen.
