"Author's Notes": Diese, meine erste eigene Geschichte, basiert auf dem Brainstorming, dass wir gestern im Chat hatten. Bestimmte Orte - Hier der Ort Büro. Ich widme diese Geschichte der für mich seit Langem inspirierendsten Frau. Die Idee hat mich viel zu früh geweckt! Du bist schuld Cloudi! *knuuuuuuuuutsch* Die Charaktere entspringen nicht meinem Hirn, sondern sind gnadenlos geklaut *Abkupferin bin* *gg* Haruka und Michiru habe ich mir aus Sailor Moon ausgeliehen.

Life sucks!!!....Life sucks?

Kapitel 1

Huh?1? Abrupt blickt Michiru von ihren Unterlagen auf. Eine einzige, nicht zähmbare Locke des meergrünen Haares hat sich aus der streng aufgesteckten Frisur gelöst: Fragend, etwas irritiert schaut die junge Frau zu der geschlossenen Tür hin. Was hat sie da bei ihrer unliebsamen Arbeit gestört und aus der doch eh schon mühsam zusammengerauften Konzentration gerissen, die ihr das Bearbeiten dieser bürokratischen Angelegenheiten so erschwert? Lauter werdendes Stimmengewirr und hastig gesetzte, fast eilige Schritte dringen von dem Gang vor ihrem Büro an ihr Ohr. Schnell hört sie sie näherkommen, einen kurzen Augenblick genau vor ihrem Eingang wahrzunehmen, um dann langsam wieder abschwellend beim Entfernen zur entgegengesetzten Seite des langen Ganges des Polizeiamtes. Die junge Beamtin sammelt sich einen Moment und versucht dann erneut sich ihrer Arbeit zu widmen. Nach einiger Zeit....waren es Sekunden oder gar Minuten?....ertappt sie sich dabei, wie ihre Augen sich auf dem Papier der vor ihr liegenden Akte festgesaugt haben, der Füllhalter angesetzt zum Schreiben, aber die Schrift vor ihren Augen verschwommen. Sie schüttelt ihren Kopf. Ob das anderen Leuten auch so geht? Sie wollen etwas lesen, driften aber mit den Gedanken komplett ab, verharren auf dem Text wie ein Idiot, ohne auch nur eine Zeile wahrzunehmen? Michiru grinst blöde vor sich hin, während sie so ihren Gedanken nachhängt.

Eigentlich ist alles besser als dieser gruseligen Arbeit nach zu gehen. Wie ist sie nur hier hingekommen? Was hat sie bewogen diesen Job an zu nehmen? Jaaaaaa! Denkt sie entrüstet, die Beförderung! Welche Ehre diesen hohen Rang zu bekleiden! Und noch dazu für eine Frau in einer Männerdomäne!

Schön und gut! Abfällig tut sie diese Gedanken ab, die glatt von ihrer Mutter stammen könnten! Sie hatte sich das einfach anders vorgestellt! Traurig denkt Michiru an die aufregenden Zeiten zurück, die hinter ihr liegen. Klar, es war anstrengend als Profiler mit ihrer Partnerin diese Mordfälle zu klären. Viel Drecksarbeit, 24 Stunden Dienst, kein geregeltes Essen, immer die Gefahr im Nacken....aber dennoch, sie liebte diese Zeiten und wusste nicht was sie mehr tat: Ihre gute Freundin und Arbeitskollegin CJ vermissen, oder sie beneiden?!? Sie hatten so viel Spaß gehabt! Konnten nebenbei herumalbern, lästern ...und nun? ...CJ machte das alles weiter...einfach ausgetauscht! Gegen diesen smarten, jungen Aufsteiger! Pffff...die hatten sich auf Anhieb gut verstanden! Wärend sie hier saß und sich Berge von Akten wühlen musste und sich zu Tode langweilte! Das Leben war wirklich nicht fair. Michiru verfiel mal wieder in einen ihrer kurzen Anflüge von Selbstmitleid als sie, wie schon so oft, in tiefes Brüten über ihre unsäglich verfahrene Situation verfiel. Aber sie war ja selbst schuld! Was lies sie sich dieses Leben aufzwingen? Klar! Es war bequem. Sehr behütet. Genau im Sinne ihrer Familie. Sie verdiente gut, würde einen angesehenen, jungen Anwalt heiraten, der genau der Vorstellung ihrer Eltern war. Er wahr so erfolgreich, dass sie in einer geraumen Weile eh diesen Job an den Nagel hängen konnte. Ein ruhiges Leben, im Schosse der Familie führen, das aufregendste Highlight der Woche noch der ach so spannende Bridgeabend mit den frustrierten, amani- bemäntelten Anwaltsfrauen, die ihre Worcoholicmänner ca einmal die Woche zu Gesicht bekommen, um justement zu diesem Zeitpunkt geschwängert zu werden, um die Mama mit reichem Enkelsegen zu beglücken!!! Wieder hatte Michiru diesen Ausdruck im Gesicht: "den Blick" wie ihr Verlobter das gerne betonte, während er väterlich, liebevoll ungestüm durch ihr Haar wuschelte. Ach wie Michiru das hasste!!! Weiter vertieften sich die Falten auf ihrer schönen, hohen Stirn- ironisch, fast verbittert geschürzt die Lippen.... Ihrer Familie konnte sie mit diesen Gedankengängen gar nicht kommen! Und ihr Zukünftiger nahm sie einfach nicht ernst. Wie war sie nur soweit gekommen sich mit dieser Zukunft abzufinden, die sie doch schon jetzt so langweilte? Hmmm.....es war wohl einfach keine bessere Perspektive in Sicht gewe..... Ein lautes, unerwartetes Geräusch ließ Michiru jäh aus ihren düsteren Gedanken hochschrecken. Ihre Bürotür war hastig aufgerissen worden und fiel nun knallend zurück ins Schloss. Irritiert schaute Michiru in die Richtung, aus der der Lärm gekommen war und entdeckte einen jungen Mann, der gehetzt wirkend die Tür schloss und für einen kaum merklich kurzen Augenblick lauschend dicht an der Tür verharrte. Michiru musterte die Rückansicht des Blonden eingehend. Sehr schlank, um nicht schmal zu sagen, aber nicht schmächtig, groß, gut gebaut. Michiru gefiel was sie sah, als sie an den definierten aber doch irgendwie zart wirkenden Muskeln der Arme in dem Muscleshirt betrachtete. "Sind sie weg?" drang eine Stimme, wie von ganz weit weg an ihr Ohr, die sich jedoch so gar nicht..... Langsam drehte sich die Gestalt herum, um zu schauen wo sie gelandet war. ........gar nicht männlich anhörte. EINE FRAU!!!! Eine knabenhafte, aber auf ihre Weise doch sehr schöne Frau..

Kapitel 2

"Michiru's POV"

Michiru starrte ihr wortlos entgegen, ohne etwas zu sagen. Sie stört mich hier, soll sie auch von sich aus sagen, was sie hier will. Warum bin ich so gebannt von ihr? Was hat diese Frau? Die Sekunden Stille kamen Michiru wie eine gnadenlose Ewigkeit vor.

"The Woman's POV"

ummmmm.die ist ja süß! Was versauert so eine Schönheit in solch einem Aktenloch? Hm, sehr zufrieden sieht sie ja nicht gerade aus. Da wird ich ja gern mal Tippsen-Kosten spielen...hehe.... Die hochgewachsene Blondine beginnt verwegen zu lächeln. Ihre Phantasien über die schöne Fremde dort am Schreibtisch spiegeln sich nur all zu deutlich in ihrem selbstbewussten Gesicht wieder. Sie kann ihre unverhohlene Bewunderung....oder besser gesagt enge Hose *fg* nicht verbergen, will es aber auch gar nicht.

"Michiru's POV"

Warum sagt sie denn nichts??? Und warum grinst die mich so blöde an??? Michiru errötet leicht und ärgert sich maßlos darüber, ihre Verlegenheit nicht verbergen zu können. Was ist mit mir? Was ist mit ihr??? Da stimmt doch irgendwas nicht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen,....die FLIRTET!!! Aber das kann doch nicht sein! Und wieso berührt mich das so? Das ist doch eine Frau!!!

"Hi! ...Stör ich? Endlich durchbricht die Blonde die Stille, die die Luft zwischen ihnen inzwischen schon zum zerreißen gespannt hat. Als wäre es das Normalste der Welt stolziert sie auf den Schreibtisch zu und streckt Michiru ihre Hand entgegen. Konfus stottert ihr Gegenüber: "Äh...wie?...Äh...was? nein! DOCH!! Natürlich störst Du!!!" Michiru ist wie gelähmt und nimmt darum doch gegen ihren Willen die Hand der Fremden. Die Berührung durchfährt sie wie ein elektrischer Schlag. So was hatte sie noch nie zuvor erlebt. Was war das? Warum dieses unerträgliche Kribbeln im Bauch? "Haruka! Ich bin hier nur reingestolpert, weil da draußen wer war, den ich ...nun sagen wir...nicht sprechen möchte. Darf ich fragen, wie ihr werter Name ist, schöne Frau?" Michirus leicht errötete Wangen tauchen sich nun über und über in tiefstes Purpur. "Mi...*räusper* ...chiru" "Was?" "Äh...Michiru!...sehr erfreut." Weiter kommen sie nicht, denn ihre gerade erst sprießende Konversation wird durch eine tiefe, penetrant rufende Männerstimme im Keime erstickt. "Haruuuukaaaaa! Wo bist Du, meine Göttiiiin????" Noch ehe Michiru es sich versieht ist die Blonde Göttin mit einem Satz um den Schreibtisch herum und geschickt wie eine Maus, die vor einer Katze flieht, unter ihren Schreibtisch gekrochen, als auch schon die Tür ihres Büros erneut, mit lautem Getöse aufgerissen wird. Dicht an ihren Beinen spürt sie die Körperwärme dieser aufregenden Person, die da in ihr Leben gerannt kam und die Sicherheit in ihr reifen lässt, dass nichts mehr so sein wird wie früher. In diesem Moment hasst Michiru sich beinahe für ihre Vorliebe für, zweitelige Ensembles, deren Schnitt von ihrem Dauerlebensmotto bestimmt ist: "Immer wenn ich deprimiert bin, mache ich meine Röcke kürzer. Wenn sich nicht bald was ändert werde ich verhaftet" Aber wer konnte auch Ahnen, dass da irgendwann mal eine umwerfende....hallo? was denk ich da??? Machofrau unter ihrem Schreibtisch sitzen würde, die sich vermutlich gerade in aller Seelenruhe ihren neuen, sündhaft teuren, bordeauxfarbenen, mit Spitze besetzten Tangaslip ansehen würde? Lange kann Michiru diesen Gedanken und dem seltsamen Ziehen in ihrer Lendengegend (sagt man das bei Frauen???) nicht nachhängen, denn dieser rüde Kerl, groß, breit, stämmig und...laut....fängt an, sie gnadenlos mit uninteressantem Geschwätz zu bombardieren. "Guten Tag...oh la la...meine Schööööne! Da vergess´ ich ja fast den Anlass....nein lassen wir das. Ich suche...haben sie eine große Rassefrau hier vorbeikommen sehen? Blond, sexy, irgendwie androgyn. Ich kann nicht von ihr lassen. Und sie LIEBT mich! Da bin ich sicher. Mit ihren Katz und Mausspielchen macht sie mich ganz rasend! Und sie weiß das genau!... Was für ein Dummschwätzer! Michiru blendet den Ton aus, obwohl selbst schon der Anblick dieses lüsternen, unkultivierten Menschen kaum erträglich ist. Ihre Gedanken wandern wieder zu der "androgynen Rassefrau" da ganz gefährlich nahe an ihrem Slip. Kein Wunder, dass Haruka vor DEM wegläuft. Sie hat bestimmt an jedem Finger 10! Da muss sie sich weiß Gott nicht mit so einem abgeben. Erschreckt stellt Michiru fest, dass sich bei diesen Gedanken eine glühende Eifersucht in ihr breit macht. Was? Ich kenn sie gar nicht? Und wie komm ich auf die Idee es mit den vielen Männern aufnehmen zu wollen, die ihr zu Füssen liegen. Ich bin eine FRAU!!! "Hallo?!?...junge Frau! Hören sie mich?" Wie ertappt schreckt die petrolfarbenhaarige (*laaaaaaach* welch Schwachsinn!!!) Frau auf und ruft instinktiv: "Nein, so eine kenn ich nicht. Sowas gibt es?" Mit Unschuldsmiene steht sie von ihremTisch auf, befreit sich so aus der süßen Qual der erotischen Nähe zu Haruka und schiebt den Klotz kurzerhand vor die Tür.

Kapitel 3

"Pew! Weg ist er! Das wurde aber auch Zeit!" Langsam dreht sich Michiru auf dem Absatz herum, erleichtert, neugierig, aber auch etwas unsicher, wie sie sich als nächstes verhalten soll. Etwas belustigt beobachtet sie mit klopfendem Herzen, wie diese Fremde namens Haruka unter dem Tisch hervorkriecht und sie dann spitzbübisch anlächelt. "Gute Aussicht da unten." bemerkt sie mit sehr frechem Grinsen. Michiru errötet schon wieder und ärgert sich fürchterlich über diese frechen Anmachen dieser Haruka. Klar irgendwie fühlt sie sich auch geehrt, ja sogar sehr attraktiv dadurch, aber vielleicht ist es auch gerade das, was sie so schrecklich auf die Palme bringt. Was sind das für seltsame Gefühle, die diese Frau da in ihr weckt? Das ist doch pervers! Was würde ihre Mutter dazu sagen? An ihren Anwaltsschosshund gar nicht zu denken! Eine weitere Locke löst sich aus dem strengen Haarknoten, als sie sich aufgebracht, fahrig durch die Haare geht. "Jetzt hör mal!" zischt sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, um diese hinreißend grinsende Frau nicht an zu fallen! - Anfallen in welchem Sinne? Die aufgebrachte Frau ist sich nicht sicher, ob sie Haruka lieber anschreien und verprügeln würde, oder anspringen und zu boden Küssen.... "Ich helf Dir hier und Du wirst unverschämt!" Haruka hebt belustigt eine Augenbraue. "Och komm, Sweety. Sowas ist doch endlich mal ein erhebender Augenblick im Leben von einer kleinen Sekretärin, nicht? Mal was so richtig spannendes." Noch spitzbübischer zwinkert sie der Tobenden Michiru zu, als wäre sie ein kleines cholerisches Mädchen, dass es gilt zu besänftigen. Diese Geste bringt das Fass zum Überlaufen. Gerade weil Michiru sich von ihr so angezogen fühlt, beinhaltet diese Situation um so mehr Demütigung für sie. "Ich bin doch kein dummes, kleines Mädchen!!! Und schon gar keine Sekretärin!" schmettert sie der nun doch überraschten Haruka entgegen. Ich hab es zu was gebracht! Ich habe eine glänzende Karriere als Profiler hinter mir! Und ich tue hier alles andere, als dämliche Diktate aufnehmen! Ich bin verantwortlich für die Abwicklung wichtiger Staatsgeschäfte!" Ihrem Tonfall ist eindeutig der tief verletzte Stolz zu entnehmen. Beinahe hätte Haruka noch einen drauf gesetzt und etwas Spitzes entgegnet. Aber als sie in die verzweifelten Augen der zarten, emotionalen Frau sieht, die sich schon langsam mit Tränen zu füllen beginnen, beisst sie sich auf die Zunge. Es tut ihr fast schon wieder leid. Was für eine wunderschöne, sensible Frau....ich kann sie nicht weinen sehen. Wenn ich sie doch nur trösten könnte, sie in den Arm nehmen, sanft küssen....aber dann wird sie mir vermutlich eine Schelle verpassen. Ganz in Gedanken starrt sie der süßen, sich die Tränen Verkneifenden geradewegs ins Gesicht. Michiru beisst sich auf die Lippe. Sie kann einfach nicht glauben, dass sie das wirklich gesagt hat. Sie steht hier vor dieser unsensiblen, von sich eingenommenen Frau und rechtfertigt sich wie eine Idiotin! Was geht sie das an, was ich mir hart erarbeitet habe? Noch dazu nicht für mich selbst, sondern immer nur um andere zufrieden zu stellen? Wieder spürt sie heiße Tränen in sich aufsteigen, die sie nur mühsam zurückdrängen kann. Ich hasse sie! Sie kennt mich nicht und kann mich doch so tief verletzen! Ich mag sie nicht und doch wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass sie mich in den Arm nimmt, mich küsst, mich tröstet und mir sagt, dass alles gut wird. Ich will noch mehr....ich will etwas erleben, dass ich nicht kenne, nie erlebt hab. Ich möchte wissen, was Leidenschaft ist....mit ihr! Michiru möchte am liebsten im Boden versinken und fürchtet sich zu Tode, dass Haruka eine Übersinnliche ist, die gerade jeden einzelnen ihrer Gedanken lesen kann. Sie schauen sich in die Augen. Und plötzlich erkennen sie die eigenen Gefühle und Ängste in den Augen der Anderen. Alles ist vollkommen klar. Es bedarf keiner Worte mehr. Langsam gehen sie aufeinander zu, bis sie so dicht voreinander stehen, dass sie die wärme des Anderen spüren können wie einen Energiehauch. Die Luft zwischen ihnen knistert fast. Dann kommen sich ihre Lippen näher. Michuri traut sich kaum zu atmen, oder sich gar zu bewegen, als fürchte sie dieser Traum könnte zerplatzen wie eine Seifenblase und von Haruka bliebe nicht mehr übrig als der sanfte Hauch der Erinnerung an einen schönen Tagtraum. Haruka genießt den Augenblick bis ins tiefste Innere. Irgendetwas hat diese Frau, was diese erfolgreiche Anmache zu mehr macht. Sie ist nicht nur eine weitere Trophäe. Sie ist es wert. Als Sie das spürt, wird auch sie plötzlich nervös. Sie möchte unbedingt alles richtig machen, dass es ein unvergänglicher, wunderschöner erster Kuss für diese kleine Prinzessin wird, die da so unschuldig vor ihr steht, als hätte sie noch nie körperliche Liebe erfahren.... Sanft beginnt sie ihr die nun doch inzwischen herausgebrochenen Tränen von den Wangen zu küssen. "Schhhhhhhhh - alles ist gut. Es tut mir so leid" Und dann treffen sich ihre Lippen zu einem hauchzarten Kuss.....

Fortsetzung folgt...